den und Aurich - In Form
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Abschlussbericht der Kinderleicht-Region<br />
Niedersachsen<br />
<strong>Aurich</strong><br />
Kinderregion Ostfriesland – Eine <strong>In</strong>itiative zwischen Em<strong>den</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Aurich</strong><br />
Gefördert durch das B<strong>und</strong>esministerium für Ernährung, Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz.
Kinderregion Ostfriesland<br />
Endbericht zum<br />
31.12.2009<br />
eingereicht durch:<br />
Ubbo-Emmius-Klinik <strong>Aurich</strong>-Nor<strong>den</strong><br />
Wallinghausener Straße 8-12 * 26603 <strong>Aurich</strong><br />
Bild: die Trägergemeinschaft<br />
Ansprechpartner:<br />
Veronika Nölle (Projektleitung) - UEK, Tel.: 04941-944120<br />
Rita Gautier – Koordinationsstelle Kinderregion, Tel.: 04941-6982551<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 1
Anmerkung:<br />
Der Bericht ist strukturiert nach <strong>den</strong> Zielen, die im Antrag formuliert wor<strong>den</strong> <strong>und</strong> nachfolgend<br />
noch einmal aufgelistet sind.<br />
Ziel 1<br />
Schwer erreichbare Familien wer<strong>den</strong> über neue Zugangswege erreicht<br />
Maßnahmen/Angebote der UEK für die Zielgruppen 0 - 3<br />
Ziel 2<br />
2008 soll sich der Trend zu mehr übergewichtigen Kinder umkehren<br />
Maßnahmen/Angebote der TdT (Träger der Teilprojekte) für die Zielgruppen 4 – 10 Jahre<br />
Ziel 3<br />
2008 soll sich der Trend zu mehr motorisch auffälligen Kindern wieder wen<strong>den</strong><br />
Maßnahmen<br />
Maßnahmen/Angebote der TdT (Träger der Teilprojekte) für die Zielgruppen 4 – 10 Jahre<br />
Ziel 4<br />
Die Vernetzung der Akteure ist gelungen<br />
Übergeordnete Maßnahmen M37/M38/M39/M40<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 2
Ziele<br />
Maßnahmen<br />
ZIEL1<br />
Schwer erreichbare Zielgruppen wer<strong>den</strong> über neue Zugangswege erreicht<br />
<strong>In</strong>dikator: Daten aus neuer Reihenuntersuchung, Auskünfte der Familienhebammen <strong>und</strong> Kursleiter (mindestens jährliche Abfrage durch Projektmanagement)<br />
Teilziel 1.1<br />
Hebammenhilfe verlässlich <strong>und</strong><br />
flächendeckend gewährleistet<br />
Aufbau des Familienges<strong>und</strong>heitszentrums in<br />
<strong>Aurich</strong> (Träger: UEK/FGZ)<br />
Methodisch <strong>und</strong> inhaltlich vielfältige Angebote<br />
(Kurse, Beratung, Anleitung zur Selbsthilfe,<br />
offene Gruppen <strong>und</strong> Treffs) r<strong>und</strong> um Ernährung,<br />
Bewegung, Eltern <strong>und</strong> Kinder - Leben (Träger:<br />
UEK/FGZ)<br />
Aufbau einer Koordinierungsstelle<br />
freiberuflicher Hebammentätigkeit im Sinne<br />
der Abstimmung von Bedarf <strong>und</strong> Kapazität<br />
auf der Basis einer aktuellen Datenbank<br />
(Träger: UEK/FGZ)<br />
Das Personal von Kinder- <strong>und</strong> Frauenklinik<br />
informiert konsequent über <strong>den</strong><br />
ges<strong>und</strong>heitlichen Nutzen von<br />
Hebammenhilfe (Träger: UEK/FGZ)<br />
Erarbeiten von Wegen zu präventiven<br />
Angeboten für die ländliche Bevölkerung<br />
(Träger: UEK/FGZ)<br />
Teilziel 1.2.1<br />
Für schwer erreichbare <strong>und</strong> besonders Aufbau einer Familienhebammeneinrichtung<br />
belastete Bevölkerungsgruppen wer<strong>den</strong> innerhalb des FGZ (Träger: UEK/FGZ)<br />
neue Wege mit erprobten Mitteln<br />
kombiniert<br />
Nachgehende Einzelbetreuung von Familien aus Bedarfsgerechte Begleitung von Müttern zu<br />
<strong>den</strong> definierten Zielgruppen in der Zeit der präventiven Maßnahmen des<br />
Schwangerschaft bis zum Ende des Ges<strong>und</strong>heitssystems, z.B. Vorsorge-<br />
1.Lebensjahres des Kindes durch<br />
Untersuchungen der Kinder (Träger:<br />
Familienhebammen (Träger: UEK/FGZ) UEK/FGZ)<br />
<strong>In</strong>tegration der betreuten Familien in die<br />
sozialen Strukturen der Stadt, z.B. durch<br />
enge Zusammenarbeit mit dem Jugend- <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitsamt (Träger: UEK/FGZ)<br />
Entwicklung eines gezielten zusätzlichen<br />
Betreuungsangebotes für schwer erreichbare<br />
Familien im Anschluss an die Betreuung<br />
durch die Familienhebammen (Träger:<br />
UEK/FGZ)<br />
Teilziel 1.2.2<br />
Teilziel 1.3<br />
Es gelingt, in mindestens 5 Fällen im<br />
ersten Jahr Familien der definierten<br />
Zielgruppen an die Angebote des FGZ<br />
heranzuführen<br />
Die Stillquote wird in 2008 im KKH<br />
<strong>Aurich</strong> von 65 auf 80 % gesteigert<br />
Familienhebammen sind als Kursleiterinnen in<br />
das Programm des FGZ einbezogen (Träger:<br />
UEK/FGZ)<br />
Gemeinsam mit dem Run<strong>den</strong> Tisch<br />
"Stillförderung" wer<strong>den</strong> Leitlinien für die<br />
Projekt-Kampagne "Stillförderung"" erarbeitet.<br />
Sie orientieren sich am WHO-Kodex (Träger:<br />
UEK/FGZ)<br />
Familienhebammen motivieren "ihre" Familien<br />
gezielt, an <strong>den</strong> Programmen des FGZ<br />
teilzunehmen, was durch die langfristige<br />
Betreuungsbeziehung gefördert wird (Träger:<br />
UEK/FGZ)<br />
Entwicklung eines Roten Fa<strong>den</strong>s Stillen (Träger:<br />
UEK/FGZ)<br />
Gezielte Begleitung einzelner Mütter / Eltern<br />
zu entsprechen<strong>den</strong> Angeboten des FGZ<br />
(Träger: UEK/FGZ)<br />
Teilziel 1.4<br />
Immer mehr Mütter stillen mindestens<br />
4 Monate<br />
Öffentlichkeitskampagne über 3 Jahre hinweg<br />
(Träger: UEK/FGZ)<br />
Qualitätszirkel mit freiberuflichen Hebammen,<br />
die Schwangere <strong>und</strong> Wöchnerinnen über das<br />
Hebammen-Betreuungsprogramm umfassen<br />
informieren sollen (Träger: UEK/FGZ)<br />
Schulungen beider Kliniken (Frauenklinik<br />
<strong>und</strong> Kinderklinik) über <strong>den</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Wert von Hebammenhilfe (Träger:<br />
UEK/FGZ)<br />
Teilziel 15<br />
Familien mit einem Allergie-Risiko ist Erarbeitung von Unterrichtsmodulen zum<br />
Stillen <strong>und</strong> hypoallergener Thema Allergieprophylaxe für alle zukünftigen<br />
Nahrungsaufbau als präventiv bekannt Geburtsvorbereitungskurse A (Träger:<br />
UEK/FGZ)<br />
Erarbeitung von Unterrichtsmodulen zum<br />
Thema Nahrungsaufbau vom Stillen zum<br />
Gesun<strong>den</strong> Essen in der Familie für alle<br />
zukünftigen Geburtsvorbereitungskurse (Träger:<br />
UEK/FGZ)<br />
Schulung des Klinikpersonals <strong>und</strong> der<br />
freiberuflichen Hebammen: Allergie-<br />
Gefährdung, -Prophylaxe, Anleitung der<br />
Eltern (Träger: UEK/FGZ)<br />
Kursangebot: Richtige Ernährung von<br />
Anfang an (Träger UEK/FGZ)<br />
Praktische Unterweisung im Kochen von<br />
gesun<strong>den</strong> Kinder-Mahlzeiten<br />
Teilziel 1.6<br />
50 % der i<strong>den</strong>tifizierten Kinder<br />
nehmen am "Kinderübergewichtsprogramm"<br />
der Kinderklinik Teil<br />
Etablierung der "Adipositas Schulung nach Erarbeitung von Kooperationsvereinbarungen<br />
Obeldicks" innerhalb des FGZ (Träger UEK/FGZ) mit Ges<strong>und</strong>heitsamt, FGZ <strong>und</strong> Kinderärzten<br />
(Träger UEK/FGZ)<br />
<strong>In</strong>itiierung <strong>und</strong> Durchführung von<br />
Einzelprojekten für Eltern <strong>und</strong> Kinder<br />
(Träger FGZ in Kooperation mit<br />
Netzwerkpartnern)<br />
Maßnahme Großmütter "Ach Omi",<br />
Alleinerziehende/von Armut Bedrohte<br />
"Geizig, aber fit <strong>und</strong> chic (Träger UEK/FGZ)<br />
Schulkinder: "Leckere Pause" (Träger FGZ<br />
<strong>und</strong> Partner)<br />
Teilziel 1.7 Familien in Bewegung Bewegungskurse für Schwangere <strong>und</strong> Mütter<br />
aufbauend auf der Schwangeren bzw.<br />
Rückbildungsgymnastik (Träger UEK/FGZ)<br />
Babymassage <strong>und</strong> Babyschwimmen, (Träger<br />
UEK/FGZ)<br />
Bewegungsspiele <strong>und</strong> Lieder für Kleinkinder,<br />
(Träger UEK/FGZ)<br />
Gruppen <strong>und</strong> Kurse "Bewegte Kindheit",<br />
(Träger FGZ in Kooperation mit der<br />
Lebenshilfe, gGmbH)<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 3
ZIEL 2<br />
2008 soll sich der Trend zu mehr übergewichtigen (<strong>und</strong> im weitesten Sinne ernährungsgestörten, also auch untergewichtigen <strong>und</strong> allergiekranken) Kinder wieder wen<strong>den</strong>, die Werte sollen 2010 wieder auf dem Niveau von 2000 liegen<br />
<strong>In</strong>dikatoren: Ergebnisse von zwei zusätzlichen Reihenuntersuchungen: bei Eintritt in <strong>den</strong> Kindergarten <strong>und</strong> am Ende der Gr<strong>und</strong>schule (Träger: Amt für Ges<strong>und</strong>heitswesen)<br />
Teilziel 2.1<br />
80 % der Eltern von ABC-Schützen in<br />
25 Schulen wissen, was ein ges<strong>und</strong>es<br />
Frühstück ist.<br />
Seminare für Eltern: Essen <strong>und</strong> Trinken: Fit in<br />
<strong>den</strong> Tag, kindgerechte Familienmahlzeiten<br />
(Träger: Landwirtschaftsamt <strong>Aurich</strong>)<br />
Elternabende in Kindergärten <strong>und</strong> Schulen,<br />
Vorträge zum Thema "Ges<strong>und</strong>e Ernährung"<br />
sowie "Bewegungsförderung" (Träger AOK)<br />
Erlebnisorientierte Ernährungsschulung für<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendliche in Schulen nach<br />
dem KIDS Programm (Träger;<br />
Ernährungstherapeutische Praxis Ursula<br />
Schäfer)<br />
Schulungsprogramm für Kinder in <strong>den</strong><br />
Kindergärten: Zahnges<strong>und</strong>e Ernährung,<br />
"Was brauche ich um groß <strong>und</strong> stark zu<br />
wer<strong>den</strong>". (Träger; Ernährungstherapeutische<br />
Praxis Ursula Schäfer)<br />
Teilziel 2.2<br />
20 % aller Multiplikatoren sind im<br />
Thema Ernährung <strong>und</strong> Bewegung<br />
geschult<br />
Multiplikatorenschulungen für Erzieher/Eltern:<br />
"Kinderleicht essen <strong>und</strong> trinken in <strong>den</strong> vier<br />
Jahreszeiten", in Kooperation mit dem<br />
Regionalen Pädgagischen Zentrum der<br />
Ostfriesischen Landschaft (Träger:<br />
Landwirtschaftsamt <strong>Aurich</strong>)<br />
Multiplikatorenschulungen in Kindergärten <strong>und</strong><br />
Schulen zum Thema "Bewegungsförderung m<br />
Kindes- <strong>und</strong> Jugendalter (Träger: AOK)<br />
Multiplikatorenschulungen in Kindergärten<br />
<strong>und</strong> Schulen zum Thema ""Ges<strong>und</strong>e<br />
Ernährung" (Träger: AOK)<br />
Multiplikatorenschulung für<br />
Betreuungskräfte an Gr<strong>und</strong>schulen:<br />
Kreative Konzepte für die Umsetzung in 60<br />
Minuten (Träger Landwirtschaftsamt<br />
<strong>Aurich</strong>)<br />
Teilziel 2.3<br />
<strong>In</strong> 20 Schulen nimmt jedes Kind bis zur Qualifizierte Meisterinnen der Hauswirtschaft<br />
4. Klasse an einem Kochkurs teil. unterrichten zum Thema "Ernährung <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heit" <strong>und</strong> kochen gemeinsam mit <strong>den</strong><br />
Kindern (Träger: Landfrauenverband)<br />
Koch-AG in der Waldschule: ich koche für mich:<br />
ges<strong>und</strong>es <strong>und</strong> leckeres für Fitte Kids (Träger:<br />
Ernährungstherapeutische Praxis Ursula<br />
Schäfer)<br />
Gründung eines Kinderkochclubs, der einmal<br />
im Monat gemeinsam mit <strong>den</strong> Eltern<br />
kindgerechte, schmackhafte <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e<br />
Mahlzeiten zubereitet (Träger: NABU<br />
Ostfriesland)<br />
ZIEL 3<br />
2008 soll sich der Trend zu mehr motorisch auffälligen Kinder wieder wen<strong>den</strong>, die Werte sollen 2010 wieder auf dem Niveau von 2000 liegen<br />
<strong>In</strong>dikatoren: Ergebnisse von zwei zusätzlichen Reihenuntersuchungen: bei Eintritt in <strong>den</strong> Kindergarten <strong>und</strong> am Ende der Gr<strong>und</strong>schule (Träger: Amt für Ges<strong>und</strong>heitswesen)<br />
Teilziel 3.1<br />
Bis 2008 kommen 20 % mehr Kinder<br />
mit dem Rad oder zu Fuß zur Schule<br />
Ausgewählte Schulen erarbeiten gemeinsam Schulungen/<strong>In</strong>formationsabende für<br />
mit dem VCD Aktionen <strong>und</strong> Kampagnen, die <strong>den</strong> interessierte Lehrer <strong>und</strong> Eltern zum Thema<br />
Anfahrtsweg per Fahrrad oder zu Fuß in <strong>den</strong> „sicherer Schulweg“ (Träger: VCD <strong>Aurich</strong>)<br />
Mittelpunkt rücken (Träger: VCD <strong>Aurich</strong>)<br />
<strong>In</strong>tegration der Gemein<strong>den</strong> mit <strong>den</strong><br />
Bauämtern um gemeinsam Gefahrenpunkte<br />
auf dem Schulweg zu i<strong>den</strong>tifizieren <strong>und</strong><br />
auszuschalten (Träger: VCD <strong>Aurich</strong>)<br />
Aktionen, mit <strong>den</strong>en Autofahrer für<br />
mögliche Gefahrenpunkte sensibilisiert<br />
wer<strong>den</strong> (Träger: VCD <strong>Aurich</strong>)<br />
<strong>In</strong>formationsveranstaltungen für andere<br />
Schulen über die Ergebnisse (Träger: VCD<br />
<strong>Aurich</strong>)<br />
Veranstaltung von Wettbewerben, um die<br />
Schüler zu motivieren, mit dem Fahrrad zur<br />
Schule zu fahren (Träger: VCD <strong>Aurich</strong>)<br />
Organisation von Projekttagen/-wochen in<br />
<strong>den</strong> Schulen zum Thema (Träger: VCD<br />
<strong>Aurich</strong>)<br />
Teilziel 3.2 Jährlich wer<strong>den</strong> mindestens 15<br />
Kindergärten in <strong>Aurich</strong><br />
bewegungsfre<strong>und</strong>licher gestaltet<br />
(entsprechend der erwarteten<br />
Resonanz auf <strong>den</strong> <strong>In</strong>formationspool)<br />
Kontaktaufnahme mit Kindergärten, Schulen<br />
<strong>und</strong> Therapeuten zur Gründung eines<br />
<strong>In</strong>teressenpools für bewegungsfreudige<br />
Kindergärten <strong>und</strong> Schulen (Träger Lebenshilfe<br />
gGmbH – Kindergarten Moordorper Nüst)<br />
Regelmäßige Treffen, bei <strong>den</strong>en die "Viel Bewegung an frischer Luft" .Das<br />
entsprechen<strong>den</strong> Konzepte gemeinsam mit Modellprojekt „Naturkindergarten“ wird<br />
Fachleuten erarbeitet <strong>und</strong> anschließend zunächst für 1 Jahr umgesetzt (Träger:<br />
umgesetzt wer<strong>den</strong> (Träger Lebenshilfe gGmbH Naturkindergarten Großes Meer e.V.)<br />
– Kindergarten Moordorper Nüst)<br />
Teilziel 3.3<br />
<strong>In</strong> der Zielgruppe 6 - 10 Jahre gibt es<br />
in allen Schulen zusätzliche Angebote<br />
für Bewegung<br />
Vorträge in Schulen, Kindergärten, Vereinen<br />
<strong>und</strong> Bildungseinrichtungen<br />
"Bewegungsförderung im Kindes <strong>und</strong><br />
Jugendalter" – (Träger AOK)<br />
"Erlebnisort Bauernhof", Aktionen zum Thema<br />
Melken <strong>und</strong> Milchverarbeitung, Spielen auf dem<br />
Bauernhof, Durchführung von<br />
Kindergartentagen, Projekt "Kinderacker"<br />
(Träger: NABU, Landwirtschaftsamt)<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 4
ZIEL 4<br />
Die Vernetzung aller Akteure ist gelungen<br />
<strong>In</strong>dikator: Regelmässige Treffen, zunehmende Klärung von Rollen, wahrnehmbare Angebotsstraffung, Entwicklung von Standards<br />
Teilziel 4.1<br />
Gesamtostfriesische Zusammenarbeit<br />
bei der Prävention von Übergewicht<br />
umgesetzt<br />
Projekt- <strong>und</strong> Prozessmanagement:<br />
Zusammenarbeit mit Ges<strong>und</strong>heitsämtern<br />
Projektstruktur ist festzulegen,<br />
anderer Landkreise, halbjährlicher Austausch<br />
Kooperationsabkommen sind zu schließen, zwischen <strong>den</strong> Ämtern. Kooperation mit <strong>den</strong><br />
Projektpläne sind zu erarbeiten, ggf. sind Kinderärzten im FGZ, Kooperation mit<br />
Projektleiter auch nachzuschulen, wenn sie sich Familienhelferinnen (Träger Verein Region<br />
im Umgang mit Zeit- <strong>und</strong> Kostenplänen vor Ostfriesland e.V..),<br />
Projektstart nochmals fit machen möchten.<br />
Regelmäßige Projektbesprechungen <strong>und</strong><br />
laufende Kommunikation an die Presse.<br />
Jährliche öffentliche Veranstaltungen. (Träger:<br />
Künftiger Gesamtprojektträger).<br />
Erweiterung des Netzwerks durch weitere<br />
<strong>In</strong>stitutionen im Bereich Ernährung <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heit wie das Bündnis für Familie,<br />
Strukturkonferenz, Psychomotorik-Projekt<br />
in Kooperation mit FHOOW, Prof. Dr. Schaub<br />
bzw. dessen Nachfolge, Prof. Dr. Ruth Haas<br />
<strong>und</strong> andere (Träger Verein Region<br />
Ostfriesland e.V.)<br />
Vermarktung der "Kinderregion Ostfriesland"<br />
unter der "Marke Ostfriesland. Kooperation<br />
mit der Produktentwicklung der<br />
Tourismusorganisationen. (Träger Verein<br />
Region Ostfriesland e.V.),<br />
Entwicklung von <strong>In</strong>formationsmaterial <strong>und</strong><br />
Distribution über die Vertriebskanäle des<br />
Landkreises, um flächendeckend alle<br />
Einrichtungen mit allen Schülern <strong>und</strong><br />
Familien ansprechen zu können (Träger:<br />
Umwelt- <strong>und</strong> Abfallberatung Landkreis<br />
<strong>Aurich</strong>)<br />
Teilziel 4.2<br />
Erfolgreiche Zugangswege <strong>und</strong> Seminare zur Qualifizierung der<br />
Angebotsprofile für schwer erreichbare Netzwerkpartner zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
Familien konsequent erprobt <strong>und</strong> sozial belasteter Bevölkerungsgruppen <strong>und</strong><br />
ausgebaut<br />
I<strong>den</strong>tifizierung neuer Zugangswege (Träger<br />
UEK/FGZ)<br />
<strong>In</strong>formationskampagne zum offenen<br />
Präventionsprogramm <strong>und</strong> weiteren Angeboten<br />
zum Thema Kinderregion.<br />
Einsätze in regionaler Presse, Vorträge bei<br />
anderen Trägern, Fachartikel.<br />
(Träger: Region Ostfriesland e.V.)<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 5
Aufbau des Familienges<strong>und</strong>heitszentrums <strong>und</strong><br />
des Familienhebammenprojektes an der UBBO-<br />
Emmius-Klinik, UEK, <strong>Aurich</strong><br />
Bericht erstellt: Veronika Nölle - Projektleitung<br />
Ziel 1, Schwer erreichbare Zielgruppen wer<strong>den</strong><br />
über neue Zugangswege erreicht<br />
Allgemeine Überlegungen:<br />
Eine Entbindungsklinik im Landkreis <strong>Aurich</strong> hat für die Erreichung des oben genannten Ziels zwei<br />
ganz entschei<strong>den</strong>de Vorteile:<br />
1. sie erreicht nahezu alle Frauen aus allen sozialen Schichten des Landkreises<br />
2. Schwangerschaft <strong>und</strong> Geburt stellen biografische Umbruchsituationen dar, in <strong>den</strong>en Frauen<br />
besonders motiviert sind, ihre bisherigen Lebensgewohnheiten in Richtung Ges<strong>und</strong>heit für<br />
Kind <strong>und</strong> Familie zu ändern.<br />
<strong>In</strong>sofern ist der Aufbau eines Familienges<strong>und</strong>heitszentrums an der Ubbo-Emmius-Klinik <strong>und</strong> damit<br />
verbun<strong>den</strong> der Aufbau von Präventionsangeboten für junge Familien ein konsequenter Schritt.<br />
Nachteile ergeben sich dabei allerdings aus der:<br />
1. Zentralisierung der Angebote auf die Klinik in einem flächenmäßig, an <strong>den</strong> ÖNV schlecht<br />
angebun<strong>den</strong>en, großen Landkreis, insbesondere nach der Entlassung der Frauen mit ihren<br />
Babys <strong>und</strong><br />
2. in diesem Zusammenhang aus der Unterversorgung von Präventionsangeboten in der Fläche<br />
bzw. wohnortnah.<br />
Diese fördern<strong>den</strong> <strong>und</strong> hemmen<strong>den</strong> Faktoren ziehen sich wie ein roter Fa<strong>den</strong> durch alle Aktivitäten<br />
im Aufbau des FGZ <strong>und</strong> <strong>den</strong> damit verbun<strong>den</strong>en Angeboten.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 6
Gegen Ende des Projektes haben sich im Landkreis jedoch durchgreifende Veränderungen ergeben,<br />
die die genannten hemmen<strong>den</strong> Faktoren deutlich abschwächen könnten. Mit der Dezentralisierung<br />
<strong>und</strong> Umbenennung des Jugendamtes des Landkreises in vier, in die Fläche etablierte Anlaufstellen<br />
