Sachsen-Anhalt Barleben - In Form
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Lokale <strong>In</strong>itiative <strong>Barleben</strong><br />
Abschlussbericht<br />
„Besser essen. Mehr bewegen.“ - 45 - Februar 2011<br />
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Fehlen qualifiziertes Personal bzw. konkrete fachliche (politische) Vorgaben, ist die Qualität des<br />
Essens oft mangelhaft im Sinne der Vorgaben der DGE bzw. des FKE.<br />
B) Direkte Subventionierung des Essenspreises<br />
Bei diesem Modell werden dem Kunden oder dem Hersteller die Kosten des Endprodukts ganz<br />
oder teilweise erstattet. Hierbei gibt es wiederum unterschiedliche Konzepte:<br />
- Vollsubventionierung des Essenpreises für alle<br />
- Vollsubventionierung des Essenspreises nur für einkommensschwache Familien oder<br />
nur für Hartz-IV-Empfänger<br />
- Teilsubventionierung für alle<br />
- Teilsubventionierung des Essenspreises nur für einkommensschwache Familien oder<br />
nur für Hartz-IV-Empfänger<br />
Zudem variiert die Herkunft der Zuschüsse (Land, Kommune, Träger). Recherchen ergaben, dass es z.B.<br />
in Thüringen ein Modell auf Landesebene gibt. <strong>In</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> sind es ausschließlich sehr wenige<br />
einzelne Kommunen, die Schul- bzw. KiTa-Essen subventionieren. Soweit bekannt, werden Landesmittel<br />
regulär nur für die Subventionierung des Essens für Studenten bereit gestellt und dadurch die Mensen<br />
des Studentenwerkes gestützt. Warum Studenten gegenüber Schülern und KiTa-Kindern bevorzugt<br />
werden, ist nicht nachvollziehbar und sollte auf politischer Ebene diskutiert werden.<br />
Basierend auf den Ergebnissen der Recherchen und den lokalen Erfordernissen wurde von der LIBa<br />
folgendes Subventionsmodell favorisiert:<br />
mietkostenfreie Bereitstellung einer Produktionsküche durch die Gemeinde<br />
(ähnlich Betriebskantine)<br />
Die Gemeinde übernimmt hier als Service für ihre Kinder und Familien die Kosten (auch für die<br />
erforderlichen <strong>In</strong>vestitionen)<br />
Teilsubventionierung des Essenspreises um die qualitätsbedingten Mehrkosten zur<br />
Akzeptanzförderung in der Phase der Markteinführung sukzessives Abschmelzen in den<br />
Folgejahren<br />
Selbst erfahrene Caterer, mit denen im Vorfeld gesprochen wurde, wären nur unter der Voraussetzung<br />
der mietfreien Verfügbarkeit einer geeigneten Produktionsküche bereit gewesen, in <strong>Barleben</strong> eine frisch<br />
kochende Vollwertgemeinschaftsküche nach dem Konzept der LIBa zu installieren. Die Möglichkeit der<br />
<strong>In</strong>tegration des LIBa-Konzeptes als 2. Produktlinie in eine laufende konventionelle Küche schlossen die<br />
Praktiker von vornherein aus (u. a. aufgrund von Listungszwängen, die eine <strong>In</strong>tegration regionaler<br />
Bioprodukte erschwert; Probleme bei Lagerung/ Logistik/ Verarbeitung; fehlende Qualifizierung/ Eignung<br />
des Küchenpersonals). Im Rahmen der Diskussion zur Gründung der Vollwertgemeinschaftsküche hatte<br />
die Gemeinde letzteres zunächst prädestiniert, um Kosten zu sparen: Angedacht war, dass ein lokaler<br />
Betriebskantinenbetreiber ein entsprechendes Essen für die Barleber Einrichtungen parallel zu seinem<br />
eigentlichen Geschäft herstellen sollte. Weiterhin gab es seitens der Gemeinde Überlegungen, die in<br />
der Nachbargemeinde verfügbare kommunale Küche für die eigenen KiTas und Schulen mit zu nutzen.