den und Aurich - In Form
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Die Fallzahlen lagen im November 2009 bei 150 betreuten Familien, es wur<strong>den</strong> ausschließlich<br />
Familien aus <strong>den</strong> definierten Zielgruppen erreicht. Durchgängig wird die Gr<strong>und</strong>situation der betreuten<br />
Familien von Familienhebammen eingeschätzt als schwierige psychosoziale Lage mit unterschiedlichen<br />
Belastungsfaktoren, in der Mehrzahl der Familien überwiegen die Mehrfachbelastungen<br />
– durchgängig fin<strong>den</strong> sich folgende, sich überschnei<strong>den</strong>de Konstellationen in der Reihenfolge:<br />
Schwierige psychosoziale Lage (Armut etc.) – Überforderung der Mütter<br />
Sehr junge Frauen – allein erziehende Frauen<br />
Ungewollte Schwangerschaft<br />
Gestörte Mutter-Kind-Bindung – psychische Erkrankung der Mutter<br />
Sucht- <strong>und</strong> Drogenproblematik<br />
Wie auch in <strong>den</strong> anderen Maßnahmen des FGZ wurde nur eine geringe Zahl von Frauen mit<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong> betreut, wobei hier eine kulturelle Barriere angenommen wer<strong>den</strong> muss. Weiterhin<br />
hat sich bei der steigen<strong>den</strong> Zahl von sehr jungen Müttern gezeigt, dass die Präventionsangebote<br />
für Jugendliche verstärkt wer<strong>den</strong> müssen. Es wur<strong>den</strong> hier in Einzelfällen über das FGZ<br />
Hebammen in Berufsbil<strong>den</strong><strong>den</strong> Schulen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulen eingesetzt (über die Maßnahme 10).<br />
Hier, wie auch beim Gesun<strong>den</strong> Start, gestaltete sich eine Weiterleitung von Familien an Familienhebammen<br />
durch niedergelassene Ärzte als schwierig. Hier scheint es sich um ein generelles berufsständisches<br />
Problem zu handeln.<br />
Die Anbindung der Familienhebammen an die Klinik scheint zukünftig nicht sinnvoll, da mit einem<br />
Krankenhaus in erster Linie mit Krankheit assoziiert wird. Eine Anbindung an das Amt für Kinder,<br />
Jugend <strong>und</strong> Familie wurde wegen der noch weiterhin geringen Akzeptanz des Amtes gerade bei<br />
<strong>den</strong> Zielgruppen ebenso verworfen.<br />
Förderlich für das Familienhebammenprojekt war die durchgängig positive Resonanz der Arbeit bei<br />
<strong>den</strong> Fachämtern des Landkreises, was dann auch zu einer Aufstockung der Mittel von derzeit r<strong>und</strong><br />
60 000 € auf 80 000 € <strong>und</strong> eine personelle Aufstockung von sechs auf zehn Familienhebammen<br />
für die Zeit nach dem Ende des Projektes führte. Dabei ist es erstmalig gelungen, dass zwei Fachämter<br />
unbürokratisch zusammenarbeiten <strong>und</strong> die Kosten je zur Hälfte aus ihren Budgets tragen,<br />
das Amt für Kinder, Jugend <strong>und</strong> Familie <strong>und</strong> das Ges<strong>und</strong>heitsamt. Die Anbindung der Familienhebammen<br />
liegt ab 2010 beim Ges<strong>und</strong>heitsamt. Zwei weitere Hebammen haben noch im laufen<strong>den</strong><br />
Projekt die Ausbildung zur Familienhebamme begonnen, die weiteren Kosten bis zum Abschluss<br />
der Ausbildung wer<strong>den</strong> vom Landkreis getragen.<br />
Familienhebammen sind somit zu einer dauerhaften Einrichtung im Landkreis gewor<strong>den</strong>.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 12