<strong>und</strong> Familienservicebüros <strong>und</strong> der Umbenennung in das Amt für Kinder, Jugend <strong>und</strong><br />
Familie, was <strong>den</strong> Präventionsgedanken stärker hervorhebt, kann eine Vernetzung zwischen Erstbetreuung<br />
in der Klinik <strong>und</strong> Weiterleitung in die Angebote der wohnortnahen Betreuung gelingen.<br />
Das Projekt hat bereits frühzeitig an <strong>den</strong> am Bedarf der Gemein<strong>den</strong> orientierten Erhebungen der<br />
„Sozialraumteams“(Vorarbeiten des Teams für die Umstrukturierung) in der Fläche teilgenommen,<br />
weil sich dieser Widerspruch der einerseits zentralisierten Angebotspalette an der Klinik <strong>und</strong> der<br />
„Weißen Flecken“ im ländlichen Raum sehr früh offenbarte. Es war also viel parallel in Bewegung.<br />
Damit allerdings diese Erst- <strong>und</strong> Weiterbetreuung gelingt, Bedarf es einer engen Vernetzung zwischen<br />
<strong>den</strong> Angeboten der Klinik <strong>und</strong> <strong>den</strong> Angeboten (bzw. dem Aufbau von Angeboten) in der Fläche.<br />
Nur so kann Prävention gelingen. Dies setzt wiederum voraus, dass die Klinikleitung ein <strong>In</strong>teresse<br />
an <strong>den</strong> klinikinternen Präventionsangeboten hat, diese entsprechend auch als Imagegewinn<br />
für sich vermarktet <strong>und</strong> die engagierten Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter der Gynäkologie <strong>und</strong> der<br />
Kinderklinik in ihren Bemühungen „einen Gesun<strong>den</strong> Start anzubieten <strong>und</strong> Babyfre<strong>und</strong>liches Krankenhaus<br />
zu wer<strong>den</strong>“ aktiv unterstützt. Ein hervorragender Ansatzpunkt dafür ist hier der „Ges<strong>und</strong>e<br />
Start“ (Teilprojekt: Maßnahme 08), der aber mit zwei, in diesem Zusammenhang wichtigen Dingen<br />
zu kämpfen hat:<br />
1. die öffentliche Präsentation in Fachgremien <strong>und</strong> Klinikpublikationen lässt zu wünschen übrig<br />
– es bräuchte eine b<strong>und</strong>esweite Präsentation <strong>und</strong> fachliche Kooperation mit damit thematisch<br />
ebenso befassten Kliniken. Dies ist von <strong>den</strong> arg belasteten Ärzten nicht zu leisten<br />
<strong>und</strong> könnte ein zukünftiges Feld für ein FGZ der Klinik sein,<br />
2. die Frauen bzw. Familien sind nach der Entlassung aus der Klinik immer schwerer erreichbar,<br />
d.h. die Nachhaltigkeit ist nicht gesichert, hier ist wie oben beschrieben, eine Kooperation<br />
mit Angeboten in der Fläche sinnvoll.<br />
Die Prävention von Übergewicht als ursprüngliche Idee des Gesun<strong>den</strong> Starts hat sich eindeutig<br />
verlagert auf die Entwicklungsbeobachtung <strong>und</strong> –förderung von Säuglingen <strong>und</strong> Kleinkinder aus<br />
Familien mit Mehrfachbelastungen, d.h. hier wird eine enge Kooperation zwischen dem Amt für<br />
Kinder, Jugend <strong>und</strong> Familie, <strong>den</strong> Familienhebammen, <strong>den</strong> Tagesmüttern <strong>und</strong> anderen Einrichtungen<br />
der Frühförderung zum Tagesgeschäft, was <strong>den</strong> Einsatz einer Sozialpädagogin im FGZ sinnvoll<br />
machte. Hier wird deutlich, dass Prävention bei einem direkten Zusammenhang von Armut,<br />
Übergewicht <strong>und</strong> Bewegungsmangel sich nicht auf <strong>den</strong> Bereich von Ernährung <strong>und</strong> Bewegung beschränken<br />
kann.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 7
Die über das Projekt eingestellte Sozialpädagogin könnte zukünftig ( in Zusammenarbeit mit der<br />
neu eingerichteten Stelle der Koordinatorin für Prävention beim Ges<strong>und</strong>heitsamt, siehe auch Verlängerungsantrag<br />
des Projektes) eine Schnittstelle zwischen <strong>den</strong> Angeboten der Klinik/FGZ, <strong>den</strong><br />
Angeboten in der Fläche <strong>und</strong> <strong>den</strong> dort agieren<strong>den</strong> Familienhebammen sein. Sie könnte weiterhin<br />
die Fachdiskussion klinikintern über ähnliche, b<strong>und</strong>esweite Angebote vorantreiben.<br />
Ausprobieren, für gut befin<strong>den</strong> oder entrümpeln!<br />
Die im Projekt definierten Ziele <strong>und</strong> umgesetzten Angebote passten nicht immer zu <strong>den</strong> originären<br />
Aufgaben einer Klinik, viele Angebote sind durch professionelle Anbieter bereits abgedeckt, andere<br />
sind räumlich klinikintern kaum umsetzbar – wie beispielsweise Krabbelgruppen oder Ernährungskurse.<br />
Während der Projektlaufzeit hat also ein Prozess von try and error stattgefun<strong>den</strong>, der es<br />
ermöglichte, jetzt auf ein angepasstes Familienges<strong>und</strong>heitszentrum nach <strong>den</strong> Möglichkeiten einer<br />
Klinik zu blicken, das <strong>den</strong> Gesun<strong>den</strong> Start im Blick hat, ohne die weiterführen<strong>den</strong> Notwendigkeiten<br />
aus <strong>den</strong> Augen zu verlieren – jetzt ist weitere Netzwerkarbeit im Landkreis für junge Familien angesagt.<br />
Damit ist das FGZ nicht die Spinne im Netz, wie ursprünglich einmal geplant, sondern der<br />
erste Teil einer Kette von Hilfsmaßnahmen zur gesun<strong>den</strong> Entwicklung der ganz kleinen Kinder im<br />
Landkreis. Unterstützend kann hier das neu geplante Familienzentrum der Stadt <strong>Aurich</strong> wirken.<br />
Auf die Angebote selbst bezogen haben sich folgende Schwierigkeiten bei der anvisierten Zielgruppe<br />
gezeigt:<br />
1. die Ansprache muss individuell erfolgen, wie im Gesun<strong>den</strong> Start <strong>und</strong> über das Familienhebammenprojekt<br />
vorgesehen. Über die übliche Öffentlichkeitsarbeit wie Presse, Flyer etc.<br />
sind die genannten Zielgruppen kaum zu erreichen.<br />
2. Kurssysteme über einen längeren Zeitraum wer<strong>den</strong> von schwer erreichbaren Zielgruppen<br />
weniger genutzt. Eine Kontinuität kann kaum vorausgesetzt wer<strong>den</strong>,<br />
3. daraus folgt eine flexiblere methodische Herangehensweise wie Einzelberatung, Vorträge<br />
in Müttertreffs als Impuls für weiteres <strong>In</strong>teresse, Einbindung von Gruppen in ortsnahe<br />
Netzwerkstrukturen, Präventionsarbeit durch Hebammen in Schulen etc.<br />
4. Eine thematische Reduzierung auf Ernährung <strong>und</strong> Bewegung greift für diese Zielgruppen<br />
zu kurz. Oftmals müssen zunächst die Rahmenbedingungen in <strong>den</strong> Familien verbessert<br />
wer<strong>den</strong>, um Änderungen im Alltagsverhalten einleiten zu können.<br />
5. Die im Projekt eingeplanten Drittmittel, d.h. die Erhebung von Teilnehmergebühren, sind<br />
gerade bei der genannten Zielgruppe häufig nicht umsetzbar, sodass eine Akquirierung von<br />
Spen<strong>den</strong> für <strong>den</strong> Erlass dieser Gebühren zusätzlich notwendig wurde.<br />
6. Eine soziale Durchmischung von Gruppenangeboten hat sich für diese Zielgruppe als ungeeignet<br />
erwiesen, da hier soziale <strong>und</strong> kulturelle Unterschiede deutlich empfun<strong>den</strong> wur<strong>den</strong><br />
<strong>und</strong> zu einem Rückzug sozial benachteiligter Familien führte.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 8
Teilziel 1.1. Hebammenhilfe verlässlich <strong>und</strong> flächendeckend gewährleisten/ Aufbau des<br />
Familienges<strong>und</strong>heitszentrums in <strong>Aurich</strong><br />
Mit dem Aufbau des Familienges<strong>und</strong>heitszentrums waren gleich zu Beginn verschie<strong>den</strong>e Schwierigkeiten<br />
verbun<strong>den</strong>:<br />
1. Personelle Probleme<br />
2. Ein Familienges<strong>und</strong>heitszentrum für <strong>den</strong> Landkreis <strong>Aurich</strong> war mit Anbindung an die UEK<br />
in dieser allgemeinen <strong>und</strong> zentralen Bedeutung von der Klinik nicht gewollt, von <strong>den</strong> Kapazitäten<br />
<strong>und</strong> originären Aufgaben einer Klinik auch eher nicht die richtige Anbindung.<br />
3. Ein geplanter hoher Drittmittelanteil, beispielsweise an <strong>den</strong> Personalkosten, der durch zusätzliche<br />
Akquisition nicht erreicht wer<strong>den</strong> konnte <strong>und</strong> zum großen Teil, nicht ohne Murren,<br />
von der Klinik getragen wer<strong>den</strong> musste.<br />
Die personellen Probleme ergaben sich aus der Besetzung mit einer Person, die zum einen in die<br />
Netzwerkstrukturen des Landkreises nicht eingebun<strong>den</strong> war, nicht <strong>den</strong> Antragsprozess mit verfolgt<br />
<strong>und</strong> wenig Affinität zum Thema Ernährung <strong>und</strong> Bewegung hatte, im anderen Fall aus dem Rollenkonflikt,<br />
dass ein Familienges<strong>und</strong>heitszentrum in der geplanten umfangreichen <strong>Form</strong> nicht unterstützt<br />
wurde <strong>und</strong> sich durch die Praxis innerhalb des Gesun<strong>den</strong> Starts (eine <strong>In</strong>itiative der Kinderklinik<br />
<strong>und</strong> der Entbindungsstation) Aufgabenfelder ergaben, die eine sozialpädagogischen Betreuung<br />
der Familien erforderte. <strong>In</strong> der Konsequenz wurde ab Anfang 2009 die Stelle der FGZ Leitung nicht<br />
mehr besetzt, die Aufgaben von der Projektleitung mit übernommen <strong>und</strong> durch eine Umwidmung<br />
die Stelle einer Sozialpädagogin eingerichtet. Der hohe Drittmittelanteil sollte über Qualifizierungsangebote<br />
<strong>und</strong> Einnahmen durch flächendeckende Angebote aus anderen Quellen eingeworben<br />
wer<strong>den</strong>, was durch die gegebenen Strukturen <strong>und</strong> Anfangsschwierigkeiten nicht gelungen ist. Trotz<br />
dieser widrigen Umstände konnten einige, für die Klinik relevante Maßnahmen, etabliert wer<strong>den</strong>.<br />
Bezogen auf die Hebammenhilfe ist das Ziel, diese flächendeckend anzubieten, erreicht wor<strong>den</strong>.<br />
Mit der Einrichtung einer Hebammensprechst<strong>und</strong>e (Maßnahme 09) als verbindliche Anmeldung<br />
zur Geburt, wird ein Großteil aller Schwangeren erreicht, da die UEK die einzige Entbindungsklinik<br />
im Landkreis ist. Nach Anlaufschwierigkeiten wur<strong>den</strong> über das FGZ für dieses Fachpersonal verschie<strong>den</strong>e<br />
Qualifizierungen (Maßnahme 03) angeboten:<br />
1. eine Fortbildung zum Aufbau einer Hebammensprechst<strong>und</strong>e,<br />
2. Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter sowie ein Teil der freiberuflichen Hebammen wur<strong>den</strong> über<br />
die Bedeutung des Stillens für <strong>den</strong> Bindungsaufbau zwischen Mutter <strong>und</strong> Kind <strong>und</strong> die Bedeutung<br />
für die Übergewichtsprävention geschult,<br />
3. ein Teil der Hebammen <strong>und</strong> Klinikmitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter wur<strong>den</strong> im Basiskurs<br />
„Stillberatung“ nach <strong>den</strong> Richtlinien der WHO/ UNICEF fortgebildet.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 9
Damit war ein wichtiger Gr<strong>und</strong>stein für die Hebammensprechst<strong>und</strong>e gelegt, die mit 2-3 Stun<strong>den</strong><br />
wöchentlich in <strong>Aurich</strong> <strong>und</strong> Nor<strong>den</strong> angeboten wurde <strong>und</strong> neben der Anmeldung <strong>und</strong> Fragen zur<br />
Geburt eine erste verbindliche Stillberatung beinhaltet. Darüber hinaus konnten die Angebote der<br />
Entbindungsstation zur sanften Geburt, die Angebote des Gesun<strong>den</strong> Starts, weitere Angebote des<br />
FGZ sowie Erstgespräche mit der Sozialpädagogin bei sozial <strong>und</strong> psychisch schwierigen Fällen<br />
eingeleitet wer<strong>den</strong>. Somit hat sich die Sprechst<strong>und</strong>e als besonders niedrig schwelliges Angebot<br />
bewährt. Die Beratungszahlen sind kontinuierlich gestiegen <strong>und</strong> wer<strong>den</strong> von Mitte 2008 bis Ende<br />
2009 ca. 213 Frauen erreicht haben. Davon waren bis Anfang November 56 Frauen mit einem weiteren<br />
Betreuungsbedarf an verschie<strong>den</strong>e Stellen wie dem Gesun<strong>den</strong> Start, die Familienhebammen<br />
oder andere Einrichtungen psychosozialer Betreuung weitergeleitet wor<strong>den</strong>.<br />
Kaum erreicht wur<strong>den</strong> allerdings Frauen mit Migrationshintergr<strong>und</strong>, sie kommen in der Regel direkt<br />
zur Geburt <strong>und</strong> sind eher durch eine Öffentlichkeitsarbeit in <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> zu erreichen. Allerdings<br />
ist der Anteil im Landkreis auch nicht sehr hoch. Es wur<strong>den</strong> auch wenige Frauen über freiberuflich<br />
arbeitende Hebammen vermittelt, die nicht mit der Klinik verbun<strong>den</strong> sind. Möglicherweise<br />
besteht hier die Angst einer Abwerbung. Hier bedarf es ebenfalls noch weiterer <strong>In</strong>formationsarbeit.<br />
Erst ganz allmählich hat sich innerhalb der Klinik die Bedeutung dieses Angebotes etabliert <strong>und</strong><br />
selbst unter <strong>den</strong> Hebammen, die die Beratungen durchführen haben, hat es einen langwierigen<br />
Prozess gegeben, ein gemeinsam hohes Niveau zu erreichen.<br />
Die Hebammensprechst<strong>und</strong>e wird als Angebot der Klinik weitergeführt, was als Erfolg des Projektes<br />
zu werten ist.<br />
Teilziel 1.2.1 Für schwer erreichbare <strong>und</strong> besonders belastete Bevölkerungsgruppen<br />
wer<strong>den</strong> neue Wege mit erprobten Mitteln kombiniert – Aufbau des Familienhebammenpro-<br />
Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit des Familienges<strong>und</strong>heitszentrums bildete der Aufbau des<br />
Familienhebammenprojektes (Maßnahme 01), das nach Vorarbeiten <strong>und</strong> der Konzeptentwicklung<br />
im Frühjahr 2008 mit der verstärkten Arbeit in <strong>den</strong> Familien begann <strong>und</strong> seither ein Erfolgskonzept<br />
darstellt. Dabei übernahm das FGZ in erster Linie administrative Aufgaben. Über verbleibende<br />
Kapazitäten der Projektleitung, die mit einer halben Stelle eingestellt wurde, konnte auf Honorarbasis<br />
eine erfahrene Mitarbeiterin für die Begleitung des Familienhebammenprojektes <strong>und</strong> die<br />
dafür vorgesehene Fachberatung eingesetzt wer<strong>den</strong>. Die Mitarbeiterin hat maßgeblich <strong>den</strong> Antrag<br />
für das Familienges<strong>und</strong>heitszentrum <strong>und</strong> damit <strong>den</strong> Aufbau des Familienhebammenprojektes mit<br />
verfasst <strong>und</strong> hatte damit die Zielvereinbarung stets im Blick. Die Projektleiterin <strong>und</strong> die Projektkoordinatorin<br />
übernahmen die Arbeiten für die Verstetigung des Projektes im Landkreis <strong>und</strong> die Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 10
Die wichtigsten Arbeitsebenen innerhalb des Projektes waren:<br />
- Die Betreuung der Familien aus <strong>den</strong> Zielgruppen<br />
- Weiter-Entwicklung der <strong>In</strong>frastruktur <strong>und</strong> des Kooperationsnetzwerkes, insbesondere mit<br />
dem Teilprojekt Ges<strong>und</strong>er Start <strong>und</strong> dem ASD (Allgemeiner Sozialdienst)<br />
- Reflektion <strong>und</strong> Anpassung des Angebotsprofils <strong>und</strong> der Stun<strong>den</strong>-Verteilung<br />
- Maßnahmen der Team-Entwicklung<br />
- Entwicklung einer Arbeitsstruktur für das Jahr 2010<br />
- Maßnahmen zur Verstetigung des Projektes bzw. der Erweiterung<br />
- Verhandlungen über eine Kostenübernahme durch <strong>den</strong> Landkreis<br />
- Verhandlungen mit der Ubbo-Emmius-Klinik über eine Weiterbeschäftigung der Sozialpädagogin<br />
als Schnittstelle zwischen <strong>den</strong> Familienhebammen <strong>und</strong> dem Gesun<strong>den</strong> Start<br />
Die Familienhebammen leisteten dabei folgende Tätigkeiten<br />
- Langfristig nachgehende Einzel-Betreuung der Familie als Kern des Angebotsprofils<br />
- Ergänzende Kurs- <strong>und</strong> Gruppenangebote z.B. Kurse zur Stärkung der Elternkompetenz<br />
(z.B. „FUN-Baby“ Maßnahme 09, „Familie leben lernen“ Maßnahme 27)<br />
- Fallbezogene Netzwerkarbeit<br />
- Teamsitzungen <strong>und</strong> Fachberatung<br />
- Kooperationsgespräche, insbesondere mit dem Teilprojekt Ges<strong>und</strong>er Start<br />
- Termine der Öffentlichkeitsarbeit<br />
- Mitwirkung an <strong>den</strong> Verhandlungen zur Verstetigung des Vorhabens<br />
Die Familienhebammen nahmen an <strong>den</strong> Qualifizierungsangeboten (Maßnahme 03) des FGZ teil,<br />
insbesondere an <strong>den</strong> Stillförder-Angeboten, <strong>den</strong> Veranstaltungen zur gesun<strong>den</strong> Kinderernährung,<br />
<strong>den</strong> Fortbildungen zur systemischen Beratung <strong>und</strong> lösungsorientierte Gesprächsführung, zu Entwicklungsphasen<br />
von Säuglingen <strong>und</strong> Kleinkindern sowie einer Fortbildung zum Erkennen von<br />
posttraumatischen Belastungssituationen r<strong>und</strong> um die Geburt.<br />
Der Betreuungsbedarf stieg kontinuierlich an, sodass im letzten Halbjahr 2009 bereits Familien abgewiesen<br />
wer<strong>den</strong> mussten.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 11
Die Fallzahlen lagen im November 2009 bei 150 betreuten Familien, es wur<strong>den</strong> ausschließlich<br />
Familien aus <strong>den</strong> definierten Zielgruppen erreicht. Durchgängig wird die Gr<strong>und</strong>situation der betreuten<br />
Familien von Familienhebammen eingeschätzt als schwierige psychosoziale Lage mit unterschiedlichen<br />
Belastungsfaktoren, in der Mehrzahl der Familien überwiegen die Mehrfachbelastungen<br />
– durchgängig fin<strong>den</strong> sich folgende, sich überschnei<strong>den</strong>de Konstellationen in der Reihenfolge:<br />
Schwierige psychosoziale Lage (Armut etc.) – Überforderung der Mütter<br />
Sehr junge Frauen – allein erziehende Frauen<br />
Ungewollte Schwangerschaft<br />
Gestörte Mutter-Kind-Bindung – psychische Erkrankung der Mutter<br />
Sucht- <strong>und</strong> Drogenproblematik<br />
Wie auch in <strong>den</strong> anderen Maßnahmen des FGZ wurde nur eine geringe Zahl von Frauen mit<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong> betreut, wobei hier eine kulturelle Barriere angenommen wer<strong>den</strong> muss. Weiterhin<br />
hat sich bei der steigen<strong>den</strong> Zahl von sehr jungen Müttern gezeigt, dass die Präventionsangebote<br />
für Jugendliche verstärkt wer<strong>den</strong> müssen. Es wur<strong>den</strong> hier in Einzelfällen über das FGZ<br />
Hebammen in Berufsbil<strong>den</strong><strong>den</strong> Schulen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulen eingesetzt (über die Maßnahme 10).<br />
Hier, wie auch beim Gesun<strong>den</strong> Start, gestaltete sich eine Weiterleitung von Familien an Familienhebammen<br />
durch niedergelassene Ärzte als schwierig. Hier scheint es sich um ein generelles berufsständisches<br />
Problem zu handeln.<br />
Die Anbindung der Familienhebammen an die Klinik scheint zukünftig nicht sinnvoll, da mit einem<br />
Krankenhaus in erster Linie mit Krankheit assoziiert wird. Eine Anbindung an das Amt für Kinder,<br />
Jugend <strong>und</strong> Familie wurde wegen der noch weiterhin geringen Akzeptanz des Amtes gerade bei<br />
<strong>den</strong> Zielgruppen ebenso verworfen.<br />
Förderlich für das Familienhebammenprojekt war die durchgängig positive Resonanz der Arbeit bei<br />
<strong>den</strong> Fachämtern des Landkreises, was dann auch zu einer Aufstockung der Mittel von derzeit r<strong>und</strong><br />
60 000 € auf 80 000 € <strong>und</strong> eine personelle Aufstockung von sechs auf zehn Familienhebammen<br />
für die Zeit nach dem Ende des Projektes führte. Dabei ist es erstmalig gelungen, dass zwei Fachämter<br />
unbürokratisch zusammenarbeiten <strong>und</strong> die Kosten je zur Hälfte aus ihren Budgets tragen,<br />
das Amt für Kinder, Jugend <strong>und</strong> Familie <strong>und</strong> das Ges<strong>und</strong>heitsamt. Die Anbindung der Familienhebammen<br />
