Thüringen Nordhausen - In Form
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esteht jedoch darin, dass die Kinder den Tag als willkommene Abwechslung zum Schulalltag<br />
betrachten und die <strong>In</strong>halte nicht ernst nehmen, wenn sie nicht im Unterricht vorbereitet und/oder<br />
nachbereitet werden. Wir haben ähnliche Erfahrungen auch mit Lehrer/innen gemacht und möchten<br />
unbedingt darauf hinweisen, dass solche Projekttage in ein umfassenderes System in Maßnahmen zur<br />
Gesundheitserziehung integriert sein sollten und nicht punktuell konzipiert und angeboten werden. Als<br />
vorteilhaft erwies sich der Abschluss von Kooperationsvereinbarungen zwischen Schulen und AnGeL,<br />
in denen sich die Schulen verpflichteten, ein halbes Jahr lang ein gesundheitsförderndes Angebot<br />
monatlich gemeinsam mit der AnGeL durchzuführen. Die Vereinbarungen sahen beiderseitige Rechte<br />
und Pflichten vor, die zur Nachhaltigkeit der AnGeL-Maßnahmen in den Schulen führen sollten und<br />
der Gesundheitsförderung einen wichtigen Stellenwert einräumten. Die Schulen gewährleisteten eine<br />
regelmäßige Zusammenarbeit, bei der mindestens einmal im Monat stattfindenden Einbettung<br />
gesundheitsfördernder <strong>In</strong>halte in den Schul- und Hort-Alltag, sicherten im ersten Halbjahr die<br />
Durchführung eines Projekttages, einer Elternveranstaltung sowie einer Weiterbildung ihrer<br />
Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit der AnGeL ab, unterstützten die „AnGeL“ bei der Durchführung<br />
eines Präventionskurses und setzten das Gesamtkonzept einer gesundheitsfördernden Schule in <strong>Form</strong><br />
von gesundem Essen, Bewegungsfreiräumen etc. nach ihren Möglichkeiten um. Die AnGeL stellte den<br />
Schulen das Zertifikat „Gesundheitsfördernde Schule - Kooperationsschule der Anlauf- und<br />
Koordinierungsstelle für Gesundheitsbewusstes Leben“ aus und unterstützte sie bei der Auswahl von<br />
themenspezifischen Arbeits-, Spiel- und Sportmaterialien.<br />
4.2.1. Thematik „Gesunde Ernährung im Unterricht“<br />
Die Bearbeitung von Ernährungsthemen durch AnGeL-Mitarbeiter im Unterricht wurde den Grundund<br />
Förderschulen in <strong>Form</strong> einer <strong>In</strong>formationsmappe angeboten. Zweimal wurde dieses Angebot<br />
angenommen (2 x Ethik: „Feste und Bräuche im Jahreskreis in Zusammenhang mit traditionellen<br />
Ernährungsgewohnheiten“), ansonsten bestand keine Nachfrage. Die Konzeption und Vorbereitung<br />
der Stunden übernahm die AnGeL. Eine Grundschule im Landkreis hat es zur Tradition gemacht, dass<br />
im Abstand von zwei Monaten eine der fünf Klassen der Schule während der Unterrichtszeit ein<br />
gesundes Frühstück für alle ca. 100 Schüler herstellt, das dann in der großen Pause gemeinsam<br />
gegessen wird. Dieses Projekt wurde zwei Jahre lang von der AnGeL begleitet und auch zur<br />
Unterrichtsgestaltung gezählt.<br />
Die Veröffentlichung der Materialien zum aid-Ernährungsführerschein wurde von der AnGeL sehr<br />
begrüßt, da damit die Möglichkeit geschaffen wurde, Ernährungserziehung fächerübergreifend in den<br />
Unterricht zu integrieren. Wir haben unseren Kooperationsschulen diese Unterlagen vorgestellt und<br />
die Schulen zum Kauf angeregt (meist wurde dies über die Schulfördervereine finanziert). Die<br />
Schulleiter/innen und Lehrer/innen waren sehr schnell begeistert, die konkrete Umsetzung begann aber<br />
nicht von allein. Als Gründe wurden erhöhter Arbeitsaufwand bei der Stundenvorbereitung,<br />
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