Sachsen-Anhalt Barleben - In Form
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Lokale <strong>In</strong>itiative <strong>Barleben</strong><br />
Abschlussbericht<br />
„Besser essen. Mehr bewegen.“ - 63 - Februar 2011<br />
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• Zeitmangel: Schwierigkeiten bei der ehrenamtlichen Einbindung von Eltern aufgrund der<br />
Vollberufstätigkeit (insbesondere in Ostdeutschland sind traditionell die Mütter voll berufstätig)–<br />
Die Eltern sind zur Zeit der Frühstücksvorbereitung (ab 6.30 Uhr) zudem mit ihren eigenen<br />
Kindern befasst.<br />
• mangelnde Wertschätzung des Ehrenamtes in Ostdeutschland<br />
• Regelmäßigkeit der Maßnahme wird als zu verpflichtend empfunden (sporadische Hilfe auf<br />
Festen und Veranstaltungen wird eher wahrgenommen)<br />
Freiwillige, reine Vortragsveranstaltungen, die per Aushang mit Einschreibeliste in den Piloteinrichtungen<br />
angekündigt wurden, z.B. zum Thema Bewegung, wurden überwiegend nicht von den Eltern<br />
angenommen.<br />
Elternansprache:<br />
Die Ansprache der Eltern lief insgesamt erfolgreich, wenn praktische bzw. emotional ansprechende<br />
Maßnahmen bzw. Angebote/ Dienstleistungen zu vermitteln waren und weniger erfolgreich, wenn es um<br />
die Beteiligung an reinen Vortragsveranstaltungen oder um regelmäßige verpflichtende Mitarbeit, z.B. bei<br />
der Frühstücksversorgung, ging. Dieses Phänomen war aber scheinbar nicht nur im LIBa-Projekt<br />
beobachtet, sondern betrifft auch andere Themen, die von den Piloteinrichtungen selbst für Eltern<br />
angeboten werden. Schlussfolgernd sind Angebote für Eltern entsprechend zu gestalten. Das im<br />
Präventionskonzept vorgesehene Angebot einer Vortragsreihe (Maßnahme 3.4) wurde aus diesem Grund<br />
gestrichen.<br />
Zur Teilnahme wurden viele Eltern über persönliche Ansprache der Erzieherinnen motiviert<br />
Die Multiplikatoren aus der Elterninitiative („<strong>In</strong>itiativkreis Vollwertküche“) waren ein wichtiger Baustein im<br />
Rahmen der Elternarbeit, da niemand so gut und authentisch wie die Eltern selbst andere Eltern<br />
ansprechen und motivieren kann. Auch für die KiTas und Schulen kann Eltern-Engagement trotz der<br />
mitunter auftretenden Reibungspunkte eine zunehmend unverzichtbare Unterstützung sein. Dem LIBa-<br />
Team ist es im Rahmen des Modellprojektes nur selten gelungen, direkt mit Elternkuratorien/ Elternräten<br />
in Kontakt zu treten, um Projektinhalte und Angebote zu besprechen, obwohl dies den Piloteinrichtungen<br />
mehrfach angeboten wurde. Kontaktdaten der Elternvertreter waren überwiegend nicht oder nur<br />
schwierig zu bekommen (durften aus Datenschutzgründen von den Piloteinrichtungen wohl nicht<br />
herausgegeben werden). Lediglich 2 x hat ein Elternkuratorium selbstständig LIBa-Verantwortliche zum<br />
Gespräch eingeladen.<br />
Erst mit der Verfügbarkeit des Familienzentrums und der permanenten Präsenz der LIBa im<br />
Freizeitbereich konnten die Eltern gut erreicht werden. Mit der ersten drohenden Schließung des<br />
Familienzentrums im Dezember 2009 solidarisierten sich nicht nur die Kooperationspartner und<br />
Piloteinrichtungen mit dem Projektträger und dem LIBa-Team, erstmals engagierten sich auch<br />
Elternvertreter, wie an der Grundschule <strong>Barleben</strong> oder in weiteren Einrichtungen, und verfassten<br />
Petitionen zur Erhaltung des Familienzentrums.