liegt ab 2010 beim Ges<strong>und</strong>heitsamt. Zwei weitere Hebammen haben noch im laufen<strong>den</strong><br />
Projekt die Ausbildung zur Familienhebamme begonnen, die weiteren Kosten bis zum Abschluss<br />
der Ausbildung wer<strong>den</strong> vom Landkreis getragen.<br />
Familienhebammen sind somit zu einer dauerhaften Einrichtung im Landkreis gewor<strong>den</strong>.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 12
Teilziel 1.2.2 Es gelingt in mindestens 5 Fällen im ersten Jahr Familien der definierten<br />
Zielgruppe an die Angebote des FGZ heranzuführen<br />
Über <strong>den</strong> FUN-Baby Kurs (Maßnahme 09), ein präventives Familienprogramm, wur<strong>den</strong> bis November<br />
2009 38 Familien mit ihren Kleinkindern erreicht. Fördernd wirkte sich hier das gemeinsame<br />
Angebot durch eine Sozialpädagogin <strong>und</strong> einer Familienhebamme aus, die <strong>den</strong> Müttern bereits<br />
als Vertrauensperson bekannt war. Weitere Angebote für ganz junge Mütter waren die Kurse<br />
„Familie leben lernen“ <strong>und</strong> Junge Mütter <strong>und</strong> ihr erstes Kind“ (beide Maßnahme 27), worüber<br />
noch einmal 12 Familien erreicht wur<strong>den</strong>. Auch hier waren die Kursleiterinnen über andere <strong>In</strong>stitutionen<br />
wie beispielsweise „Betreutes Wohnen“, Müttertreffs etc. bekannt <strong>und</strong> akzeptiert.<br />
Alle Kurse hatten das Ziel, die Eltern in ihrer Kompetenz im Erziehungsalltag zu stärken <strong>und</strong> die<br />
Beziehungen zu anderen Familien zur gegenseitigen Unterstützung zu fördern. Die Kurse beinhalten<br />
immer auch eine Ernährungsberatung <strong>und</strong> unterstützen die Familien darin, eine motorisch anregende<br />
Umgebung für ihr Kind zu schaffen.<br />
Eine kontinuierliche Teilnahme gelingt für diese Zielgruppe eher, wenn die durchführen<strong>den</strong> Personen<br />
über persönliche Kontakte bekannt <strong>und</strong> als vertrauenswürdig eingeschätzt wer<strong>den</strong> <strong>und</strong> auch<br />
angenommen wer<strong>den</strong> kann, dass sie als Ansprechpartnerinnen weiterhin zur Verfügung stehen.<br />
Andere Kurse, wie beispielsweise Ernährungs- <strong>und</strong> Bewegungskurse in einem eher anonymeren<br />
sachbezogenen Zusammenhang, wer<strong>den</strong> von der Zielgruppe weniger angenommen.<br />
Für solche Kurse ist eine Klinik nicht der angemessene Ort, zumal entsprechende Räumlichkeiten<br />
fehlen. Es wird derzeit noch diskutiert, ob diese Präventionsangebote zukünftig über einen Präventionsfond<br />
des Amtes für Kinder, Jugend <strong>und</strong> Familie weiter finanziert <strong>und</strong> wohnortnah für die Familien<br />
angeboten wer<strong>den</strong> können.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 13
Teilziel 1.3 <strong>und</strong> 1.4 Die Stillquote wird in 2008 in der Klinik <strong>Aurich</strong> von 65 auf 86 % gesteigert,<br />
immer mehr Mütter stillen mindestens vier Monate<br />
Die Wichtigkeit des Stillens als eine <strong>Form</strong> der Übergewichtsprävention bei Kindern <strong>und</strong> für <strong>den</strong><br />
Aufbau einer gelungenen Mutter-Kind-Bindung ist hinreichend bekannt. Dennoch können die oben<br />
genannten Anteile bisher noch nicht belegt wer<strong>den</strong>, was mit <strong>den</strong> schon beschriebenen Anfangsschwierigkeiten<br />
beim Aufbau des FGZ zu begrün<strong>den</strong> ist.<br />
Entschei<strong>den</strong>d für die Zielerreichung sind ein hohes Qualifikationsniveau <strong>und</strong> eine entsprechende<br />
Beratungskompetenz bei <strong>den</strong> Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern der Entbindungsstation <strong>und</strong><br />
der Kinderklinik. Ein erster Basiskurs zum Thema Stillförderung, Stillmanagement, Bindungsaufbau<br />
<strong>und</strong> Ernährung mit 32 Unterrichtsstun<strong>den</strong> fand Anfang 2008 mit 13 Mitarbeiterinnen statt, es folgten<br />
dann 2009 ganztägige Fortbildungen zum Thema für Ärzte mit 17 Teilnehmern <strong>und</strong> für Krankenschwestern<br />
<strong>und</strong> Hebammen mit 24 Teilnehmerinnen. Damit wur<strong>den</strong> insgesamt 54 Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter sowie einige freiberufliche Hebammen zum Thema Stillen fortgebildet<br />
(Maßnahme 03). Neben der Hebammensprechst<strong>und</strong>e, die eine erste Stillberatung beinhaltet, wurde<br />
über das FGZ ein durchlaufender Kurs „Das neue Leben mit dem Baby“ von der Stillbeauftragten<br />
der Klinik für wer<strong>den</strong>de Eltern angeboten, der ebenfalls auf die Bedeutung des Stillens für eine<br />
ges<strong>und</strong>e Entwicklung des Kindes hinweist (Maßnahme 10). Hier wur<strong>den</strong> bisher 33 Familien erreicht.<br />
Weitere zwei Krankenschwestern der Entbindungsstation sowie eine Kinderkrankenschwester der<br />
Frühgeborenen-Abteilung der Kinderklinik haben über das Projekt ihre Ausbildung zur Stillberaterin<br />
begonnen <strong>und</strong> wer<strong>den</strong> diese in 2010 mit finanzieller Unterstützung der Klinik been<strong>den</strong>.<br />
<strong>In</strong> diesem Zusammenhang wurde mit Unterstützung des FGZ von Hebammen <strong>und</strong> der Stillbeauftragten<br />
ein Unterrichtskonzept für Kindergartenkinder entwickelt, das schon sehr früh bei <strong>den</strong> Kindern<br />
das Bewusstsein für das Stillen als einen ganz natürlichen <strong>und</strong> selbstverständlichen Teil der<br />
Säuglingsernährung entwickeln soll: „Die kleine Elternschule“ (Maßnahme 15). Über Geschichten,<br />
Rollenspiele, Vermittlung der besonderen Bedürfnisse von Babys <strong>und</strong> veränderten Tagesrhythmen<br />
sowie praktische Übungen zur Pflege mit speziellen Puppen, wer<strong>den</strong> Kinder auf die Geburt<br />
eines Kindes in der Familie vorbereitet. Hier wur<strong>den</strong> 150 Kinder zwischen 3 <strong>und</strong> 6 Jahren <strong>und</strong><br />
24 Erzieherinnen erreicht. Dieses Angebot gehört nicht zu <strong>den</strong> originären Aufgaben einer Klinik<br />
<strong>und</strong> wird nicht weitergeführt, obwohl die Nachfrage sehr groß ist. Es wäre sinnvoll als pädagogisches<br />
Ergänzungsangebot im Bereich der Kindergartenbetreuung des Landkreises angesiedelt.<br />
<strong>In</strong>sgesamt sind die Bemühungen der Klinik, Babyfre<strong>und</strong>liches Krankenhaus nach <strong>den</strong> Richtlinien<br />
der WHO/UNICEF zu wer<strong>den</strong>, positiv zu werten. Es kann sicher davon ausgegangen wer<strong>den</strong>, dass<br />
nach Abschluss des Projektes dieses Ziel weiter verfolgt wird. Über die Maßnahmen des FGZ ist<br />
dieses Ziel ein beträchtliches Stück näher gerückt.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 14
Teilziel 1.5 Familien mit einem Allergierisiko ist Stillen <strong>und</strong> hypoallergener Nahrungsaufbau<br />
als präventiv bekannt – richtige Ernährung von Anfang an<br />
Die Nachfrage nach Beratung <strong>und</strong> Kursen im Zusammenhang von Ernährung <strong>und</strong> Allergien war<br />
kaum vorhan<strong>den</strong>. Offenbar liegt die Deckung dieses Bedarfs eher bei <strong>den</strong> speziellen Allergiepraxen<br />
<strong>und</strong> <strong>den</strong> dafür zur Verfügung stehen<strong>den</strong> Beratungsangeboten der Krankenkassen. Auch in der<br />
Kinderklinik besteht kaum Nachfrage, allerdings liegt hier auch kein medizinischer Schwerpunkt in<br />
der Behandlung. Lediglich einige Veranstaltungen zum Familienbacken mit Gluten allergischen<br />
Kindern wer<strong>den</strong> im Dezember noch mit der Ernährungsberaterin der Klinik stattfin<strong>den</strong>, <strong>und</strong> es hat<br />
einen Vortrag zum Thema Allergien <strong>und</strong> Lebensmitteln in einem Müttertreff ohne große Resonanz<br />
nach mehr <strong>In</strong>formation stattgefun<strong>den</strong>.<br />
Somit verlagerten sich die Aktivitäten des FGZ auf das Thema „Ges<strong>und</strong>e Ernährung von Anfang<br />
an“(Maßnahme 10). Beide in diesem Zusammenhang angebotenen Kurse mit Praxisanteilen<br />
„Mein Baby lernt essen“ sowie „Weniger Stress am Familientisch“ liefen eher schleppend, was an<br />
<strong>den</strong> oben beschriebenen Grün<strong>den</strong> gelegen haben mag – nicht ortsnah <strong>und</strong> wenig attraktiv für Zielgruppen<br />
aus schwierigen Lebenslagen. Es wurde methodisch umgesteuert, ohne die <strong>In</strong>halte zu<br />
verändern – eine ges<strong>und</strong>e, ausgewogenen Ernährung von Kleinkindern nach dem KIDS Programm<br />
<strong>und</strong> <strong>den</strong> Vorgaben der DGE zu vermittelt.<br />
Zunächst wur<strong>den</strong> Impulsreferate mit Diskussion in Müttertreffs abgehalten, Beratungsangebote an<br />
Schulen <strong>und</strong> Kindergärten für Familien mit Kleinkindern angeboten, Physiotherapeuten integrierten<br />
neben ihren Bewegungsangeboten einen Ernährungstermin, ein Turnverein integrierte ebenfalls im<br />
Bewegungsangebot eine Ernährungsinformation, über <strong>den</strong> Gesun<strong>den</strong> Start wur<strong>den</strong> Einzelberatungen<br />
für Familien in besonders schwierigen Lebenslagen durchgeführt, die Kursangebote wur<strong>den</strong><br />
für Tagesmütter als Multiplikatorinnen in die durch das Amt für Kinder, Jugend <strong>und</strong> Familie betreute<br />
Familien erweitert, sodass sich insgesamt neben <strong>den</strong> bestehen<strong>den</strong> Kursangeboten ein flexibles<br />
Angebot entwickelte. Auch hier bestätigte sich die Notwendigkeit einer persönlichen Ansprache zur<br />
Zielerreichung, beispielsweise über die Erzieherinnen einer Einrichtung, die die Familien gut kennen.<br />
<strong>In</strong> der Berufsbil<strong>den</strong><strong>den</strong> Schule in Esens wird für die Abschlussklassen der Sozialassistentinnen,<br />
die verstärkt in Kinderkrippen eingesetzt wer<strong>den</strong>, im Dezember noch eine je 6 Stun<strong>den</strong> dauernde<br />
Unterrichtseinheit zur „gesun<strong>den</strong> Ernährung von Kleinkindern“ durchgeführt, sodass über diese Aktivitäten<br />
Ende des Jahres 346 Personen an Kursen <strong>und</strong> Veranstaltungen teilgenommen haben<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 15
<strong>In</strong> der Praxis der FGZ-Arbeit stellte sich ein heraus, dass in der Kinderklinik <strong>und</strong> der Entbindungsstation<br />
von <strong>den</strong> Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern ganz unterschiedliche, zum Teil widersprüchliche<br />
Tipps zur Kinderernährung an die Familien weitergegeben wur<strong>den</strong>. Deshalb wur<strong>den</strong> eine Qualifizierung<br />
<strong>und</strong> ein Vortrag zu diesem Thema angeboten, um einen einheitlichen <strong>und</strong> abgesicherten<br />
Kenntnisstand in der Klinik zu erreichen:<br />
- Sichere <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Säuglingsernährung in sozial schwierigen <strong>und</strong> finanziell schwachen<br />
Lebensverhältnissen, ganztägig,<br />
- Stillen, <strong>und</strong> was kommt dann, Vortrag 2 Stun<strong>den</strong>,<br />
- Ernährung im Kleinkindalter für Familienhebammen, <strong>In</strong>formationsveranstaltung 2 Stun<strong>den</strong><br />
an <strong>den</strong>en insgesamt 31 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter teilnahmen.<br />
Diese Angebote wer<strong>den</strong> von der Klinik/FGZ nur in <strong>Form</strong> der Einzelberatung für Familien aus dem<br />
Gesun<strong>den</strong> Start weiter geführt. Es haben sich aber über die Zusammenarbeit mit peb, der Plattform<br />
für Ernährung <strong>und</strong> Bewegung, Ansätze für eine Weiterführung verschie<strong>den</strong>er Ernährungsangebote<br />
im Raum Wiesmoor ergeben: Die Realisierung einer Kochschule ist durch Sponsorengelder<br />
in greifbare Nähe gerückt, der örtlich Sportverband, die Gr<strong>und</strong>schule in verschie<strong>den</strong>e Kindergärten<br />
haben <strong>In</strong>teresse an einem Ernährungsangebot bek<strong>und</strong>et. Ferner wird eine Ernährungsberatung<br />
für Eltern <strong>und</strong> Kinder beim Ges<strong>und</strong>heitsamt angeboten wer<strong>den</strong>, die teilweise von <strong>den</strong> Krankenkassen<br />
finanziert wird.<br />
Teilziel 1.6 50% der i<strong>den</strong>tifizierten Kinder nehmen am „Kinderübergewichtsprogramm“<br />
der Kinderklinik teil<br />
Das im Antrag aufgeführte Obeldicks-Programm wird in Eigenregie von der Kinderklinik erfolgreich<br />
durchgeführt, hat aber weniger die kleinen Kinder bis drei Jahre im Blick.<br />
Als Übergewichtsprävention für ganz kleine Kinder <strong>und</strong> ihre Familien wurde der „Ges<strong>und</strong>e Start“<br />
(Maßnahme 08), angebun<strong>den</strong> an die Kinderklink, ins Leben gerufen. Nach Ablehnung der Finanzierungszusage<br />
durch das BMELV wird das Projekt nach Verzögerungen nun durch das Land Niedersachsen<br />
<strong>und</strong> <strong>den</strong> Landkreis über das Programm „Familien mit Zukunft“ gefördert. Seit April<br />
2008 entwickelt sich das Projekt kontinuierlich.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 16
Bereits ab der 20. Schwangerschaftswoche wer<strong>den</strong> Frauen in <strong>den</strong> Gesun<strong>den</strong> Start eingebun<strong>den</strong>,<br />
wenn Entwicklungsverzögerungen beim Kind angenommen wer<strong>den</strong> können durch:<br />
- Adipositas<br />
- Diabetes<br />
- Mehrlingsgeburten<br />
- Frühgeburten<br />
- Soziale Risiken<br />
- Teenagermütter<br />
- Psychische Erkrankung der Mutter<br />
- Exogene Noxen (Rauchen, Alkohol, sonstige Drogen)<br />
<strong>In</strong> der Praxis hat sich, wie eingangs beschrieben, die Betreuung von Familien mit Mehrfachbelastungen<br />
als die größte Gruppe im Gesun<strong>den</strong> Start erwiesen. Die Teilnahme ist freiwillig.<br />
Ziel ist ein Screening aller Schwangeren im Landkreis durch die niedergelassenen Gynäkologen<br />
<strong>und</strong> Kinderärzte. Erreicht wer<strong>den</strong> Frauen bzw. deren Familien jedoch bisher häufig erst während<br />
der Entbindung in der Klinik. Die Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> niedergelassenen Ärzten gestaltet sich<br />
auch hier schwierig, obwohl deutlich ist, dass Zeit für eine ausführliche Beratung <strong>und</strong> Weiterleitung<br />
an Präventionsangebote in <strong>den</strong> Praxen kaum vorhan<strong>den</strong> ist. Erfolgreich verläuft das Screening<br />
deshalb durch die Gynäkologie <strong>und</strong> die Kinderstation der Klinik.<br />
Nach einem Eingangsgespräch mit <strong>den</strong> Kinderärzten <strong>und</strong> der Sozialpädagogin des FGZ fin<strong>den</strong> bei<br />
Einbindung in <strong>den</strong> Gesun<strong>den</strong> Start zusätzlich zu <strong>den</strong> üblichen Vorsorgeuntersuchungen bei <strong>den</strong><br />
niedergelassenen Kinderärzten fünf weitere Untersuchungen bis zum 3. Lebensjahr des Kindes<br />
statt. Zudem wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Müttern mit ihren Kindern Bewegungs- <strong>und</strong> Ernährungskurse über das<br />
FGZ oder Bondingkurse über <strong>den</strong> Gesun<strong>den</strong> Start angeboten. Auch hier erwies sich eine kontinuierliche<br />
Teilnahme an <strong>den</strong> Kursen schwierig, weshalb häufig zu Einzelberatungen übergegangen<br />
wurde. Es erfolgte eine Vermittlung in FUN-Baby Kurse oder Kurse für ganz junge Mütter durch<br />
das FGZ, wobei das Fehlen geeigneter Angebote in der Fläche deutlich wird bzw. die Kosten für<br />
Kurse von ergotherapeutischen Praxen von der Zielgruppe nicht getragen wer<strong>den</strong> können. Dafür<br />
wurde, wie auch für die Drittmittelanteile in <strong>den</strong> FGZ-Maßnahmen, d.h. Teilnehmergebühren, vom<br />
FGZ ein Freikartenpool aus Spen<strong>den</strong> eingerichtet. Es wird überlegt, nach Abschluss des Projektes<br />
für Kurse externer Anbieter ein Freikartensystem zu entwickeln, um auch sozial schwachen Familien<br />
eine Teilnahme ermöglichen zu können.<br />
Die Sozialpädagogin versucht die Rahmenbedingungen für die Familien zu verbessern, vermittelt<br />
bei Bedarf an eine Familienhebamme oder Tagesmutter <strong>und</strong> arbeitet eng mit <strong>den</strong> Sozial- <strong>und</strong> Frühförderstellen<br />
des Landkreises zusammen.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 17
Bis Anfang November 2009 haben 410 Kontaktgespräche stattgefun<strong>den</strong>. 160 Familien sind bisher<br />
in <strong>den</strong> gesun<strong>den</strong> Start eingebun<strong>den</strong> wor<strong>den</strong>, davon 36 Frauen bereits in der Schwangerschaft, die<br />
übrigen nach der Entbindung.<br />
Die erste Zusatzuntersuchung haben 65 % der Familien wahrgenommen, an der zweiten nach 5<br />
Monaten nahmen 60 % teil. Die Weiterleitung der Familien in <strong>den</strong> Gesun<strong>den</strong> Start erfolgt in erster<br />
Linie über die Gynäkologie der Klinik, über Familienhebammen oder durch die Hebammensprechst<strong>und</strong>e.<br />
Die Kapazitäten des Projektes umfassen zwei ¼ Kinderarztstellen sowie je 10 Stun<strong>den</strong><br />
wöchentlich für Ernährungs- bzw. Bewegungskurse oder –Beratungen. Das Programm genießt bei<br />
<strong>den</strong> Familien eine hohe Akzeptanz, der Zugang zu <strong>den</strong> Familien über eine neutrale <strong>In</strong>stanz wie eine<br />
Kinderklinik hat sich bewährt.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem FGZ gestaltete sich anfangs schwierig, beide Projekte mussten an<br />
<strong>den</strong> Start kommen, die Kurse waren für die Familien aus dem gesun<strong>den</strong> Start zu teuer, es gab<br />
Kompetenzprobleme – die Aufgaben, die Qualifikation <strong>und</strong> die Erwartungen passten lange nicht<br />
überein. Mit der Einstellung einer Sozialpädagogin <strong>und</strong> der Umstrukturierungen im FGZ ist nun eine<br />
gute Zusammenarbeit gelungen.<br />
Das Projekt wird bis Ende März 2010 gefördert, eine Verlängerung gilt als wahrscheinlich.<br />
Ergänzend zu <strong>den</strong> Kurs- <strong>und</strong> Beratungsangeboten wird über die Kinderklinik <strong>und</strong> das FGZ eine Elternsprechst<strong>und</strong>e<br />
(Maßnahme 05) angeboten. Hier können Eltern ganz unbürokratisch Rat einholen<br />
oder einfach anrufen, wenn sie nicht mehr weiter wissen. 174 Beratungen sind hier durchgeführt<br />
wor<strong>den</strong>, <strong>und</strong> es hat sich gezeigt, dass Ernährungsfragen <strong>und</strong> Schlafprobleme in Kombination<br />
mit häufigem Schreien des Kindes die Eltern verzweifeln lassen. Hier geben die Fachkräfte Rat,<br />
verweisen in Einzelfällen an Kinderärzte oder hören einfach einmal zu. Dieses niedrigschwellige<br />
Angebot wird weitergeführt.<br />
<strong>In</strong> diesem Zusammenhang bildet das Frühchentreff (Maßnahme 07) ein weiteres Angebot für Eltern,<br />
bei Unsicherheiten mit dem Frühgeborenen unbürokratisch eine Sprechst<strong>und</strong>e in Anspruch<br />
zu nehmen. Dieses Angebot wurde zu <strong>den</strong> festen Sprechzeiten kaum genutzt. Es wur<strong>den</strong> dann jeweils<br />
zu <strong>den</strong> Jahreszeiten Feste angeboten, zu <strong>den</strong>en neben <strong>den</strong> Eltern mit ihren Kindern auch<br />
Frühförderinstitutionen, Ernährungs- <strong>und</strong> Bewegungsexperten sowie Kinderärzte eingela<strong>den</strong> wur<strong>den</strong>.<br />
Diese Mischung aus Fachvorträgen, Austausch <strong>und</strong> Begegnung war sehr erfolgreich. Über<br />
300 Eltern mit ihren Kindern <strong>und</strong> Fachkräfte haben seit Frühjahr 08 an diesen Festen teilgenommen.<br />
Daraus hat sich inzwischen ein zweimal im Monat stattfin<strong>den</strong>der Elternstammtisch entwickelt.<br />
Dieses Angebot wird von der Kinderklinik weitergeführt.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 18
Teilziel 1.7 Familien in Bewegung<br />
Mit zwei Kursangeboten „Babys in Bewegung“ (Maßnahme 24) <strong>und</strong> „Krabbelmaus <strong>und</strong> Klettermax“<br />
