den und Aurich - In Form

Teilziel 1.3 und 1.4 Die Stillquote wird in 2008 in der Klinik Aurich von 65 auf 86 % gesteigert,
immer mehr Mütter stillen mindestens vier Monate
Die Wichtigkeit des Stillens als eine Form der Übergewichtsprävention bei Kindern und für den
Aufbau einer gelungenen Mutter-Kind-Bindung ist hinreichend bekannt. Dennoch können die oben
genannten Anteile bisher noch nicht belegt werden, was mit den schon beschriebenen Anfangsschwierigkeiten
beim Aufbau des FGZ zu begründen ist.
Entscheidend für die Zielerreichung sind ein hohes Qualifikationsniveau und eine entsprechende
Beratungskompetenz bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Entbindungsstation und
der Kinderklinik. Ein erster Basiskurs zum Thema Stillförderung, Stillmanagement, Bindungsaufbau
und Ernährung mit 32 Unterrichtsstunden fand Anfang 2008 mit 13 Mitarbeiterinnen statt, es folgten
dann 2009 ganztägige Fortbildungen zum Thema für Ärzte mit 17 Teilnehmern und für Krankenschwestern
und Hebammen mit 24 Teilnehmerinnen. Damit wurden insgesamt 54 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sowie einige freiberufliche Hebammen zum Thema Stillen fortgebildet
(Maßnahme 03). Neben der Hebammensprechstunde, die eine erste Stillberatung beinhaltet, wurde
über das FGZ ein durchlaufender Kurs „Das neue Leben mit dem Baby“ von der Stillbeauftragten
der Klinik für werdende Eltern angeboten, der ebenfalls auf die Bedeutung des Stillens für eine
gesunde Entwicklung des Kindes hinweist (Maßnahme 10). Hier wurden bisher 33 Familien erreicht.
Weitere zwei Krankenschwestern der Entbindungsstation sowie eine Kinderkrankenschwester der
Frühgeborenen-Abteilung der Kinderklinik haben über das Projekt ihre Ausbildung zur Stillberaterin
begonnen und werden diese in 2010 mit finanzieller Unterstützung der Klinik beenden.
In diesem Zusammenhang wurde mit Unterstützung des FGZ von Hebammen und der Stillbeauftragten
ein Unterrichtskonzept für Kindergartenkinder entwickelt, das schon sehr früh bei den Kindern
das Bewusstsein für das Stillen als einen ganz natürlichen und selbstverständlichen Teil der
Säuglingsernährung entwickeln soll: „Die kleine Elternschule“ (Maßnahme 15). Über Geschichten,
Rollenspiele, Vermittlung der besonderen Bedürfnisse von Babys und veränderten Tagesrhythmen
sowie praktische Übungen zur Pflege mit speziellen Puppen, werden Kinder auf die Geburt
eines Kindes in der Familie vorbereitet. Hier wurden 150 Kinder zwischen 3 und 6 Jahren und
24 Erzieherinnen erreicht. Dieses Angebot gehört nicht zu den originären Aufgaben einer Klinik
und wird nicht weitergeführt, obwohl die Nachfrage sehr groß ist. Es wäre sinnvoll als pädagogisches
Ergänzungsangebot im Bereich der Kindergartenbetreuung des Landkreises angesiedelt.
Insgesamt sind die Bemühungen der Klinik, Babyfreundliches Krankenhaus nach den Richtlinien
der WHO/UNICEF zu werden, positiv zu werten. Es kann sicher davon ausgegangen werden, dass
nach Abschluss des Projektes dieses Ziel weiter verfolgt wird. Über die Maßnahmen des FGZ ist
dieses Ziel ein beträchtliches Stück näher gerückt.
Bericht zum 31.12..09 Seite 14