Sachsen-Anhalt Barleben - In Form
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Lokale <strong>In</strong>itiative <strong>Barleben</strong><br />
Abschlussbericht<br />
„Besser essen. Mehr bewegen.“ - 47 - Februar 2011<br />
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Austausch von Süßigkeiten im Umfeld der Kinder durch „unbedenkliche“ bzw. alternative Belohnungen<br />
gegeben werden, ohne Süßigkeiten zu tabuisieren. Zielstellung war es, das Bewusstsein der handelnden<br />
Erwachsenen/ Akteure soweit zu schärfen, dass diese dauerhaft auf Alternativen zurückgreifen.<br />
Im ersten Schritt wurde mit dem Impulsangebot „gesunde Mitgebsel“ (M 1.5) zunächst Alternativen<br />
aufgezeigt, die im Rahmen der Aktionswochen 2007 erstmals präsentiert wurden.<br />
Auf den von der LIBa begleiteten Festen und Veranstaltungen waren die „gesunden Mitgebsel“ seither als<br />
kindgerechte Alternative zu Süßigkeiten präsent. Neben der Variante „Gemüsesticks“ wurden weitere<br />
Varianten, z.B. „Trockenfrucht-Nuss-Mischung“ als LIBa-Tüte angeboten. Durch das bunte LIBa-Logo<br />
auf den Tüten bzw. durch beigefügte Sticker wurden die Kinder zusätzlich zum Probieren animiert.<br />
Über den Angebotskatalog konnten ab 2008 alle Piloteinrichtungen die bunten Gemüseknabbertüten in<br />
gewünschter Anzahl in der Vollwertküche ordern und als kleine Give-Aways, z.B. am Kindertag und auf<br />
Festen, oder als „Verpflegung“ an Projekttagen/ bei Wildnistouren, einsetzen. Später machten auch<br />
Vereine davon Gebrauch, die über das Präventionskonzept hinausgehend als Zielgruppe „entdeckt“<br />
wurden und den Service der LIBa gern in Anspruch nahmen.<br />
Der Gemeindeverwaltung wurde darüber hinaus angeboten, dass sich das LIBa-Team an der Auswahl,<br />
Beschaffung und Vorbereitung der Weihnachtsüberraschungen für die Barleber Kinder (z.B. für den<br />
Besuch der Kindereinrichtungen durch den Bürgermeister, für den Weihnachtsmann auf den<br />
Weihnachtsmärkten) beteiligt. Auf diese Weise sollten z.B. Bonbons und Gummibärchen durch kleine<br />
Tüten mit Nüssen oder Nuss-Rosinen- bzw. Trockenobstmischungen einschließlich Sticker o. ä. ersetzt<br />
werden.<br />
Mit der Verfügbarkeit kleinerer, haltbarer Apfelchipstüten wurde später neben den KiTas und Schulen<br />
auch ein größeres öffentliches Umfeld erreicht. So lagen die Tütchen z.B. in der Gemeindeverwaltung bei<br />
der für die Anmeldung in die lokalen Kindereinrichtungen zuständigen Sachbearbeiterin aus und konnten<br />
von den Besuchern (i.d.R. junge Eltern und Kinder) mitgenommen werden. Als „Belohnung“ präsent und<br />
von den Kindern sehr begehrt waren die Apfelchipstüten oder Tütchen mit selbst getrocknetem Obst<br />
auch im Rahmen der Veranstaltungen im Familienzentrum. Speziell getrocknete Pflaumen waren<br />
allerdings bei den Kindern nicht so beliebt.<br />
2009 wurde im Rahmen der Aufklärungskampagne eine gezielte Tauschaktion gestartet, die auch in der<br />
Presse breit kommuniziert wurde. An der Aktion beteiligte sich u. a. die lokale Apotheke mit zwei Filialen:<br />
Anstatt der üblichen Süßigkeiten-Probepäckchen erhielten die Kunden über mehrere Wochen<br />
Apfelchipstüten als „gesunde Mitgebsel“.<br />
Die „gesunden Mitgebsel“ haben sich insgesamt als geeignetes und symbolträchtiges <strong>In</strong>strument für den<br />
Ersatz von Süßigkeiten im Umfeld der Kinder erwiesen. Gleichzeitig wurde die Identität mit dem Projekt<br />
gefördert. Allerdings sind die LIBa-Mitgebsel zeitaufwendiger und teurer, als die i.d.R. kostenlosen<br />
Süßigkeiten-Proben. So ging das <strong>In</strong>teresse der KiTas, Schulen, Vereine auch zurück, als für die<br />
<strong>In</strong>anspruchnahme der Mitgebsel im späteren Projektverlauf Kosten erhoben werden mussten.<br />
Apfelchipstüten haben sich für den Einsatz in großem Stil als bessere Variante erwiesen, als<br />
Gemüseknabbertüten. Diese können überall und jederzeit Anwendung finden und gut als Werbeträger,<br />
z.B. für Organisationen oder Kommunen, genutzt werden.