(Maßnahme 26) sind seit Ende 2007 kontinuierlich <strong>und</strong> erfolgreich Bewegungskurse vom<br />
FGZ durchgeführt wor<strong>den</strong>.<br />
Ziel: Die Bewegungs- <strong>und</strong> Wahrnehmungserfahrung für die Selbstständigkeitsentwicklung eines<br />
Kindes zu ermöglichen, mit einfachen Mitteln eine anregungsfördernde Umgebung zu schaffen <strong>und</strong><br />
die Sicherheit der Eltern im Umgang mit ihren Babys bzw. Kleinkindern zu stärken. Durch die präventive<br />
Ges<strong>und</strong>heitsförderung wur<strong>den</strong> in Einzelfällen motorische Auffälligkeiten erkannt <strong>und</strong> an<br />
Kinderärzte weitergeleitet. Parallel zum Kurs „Krabbelmaus <strong>und</strong> Klettermax“, der wegen der mangeln<strong>den</strong><br />
räumlichen Gegebenheiten der Klinik in einer angemieteten Turnhalle stattfand, wur<strong>den</strong><br />
noch Kurse im Zwergenwald angeboten, die ausschließlich in der freien Natur mit Schwerpunkt der<br />
Sinneswahrnehmung durchgeführt wur<strong>den</strong>.<br />
Beide Kurse hatten eine Dauer von 12 Wochen, wur<strong>den</strong> fortlaufend angeboten <strong>und</strong> waren durchgängig<br />
gut besucht. <strong>In</strong>sgesamt nahmen 153 Familien mit ihren Babys bzw. Kleinkindern an diesen<br />
Kursen teil. Davon waren nur elf Familien aus sozial besonders belasteten Lebenslagen, die über<br />
<strong>den</strong> Gesun<strong>den</strong> Start vermittelt wur<strong>den</strong> <strong>und</strong> die die Kurse auch nicht regelmäßig besuchten, obwohl<br />
die Teilnehmergebühren über <strong>den</strong> „Freikartenpool“ übernommen wur<strong>den</strong>. Hier bestätigte sich wieder,<br />
dass Kursangebote, zumal sozial sehr gemischt, von diesen Familien kaum angenommen<br />
wur<strong>den</strong>.<br />
<strong>In</strong>zwischen haben viele Ergotherapeuten ähnlich Kurse im Programm, sodass eine Weiterführung<br />
über das FGZ nicht sinnvoll erscheint, zumal die Klinik nicht über entsprechend ausgestattete<br />
Räumlichkeiten verfügt. Für Familien aus schwierigen sozialen Lebenslagen müsste die Teilnahme<br />
über ein Gutscheinsystem, wohnortnah <strong>und</strong> thematisch umfassender auf die soziale Lage bezogen,<br />
durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 19
Um frühzeitig motorische Auffälligkeiten erkennen <strong>und</strong> beratend tätig sein zu können, wurde für die<br />
Mitarbeiterinnen der Kinderklinik eine Fortbildungsangebot durchgeführt, die besonders mit dem<br />
„Handling“ von Kindern mit motorischen Auffälligkeiten, von Frühgeborenen <strong>und</strong> von Kindern mit<br />
körperlichen Behinderungen befasste. Die Qualifizierung „Kinästhetik <strong>In</strong>fant-Handling“ (Maßnahme<br />
03) umfasste insgesamt 40 Unterrichtsstun<strong>den</strong> <strong>und</strong> wurde von 11 Fachkräften mit großem<br />
Erfolg besucht. Solche Fortbildungen, wie sie über das FGZ angeboten wur<strong>den</strong>, gehören in diesem<br />
Umfang in der Regel nicht zum Fortbildungsrepertoire einer Klinik. <strong>In</strong>sofern haben die Qualifizierungsangebote<br />
die rein medizinischen Kenntnisse um sozialpädiatrische Kenntnisse gut erweitert<br />
<strong>und</strong> ergänzt. Bei der hohen Arbeitsbelastung der Klinikmitarbeiterinnen <strong>und</strong> –Mitarbeiter wären<br />
Qualifizierungen externer Anbieter, die in Ostfriesland in der Qualität nicht anzutreffen sind, sicherlich<br />
nicht besucht wor<strong>den</strong>.<br />
Über das FGZ wur<strong>den</strong> ca. 1200 Familien mit Säuglingen oder kleinen Kindern bis<br />
drei Jahren erreicht,<br />
davon sind mindestens 330 Familien aus schwierigen sozialen Lebenslagen über einen<br />
längeren Zeitraum betreut wor<strong>den</strong>,<br />
88 Multiplikatoren haben an Kursen teilgenommen – Sozialassistentinnen, Tagesmütter<br />
<strong>und</strong> Erzieherinnen,<br />
137 Fachkräfte sind zum Thema Stillen, Ernährung, Bewegung <strong>und</strong> Beratung geschult<br />
wor<strong>den</strong>.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 20
Maßnahmen der externen Träger<br />
(TdT = Träger der Teilprojekte)<br />
Bericht erstellt durch Rita Gautier - Projektkoordination<br />
Allgemeine Anmerkungen: Veronika Nölle - Projektleitung<br />
Ziel 2<br />
Der Trend zu mehr übergewichtigen Kindern bzw. ernährungsgestörten Kinder soll sich<br />
wieder wen<strong>den</strong>, die Werte sollen wieder auf dem Niveau von 2000 liegen.<br />
Allgemeine Anmerkungen<br />
Die Erfüllung dieses Ziels lässt sich in der kurzen Zeit eines dreijährigen Projektes schwer nachweisen.<br />
Sicherlich sind die Eltern <strong>und</strong> Kinder, um die es im Projekt ging, erreicht wor<strong>den</strong>, mit Sicherheit<br />
hat sich das Wissen um eine ausgewogene Ernährung <strong>und</strong> die Notwendigkeit einer stetigen<br />
Alltagsbewegung erhöht. Es ist aber auch bekannt, dass Wissen noch nicht zu einer Veränderung<br />
des Verhaltens führt. Hier spielen kulturelle <strong>und</strong> sozial eingeübte Gewohnheiten eine entschei<strong>den</strong>de<br />
Rolle <strong>und</strong> diese sind bekanntermaßen schwerer zu verändern als das Erlernen einer<br />
neuen Sprache. <strong>In</strong>sofern ist der Ansatz, im „Setting Schule <strong>und</strong> Kindergarten“ zu arbeiten <strong>und</strong> dort<br />
nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern neue Erlebnisse erfahrbar zu machen <strong>und</strong> einzuüben, der<br />
richtige. Hier wer<strong>den</strong> alle sozialen Schichten erreicht.<br />
Die Schwierigkeit einer Änderung jahrelang eingeübter Verhaltensweisen wird an der neuesten<br />
Einschulungsuntersuchung im Landkreis <strong>Aurich</strong> besonders deutlich. Zwar hat sich die Gesamtzahl<br />
der übergewichtigen Kinder nicht mehr erhöht, die Übergewichtigen sind aber immer dicker gewor<strong>den</strong>.<br />
Bei allem Wissenszuwachs bleibt noch viel zu tun.<br />
Schwierig ist hierbei, dass Projekte, vor allem in Schulen, selten zu einer <strong>In</strong>tegration der neuen Erfahrung<br />
in <strong>den</strong> Schulalltag führen. Sie bleiben meist begrenzt auf die externen Projektmitarbeiter,<br />
während die Lehrkräfte im engen Korsett des Lehrplans verhaftet bleiben. Daran hat auch die neue<br />
Selbstständigkeit in der Verwaltung der Mittel bisher wenig geändert. Der Schwerpunkt des Mitteleinsatzes<br />
liegt in <strong>den</strong> meisten Fällen weiterhin auf der Förderung rein kognitiven Wissens.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 21
So besteht die Gefahr eines kurzen Strohfeuers, von dem die nachwachsen<strong>den</strong> Kinder schon nicht<br />
mehr profitieren. Zusätzlich notwendig wäre dagegen die Entwicklung eines Curriculums, das die<br />
Ges<strong>und</strong>heitsbildung fächerübergreifend in <strong>den</strong> Schulalltag etabliert. Über eine Veranstaltung zur<br />
Reform der Ernährungs- <strong>und</strong> Verbraucherbildung in Schulen, REVIS, haben wir versucht, auch<br />
<strong>den</strong> Lehrkräften ihren Beitrag zur Veränderung des Schulalltags in Richtung „Ges<strong>und</strong>e Schule“<br />
deutlich zu machen, da ein Schielen auf nächste Projekte zwar einen Ansatz zur Reflektion bietet,<br />
das Problem aber nicht gr<strong>und</strong>sätzlich löst.<br />
Das <strong>den</strong>noch gute Ansätze gelungen sind, verdeutlicht das „Folgeengagement“ der bei<strong>den</strong><br />
Schwerpunktschulen. Während in der einen Schule nach Mitteln <strong>und</strong> Wegen gesucht wird, Ernährungspraxis<br />
weiter anzubieten <strong>und</strong> mit dem örtlichen Turnverein die Zirkus AG weiter zu etablieren,<br />
scheint an der anderen Schule der zusätzliche Projekt-Aufwand bei der Fülle der alltäglichen Belastungen,<br />
<strong>den</strong>en die Lehrkräfte ausgesetzt sind, endlich vorbei zu sein. Dies verdeutlicht noch<br />
einmal, dass hier auch eine politische Entscheidung auf der Kultusministerebene der Länder vonnöten<br />
ist. Ob <strong>und</strong> wie Alltagskompetenzen vermittelt <strong>und</strong> mit Wissensvermittlung verknüpft wer<strong>den</strong>,<br />
kann nicht im Ermessen einzelner Schulen liegen.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 22
Teilziel 2.1<br />
Eltern von ABC Schützen in 25 Schulen wissen, was ein ges<strong>und</strong>es Frühstück ist<br />
Angebote<br />
• Seminare für Eltern<br />
• Elternabende in Kindergärten<br />
• Erlebnisorientierte Ernährungsschulung in Schulen<br />
Maßnahme 21: Fit in <strong>den</strong> Tag (LWK)<br />
31 Seminare mit Kochpraxis <strong>und</strong> Erfahrungsaustausch für insgesamt 330 Eltern in <strong>den</strong><br />
Schwerpunkt- <strong>und</strong> Partnerschulen<br />
Ziel dieses Seminars war es, Eltern über ges<strong>und</strong>e Ernährung <strong>und</strong> kindgerechte Mahlzeiten zu informieren.<br />
Dabei wur<strong>den</strong> Themen behandelt wie z. B.: familiärer Einfluss auf das Ess- <strong>und</strong> Bewegungsverhalten<br />
der Kinder, die Ernährungspyramide, Frühstück <strong>und</strong> Zwischenmahlzeiten Fertigprodukte,<br />
Umgang mit Süßigkeiten; echte Getränke, Kinderlebensmittel, Zucker, Fette, schmackhafte<br />
u. schnelle Mittagsmahlzeiten, Gemüse/Obst, Getreideprodukte <strong>und</strong> vieles mehr. Aber es<br />
wurde nicht nur gelernt, sondern die Eltern setzten das Gelernte auch unmittelbar in die Koch-<br />
Praxis um.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich waren bei diesen Seminaren meist Mütter vertreten, Väter waren eher die Ausnahme.<br />
Das brachte die Kinder auf die Idee, ihre Väter „schriftlich“ zu seinem Kochkurs“ einzula<strong>den</strong>.<br />
Die Aktion war ein Erfolg. 15 Väter ließen sich davon überzeugen, gemeinsam mit ihren Kindern<br />
zu kochen, ob allein erziehende Väter oder Väter, die einfach nur etwas mit ihren Kindern gemeinsam<br />
unternehmen wollten, alle waren begeistert <strong>und</strong> dankbar, Alternativen zur Fast Food Ernährung<br />
kennen- <strong>und</strong> umsetzen zu lernen.<br />
Fördernde Faktoren:<br />
• Die Eltern waren dankbar für neue Anregungen, andere sahen das Seminar als Anstoß, <strong>den</strong><br />
Speiseplan zukünftig wieder bewusst „gesünder“ zu gestalten.<br />
• Die Eltern genossen <strong>den</strong> Austausch mit anderen Eltern. Rezepte wur<strong>den</strong> gesammelt <strong>und</strong> ausgetauscht,<br />
Ideen weitergereicht, diskutiert <strong>und</strong> Ratschläge gegeben.<br />
• Die Veranstaltungen fan<strong>den</strong> im örtlichen Kindergarten oder in der Gr<strong>und</strong>schule statt, so dass<br />
die Wege kurz waren.<br />
• Die Unterstützung durch Elternrat sowie Kindergarten_/Gr<strong>und</strong>schulleitung für die Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Ansprache der Eltern, Weitergabe der <strong>In</strong>fos war positiv.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 23
Hemmende Faktoren:<br />
• Einige Eltern sahen Probleme darin, das Erlernte in die Praxis umzusetzen. Als Gründe hierfür<br />
wur<strong>den</strong> zu wenig Kocherfahrung, zu wenig Zeit aber auch die Konfrontation mit schwierigen<br />
/stressigen Esssituationen am Familientisch, angegeben.<br />
• Die Akquise der Elternseminare erwies sich als sehr schwierig<br />
• Ungünstig, aber allgemein akzeptiert wur<strong>den</strong> die teilweise räumlichen Engpässe: zu kleine<br />
oder wenig ausgestatte Küche, kleine Stühle.<br />
• Schichtarbeit der Väter sorgte in einigen Regionen für Betreuungsprobleme der Kinder, das<br />
Gleiche galt oft für Alleinerziehende.<br />
• Schwierig für die Organisation war der enge Zeitraum für die Durchführung zwischen Ferien,<br />
Feiertagen, besonderen Ereignissen…<br />
Maßnahme 11: Elternabend „Gemeinsam besser essen“ ( AOK)<br />
Erläuterungen von Ernährungskonzepten in Kindergärten. 110 Eltern wur<strong>den</strong> geschult<br />
Ziel der Elternabende war es, <strong>den</strong> Eltern zu vermitteln, dass Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> damit die Entwicklungs-<br />
<strong>und</strong> Leistungsfähigkeit von Kindern wesentlich von einer ausgewogenen Ernährung <strong>und</strong><br />
ausreichender Bewegung beeinflusst wird.<br />
Kinder lernen zunächst das Essen durch Nachahmen der Eltern. Sie entwickeln ihren Geschmackssinn,<br />
Gewohnheiten, Vorlieben <strong>und</strong> Abneigungen. Nichts ist für Kinder überzeugender,<br />
als das Vorbild der Eltern. Wenn Vater <strong>und</strong> Mutter ges<strong>und</strong>e Lebensmittel essen, dann sind auch<br />
die Kinder früher oder später dazu bereit.<br />
Die Themen, die an <strong>den</strong> Elternaben<strong>den</strong> behandelt wur<strong>den</strong> waren u.a Getränkek<strong>und</strong>e; Lebensmittelkennzeichnung;<br />
Kinderlebensmittel; Familienernährung; Diabetes im Kindesalter; Allergien<br />
Hemmende Faktoren<br />
• Gr<strong>und</strong>sätzlich besteht in vielen Kindergärten Unterstützungsbedarf zu <strong>den</strong> Themen Ernährung<br />
<strong>und</strong> Bewegung. Die zeitliche Beanspruchung der Erzieherinnen im normalen Kindergarten- Alltag<br />
ist jedoch so groß, dass jede Veranstaltung darüber hinaus zwar als sinnvoll, aber auch als<br />
zusätzliche Belastung betrachtet wird<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 24
Maßnahme 17: Neues Fach Ges<strong>und</strong>heit (EPS)<br />
Ca. 1000 Schüler haben innerhalb von 3 Jahren am Unterricht teilgenommen<br />
3 Unterrichtseinheiten pro Schuljahr wur<strong>den</strong> über 2 Jahre hinweg für die Schüler des 2./3. Schuljahres<br />
<strong>und</strong> des 3./4. Schuljahres durchgeführt. Im Rahmen des Unterrichts des „neuen Fachs Ges<strong>und</strong>heit“<br />
wur<strong>den</strong> <strong>den</strong> Schülern u. a. die Gr<strong>und</strong>züge einer gesun<strong>den</strong> Ernährung (z.B. Ernährungspyramide,<br />
Bewegungspyramide, Energiewaage etc.) vermittelt. Sie lernten, welche Lebensmittel<br />
sie stark <strong>und</strong> welche sie schwach machen <strong>und</strong> wie sie ihre Ges<strong>und</strong>heit erhalten könnten.<br />
Parallel zum theoretischen aber sehr erlebnisorientierten Unterricht wurde mit <strong>den</strong> Meisterinnen<br />
der Hauswirtschaft gekocht, so dass das Erlernte gleich in die Praxis umgesetzt wer<strong>den</strong> konnte.<br />
Fördernde Faktoren<br />
• Während der Projektlaufzeit konnten beide Schwerpunktschulen das „Neue Fach Ges<strong>und</strong>heit“<br />
im Stun<strong>den</strong>plan verankern, sodass eine regelmäßige Durchführung gewährleistet war<br />
• Schulleitungen <strong>und</strong> Klassenlehrerinnen beider Schulen haben das Projekt sehr unterstützt.<br />
• Je nach Verlauf des Projektes wurde der <strong>In</strong>halt der Brotdosen immer „vollwertiger“<br />
• Durch die Zusammenarbeit mit dem Landkreis <strong>Aurich</strong> (Umwelt- <strong>und</strong> Abfallberatung) konnte im<br />
Jahr 2009 zusätzlich zur Brotdosenaktion (abfallarmes, ges<strong>und</strong>es Frühstück), das „Trinken im<br />
Unterricht“ in <strong>den</strong> Schwerpunktschulen eingeführt wer<strong>den</strong>.<br />
• Die Teilnahme an <strong>den</strong> regulären Schulelternaben<strong>den</strong> ermöglichte es, anfangs auch „skeptische<br />
Eltern“ mit ins Boot zu nehmen<br />
• Durch die gute Zusammenarbeit mit der Fachbereichsleitung Sachk<strong>und</strong>e, konnten die <strong>In</strong>halte<br />
gut auf die Vorgaben, die das Kerncurriculum vorgibt, abgestimmt wer<strong>den</strong><br />
• Die Teilnahme an einigen Sitzungen des Schulelternrats der jeweiligen Schulen gab uns die<br />
Möglichkeit, auch Eltern als Multiplikatoren zu gewinnen. Sie haben viel Überzeugungsarbeit<br />
<strong>den</strong> skeptischen Eltern gegenüber geleistet.<br />
• An der Gr<strong>und</strong>schule Wiesmoor hat sich eine Arbeitsgruppe „Ernährung“ gebildet, die beabsichtigt,<br />
auch nach der Projektlaufzeit weiterzuarbeiten.<br />
Hemmende Faktoren<br />
• Zu Beginn des Projektes war die Ansprache der Eltern zunächst sehr schwierig. Je bekannter<br />
das Projekt in der Schule wurde, desto leichter wurde die Kontaktaufnahme zu <strong>den</strong> Eltern<br />
• Die <strong>In</strong>tegration der Maßnahme in <strong>den</strong> Unterrichtsplan der Gr<strong>und</strong>schulen gestaltete sich anfangs<br />
schwierig. Das war auch mit ein Gr<strong>und</strong>, warum die dritte Schwerpunktschule Holtrop bereits<br />
nach dem ersten Projektjahr ausschied.<br />
• Die verbleiben<strong>den</strong> Schwerpunktschulen stockten <strong>den</strong> Unterricht um eine St<strong>und</strong>e auf <strong>und</strong> setzten<br />
alle 14 Tage eine St<strong>und</strong>e im Sachk<strong>und</strong>e-Unterricht für das „Neue Fach Ges<strong>und</strong>heit“ an. .<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 25
Maßnahme 18: Elternabend zum neuen Fach Ges<strong>und</strong>heit<br />
Die Elternabende in <strong>den</strong> Schwerpunktschulen Moordorf <strong>und</strong> Wiesmoor hatten zum Ziel, die Eltern<br />
auf das „Neue Fach Ges<strong>und</strong>heit“ einzustimmen <strong>und</strong> sie für nachfolgende <strong>In</strong>halte zu sensibilisieren:<br />
• Bewegung ist elementar für die Entwicklung meines Kindes (motorisch, kognitiv, sozial, emotional)<br />
• Bewegungsmangel <strong>und</strong> Fehlernährung können negative ges<strong>und</strong>heitliche <strong>und</strong> psychosoziale<br />
Auswirkungen haben<br />
• eine ausgeglichene Energiebilanz (ausreichend Bewegung, ges<strong>und</strong>e Ernährung) kann der Entstehung<br />
von Übergewicht vorbeugen<br />
• Empfehlungen für eine ausgewogene Ernährung (Kinderernährungspyramide, aid)<br />
Da erfahrungsgemäß Elternabende in der Schule nicht von allen Eltern besucht wer<strong>den</strong>, wur<strong>den</strong><br />
parallel dazu „Elternbriefe“ mit <strong>den</strong> oben aufgeführten <strong>In</strong>formationen versandt.<br />
Hemmende Faktoren<br />
• Es gelang nicht, trotz verstärkter Unterstützung des Lehrerkollegiums <strong>und</strong> der Schulleitungen,<br />
die Eltern zu einer Teilnahme an <strong>den</strong> Elternaben<strong>den</strong> zu motivieren Deswegen wur<strong>den</strong> die „Elternabende“<br />
in „Erlebnisnachmittage für Eltern <strong>und</strong> Kinder „umgewandelt.“<br />
Erlebnisnachmittage<br />
Ganz anders gestaltete sich die Nachfrage nach <strong>den</strong> Erlebnisnachmittagen. Hier kochten <strong>und</strong> buken<br />
Eltern (vor allen Dingen Mütter, aber auch wenige Väter) gemeinsam mit ihren Kindern. Die<br />
Kinder unterstützten die Akquise.<br />
Die Erlebnisnachmittage waren immer mottobezogen <strong>und</strong> an die jeweilige Jahreszeit angepasst,<br />
z.B. : r<strong>und</strong> um <strong>den</strong> Kindergeburtstag; Grillen das ganze Jahr; alles aus einem Topf; Backen zur<br />
Weihnachtszeit.<br />
Fördernde Faktoren<br />
• Die Kinder übernahmen weitestgehend die „Akquise“<br />
• Durch die gemeinsamen Aktivitäten wur<strong>den</strong> die Eltern motiviert, auch mal etwas Neues auszuprobieren,<br />
die Rezepte wur<strong>den</strong> zu Hause „nachgekocht“<br />
• Die Nachfrage war größer als das Angebot, so dass Wartelisten angelegt wer<strong>den</strong> mussten<br />
Hemmende Faktoren<br />
• Es zeigte sich, dass zu viel Theorie nicht hilfreich ist. Kochpraxis <strong>und</strong> gemeinsames Essen<br />
motivieren <strong>und</strong> begeistern schneller.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 26
Teilziel 2.2<br />
Multiplikatoren sind im Thema Ernährung <strong>und</strong> Bewegung geschult<br />
Maßnahme 22: Kochen in <strong>den</strong> 4 Jahreszeiten (LWK)<br />
31 Lehrkräfte an Gr<strong>und</strong>schulen nahmen an <strong>den</strong> Seminaren teil<br />
Das Seminar richtete sich an Lehrkräfte von Gr<strong>und</strong>schulen <strong>und</strong> hatte zum Ziel, <strong>den</strong> Lehrkräften die<br />
neuesten Erkenntnisse in der Kinderernährung nahe zu bringen, zu diskutieren <strong>und</strong> für <strong>den</strong> Unterricht<br />
aufzubereiten<br />
Dazu gehörte die Bedeutung der Lebensmittelpyramide ebenso wie das Thema Ges<strong>und</strong>heitsbildung<br />
an Schulen. Weitere <strong>In</strong>halte, die in dem Seminar behandelt wur<strong>den</strong> waren u. a. das Thema<br />
Milch, Erzeugung <strong>und</strong> Verarbeitung, Bedeutung in der Kinderernährung, Produktvielfalt <strong>und</strong> Kennzeichnung<br />
von Milchprodukten, Geschmackstests verschie<strong>den</strong>er Milchsorten, Betriebsbesichtigung<br />
eines modernen Milchviehbetriebes, Umsetzung im Unterricht.<br />
Parallel dazu wur<strong>den</strong> in der Kochpraxis verschie<strong>den</strong>e Techniken in der Nahrungszubereitung erlernt<br />
sowie die wichtigsten Hygieneregeln erarbeitet.<br />
Fördernde Faktoren:<br />
• Der praktische Bezug kam bei <strong>den</strong> Lehrkräften gut an.<br />
• Es gab einen regen Erfahrungsaustausch zu <strong>den</strong> einzelnen Themen.<br />
• Der gemeinsame Austausch ergab viele neue Ideen <strong>und</strong> Anregungen für die Unterrichtsgestaltung.<br />
• Mit <strong>In</strong>teresse wurde der Vorschlag verfolgt, Patenschaften mit landwirtschaftlichen Betrieben in<br />
unmittelbarer Nähe der Schule einzugehen, um Betriebsbesichtigungen zu ermöglichen.<br />
• Es wurde mehrfach der Wunsch nach neuen Ideen <strong>und</strong> Unterstützung bei der Erarbeitung von<br />
Konzepten so wie bei der Netzwerkbildung geäußert<br />
Hemmende Faktoren:<br />
• Viele Lehrkräfte berichteten, dass sie im Schulalltag sehr eingespannt sind. Es sind oft noch<br />
andere Projekte in der Schule zu bearbeiten, so dass aufgr<strong>und</strong> der Vielfalt nicht alles zu bewältigen<br />
ist.<br />
• Die Vertretungsregelung gestaltete sich schwierig,<br />
• Die Termin- <strong>und</strong> Zeitabsprache für die Seminare gestaltete sich fast immer schwierig<br />
• Leider wurde die angestrebte Teilnehmerzahl nicht erreicht<br />
•<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 27
Maßnahme 16: Fachgespräche „Besser Essen“ (AOK)<br />
42 Erzieherinnen haben an der Multiplikatorenschulung teilgenommen<br />
Multiplikatorenschulung zum Thema Ernährung, Ernährungswissen, praktische Tipps zur Umsetzung<br />
im Kindergarten, Elternarbeit<br />
Maßnahme 33: Fachgespräche „Bewegungsförderung im Kindesalter“ (AOK)<br />
42 Erzieherinnen haben an der Multiplikatorenschulung teilgenommen<br />
Multiplikatorenschulung zum Thema Bewegungsförderung, theoretische Gr<strong>und</strong>lagen, praktische<br />
Tipps zur Umsetzung im KiGa.<br />
Zielgruppe der Maßnahmen waren die Kindergärten, insbesondere die Schwerpunkt- <strong>und</strong> Partnerkindergärten<br />
der Kinderregion. Im Sinne der Nachhaltigkeit waren jedoch nicht die Kindergartenkinder,<br />
sondern die Erzieherinnen <strong>und</strong> Eltern im Fokus der Aktivitäten. So wur<strong>den</strong> für die Erzieherinnen<br />
Fortbildungen angeboten, damit die vermittelten Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten dauerhaft im<br />
Kindergarten weitergegeben wer<strong>den</strong> können. Diese sogenannten Multiplikatorenschulungen befassten<br />
sich thematisch mit <strong>den</strong> Bereichen Ernährung <strong>und</strong> Bewegung. Für die Eltern wur<strong>den</strong> zu<br />
diesen Themen Elternabende angeboten, damit die positiven Entwicklungen in <strong>den</strong> Kindergärten<br />
auch in <strong>den</strong> Elternhäusern Unterstützung erfahren. <strong>In</strong>sbesondere von <strong>den</strong> Erzieherinnen wurde<br />
immer wieder angemerkt, dass dies unbedingt erforderlich ist.<br />
Im Laufe des Projektes hat sich gezeigt, dass die Trennung der Ernährungs- <strong>und</strong> Bewegungsschulungen<br />
nicht sinnvoll ist. Daher wurde dies im dritten Projektjahr geändert. Die nunmehr zusammen<br />
gefasste Multiplikatorenschulungen kamen bei <strong>den</strong> Teilnehmerinnen sehr gut an. Auch die Idee,<br />
um der Nachhaltigkeit willen die Multiplikatoren zur Zielgruppe der Schulung zu machen, wurde als<br />
stimmig beurteilt. Eine Weiterführung der Aktivitäten kann im Rahmen des Projektes TigerKids<br />
nahtlos sichergestellt wer<strong>den</strong>. Auch die Ansprache neuer KiGas ist geplant.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 28
Maßnahme 23: Kreative Konzepte für 60 Minuten (LWK)<br />
Seminar für Betreuungskräfte an Gr<strong>und</strong>schulen<br />
50 pädagogische Mitarbeiterinnen/Betreuungskräfte haben an <strong>den</strong> Seminaren teilgenommen<br />
Das Seminar richtete sich an pädagogische Mitarbeiter<strong>In</strong>nen <strong>und</strong> Betreuungskräfte an Gr<strong>und</strong>schulen.<br />
Während des Seminars wur<strong>den</strong> Konzepte <strong>und</strong> Leitfä<strong>den</strong> für die Gestaltung von Betreuungsstun<strong>den</strong><br />
(60 Minuten) im Bereich Ernährung gemeinsam erarbeitet.<br />
Betreuungsstun<strong>den</strong> bieten eine gute Gelegenheit, das Thema vollwertige Ernährung praxisnah <strong>und</strong><br />
interessant aufzugreifen. Da die Betreuungszeit von 60 Minuten meist zu knapp ist, um aufwändig<br />
zu kochen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulen nicht immer eine entsprechend ausgestattete Küche zur Verfügung<br />
haben, wur<strong>den</strong> kreative Konzepte entwickelt, mit <strong>den</strong>en eine praktisch orientierte Nahrungszubereitung<br />
innerhalb von 60 Minuten ohne viel „Drumherum“ umgesetzt wer<strong>den</strong> konnte.<br />
Die Gr<strong>und</strong>sätze einer bedarfsgerechten Kinderernährung wur<strong>den</strong> ebenfalls behandelt.<br />
Fördernde Faktoren:<br />
Die Seminare wur<strong>den</strong> sehr gut <strong>und</strong> mit großer Begeisterung von <strong>den</strong> Betreuungskräften <strong>und</strong><br />
pädagogischen Mitarbeitern angenommen.<br />
<strong>In</strong>nerhalb des Schulbetriebs haben pädagogische Mitarbeiter <strong>und</strong> Betreuungskräfte wenig<br />
Möglichkeiten, sich mit anderen auszutauschen. So waren alle Beteiligten dankbar für die Vernetzung<br />
mit <strong>den</strong> Kolleginnen aus anderen Schulen.<br />
Ideen <strong>und</strong> Anregungen der Betreuungskräfte untereinander wur<strong>den</strong> rege ausgetauscht.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 29
Maßnahme 19 – Fachgespräche neues Fach Ges<strong>und</strong>heit<br />
116 Multiplikatoren nahmen an <strong>den</strong> Fachgesprächen teil<br />
An <strong>den</strong> Fachgesprächen nahmen Lehrer, Betreuungskräfte, nicht lehrendes Schulpersonal <strong>und</strong> Elternvertreter<br />
teil.<br />
Ziel dieser Fachgespräche war es, die Multiplikatoren der jeweiligen Schwerpunktschulen in die<br />
Aktivitäten, die im Rahmen der Kinderregion in <strong>den</strong> Schulen stattfan<strong>den</strong>, mit einzubeziehen <strong>und</strong> sie<br />
zur Mitarbeit zu motivieren.<br />
Auch zum Thema Bewegung wurde viel unternommen. Die Pausenhöfe wur<strong>den</strong> bewegungsfre<strong>und</strong>licher<br />
gestaltet, zum normalen Fördersport wurde eine weitere Sportgruppe eingerichtet (TG<br />
Wiesmoor.<br />
Während der Projektlaufzeit wur<strong>den</strong> Möglichkeiten i<strong>den</strong>tifiziert <strong>und</strong> Maßnahmen entwickelt, um ein<br />
gesünderes Schulumfeld zu schaffen (Beispiel Brotdosenaktion, Siegerehrung etc. Details siehe<br />
Maßnahmenblätter).<br />
Fördernde Faktoren:<br />
Die Fachgespräche waren eine gute Arbeits- <strong>und</strong> Kommunikationsplattform<br />
Viele Fachlehrer, die an <strong>den</strong> Fachgesprächen teilgenommen haben, haben anschließend das<br />
Thema Ernährung <strong>und</strong> Bewegung in ihren Unterricht integriert<br />
Hemmende Faktoren<br />
<br />
Die knappe Zeit der einzelnen Multiplikatoren<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 30
Teilziel 2.3<br />
<strong>In</strong> 20 Schulen nimmt jedes Kind bis zur 4. Klasse an einem Kochkurs teil<br />
Maßnahme 20: Kochen mit der Meisterin (LWK)<br />
Praktischer Koch-Unterricht in 2 Schwerpunktschulen <strong>und</strong> 12 Partnerschulen durch qualifizierte<br />
Meisterinnen der Hauswirtschaft.<br />
<strong>In</strong> <strong>den</strong> Schwerpunktschulen Moordorf <strong>und</strong> Wiesmoor haben sechs Meisterinnen mit <strong>den</strong> Schülern<br />
des 2./3. <strong>und</strong> 3./4. Schuljahres über 2 Schuljahre hinweg je 13 Unterrichtsstun<strong>den</strong> gekocht. Darüber<br />
hinaus haben 12 weitere Partnerschulen vom „Kochen mit der Meisterin“ profitiert. Die Kinder<br />
haben dieses Angebot begeistert aufgenommen. Sie waren kaum zu bremsen, wenn es mit frisch<br />
gewaschenen Hän<strong>den</strong> <strong>und</strong> Schürze in die Küche ging. Besonders gut kam bei <strong>den</strong> Kindern das<br />
gemeinsame Essen danach an, was nicht mehr für alle Kinder selbstverständlich ist. Es zeigte<br />
sich, dass viele Kinder von Hause aus eher mit Fertigprodukten versorgt wer<strong>den</strong> <strong>und</strong> ihnen selbst<br />
zubereitete Gerichte oftmals „fremd“ waren. Dennoch zeigten Rückmeldungen der Kinder, dass<br />
das Kochen in der Schule durchaus dazu führte, die Eltern auch zu Hause zu animieren, mal etwas<br />
anderes auszuprobieren.<br />
Fördernde Faktoren<br />
• Alle Kinder, unabhängig vom sozialen Hintergr<strong>und</strong>, waren interessiert <strong>und</strong> leicht zu motivieren,<br />
probierten gerne alles aus <strong>und</strong> genossen insbesondere das gemeinsame Essen sehr.<br />
• Die Kinder haben viele Kochideen mit nach Hause genommen <strong>und</strong> teilweise auch mit <strong>den</strong> Eltern<br />
„nachgekocht.<br />
• Die Kinder haben auch zu Hause ihre Eltern belehrt, wie man ges<strong>und</strong> kocht – was die Eltern<br />
nicht immer erfreut hat.<br />
• <strong>In</strong> nahezu allen Schulen wur<strong>den</strong> der Koch-Unterricht von Schulleitung <strong>und</strong> Lehrkräften unterstützt.<br />
Hemmende Faktoren<br />
• Nicht alle Schulen haben Schulküchen <strong>und</strong> Essplätze.<br />
• Dort, wo Schulküchen vorhan<strong>den</strong> sind, sind sie nicht immer kindgerecht gestaltet.<br />
• Der Kochunterricht fand teilweise unter erschwerten Bedingungen statt: zu wenig Platz, zu wenig<br />
Geschirr, nicht ausreichende Kochutensilien.<br />
• Die Klassen waren zum Teil zu groß <strong>und</strong> mussten geteilt wer<strong>den</strong>, daraus resultierte ein höherer<br />
<strong>und</strong> eingangs nicht geplanter erhöhter Stun<strong>den</strong>ansatz<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 31
<strong>In</strong> einigen wenigen Schulen:<br />
• fehlte die Akzeptanz von Seiten der Lehrkräfte. Es gab z.B. Probleme beim Kopieren der Rezepte,<br />
es fehlte die Unterstützung beim Einsammeln des Beitrags für die Lebensmittel etc.<br />
• Die Koordination <strong>und</strong> Kommunikation funktionierte nicht reibungslos.<br />
• Die Meisterinnen wur<strong>den</strong> nicht so gut angenommen.<br />
• Die Schule hatte noch andere Projekte vor Ort, so dass wenig Zeit für ein stärkeres Engagement<br />
blieb.<br />
• Einige Lehrkräfte sahen durch <strong>den</strong> Unterricht das Klassenziel gefährdet.<br />
• Einige Eltern hätten ihre Kinder lieber im regulären Unterricht gesehen, <strong>den</strong>n beim Kochunter<br />
richt.<br />
Maßnahme 13: Kinderkochclub (NABU)<br />
130 Kinder haben am Kinderkochclub teilgenommen<br />
Während der Projektlaufzeit haben zwölf Kinderkochclubs an jeweils 9 Aben<strong>den</strong> haben stattgefun<strong>den</strong>.<br />
Die Kinder ernteten aus dem Garten, kochten einfache Gerichte aus saisonalen Produkten in<br />
Bioqualität zu lebensnahen Themen (Picknick, Geburtstag, geht’s auch ohne Fleisch?) <strong>und</strong> nahmen<br />
(in regelmäßigen Abstän<strong>den</strong> auch mit Eltern <strong>und</strong> Geschwister) gemeinsam die Mahlzeiten<br />
ein. Am Ende des Kochkurses erhielten die Kinder einen Kochkoffer mit einem Rezeptordner, so<br />
dass sie die Gericht auch zu Hause gemeinsam mit Ihren Eltern nachkochen konnten.<br />
Fördernde Faktoren<br />
Die Rückmeldungen der Teilnehmer waren durchweg positiv<br />
Im Rahmen der einzelnen Kochklubs sind festgefügte Gruppen entstan<strong>den</strong>, in <strong>den</strong>en sich die<br />
Kinder auch gegenseitig gefördert haben<br />
Als besonderer Erfolg sind die gemeinsamen Termine mit <strong>den</strong> Eltern zu werten. So wurde<br />
auch <strong>den</strong> erwachsenen Teilnehmern die Freude am Kochen <strong>und</strong> Herrichten des Essplatzes<br />
vermittelt. Schwerpunkt dieser gemeinsamen Veranstaltungen war die Vermittlung einer Esskultur,<br />
in der die Mahlzeiten gemeinsam eingenommen <strong>und</strong> auch „wert“ geschätzt wer<strong>den</strong>.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des großen <strong>In</strong>teresses wird auch nach Projektlaufzeit ein Kinderkochclub für Fortgeschrittene<br />
durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />
Hemmende Faktoren<br />
Die Nachfrage war größer als das Angebot <strong>und</strong> es konnten nicht alle Anmeldungen berücksichtigt<br />
wer<strong>den</strong>. Auch hier mussten Wartelisten angelegt wer<strong>den</strong>.<br />
Die Kinder hätten gerne einen Kurs für Fortgeschrittene belegt, der aber im Antrag so nicht<br />
vorgesehen <strong>und</strong> budgetiert war.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 32
Maßnahme 14: Familiensonntage (NABU) umgewidmet zu Kinderkochfreizeiten<br />
Geplant waren Familiensonntage mit themenorientierten Veranstaltungen von je 4 Stun<strong>den</strong>, bei<br />
<strong>den</strong>en Familien im Bauerngarten des NABU Wol<strong>den</strong>hof Kräuter oder Gemüse der Jahreszeit entsprechend<br />
ernten, anschließend gemeinsam ein Buffet zusammenstellen konnten <strong>und</strong> zwischendurch<br />
auch noch etwas über die Herkunft von Lebensmitteln, was wächst in der Region, wo kommen<br />
Milch <strong>und</strong> Eier her <strong>und</strong> vieles mehr erfuhren.<br />
Leider war die Nachfrage trotz verstärkter Öffentlichkeitsarbeit zu gering, so dass die Veranstaltungen<br />
eingestellt <strong>und</strong> das Konzept umgeschrieben wer<strong>den</strong> musste. So entstan<strong>den</strong> die „Kinderkochfreizeiten.<br />
Während der 5-tägigen Kinderkochfreizeiten hatten die Kinder Gelegenheit, sich<br />
ausführlich mit der Herkunft, der Verarbeitung, der ernährungsrelevanten Einordnung <strong>und</strong> dem<br />
Zusammenhang von Ernährung <strong>und</strong> Bewegung vertraut zu machen.<br />
Sie besuchten <strong>den</strong> regionalen Wochenmarkt, praktizierten wie man „bewusst“ einkauft, kochten<br />
aus diesen Zutaten eine Suppe <strong>und</strong> lernten, die verschie<strong>den</strong>en Lebensmittel <strong>und</strong> Gerichte in die<br />
Ernährungstabelle einzuordnen.<br />
Fördernde Faktoren<br />
Die Rückmeldungen der Kinder waren durchweg positiv<br />
Alle waren begeistert, interessiert <strong>und</strong> motiviert dabei<br />
Viele Gemüse- <strong>und</strong> Obstsorten, die auf dem Wochenmarkt erworben wer<strong>den</strong> konnten, waren<br />
<strong>den</strong> Kindern unbekannt, so dass es hier <strong>und</strong> dort zu einem Aha-Erlebnis kam.<br />
Durch <strong>den</strong> gemeinsamen Aufenthalt über eine ganze Woche hinweg, haben die Kinder viel voneinander<br />
gelernt <strong>und</strong> sich gegenseitig „befruchtet“<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 33
Ziel 3 – Der Trend zu mehr motorisch auffälligen Kindern soll sich wieder wen<strong>den</strong><br />
<strong>und</strong> im Jahr 2010 wieder auf dem Niveau von 2000 liegen<br />
Allgemeine Anmerkungen<br />
Mit <strong>den</strong> im Projekt angestoßenen Maßnahmen sind gute Ansätze zur Förderung einer Alltagsmotorik<br />
eingeleitet wor<strong>den</strong>. <strong>In</strong>sbesondere die Maßnahmen mit <strong>den</strong> Multiplikatoren in Kindergärten <strong>und</strong><br />
Schulen sowie die Qualifizierungen von Fachpersonal durch das FGZ lassen vermuten, dass sich<br />
das Verständnis <strong>und</strong> das Wissen um die Notwendigkeit, eine motorisch anregende Umgebung für<br />
Kinder zu schaffen, erheblich erweitert hat <strong>und</strong> in der Praxis umgesetzt <strong>und</strong> weitergeführt wer<strong>den</strong><br />
kann.<br />
Dies ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass auch im ländlichen Raum die Eroberung von<br />
Nahräumen für Kinder schwierig gewor<strong>den</strong> ist, sodass diese Maßnahmen sich auf die Bewegungsförderung<br />
im institutionellen Rahmen beschränkten. Veränderte, bewegungsarme Lebensstile,<br />
funktionsorientierte Räume auch in Dörfern <strong>und</strong> Gemein<strong>den</strong> sowie unzugängliche landwirtschaftliche<br />
Betriebe durch durchorganisierte Haltungs- <strong>und</strong> Produktionsmetho<strong>den</strong>, lassen auch für Kinder<br />
in dörflichen Strukturen einen unkontrollierten Bewegungsdrang immer weniger zu.<br />
Das Verständnis in Sportvereinen ist bei <strong>den</strong> meist ehrenamtlichen Mitarbeitern immer noch stark<br />
auf Leistungssport ausgerichtet. Erst allmählich setzt sich der Gedanke durch, dass Alltagsmotorik<br />
eine Erfahrung mit allen Sinnen bedeutet, <strong>den</strong> ganzen Körper mit dem Erleben von Verausgabung<br />
<strong>und</strong> Entspannung umfasst. Dies ist auch ein Gr<strong>und</strong>, warum es so schwierig ist, Übungsleiter genau<br />
für diesen Ansatz zu fin<strong>den</strong>, eine Erfahrung, die der Kreissportb<strong>und</strong> mit dem Zirkusprojekt machen<br />
musste. Die guten Ansätze müssen dringend verknüpft wer<strong>den</strong> mit <strong>den</strong> Maßnahmen der<br />
Gemeindeverwaltungen bei der Planung öffentlicher Räume. Gute Anregungen haben uns dabei<br />
die Präsentationen der MoMo-Studie <strong>und</strong> eines Büros aus Düsseldorf (Zusammenarbeit zwischen<br />
Verwaltung <strong>und</strong> Stadtplanung) während der Vernetzungstreffen der Kinderleicht Regionen gegeben.<br />
Die Ideen hierzu wur<strong>den</strong> auf einer Veranstaltung in <strong>Aurich</strong> einem breiten Publikum vorgestellt.<br />
Wir sind guten Mutes, hier Anstöße für eine Weiterarbeit gegeben zu haben. Erste Erfolge sind mit<br />
dem TG-Wiesmoor <strong>und</strong> der dortigen Schwerpunktschule gegeben, die die Zirkus-AG weiterführen<br />
sowie mit der Multiplikatorenschulung des KG Moordörper Nüst <strong>und</strong> des Tiger-Kids-Proramms der<br />
AOK. Ein weiterer Ansatz, an deren Antragstellung die Kinderregion beteiligt war, sind die „Gärten<br />
für Je<strong>den</strong>“, die über das <strong>In</strong><strong>Form</strong>-Programm in Ostfriesland umgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 34
Teilziel 3.1<br />
Bis 2008 kommen mehr Kinder mit dem Rad oder zu Fuß zur Schule<br />
Maßnahme 30: Schulen auf’ s Rad (VCD)<br />
Lehrerfortbildung Mobilitätserziehung<br />
52 Gr<strong>und</strong>schullehrer haben an dieser Fortbildung teilgenommen<br />
<strong>In</strong> <strong>den</strong> anfänglichen <strong>In</strong>terviews mit <strong>den</strong> Schulen wurde deutlich, dass viele Lehrer mit dem Begriff<br />
Mobilität nichts verbin<strong>den</strong>. <strong>In</strong> <strong>den</strong> Fortbildungen wurde das Thema gründlich durchleuchtet <strong>und</strong> die<br />
Einbindung in <strong>den</strong> Schulalltag bzw. in alle Unterrichtsfächer besprochen.<br />
Fördernde Faktoren<br />
<strong>In</strong> <strong>den</strong> Workshops wurde der Austausch unter <strong>den</strong> Lehrern angeregt <strong>und</strong> eine Vernetzung zwischen<br />
<strong>den</strong> Schulen gefördert.<br />
Alle Teilnehmer erhielten umfangreiche Unterlagen über die erarbeiteten <strong>In</strong>halte <strong>und</strong> zusätzliches<br />
Material, so dass die Schulen zukünftig in der Lage sind, sich selbstständig mit dem<br />
Thema Mobilität auseinanderzusetzen <strong>und</strong> Maßnahmen durchzuführen.<br />
Alle Teilnehmer zeigten sich sehr interessiert <strong>und</strong> begeistert über die Möglichkeiten, die <strong>In</strong>halte<br />
der Mobilitätserziehung in andere Unterrichtsfächer einzuflechten.<br />
Aktionstage<br />
An 22 Schulen haben insgesamt 3577 Kinder, 234 Lehrer <strong>und</strong> 134 Eltern<br />
teilgenommen<br />
Die Aktionstage lösten an <strong>den</strong> Schulen die bisher durchgeführten Verkehrssicherheitstage ab <strong>und</strong><br />
legten <strong>den</strong> Focus eine bewegungsfre<strong>und</strong>lich gestaltete Schule <strong>und</strong> die Verbesserung der Möglichkeiten,<br />
<strong>den</strong> Schulweg zu Fuß oder per Fahrrad selber zurückzulegen. Daneben wur<strong>den</strong> Spielideen<br />
für die Pausengestaltung eingebracht sowie viele Aktionen zur Stärkung des Selbstwertgefühls<br />
<strong>und</strong> der Wahrnehmung.<br />
Fördernde Faktoren<br />
Die Aktionstage boten immer eine gute Möglichkeit Bewegung mit ges<strong>und</strong>em Essen zu kombinieren.<br />
Die Schulen konnten über die Aktionstage viele Ideen zur Mobilitätserziehung gewinnen, so<br />
dass sie auch zukünftig in Eigenregie eigene Veranstaltungen in diesem Bereich wer<strong>den</strong><br />
durchführen könnten.<br />
Die Spielideen für Schulhöfe <strong>und</strong> bewegungsfre<strong>und</strong>liche Pausengestaltung sind zwischenzeitlich<br />
von vielen Schulen umgesetzt wor<strong>den</strong>.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 35
Projekttage<br />
1924 Schüler, 77 Lehrer <strong>und</strong> 46 Eltern haben an <strong>den</strong> Veranstaltungen teilgenommen<br />
Im ursprünglichen Antrag waren diese Maßnahmen nicht vorgesehen. Es stellte sich aber im Verlauf<br />
des Projekts heraus, dass die Schulen die Konzepte der Mobilitätserziehung zwar vorliegen<br />
hatten, aber Probleme bei der praktischen Umsetzung auftraten. Mit <strong>den</strong> Projekttagen wurde dem<br />
Wunsch entsprochen, bestimmte Themenkomplexe mit praktischen Beispielen zur Mobilitätserziehung<br />
zu untermauern, die auch in <strong>den</strong> Schulalltag integriert wer<strong>den</strong> können<br />
<br />
Die Akzeptanz dieser Projekttage ist an allen Schulen durchweg positiv<br />
Elternabende r<strong>und</strong> um Schulwege, Vorstellung von Schulwegeplänen<br />
Ca. 100 Eltern <strong>und</strong> 4 Lehrer haben an <strong>den</strong> Elternaben<strong>den</strong> teilgenommen<br />
Die Schulen sind verpflichtet, Schulwegepläne zu erstellen, in dem die empfohlenen <strong>und</strong> sicheren<br />
Schulwege gekennzeichnet sind. Diese Pläne sind zum einen manchmal zeichnerisch schwer darzustellen,<br />
zum anderen existieren in einigen Schulen bis heute keine Schulwegepläne.<br />
Es sind von daher für interessierte Gr<strong>und</strong>schulen Schulwegepläne erstellt, markiert <strong>und</strong> auf Elternaben<strong>den</strong><br />
vorgestellt wor<strong>den</strong>. Der Vortrag wurde auch dazu genutzt, <strong>den</strong> Eltern die Vorteile eines<br />
täglich selbstständig zurückgelegten Schulweges zu erläutern <strong>und</strong> ihnen die gr<strong>und</strong>sätzliche Bedeutung<br />
von Bewegung auch im Hinblick auf die Entwicklung des Gehirns näher zu bringen.<br />
Hemmende Faktoren<br />
Die Nachfrage nach Elternaben<strong>den</strong> war sehr gering. Auch das Einschalten der Elternvertreter,<br />
die die Eltern direkt ansprachen, zeigte kaum Resonanz<br />
Die Diskussion über die Vorteile, wenn Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule fahren,<br />
stresste viele Eltern. Die Vorteile anzuerkennen hätte bedeutet, dass viele Eltern ihr eigenes<br />
Verhalten (Kinder je<strong>den</strong> Morgen mit dem Auto zur Schule zu fahren) in Frage stellen müssten.<br />
Dazu war in der Gruppendiskussion nur wenig Bereitschaft zu erkennen<br />
Es stellte sich heraus, dass die Frage des Schulwegs untrennbar mit der Frage des Lebensstils<br />
verknüpft ist <strong>und</strong> ein Elternabend nicht unbedingt der richtige Ort ist, um darüber zu diskutieren<br />
Fördernde Faktoren<br />
Auch wenn die Nachfrage gering war, sind die <strong>In</strong>halte über die Lehrerfortbildungen in die Schulen<br />
eingeflossen <strong>und</strong> wer<strong>den</strong> auf diesem Wege an die Eltern weitergegeben<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 36
Teilziel 3.2<br />
Jährlich wer<strong>den</strong> mindestens 15 Kindergärten bewegungsfre<strong>und</strong>licher gestaltet<br />
Maßnahme 32: Kindergarten in Bewegung<br />
Kindergarten Mordörper Nüst (KiGaMoNüst)<br />
19 Kindergärten <strong>und</strong> 41 Teilnehmer haben an <strong>den</strong> Workshops teilgenommen<br />
Der Kindergarten Moordörper Nüst hat sich in <strong>den</strong> letzten Jahren einen <strong>In</strong>strumentenkasten bewegungsfre<strong>und</strong>licher<br />
Angebote <strong>und</strong> Strukturelemente aufgebaut, die in der „Kinderregion“ anderen<br />
Kindergärten weitergegeben wur<strong>den</strong>.<br />
Jedes Jahr traf sich dazu eine neue feste Arbeitsgruppe interessierter Kindergärten des Landkreises<br />
zu regelmäßigen Workshops. Themen dieser Workshops waren Bewegung“ <strong>und</strong> „Adipositas“<br />
i.e. mehr Bewegung durch ansprechende Außengelände, Spielplätze <strong>und</strong> Privatgärten, Veränderungen<br />
<strong>und</strong> Neugestaltung, Bewegungsbaustellen anlegen, Gärten anlegen <strong>und</strong> bepflanzen<br />
Darüber hinaus fan<strong>den</strong> Aktionen statt wie zum Beispiel: Tag der offenen Tür von bewegungsfre<strong>und</strong>lichen<br />
Einrichtungen oder Spieltage für Eltern <strong>und</strong> Kinder: „Was war, als ich Kind war?!“<br />
Fördernde Faktoren<br />
Die teilnehmen<strong>den</strong> Kindergärten waren gr<strong>und</strong>sätzlich mit Freude, Engagement <strong>und</strong> vielen<br />
Ideen mit dabei<br />
Das Angebot <strong>und</strong> sowie die Fachvorträge wur<strong>den</strong> dankbar angenommen. Viele der Ideen sind<br />
in <strong>den</strong> Kindergärten in <strong>den</strong> letzten drei Jahren bereits umgesetzt wor<strong>den</strong> (Kinderfeste, Tänze,<br />
Lieder, Bewegungsspiele etc.)<br />
Die Kontakte der der Kindergärten untereinander, die ein Jahr zusammengearbeitet haben,<br />
besteht noch immer <strong>und</strong> man trifft sich auch weiterhin zum Austausch, wenn auch nicht mehr<br />
so häufig<br />
Hemmende Faktoren<br />
Nicht alle angebotenen Aktivitäten konnten auch umgesetzt wer<strong>den</strong>. Ein Workshop für Eltern<br />
<strong>und</strong> Kinder zum Thema „ Tanz, Bewegung <strong>und</strong> Musik“, der langfristig geplant <strong>und</strong> ausführlich<br />
beworben wurde, musste aufgr<strong>und</strong> zu geringer Teilnehmerzahlen wieder abgesagt wer<strong>den</strong>.<br />
Der eine oder andere Kindergarten ist zwischendurch „ausgestiegen“, da der Anfahrtsweg „zu<br />
lang“ war, so dass die gewünschte Teilnehmerzahl von 30 Kindergärten, die an dieser Maßnahme<br />
teilnehmen sollten, nicht erreicht wer<strong>den</strong> konnte.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 37
Maßnahme 31: Naturkindergarten Modell Großes Meer (NaturKiGa)<br />
15 Kinder (1 Gruppe) von 3- 6 wer<strong>den</strong> montags bis freitags im Naturkindergarten von zwei<br />
Erzieher<strong>In</strong>nen betreut<br />
Ziel war die dauerhafte <strong>und</strong> modellhafte Einrichtung des Naturkindergartens am Großen Meer. Im<br />
Niedersächsischen Kindertagesstättengesetz sind Waldkindergärten neben <strong>den</strong> Regelkindergärten<br />
in Gebäu<strong>den</strong> ausdrücklich genehmigungsfähig. Für Ostfriesland mit weniger als 10% Waldfläche<br />
ist das bei der aktuellen Auslegungspraxis ein „k.o“-Kriterium für Kindergärten im Freiland.<br />
Entstan<strong>den</strong> ist der Kindergarten durch eine Elterninitiative. Eigentlich wollten die Eltern mit <strong>den</strong> Erziehern<br />
einen Naturkindergarten grün<strong>den</strong>, doch in Niedersachsen sind nur Waldkindergärten zugelassen.<br />
Und weil die Gemeinde Südbrookmerland nur 0,6 Prozent Waldflächen hat, gab es zunächst<br />
keine Betriebserlaubnis. Nach gut zwei Jahren Vorarbeit entschloss man sich dazu, <strong>den</strong><br />
Naturkindergarten gleich an zwei Standorten anzusiedeln.<br />
Zum einen hat er einen festen Standort direkt am NABU Wol<strong>den</strong>hof (Wiegboldsbur). Zum anderen<br />
la<strong>den</strong> ein Freigelände am Großen Meer (Bedekaspel) <strong>und</strong> ein sanierter Bauwagen zum aktiven<br />
Forschen in der Natur ein.<br />
Ein Hauptanliegen dieser Maßnahme war die<br />
• Ermittlung von Rahmenbedingungen für die Genehmigung von Naturkindergärten in Niedersachsen.<br />
Die Ergebnisse zur Ermittlung von Rahmenbedingungen für Naturkindergärten sind in einem Leitfa<strong>den</strong><br />
festgehalten. <strong>In</strong> diesem Leitfa<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, ausgehend von der Rahmenrichtlinie für Waldkindergärten<br />
in Niedersachsen, die pädagogischen Zielsetzungen sowie organisatorischen Bedingungen<br />
für Naturkindergärten beschrieben.<br />
(siehe Leitfa<strong>den</strong> in der Anlage)<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 38
Teilziel 3.3<br />
<strong>In</strong> der Zielgruppe 6 – 10 Jahre gibt es in allen Schulen zusätzliche Angebote für Bewegung<br />
Maßnahme 35: Von der Kuh zum Quark (NABU)1200 Kinder auf Klassenfahrt haben an dieser<br />
Maßnahme teilgenommen<br />
Während ihres Aufenthaltes im Schullandheim NABU gingen die Schüler morgens jeweils eine<br />
St<strong>und</strong>e zu einem Bauern zum Melken. Nach dem Frühstück wur<strong>den</strong> die Milchprodukte gezielt weiterverarbeitet<br />
<strong>und</strong> zum Mittag- oder Abendessen gemeinsam verzehrt. Theoretischer Unterricht<br />
zum Thema Milch, Milchprodukte <strong>und</strong> Milcherzeugung sowie industriell erzeugte Milchprodukte<br />
begleitete die praktischen Aktivitäten.<br />
Fördernde Faktoren<br />
• Ein besonderes Gemeinschaftserlebnis: zusammen wohnen, zusammen melken, zusammen<br />
essen<br />
Maßnahme 34: Kinderacker (NABU)<br />
<strong>In</strong> 7 Gr<strong>und</strong>schulen wur<strong>den</strong> Kinderäcker angelegt<br />
Fünf Partner- <strong>und</strong> zwei Schwerpunktschulen haben Schulgärten: manchmal sind es mehrere<br />
Hochbeete vor der Schulküche; kleine, umgegrabene Flächen hinter dem Schulhof oder großzügig<br />
angelegte Parzellen wie auf dem NABU Wol<strong>den</strong>hof.<br />
Allen gemeinsam ist der Nutzcharakter. Im Rahmen des Sachk<strong>und</strong>e-Unterrichts wur<strong>den</strong> jeweils in<br />
drei Gruppen ein komplettes Gartenjahr durchgearbeitet“: Theorie-, Garten- <strong>und</strong> Werk-, bzw.<br />
Kochgruppe. Wenn irgend möglich, wer<strong>den</strong> die geernteten Gemüse <strong>und</strong> Kräuter gleich im Kochunterricht<br />
verwendet .<br />
Fördernde Faktoren<br />
• Die Einteilung in Kleingruppen hat sich bewährt sowie die <strong>In</strong>tegration von Themen, die in<br />
<strong>den</strong> Rahmenrichtlinien für <strong>den</strong> Unterricht festgelegt sind<br />
• Bei <strong>den</strong> Teilnehmern war eine sehr hohe Wertschätzung für die selbst geernteten Lebensmittel<br />
zu erkennen, <strong>und</strong> die selbst gekochten Mahlzeiten wur<strong>den</strong> begeistert verzehrt.<br />
• Die Lehrkräfte haben erkannt, dass die Gärten vielerlei Anknüpfungspunkte für <strong>den</strong> Unterricht<br />
in unterschiedlichen Fächern (Deutsch, Kunst, Mathe) liefern<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 39
• Die Verwertung der „Ernten“ konnte in nahezu allen Schulen gewährleistet wer<strong>den</strong><br />
• Alle Schulen wer<strong>den</strong> die Gärten in Eigenregie weiterführen, teilweise wer<strong>den</strong> die Gärten<br />
sogar erweitert<br />
• Es ist beabsichtigt, auch über die Projektlaufzeit <strong>und</strong> ohne Förderung weiterhin beratend für<br />
die Schulen tätig zu sein <strong>und</strong> die bestehen<strong>den</strong> Kontakte zum Aufbau eines Kinderacker-<br />
Netzwerkes zu nutzen<br />
Hemmende Faktoren<br />
• Probleme bereiten allen Schulen die „Versorgung“ der Gärten während der Ferien<br />
• Die Suche nach geeigneten „Hauptverantwortlichen“ für die Gärten, war nicht ganz so einfach,<br />
letztendlich aber in allen Gr<strong>und</strong>schulen doch erfolgreich<br />
Maßnahme 29: Kinderzirkus (KSB)<br />
1000 Kinder der Schwerpunktschulen haben an <strong>den</strong> Veranstaltungen teilgenommen<br />
Die Begeisterung junger Menschen zwischen 5 <strong>und</strong> 10 Jahren für Zirkus, Varieté <strong>und</strong> Artistik zu<br />
wecken <strong>und</strong> zu einem wichtigen Teil ihrer Freizeitgestaltung machen, war die Idee des Kinderzirkus<br />
mit dem Motto „Kannst Du nicht, war gestern“.<br />
<strong>In</strong> <strong>den</strong> drei Projektjahren wur<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Schwerpunktschulen „Gr<strong>und</strong>schule Wiesmoor Mitte“ <strong>und</strong><br />
der „Gr<strong>und</strong>schule Moordorf“ jeweils drei Zirkuscamps, zwei Nordlicht-Varietés getrennt <strong>und</strong><br />
zwei Nordlicht-Varietés gemeinsam veranstaltet.<br />
Fast 1000 Kinder nahmen an dem Zirkusangebot teil. Zirkus-AG` s wur<strong>den</strong> gegründet, um die Motivation<br />
zwischen <strong>den</strong> Veranstaltungen hoch zu halten <strong>und</strong> ein vertieftes Training zu ermöglichen,<br />
Requisiten konnten in so genannten „Zirkuspausen“ ausgeliehen wer<strong>den</strong>.<br />
Teamerschulungen - Zirkuspädagogische Maßnahmen zur Leitung von Gruppen<br />
Hier wur<strong>den</strong> Sportlehrer, Betreuungskräfte, Lehrer, Eltern u. a. zu „Teamern“ geschult <strong>und</strong> erlernten<br />
die unterschiedlichsten Zirkusgenres. Sie wur<strong>den</strong> zusätzlich hinaus in zirkuspädagogische<br />
Maßnahmen zur Leitung von Gruppen eingewiesen.<br />
Fördernde Faktoren<br />
• Die „Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>“ entwickelten sich schnell zu begeisterten Artisten<br />
• Die Kommunikation untereinander <strong>und</strong> damit auch des Klimas an <strong>den</strong> Schulen verbesserte<br />
sich<br />
Hemmende Faktoren<br />
• Der Zeitaufwand wurde oft bemängelt<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 40
Zirkuscamp – Wie läuft das ab? (Kinder mutieren zu Artistinnen <strong>und</strong> Artisten)<br />
Montag ist der erste Zirkustag. Die Kinder sind gerade erst ins Zelt bekommen, da ertönt unter <strong>den</strong><br />
Klängen zirkustypischer Musik das erste „Vorhang auf, das Spiel beginnt“.<br />
Die Teamer, die in der Folge die Workshops mit <strong>den</strong> Kindern leiten - 12 Lehrer, -innen, pädagogische<br />
Fachkräfte <strong>und</strong> die eine oder andere Mutter – haben in einer 16 – stündigen Fortbildung<br />
Jonglieren, Tücherschwingen, Akrobatik, Rola Bola, Kugellaufen, Feuerspiele, Zauberei, Clownerie<br />
u.v.m. gelernt <strong>und</strong> bieten nun eine knackige Vorstellung.<br />
Im Anschluss haben die Kinder die Möglichkeit, in Workshops die unterschiedlichsten Zirkusgenres<br />
kennen zu lernen.<br />
Am Ende der Workshop-Run<strong>den</strong> entscheidet sich jedes Kind für ein Genre. Anschließend wird drei<br />
Tage in <strong>den</strong> Gruppen trainiert. Zwischendurch wer<strong>den</strong> am Ende des Zirkustages von einigen<br />
Gruppen immer wieder Kostproben ihrer Nummer gezeigt.<br />
Am Donnerstag sind Manegen-Proben, wo die Gruppen das Gelernte erstmalig vollständig in der<br />
Manege umsetzen.<br />
Freitag ist der Tag der Aufführungen. Morgens für <strong>den</strong> Kindergarten <strong>und</strong> die Mitschüler in <strong>Form</strong> einer<br />
„Generalprobe“, am Nachmittag <strong>und</strong> frühen Abend fin<strong>den</strong> dann 2 Vorstellungen für die Angehörigen<br />
<strong>und</strong> die Öffentlichkeit statt.<br />
Fördernde Faktoren<br />
• Jedes Kind wird dazu motiviert, alles wenigstens einmal auszuprobieren.<br />
• Das Angebot ist vielfältig, so dass Jedes Kind die Möglichkeit hat, etwas vorzutragen, was<br />
ihm entspricht<br />
• Auftritt vor dem Publikum kostet Überwindung, stärkt aber das Selbstbewußtsein<br />
• Seit 2009 wurde die Zirkus-AG der Gr<strong>und</strong>schule auch auf die benachbarte KGS ausgeweitet.<br />
• Die Zusammenarbeit mit der Übungsleiterin des Vereins TG Wiesmoor wird auch über <strong>den</strong><br />
Projektzeitraum hinaus fortdauern.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 41
Zirkusfortbildung für Kinder der Zirkus-AG`s von Moordorf <strong>und</strong> Wiesmoor, Einstudieren eines<br />
Programmes<br />
Nordlicht-Varieté<br />
Am Ende eines je<strong>den</strong> Zirkusjahres zeigten die Artistinnen <strong>und</strong> Artisten, die nach dem Camp die<br />
Zirkus-AG besuchten, der Öffentlichkeit, wie sie sich weiterentwickelt hatten. Das Varieté fand immer<br />
in einem richtigen Zirkuszelt auf einer Bühne statt. Zur Abschlussveranstaltung waren alle eingela<strong>den</strong>:<br />
Lehrer, Eltern, Großeltern <strong>und</strong> jeder, der Spaß daran hatte. Seit dem 2. Projektjahr, 2008,<br />
veranstalten die Zirkuskinder beider Gr<strong>und</strong>schulen das Nordlicht-Varieté im Forum der KGS<br />
Wiesmoor gemeinsam.<br />
Fördernde Faktoren<br />
• Die besondere Vorstellung am Ende des Zirkusjahres motivierte die Schüler auch zwischendurch,<br />
sich weiter zu entwickeln.<br />
• Die Kinder waren motiviert, die Übungen besonders gut zu erlernen, da das Publikum nun<br />
noch größer war.<br />
• Die Kinder waren stolz, ihr Können zu präsentieren (Stärkung des Selbstbewusstseins).<br />
• Die Öffentlichkeitsarbeit des Projekts „Kinderregion Ostfriesland“ <strong>und</strong> hier vor allem das<br />
Zirkusprojekt, hat einige Schulen, Kommunen <strong>und</strong> Sportvereine über <strong>den</strong> Landkreis hinaus<br />
zu ähnlichen Maßnahmen animiert.<br />
• Der KSB berät Schulen <strong>und</strong> <strong>In</strong>teressierte auch in Zukunft bei Anfragen <strong>und</strong> hilft beim Aufbau<br />
von Strukturen.<br />
• Die Idee des Kinderzirkus wird in einem Folgeprojekt „SV Nettwark“ (generationsübergreifende<br />
Freiwilligendienste aller Generationen), d. h. Schule <strong>und</strong> Verein Netzwerk, u. a. weiter<br />
getragen.<br />
• Als Kooperationspartner der Kreisvolkshochschule Nor<strong>den</strong> bildet der KSB Jugendliche an<br />
Schulen zu Sportassistenten bzw. Jugendleitern aus, bildet so genannte Tandems mit älteren<br />
<strong>und</strong> erfahrenen Freiwilligen <strong>und</strong> koordiniert Bewegungsangebote im „nachunterrichtlichen“<br />
Bereich vieler Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> weiterführender Schulen bis 2011 - landkreisweit.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 42
Maßnahme 12: Kinder auf dem Bauerhof (LWK)<br />
An dem dreitätigen Seminar „Kinder auf dem Bauernhof“ nahmen 15 Frauen teil<br />
Das Seminar richtete sich an Bäuerinnen von landwirtschaftlichen Milchbetrieben, die an der Entwicklung<br />
von zusätzlichen Einkommensquellen interessiert waren.<br />
15 Bäuerinnen haben Aktions-Angebote für Familien auf ihrem Hof entwickelt. Die Angebote berücksichtigten<br />
dabei besonders die Förderung der kindlichen Motorik, die Unterstützung von ges<strong>und</strong>em<br />
Essverhalten bei Kindern sowie die Gestaltung kindgerechter Aktionen auf dem Bauernhof.<br />
Aber auch Finanzielle, rechtliche <strong>und</strong> hygienische Fragen bis zur Einnahmenplanung wur<strong>den</strong><br />
erarbeitet sowie Rahmenbedingungen geklärt.<br />
Fördernde Faktoren<br />
• Besonders gut kamen die methodischen <strong>In</strong>halte <strong>und</strong> die praktischen Beispiele für die Arbeit<br />
mit Kindern r<strong>und</strong> um das Thema „besser essen, mehr bewegen“ unterschiedlicher Altersgruppen<br />
an. Dazu gehörten z.B. Begrüßungs- <strong>und</strong> Namensspiele wie "Schön, dass du da<br />
bist", das "Ball- oder Zapfennetzwerk", Entdeckungs- <strong>und</strong> <strong>In</strong>formationsspiele wie "Blinde<br />
Raupe durch <strong>den</strong> Stall" oder "Zeig mir, was ich dich hab spüren lassen".<br />
• Der Sinnesparcours sowie die kindgerechten Rezepte, die in der Praxis erprobt wur<strong>den</strong>,<br />
fan<strong>den</strong> großen Anklang.<br />
• <strong>In</strong>sgesamt war es eine „r<strong>und</strong>e Sache“ <strong>und</strong> die Teilnehmerinnen nahmen die Anregungen<br />
<strong>und</strong> <strong>In</strong>formationen begeistert für ihre geplanten Aktionen auf dem Bauernhof an.<br />
• Rückmeldungen der Bäuerinnen, die an dem Seminar teilgenommen haben zeigen, dass<br />
die Angebote auf dem Bauernhof sehr gut angenommen wer<strong>den</strong>.<br />
• Viele Eltern erk<strong>und</strong>igen sich mittlerweile auch nach Gruppenangeboten, zum Beispiel für<br />
Geburtstage.<br />
• Es gibt die ersten „Patenschaften“ mit bestimmten Kindergärten oder Gr<strong>und</strong>schulen in der<br />
Nähe der Höfe. Gemüse im Garten ernten, gleich frisch zubereiten <strong>und</strong> probieren, Erntedankaktion<br />
auf dem Bauernhof sowie Melken sind nur einige Aktivitäten, die mit Begeisterung<br />
angenommen wer<strong>den</strong>.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 43
Projektleitung (Maßnahme 36)<br />
Managementaufgaben<br />
Die Arbeiten der Projektleitung sind in der Darstellung der Planung <strong>und</strong> Erreichung der Ziele in<br />
großen Teilen bereits beschrieben. Zentrale Tätigkeiten waren hier, die konzeptionellen Arbeiten<br />
mit <strong>den</strong> Gegebenheiten vor Ort in Einklang zu bringen bzw. Veränderungen flexibel einzuleiten, um<br />
die Erreichung der Zielgruppen zu gewährleisten.<br />
Schwierig gestalteten sich beim Aufbau des Familienges<strong>und</strong>heitszentrums die unterschiedlichen<br />
Vorstellungen <strong>und</strong> Ziele zwischen <strong>den</strong>en im Antrag für ein Familienges<strong>und</strong>heitszentrum für <strong>den</strong><br />
Landkreis formulierten <strong>und</strong> <strong>den</strong>en der Klinikleitung, die eine eher an <strong>den</strong> originären Aufgabe einer<br />
Klinik orientierte Präventionsarbeit im Blick hatte. Die Übertragung der Trägerschaft ist dann von<br />
der Klinik auch nur mit großen Be<strong>den</strong>ken akzeptiert wor<strong>den</strong>. Somit musste eine Balance zwischen<br />
dem Erreichen eines Optimums an Präventionsangeboten in der Klinik <strong>und</strong> eine Verstetigung anderer<br />
Maßnahmen bei anderen Trägern (z.B. Familienhebammen) gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Problematisch<br />
waren die personellen Schwierigkeiten innerhalb des FGZ, die nach einiger Zeit eine klare<br />
Neudefinition der Aufgaben <strong>und</strong> eine Umstrukturierung erforderten. Darüber waren auch diverse<br />
Umwidmungsanträge <strong>und</strong> methodische Umsteuerungen verbun<strong>den</strong>.<br />
Das Ergebnis bedeutet, dass es ein auf die Erstbetreuung von Familien ausgerichtetes Familienges<strong>und</strong>heitszentrum<br />
in der Klinik langfristig geben wird. Die Ernährungs- <strong>und</strong> Bewegungskurse sollen<br />
bei privaten Anbietern genutzt wer<strong>den</strong>, wobei noch verschie<strong>den</strong>en Finanzierungsmodelle für<br />
die Übernahme der Kursgebühren für Familien in Armut diskutiert wer<strong>den</strong>.<br />
<strong>In</strong>nerhalb der Klinik wur<strong>den</strong> drei größere Netzwerktreffen zwischen <strong>den</strong> <strong>In</strong>teressentinnen <strong>und</strong> Referentinnen<br />
der Klinikangebote organisiert <strong>und</strong> <strong>In</strong>halte <strong>und</strong> Zugangswege zu <strong>den</strong> definierten Zielgruppen<br />
diskutiert.<br />
Letzteres war ebenfalls Thema der regelmäßigen Treffen der Teilprojektträger. Von der PL initiiert<br />
gab es hier verschie<strong>den</strong>e Diskussionen zur eigenen Werthaltung gegenüber <strong>den</strong> definierten Zielgruppen<br />
– was vielleicht mit dem Slogan der „Schere im Kopf“ oder dem „heimlichen Lehrplan“ beschrieben<br />
wer<strong>den</strong> kann, wobei dazu das Thema „Ernährungskommunikation“ auf einem der Netzwerktreffen<br />
der Kinderleicht Regionen Anregungen gegeben hat.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 44
Weitere Themen waren pädagogische Zugangswege in Kindergärten <strong>und</strong> Schulen, ausgelöst<br />
durch die aktuelle, kontrovers diskutierte pädagogische Debatte über sogenannte renitente Kinder<br />
<strong>und</strong> Jugendliche bzw. die häufig geäußerte Überlastung des pädagogischen Personals.<br />
Netzwerkarbeit erforderte zudem der Aufbau des Netzwerkes für eine ges<strong>und</strong>e Lebensweise von<br />
Kindern in der Stadt Wiesmoor mit Unterstützung durch peb. Dieses Netzwerk arbeitet kontinuierlich<br />
weiter <strong>und</strong> hat neben dem Aufbau einer Kochschule für Kinder verschie<strong>den</strong>e Angebote zu <strong>den</strong><br />
Themen Ernährung <strong>und</strong> Bewegung in Kindergärten <strong>und</strong> in der Gr<strong>und</strong>schule stabilisieren können.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt bildete die kontinuierliche Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> Frühförderstellen<br />
des Landkreises bzw. mit <strong>den</strong> zuständigen Ämtern der Kinder- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitspflege sowie mit<br />
<strong>den</strong> Sozialraumteams des Landkreises. Hier haben verschie<strong>den</strong>e Vorträge über das Projekt stattgefun<strong>den</strong>.<br />
<strong>In</strong> <strong>den</strong> Ausschüssen <strong>und</strong> politischen Gremien des Landkreises haben die Koordinatorin<br />
<strong>und</strong> die PL für das Anliegen geworben <strong>und</strong> Überzeugungsarbeit für eine weitere Finanzierung geleistet.<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit für die Arbeiten <strong>und</strong> Angebote des FGZ oblag gänzlich der PL, an der<br />
weiteren Veröffentlichung von Themen, Veranstaltungen <strong>und</strong> Publikationen des Projektes war die<br />
Projektleitung maßgeblich beteiligt.<br />
Eine besondere Aufgabe der PL bestand in der konzeptionellen Planung <strong>und</strong> Durchführung von<br />
Fachkampagnen, die das Thema Ernährung <strong>und</strong> Bewegung im Landkreis für eine breitere Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht haben (siehe Maßnahme 39).<br />
Die im Folgen<strong>den</strong> beschriebenen Aufgaben der Projektkoordinatorin decken sich zum großen Teil<br />
mit <strong>den</strong> Arbeiten der Projektleitung, da hier eine enge inhaltliche <strong>und</strong> organisatorische Zusammenarbeit<br />
stattfand.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 45
Teilziel 4.1<br />
Gesamtostfriesische Zusammenarbeit bei der Prävention von Übergewicht umgesetzt<br />
M 37 / M 38/ M 39 <strong>und</strong> M 40<br />
Maßnahme 37: Projektkoordination (ROeV)<br />
1. Vorgeschichte<br />
Unsere <strong>In</strong>itiative wurde bereits 2005 vom Landrat ins Leben gerufen, nachdem sich in Ostfriesland<br />
der Trend zum Übergewicht nochmals verstärkt hatte. Bereits im Vorfeld der Ausschreibung zum<br />
Programm „Besser essen. Mehr bewegen“, trafen sich die unterschiedlichsten <strong>In</strong>stitutionen in der<br />
Geschäftsstelle des Vereins Region Ostfriesland e.V., um gemeinsam Ziele <strong>und</strong> Strategien zu diskutieren<br />
<strong>und</strong> zu entwickeln, um diesen Trend gemeinsam zu stoppen. Aus der Arbeitsgruppe wurde<br />
dann nach der Ausschreibung im Jahr 2005 die Trägergemeinschaft der Kinderregion, die<br />
aus insgesamt 11 <strong>In</strong>stitutionen besteht <strong>und</strong> im Projektzeitraum von 3 Jahren mehr als 40 Maßnahmen<br />
im Bereich Ernährung <strong>und</strong> Bewegung für die Zielgruppen der 0-3 jährigen, der 3-6 <strong>und</strong> der<br />
6-10 jährigen umgesetzt<br />
2. Administration des Projektes<br />
2.1 Projektmanagement<br />
Die Projektplanung mit MS Project <strong>und</strong> Excel Übersichten hat sich bewährt. Alle Termine der externen<br />
Träger sind festgehalten wor<strong>den</strong> <strong>und</strong> geben einen genauen Überblick, wann was mit welchen<br />
Zielgruppen veranstaltet wurde <strong>und</strong> in welchem Umfang. Das hat viel Transparenz geschaffen<br />
<strong>und</strong> die Planung sehr erleichtert.<br />
Zusätzlich wurde, um Veranstaltungstermine der Kinderregion für alle sichtbar zu machen, unter<br />
www.marke-ostfriesland.de eine eigene <strong>In</strong>ternet-Plattform für die Teilnehmer der „Kinderregion<br />
Ostfriesland“ eingerichtet, auf der jeder Träger seine Veranstaltungstermine eingeben <strong>und</strong> die<br />
Termine der anderen Projektteilnehmer einsehen konnte.<br />
Leider ist diese Plattform von <strong>den</strong> Trägern nicht wirklich angenommen wor<strong>den</strong>. Sie wurde von <strong>den</strong><br />
Trägern nicht in dem Umfang genutzt, wie wir uns das gewünscht hatten. Zukünftig wer<strong>den</strong> wir die<br />
Dokumente der „Kinderregion“ im <strong>In</strong>ternet unter der Homepage www.ossvita.de ablegen, einer<br />
Plattform für Schulen in Ostfriesland, auf der <strong>In</strong>formationen über Ernährung <strong>und</strong> Bewegung abgerufen<br />
wer<strong>den</strong> können.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 46
2.2 Finanztechnische Abwicklung des Projekts<br />
Für die finanztechnische Abwicklung dieses umfangreichen Projekts haben wir seinerzeit <strong>den</strong><br />
Landkreis <strong>Aurich</strong>, Abteilung Wirtschaftsförderung, in Person von Herrn Orlik gewinnen können, der<br />
langjährige Erfahrung mit Projektabrechungen u. a. aus Leader, <strong>In</strong>teregg <strong>und</strong> anderen Förderkulissen<br />
vorzuweisen hatte. Herr Orlik war zuständig für die Mittelanforderungen in Abgleich mit <strong>den</strong><br />
Budgets, erledigte die Mittelübertragung in das nächste Haushaltsjahr <strong>und</strong> stellte Anfang des Jahres<br />
die neuen Budgets für die einzelnen Träger zusammen. Er war der Ansprechpartner in kniffligen<br />
Fragen des Förderrechts <strong>und</strong> stand uns mit seinem langjährigen Fachwissen so manches mal<br />
mit Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite.<br />
2.3 Sitzungen <strong>und</strong> Sitzungsmanagement<br />
Die regelmäßigen Arbeitssitzungen, die zunächst in eine Arbeitsgruppe „Schule <strong>und</strong> Kindergarten“<br />
sowie Plenumssitzungen (Maßnahmen UEK) unterteilt waren, wur<strong>den</strong> im 2. Projektjahr zusammengelegt.<br />
Es entstand die AG-3-10, in der auch der Träger UEK mit seinen Maßnahmen vertreten<br />
war. Die Sitzungen waren die Plattform, auf der sich die Träger trafen - vertreten durch die Projektleiter<br />
der einzelnen Maßnahmen - um die Aktivitäten aufeinander abzustimmen, Termine <strong>und</strong><br />
<strong>In</strong>halte auszutauschen <strong>und</strong> die nächsten Schritte festzulegen. Die Sitzungen waren verpflichtend<br />
<strong>und</strong> Bestandteil einer Geschäftsordnung, die die Trägergemeinschaft gleich zu Beginn des Projekts<br />
gemeinsam erarbeitet hatte.<br />
Die Sitzungen fan<strong>den</strong> regelmäßig, ungefähr alle 4 Wochen statt. Zu jeder Sitzung wurde eine Tagesordnung<br />
erstellt <strong>und</strong> schriftlich eingela<strong>den</strong>.<br />
Mit <strong>den</strong> Schwerpunktschulen <strong>und</strong> –kindergärten haben 2 mal jährlich Reflexionsgespräche stattgefun<strong>den</strong>,<br />
die zum gegenseitigen Austausch genutzt wur<strong>den</strong> aber auch, um spezielle Themen gemeinsam<br />
zu bearbeiten (zum Beispiel: wie erreichen wir die Eltern noch besser). Von diesen Sitzungen<br />
wur<strong>den</strong> detaillierte Protokolle angefertigt, die sich in der Anlage „M 37 Projektkoordination<br />
befin<strong>den</strong>.<br />
<strong>In</strong> Summe haben 34 AG-3-10 Sitzung stattgefun<strong>den</strong>, 12 Plenumssitzungen sowie <strong>und</strong> 6 Reflexionssitzungen<br />
mit <strong>den</strong> Schwerpunktschulen <strong>und</strong> Kindergärten. Protokolle aller Sitzungen befin<strong>den</strong><br />
sich ebenfalls in der Anlage.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 47
3. Schwerpunktschulen <strong>und</strong> –Kindergärten<br />
Zur Erinnerung: Schwerpunktschulen buchen ein festgelegtes Kontingent an Maßnahmen <strong>und</strong><br />
nehmen an der Evaluierung teil, Partnerschulen können vom verbleiben<strong>den</strong> Angebot "frei" wählen,<br />
je nachdem was für ein Bedarf an der jeweiligen Schule oder Kindergarten besteht.<br />
<strong>In</strong> Summe haben 2 Schwerpunktschulen, 39 Partnerschulen, 3 Schwerpunktkindergärten <strong>und</strong> 24<br />
Schwerpunktkindergärten an unseren Maßnahmen teilgenommen.<br />
Die Verteilung der Angebote auf die einzelnen Schulen befindet sich im Anhang.<br />
4. Netzwerkbildung<br />
Das Projekt hat uns in der Region viele Türen geöffnet <strong>und</strong> uns leichten Zugang zu vielen <strong>In</strong>stitutionen,<br />
Vereinen, Selbsthilfegruppen <strong>und</strong> kommunale Einrichtungen gewährt, die in <strong>den</strong> Bereichen<br />
Bildung, Erziehung, <strong>und</strong> Betreuung sowie der allgemeinen Beratung <strong>und</strong> Hilfe für Familien tätig<br />
sind<br />
Wir haben in <strong>den</strong> drei Jahren (Auszug)<br />
o zahlreiche Präsentationen auf Elternaben<strong>den</strong> gehalten, um das Projekt bekannt zu machen<br />
<strong>und</strong> sind so in Kontakt gekommen mit vielen Schulen <strong>und</strong> Kindergärten<br />
o mehrere Präsentationen vor dem Sozialhilfe- <strong>und</strong> Jugendhilfeausschuss gehalten. Zum einen<br />
als reine <strong>In</strong>formationsveranstaltung, zum anderen ganz konkret um für Maßnahmen, in<br />
diesem Fall die „Familienhebammen“, Geld aufzutreiben, um die Verstetigung über 2009<br />
hinaus sicherzustellen<br />
o die Kontakte zum Amt für Kinder Jugend <strong>und</strong> Familie <strong>und</strong> dem Ges<strong>und</strong>heitsamt verstärkt<br />
o an mehreren Sozialraumkonferenzen teilgenommen<br />
o eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem Ges<strong>und</strong>heitsamt <strong>und</strong> Amt für Kinder Jugend<br />
<strong>und</strong> Familie aktiv initiiert.<br />
o die Kontakte zur Stadt <strong>Aurich</strong> intensiviert, die ein Familienzentrum in <strong>Aurich</strong> bauen wird.<br />
Wir haben die Planung aktiv verfolgt <strong>und</strong> sind jetzt in der Lenkungsgruppe vertreten, die<br />
gemeinsam mit anderen regionalen Akteuren am Konzept des zukünftigen Familienzentrums<br />
arbeiten wird<br />
o auf der Ges<strong>und</strong>heitsmesse in <strong>Aurich</strong>, wo wir die Kinderregion auf dem Stand des Ges<strong>und</strong>heitsamtes<br />
präsentiert haben, <strong>den</strong> Kontakt mit einigen Ausstellern intensivieren können, mit<br />
dem Ergebnis, dass wir gemeinsam mit <strong>den</strong> Krankenkassen <strong>und</strong> dem Krankenhaus, im<br />
März 2010 eine Messe „r<strong>und</strong> ums Baby“ initiieren wer<strong>den</strong>. Die ersten Vorgespräche fin<strong>den</strong><br />
direkt Anfang des Jahres 2010 statt<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 48
o mit Unterstützung der PEB Veranstaltung, die im Sommer in Wiesmoor stattfand, die Gründung<br />
eines neuen Netzwerkes für Kinderges<strong>und</strong>heit unterstützt, Sitzungen einberufen, moderiert<br />
<strong>und</strong> Protokolle geführt. Ab 2010 wird das Netzwerk sich selbst organisieren <strong>und</strong> sich<br />
auch räumlich in einem geplanten Zentrum niederlassen<br />
Die Erfahrungen, Anregungen, Ideen, die wir aus diesen Treffen mitgenommen haben, sind eingeflossen<br />
in die Koordinationsstelle Ges<strong>und</strong>heitsprävention, die wir im Frühjahr 2009 beim<br />
BMELV beantragt <strong>und</strong> für 2010 auch bewilligt bekommen haben.<br />
5. Verstetigung der Kinderregion Ostfriesland – Koordinationsstelle Ges<strong>und</strong>heitsprävention<br />
Die Kinderregion ab 2010<br />
Im Rahmen unserer Projekttätigkeit in <strong>den</strong> letzten drei Jahren ist uns immer wieder aufgefallen,<br />
dass ein vielfältiges Angebot zu <strong>den</strong> Themen Ernährung <strong>und</strong> Bewegung bereits existiert. Diese<br />
breite Angebotspalette ist aber oftmals weder <strong>den</strong> Projektträgern noch <strong>den</strong> Zielgruppen ausreichend<br />
bekannt. Das hat immer wieder dazu geführt, dass <strong>In</strong>stitutionen/Träger bei unterschiedlichen<br />
Fördermittelgebern Mittel für gleiche oder ähnliche Projektideen beantragt haben, so dass einige<br />
Zielgruppen mit Angeboten regelrecht bombardiert, andere überhaupt nicht bedacht wur<strong>den</strong>.<br />
Natürlich ist das auch anderen Projektträgern <strong>und</strong> <strong>In</strong>stitutionen aufgefallen, <strong>und</strong> so haben viele <strong>In</strong>stitutionen<br />
damit begonnen, für ihren eigenen Zuständigkeitsbereich Handbücher, <strong>In</strong>ternetseiten<br />
etc. zusammenzustellen <strong>und</strong> zu veröffentlichen. Das hat aber nicht dazu geführt, dass der Überblick<br />
der regionalen Angebote <strong>und</strong> laufen<strong>den</strong> Projekte nun für die Öffentlichkeit etwa transparenter<br />
gewor<strong>den</strong> ist. Jeder kennt zwar weitestgehend die Angebote „seiner“ Einrichtung/<strong>In</strong>stitution, was<br />
darüber hinaus aber noch vorhan<strong>den</strong> ist, ist oftmals unbekannt.<br />
Aus unserer Sicht fehlt hier in der Region eine Service-Stelle, bei der genau diese <strong>In</strong>formationen<br />
zusammenlaufen.<br />
Eine wesentliche Aufgabe der Koordinationsstelle für Ges<strong>und</strong>heitsprävention wird es u. a.<br />
sein:<br />
• die in der Region bereits vorhan<strong>den</strong>en Projekte, <strong>In</strong>formationen, Selbsthilfegruppen <strong>und</strong> <strong>In</strong>stitutionen,<br />
die in <strong>den</strong> Bereichen Bildung, Erziehung, <strong>und</strong> Betreuung sowie in der allgemeinen<br />
Beratung <strong>und</strong> Hilfe für Familien tätig sind zu i<strong>den</strong>tifizieren, zu klassifizieren, aufzubereiten <strong>und</strong><br />
diese <strong>In</strong>formationen der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Dazu zählen natürlich<br />
auch die Maßnahmen aus der Kinderregion, die ab 2010 auch ohne Förderung weiter angeboten<br />
wer<strong>den</strong> aber auch die Familienhebammen, die auch in 2010 vom Landkreis <strong>Aurich</strong> weiter<br />
gefördert wer<strong>den</strong><br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 49
• das Einrichten von Arbeitskreisen/run<strong>den</strong> Tischen zu speziellen Themen, für spezielle Zielgruppen<br />
mit <strong>den</strong> Schwerpunkten Ernährung <strong>und</strong> Bewegung, Kinder- <strong>und</strong> Jugendges<strong>und</strong>heit,<br />
frühkindliche Förderung, ges<strong>und</strong>e Lebensbedingungen <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>es Lebensumfeld<br />
• die Region im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit über aktuelle Präventionsangebote, Fachartikel zu<br />
ges<strong>und</strong>heitsrelevanten Themen zu informieren sowie<br />
• Vorträge an Schulen, Kindergärten <strong>und</strong> anderen sozialen Einrichtungen zu ges<strong>und</strong>heitsrelevanten<br />
<strong>und</strong> –politischen Themen zu organisieren.<br />
• Netzwerke zu bestimmten Themen initiieren, begleiten, moderieren.<br />
Die Koordinierungsstelle wird beim Ges<strong>und</strong>heitsamt angesiedelt sein. Das Ges<strong>und</strong>heitsamt beabsichtigt,<br />
diese Stelle auch über 2010 hinaus zu finanzieren, bzw. die für 2010 bewilligte halbe Stelle<br />
ggf. auch auf eine ganze Stelle aufzustocken. Wir haben bereits begonnen, diese Stelle bei <strong>den</strong><br />
Ausschüssen zu präsentieren <strong>und</strong> die Öffentlichkeit darüber zu informieren, um rechtzeitig darauf<br />
hinzuweisen, dass ab 1011 für diese Stelle eine neue Finanzierung gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> muss.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 50
Maßnahme 39, Gezielte Fachkampagnen<br />
Die Fachkampagnen hatten das Ziel, das Thema Ernährung <strong>und</strong> Bewegung in einen größeren Zusammenhang<br />
zu stellen <strong>und</strong> ein Fachpublikum bzw. Eltern für das Thema zu sensibilisieren.<br />
<strong>In</strong>sgesamt haben 12 Veranstaltungen mit 366 Fachleuten bzw. mit Eltern <strong>und</strong> Kindern stattgefun<strong>den</strong>.<br />
Dabei wur<strong>den</strong> 3 größere Veranstaltungen zu <strong>den</strong> Aufgaben <strong>und</strong> Zielen des Familienges<strong>und</strong>heitszentrums<br />
für eine interessierte Fachöffentlichkeit regional <strong>und</strong> überregional durchgeführt. Speziell<br />
für Ernährungsfachleute fand zudem eine kleine Tagung der DGE in Ol<strong>den</strong>burg statt, die das<br />
Thema Ernährung im Kleinkindalter nach <strong>den</strong> Vorgaben der DGE zum <strong>In</strong>halt hatte.<br />
Weitere drei Veranstaltungen <strong>und</strong> Tagungen hatten die Ernährungs- <strong>und</strong> Verbraucherbildung in<br />
Schulen für Lehrkräfte zum Thema: Eine Tagung zu REVIS (Reform der Ernährungs- <strong>und</strong> Verbraucherbildung<br />
in Schulen); eine Veranstaltung zum Ernährungsführerschein des aid <strong>und</strong> der<br />
MoMo-Studie; eine Tagung zur Schulverpflegung in Ganztagsschulen.<br />
Drei Veranstaltungen widmeten sich dem Thema Ernährungsproduktion <strong>und</strong> Konsumtion im Sinne<br />
einer nachhaltigen Ernährung für Eltern <strong>und</strong> Kinder: Besuche landwirtschaftlicher Betriebe „von der<br />
La<strong>den</strong>theke zum Erzeuger“; Kinderkarte in der Gastronomie "Kinderostfrieslandmahl", Kinder kochen<br />
mit einem Gastronomen ein Menü aus regionalen Produkten für Ihre Eltern.<br />
Zur Netzwerkarbeit wurde gemeinsam mit peb eine größere Veranstaltung zur Stärkung des örtlichen<br />
Netzwerkes in Wiesmoor durchgeführt.<br />
Ferner präsentierte sich das Projekt zwei Tage lang auf der Ges<strong>und</strong>heitsmesse in <strong>Aurich</strong>.<br />
Über diese Aktivitäten fan<strong>den</strong> erfolgreich Kooperationen mit folgen<strong>den</strong> <strong>In</strong>stitutionen statt, die teilweise<br />
schon vor dem Projekt mit der Kinderregion in Kontakt stan<strong>den</strong>, dieser nun aber noch einmal<br />
gefestigt wur<strong>den</strong>:<br />
- „ONNO“, ein Netzwerk nachhaltig wirtschaftender, landwirtschaftlicher <strong>und</strong> gastronomischer<br />
Betriebe<br />
- „Ostfriesland Kulinarisch“, ein Netzwerk von Gastronomen, die als Vorreiter ihre Kinderkarten<br />
verbesserten<br />
- „Arbeitskreis der Ernährungs- <strong>und</strong> Verbraucherbildung in Schulen“, Regionales Pädagogisches<br />
Zentrum der Ostfriesischen Landschaft mit der Plattform „ossvita“, Ostfriesland,<br />
Schule <strong>und</strong> Leben, die der Kinderregion weiter als Plattform zur Verfügung steht..<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 51
Maßnahme 40 : Öffentlichkeitsarbeit<br />
2009 war das Jahr der Ernte. 4.500 Kinder, über 1.000 Eltern… <strong>und</strong> im 2. Jahr alle zwei Wochen<br />
ein fester „Kasten“ auf der Veranstaltungsseite der lokalen Tageszeitung. Neben einer mittlerweile<br />
„fast von selbst“ laufen<strong>den</strong> breiten redaktionellen Berichterstattung zu <strong>den</strong> Maßnahmen rücken im<br />
Jahresverlauf die großen nachhaltigen Erfolge zunehmend in <strong>den</strong> Mittelpunkt: die Verstetigung<br />
sowohl des Familienhebammenprojekts als auch der Aufbau der Koordinationsstelle zur Ges<strong>und</strong>heitsprävention<br />
beim Ges<strong>und</strong>heitsamt. Im folgen<strong>den</strong> eine Auswahl der in der Koordinationsstelle<br />
gesammelten Pressereaktionen:<br />
o Noch im Dezember hatte das Fahrradprojekt das Thema „Sicherheit auf dem Schulweg“ für die<br />
Wintermonate thematisiert. Danach nahm die Zahl der Anfragen aus Schulen in <strong>Aurich</strong> <strong>und</strong><br />
Em<strong>den</strong> deutlich zu. (ON vom 18.12.09).<br />
o Die erste Presse sowohl in der „Ostfriesenzeitung“ als auch <strong>den</strong> „Ostfriesischen Nachrichten“<br />
betraf <strong>den</strong> Start des neuen Kinderkochclubs in Wiegboldsbur auf dem Wol<strong>den</strong>hof, mit Bildern<br />
<strong>und</strong> Text im Viertelseitenformat. (18. bzw. 16.12.09)<br />
o Im April erhielt das Familienges<strong>und</strong>heitszentrum aus <strong>den</strong> Sponsoring-Aktivitäten der Projektleitung<br />
eine Spende in Höhe von 2630 Euro als zusätzliche Stützte für <strong>den</strong> Freikartenpool (ON<br />
vom 23.04.09).<br />
o Am 23.04. berichteten ON <strong>und</strong> OZ über kindgerechte Mahlzeiten im Waldkindergarten, die im<br />
Rahmen von „Fit in <strong>den</strong> Tag“ von unseren Projektpartnerinnen in der Landwirtschaftskammer<br />
ausgerichtet wur<strong>den</strong>.<br />
o Das Frühjahr begann dafür etwas später, im Mai, mit Hinweisen auf die Angebote der Bäuerinnen,<br />
die wieder ihre Höfe öffneten <strong>und</strong> vom Sinnenparcours bis zu regionaler Ernährung lehrreiche<br />
Angebote für Familien <strong>und</strong> Kindergruppen bereithielten. (ON vom 14.05.09)<br />
o Am 5. Juni berichtete die Presse über die diesjährige Brotdosenaktion für 2.500 Schulanfänger.<br />
o Zum 23. Juni lud die Kinderregion zu Aktionen für gesündere Kinder zum <strong>In</strong>formationstag in<br />
Wiesmoor ein, eine große Veranstaltung unter Schirmherrschaft des Landrats. Gemeinsamt<br />
mit der Plattform Ernährung <strong>und</strong> Bewegung trafen sich Profis <strong>und</strong> interessierte zur Thematik<br />
gesünderer Lebensstile (ON vom 23.06., S. 4)<br />
o Am 11. August erschien ein halbseitiger redaktioneller Artikel zum gesun<strong>den</strong> Pausenfrühstück<br />
im Rahmen der Brotdosenaktion (ON vom 11.08., S. 9)<br />
o Am 9. August lud die ON zu einem besonderen Kurs der Kinderregion für „Junge Mütter <strong>und</strong> ihr<br />
erstes Baby“ ein.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 52
o Nach der Sommerpause konnte auch die gute Nachricht kommuniziert wer<strong>den</strong>, dass das Familienhebammenprojekt<br />
tatsächlich aus kreiseigenen Mitteln fortgesetzt / verstetigt wer<strong>den</strong> würde<br />
(ON vom 10.09.09). Der „Ostfriesische Kurier“ widmete diesem Thema am 11.09. ebenfalls eine<br />
Viertelseite: „Einsatz von Familienhebammen wird ausgeweitet“ mit dem Untertitel „-Großer<br />
Bedarf – Ämter teilen sich die Kosten“ <strong>und</strong> „Es geht meistens um Multiproblemfamilien“.<br />
o Besonders schön ein mehrseitiger Vierfarbartikel in Hochglanzqualität in der Septemberausgabe<br />
des „Ostfrieslandmagazins“ zum Naturkindergarten am Großen Meer. „Morgenkreis am<br />
Meer“ heiß es da, <strong>und</strong> über vier Seiten wird von der Frage „Warum haben Schnecken Schleim“<br />
bis zu <strong>den</strong> „kleinen Zeugen der Schöpfung“ die besondere Qualität dieser Einrichtung nachvollziehbar.<br />
o Am 16. September wird der noch ausstehende Beschluss des Sozialausschusses zu <strong>den</strong><br />
Familienhebammen über die Presse vermittelt. Wieder vierteilseitige Artikel mit Fotos, Erfolgsmeldungen<br />
<strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>informationen.<br />
o Im Herbst punktet am dem 18.September auch wieder der Kinderzirkus mit halbseitigen Artikeln<br />
<strong>und</strong> Fotos: „Lernen in der Manege statt im Klassenraum“. Auch hier zeichnet sich eine<br />
Verstetigung im Rahmen des Projekts Nettwark ab.<br />
o Währenddessen gehen die Schüler der Schwerpunktschulen gleich klassenweise zu einem<br />
Milchviehbetrieb: „Die Geburt eines Kalbs miterlebt“ berichtet die ON am 17.09.09.<br />
o Der Naturschutzb<strong>und</strong> hat mittlerweile eine modifizierte Maßnahme aus dem Kinderkochclub<br />
abgeleitet <strong>und</strong> wirbt in der Presse für die Teilnahme an Ferienfreizeiten r<strong>und</strong> um Garten, Stall<br />
<strong>und</strong> regionale Küche. (OZ vom 24.09., S. 22).<br />
usw., usw…<br />
Auf der Ges<strong>und</strong>heitsmesse in <strong>Aurich</strong> Anfang November erschien dann die Abschlussbroschüre mit<br />
<strong>den</strong> Erfolgszahlen. Als Schutzumschlag dient ein A3 – Poster, das die räumliche Ausdehnung des<br />
Projekts mit seinen vielfältigen Akteuren als Landkarte darstellt <strong>und</strong> das, so hofft die Koordination,<br />
in mancher Küche mit allen Anlaufstellen <strong>und</strong> Telefon-Nummern dauerhaft einen Platz an Wand<br />
oder Kühlschrank neben <strong>den</strong> Stun<strong>den</strong>plänen der Kinder fin<strong>den</strong> könnte. Hier wird vor allem deutlich,<br />
wie viele zusätzliche Gr<strong>und</strong>schulen allein über das Fahrradprojekt erreicht wur<strong>den</strong> – vor allem im<br />
Stadtgebiet Em<strong>den</strong>.<br />
Da ein sehr großer Teil der Angebote des Projekts ab 2010 bei ihren Anbietern fortgesetzt wer<strong>den</strong><br />
wird, bietet die Broschüre nicht nur einen kurzen Rückblick über die Maßnahmen aller Projektpartner,<br />
sondern dient vor allem zur Kommunikation des Angebots für die kommen<strong>den</strong> Kalenderjahre<br />
<strong>und</strong> wird landkreisweit verteilt.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 53
Region Ostfriesland e.V. hat zudem in 2009 neue Messedisplays angeschafft, die zu einem großen<br />
Teil für Veranstaltungen der Kinderregion zur Verfügung stan<strong>den</strong> <strong>und</strong> auch ab 2010 von <strong>den</strong> Projektpartnern<br />
weiterhin kostenlos aus einem „Medienpool“ fortgenutzt wer<strong>den</strong> können. Dabei wur<strong>den</strong><br />
die Wandelemente separat gedruckt <strong>und</strong> können beliebig mit <strong>den</strong> Logos der Partnern oder anlassbezogenen<br />
Slogans flexibel ergänzt wer<strong>den</strong>. Diese zusätzlichen Text- oder Bildinformationen<br />
lassen sich sehr kostengünstig als Zusatzfolien nachdrucken, so dass die Wände selbst sehr häufig<br />
genutzt wer<strong>den</strong> können. Hier ein Anwendungsbeispiel von der Messe „Marktplatz Ostfriesland“,<br />
auf der die Kinderregion in der Stadt Nor<strong>den</strong> zu Gast war.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 54
Bericht zum 31.12..09 Seite 55
Maßnahme 38 : Erfolgskontrolle<br />
<strong>In</strong> enger Zusammenarbeit haben Ges<strong>und</strong>heitsamt, Kreissportb<strong>und</strong> <strong>und</strong> Region Ostfriesland wieder<br />
die Reihenuntersuchung von ca. 700 Kindern aus Schwerpunktschulen <strong>und</strong> Kontrollgruppen<br />
sichergestellt <strong>und</strong> sieht der Auswertung durch das Max-Rubner-<strong>In</strong>stitut mit großem <strong>In</strong>teresse entgegen.<br />
Unabhängig davon wird in der Region nach wie vor nach einer Partnerstruktur <strong>und</strong> Budgets für<br />
weitergehende eigene Auswertungen dieser Daten gesucht. Hierbei könnte die Entwicklung veränderter<br />
Einstellungen infolge der Projektmaßnahmen ein Thema sein oder auch der künftige<br />
Aufbau eines regionalen Ges<strong>und</strong>heitsmonitorings.<br />
Teilziel 4.2<br />
Erfolgreiche Zugangswege <strong>und</strong> Angebotsprofile für schwer erreichbare Familien konsequent erprobt<br />
<strong>und</strong> ausgebaut<br />
Was die Zugangswege zu schwer erreichbaren Familien anbetrifft, so haben wir in <strong>den</strong> Schulen<br />
<strong>und</strong> Kindergärten die gleichen Erfahrungen wie das Familienges<strong>und</strong>heitszentrum (siehe Text FGZ)<br />
gemacht: am ehesten gelingt der Zugang, wenn Veranstaltungen in einem vertrauten Rahmen sowie<br />
über persönliche Ansprache stattfin<strong>den</strong>. Über Flyer <strong>und</strong> Presse wer<strong>den</strong> diese Zielgruppen so<br />
gut wie gar nicht erreicht.<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 56
Abkürzungen der Träger der Teilprojekte (externe Träger)<br />
AOK<br />
LWK<br />
EPS<br />
NABU<br />
KSB<br />
ROeV<br />
KiGaMoNüst<br />
VCD<br />
ADFC<br />
GA<br />
NatuKIGA<br />
Allgemeine Ortskrankenkasse<br />
Landwirtschaftskammer<br />
Ernährungspraxis Vital Schäfer<br />
Naturschutzb<strong>und</strong><br />
Kreissportb<strong>und</strong><br />
Region Ostfriesland e.V.<br />
Kindergarten Moordörper Nüst<br />
Verkehrsclub Deutschland<br />
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club<br />
Ges<strong>und</strong>heitsamt<br />
Naturkindergarten „Großes Meer“<br />
TdTs<br />
Träger der Teilprojekte (= Träger der externen Maßnahmen)<br />
UEK<br />
Ubbo-Emmius-Klinik (Träger des Gesamtprojekts)<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 57
Anlage 1<br />
Schwerpunktschulen <strong>und</strong> –Kindergärten<br />
Schwerpunktschulen<br />
Adresse Kontaktperson Ansprechpartner aus dem<br />
Projekt f. d. Schule<br />
Gr<strong>und</strong>schule Wiesmoor<br />
Schulstraße 6<br />
26639 Wiesmoor<br />
Tel.: 04944-2179<br />
Fax: 04944-990320<br />
Email:<br />
info@gs-wiesmoormitte.de<br />
Gr<strong>und</strong>schule Moordorf<br />
Ringstr. 181<br />
26624 Moordorf<br />
Tel.: 04941-88740<br />
Fax.: 04941-6986646<br />
Schwerpunktkindergärten<br />
Frau Bauer (Schulleiterin)<br />
Frau Heeren (Konrektorin)<br />
<strong>In</strong> Ausnahmefällen Frau Bauer<br />
Herr Mika (Schulleiter)<br />
Frau Ursula Schäfer<br />
Frau Theda Nannen<br />
Herr Olaf Görnert-Thy<br />
Frau Petersohn<br />
Adresse Kontaktperson Ansprechpartner aus dem<br />
Projekt f. d. Schule<br />
Kindergarten Holtrop<br />
Löwenzahn<br />
Zur Alten Molkerei<br />
26629 Holtrop<br />
Tel.: 04943-1255<br />
Kindergarten Wiesmoor<br />
Marktstraße 18<br />
26639 Wiesmoor<br />
Tel.: 04944-2455<br />
Kindergarten<br />
Moordörper Nüst<br />
Ringstraße 194<br />
26624 Südbrookmerland<br />
Tel.: 04941-969729<br />
Frau Psiors<br />
Frau Schoon<br />
Frau <strong>In</strong>grid Santjer<br />
Frau Blankenforth<br />
Frau Hecht<br />
Frau Nannen<br />
Frau Schäfer<br />
Frau Grensemann<br />
Frau Jubelt<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 58
Schulform Schule Straße Telefon<br />
Partnerschulen <strong>und</strong> –Kindergärten Projektlaufzeit 01.01.2007 – 31.12. 2009<br />
Lehrerfortbildung<br />
Betreuun<br />
gskräfte<br />
Elternseminare<br />
Kochpraxis<br />
M<br />
16 M 33<br />
Gr<strong>und</strong>schule an der Leybucht Am Dorfteich 55 04931-793 X X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Berumbur Schulstr.1 04936-7054 X X X X X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Egels Schoolpad 14 - 18 04941-3955 X X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Finkenburgschule <strong>Aurich</strong> Breslauerstr. 13 04941-3474 X X X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Hage Bahnhofsstr. 13 04931-997058 X X X X X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Jennelt Zur neuen Schule 2 04923-229 X X X X X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Leezdorf Berer Weg 12 04934-1666 X X X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Gulfhof Loquard Am Run<strong>den</strong> Graben 9 04927-189009 X X X X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Rechtsupweg Hauptstr. 54 04934-1788 X X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Upstalsboom Zum Haxtumer Feld 14 04941-10663 X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Wallinghausen Wallinghausener Str. 117 04941-3701 X X X X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Wiegboldsbur Ekelser Str. 204 04942-1720 X X<br />
Kindergarten Pinguin e.V. Am Reidigermeer 142 04941-10368 X X<br />
Kindergarten Upstalsboom e.V. Extumer Loog 1 04941-87781 X X<br />
Kindergarten Muskestuv, Großefehn Sanddornweg 1 X X<br />
Kindergarten Voßbarg Hauptstr. 421 04944-949747 X X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Lambertischule Lambertistr. 6, <strong>Aurich</strong> 26603 <strong>Aurich</strong> X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Norddeich Nordmeerstr. 24, Nor<strong>den</strong> X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Neu-Ekels Alte Dorfstr. Neu-Ekels X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Großheide Poppenweg 53, Großheide X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Wirdum Marienhafer Str. 9, Wirdum X<br />
M 30<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 59
Schulform Schule Straße Telefon<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 60<br />
Lehrerfortbildung<br />
Betreuun<br />
gskräfte<br />
Elternseminare<br />
Kochpraxis<br />
M<br />
16 M 33<br />
Gr<strong>und</strong>schule Herrentor Hamhuser Str. 1, Em<strong>den</strong> X<br />
Gr<strong>und</strong>schule<br />
Früchteburg<br />
Früchteburger Weg 13, Em<strong>den</strong><br />
Gr<strong>und</strong>schule Wolthusen Uphuser Str. 2 a, Em<strong>den</strong> X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Larrelt Schulweg 1, Em<strong>den</strong> X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Widdelswehr Blumenstr. 24, Em<strong>den</strong> X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Westerburgschule Aeilt-Freese-Weg11, Em<strong>den</strong> X<br />
Gr<strong>und</strong>schule<br />
Wybelsum<br />
Kloster-Langen-Str. 23, Em<strong>den</strong><br />
Gr<strong>und</strong>schule Tannenhausen Dornumer Str. 54, <strong>Aurich</strong> X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Plaggenburg Esenser Str. 223, <strong>Aurich</strong> X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Sandhorst Eheweg 15, <strong>Aurich</strong> X<br />
Kindergarten Mittendrin,KVHS Nord. Burggraben, Nor<strong>den</strong> X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Upgant-Schott Voßberg 32, Marienhafe X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Dornum Schulweg 10, Dornum X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Reilschule Reilstraße 14, <strong>Aurich</strong> X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Holtrop Mühlenweg 2, Großefehn X<br />
Gr<strong>und</strong>schule Am Ottermeer Am Ottermeer 4, Wiesmoor X<br />
Gr<strong>und</strong>schule<br />
Middels<br />
Ogenbarger Kirchstr. 6, Middels<br />
Gr<strong>und</strong>schule Wiesmoor-Mitte Schulstr.6, Wiesmoor X<br />
Gr<strong>und</strong>schule<br />
Wiesmoor-Süd<br />
Ol<strong>den</strong>burger Str. 21,<br />
Wiesmoor<br />
Gr<strong>und</strong>schule Spetzerfehn Ülkeweg 77, Großefehn X<br />
M 30<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X
Gr<strong>und</strong>schule Victorbur Schuldamm 1, Victorbur X<br />
Gr<strong>und</strong>schule<br />
Georgsheil/Oldeborg<br />
Georgsheiler Weg, Georgsheil<br />
Gr<strong>und</strong>schule Riepe Am grauen Stein, Ihlow X<br />
X<br />
Über <strong>den</strong> Träger Moordorper Nüst, der jeweils über ein ganzes Jahr mit einer festen Gruppe von Kindergärten <strong>und</strong> Spielkreisen zusammengearbeitet hat<br />
(siehe Maßnahmenbogen 32 – Kindergarten in Bewegung), haben weitere 19 Kindergärten <strong>und</strong> 2 Spielkreise am Projekt teilgenommen<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 61
Terminlisten der Träger der Teilprojekte<br />
(TdT)<br />
siehe beigefügte CD<br />
Bericht zum 31.12..09 Seite 62