Sachsen-Anhalt Barleben - In Form
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Lokale <strong>In</strong>itiative <strong>Barleben</strong><br />
Abschlussbericht<br />
„Besser essen. Mehr bewegen.“ - 44 - Februar 2011<br />
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Maßnahme 1.9: Subventionsmodell<br />
<strong>In</strong> dem zwischen der Gemeinde <strong>Barleben</strong> und dem NABU <strong>Barleben</strong> e.V. zum Modellprojekt<br />
abgeschlossenen Kooperationsvertrag wurde Folgendes vereinbart: „Die Gemeinde entwickelt mit<br />
Unterstützung des Projektmanagements der Lokalen <strong>In</strong>itiative <strong>Barleben</strong> ein dauerhaftes<br />
Subventionsmodell, welches den Preis des qualitativ hochwertigen Essens aus der<br />
Vollwertgemeinschaftsküche für die Kinder in Einrichtungen der Gemeinde <strong>Barleben</strong> auf einem<br />
sozialverträglichen und von den Eltern akzeptierten Niveau hält.“<br />
Möglichkeiten einer Subventionierung bzw. Teilsubventionierung qualitativ hochwertiger<br />
Verpflegungsangebote in Kitas und Schulen wurden auf kommunaler Ebene im Projektverlauf immer<br />
wieder thematisiert und diskutiert, blieben aber letztendlich ergebnislos.<br />
Bereits vor Projektbeginn war klar, dass ein Subventionsmodell zur Stützung des Mehrpreises einer<br />
qualitativ hochwertigen Gemeinschaftsverpflegung nach dem Modell der LIBa vorhanden sein muss, um<br />
überhaupt eine Akzeptanz des Essens sowie die Nachhaltigkeit der <strong>In</strong>anspruchnahme zu gewährleisten,<br />
denn der allgemeine Trend in der Außer-Haus-Verpflegung geht in eine völlig andere Richtung:<br />
Kücheneinheiten werden i.d.R. immer größer und der Anteil der eingesetzten Fertig- und<br />
Halbfertigprodukte immer höher, um dem Preisdruck am Markt stand halten zu können. Zudem führte<br />
eine verfehlte Fördermittelpolitik (insbesondere der EU) dazu, dass z.B. Großkücheneinheiten<br />
subventioniert wurden, die ihre Produkte in einem Umkreis von über 50 km ausliefern. <strong>In</strong> Dresden<br />
produzierte Speisen, die zu einem Dumpingpreise von 1,35 € pro Portion im KiTa-Bereich angeboten<br />
wurden, waren deshalb zu Beginn des LIBa-Modellprojektes in der Region die Regel. Eine gravierende<br />
Preiserhöhung konnte man unter diesen Vorzeichen nur eingeschränkt kommunizieren.<br />
Die Risikoabschätzung im Rahmen der Planungen zur Bahnhofssanierung machte dann einmal mehr<br />
sehr deutlich, dass ein Subventionsmodell in Kombination mit Vorverträgen mit KiTas und Schulen bzw.<br />
mit dem jeweiligen Träger bereits vor der Tätigung von <strong>In</strong>vestitionen verbindlich festgeschrieben werden<br />
muss, da ansonsten keinerlei Sicherheiten (z.B. für einen Bankkredit) gegeben sind. Die Diskussion<br />
über ein kommunales Subventionsmodell war somit Voraussetzung für jedwede <strong>In</strong>vestition.<br />
Recherchiert und geprüft wurden folgende Subventionsmodelle:<br />
A) <strong>In</strong>direkte Subventionierung durch Förderung von <strong>In</strong>vestitionskosten bzw.<br />
der Fixkosten/ Betriebskosten der Küche:<br />
Dieses Subventionsmodell wird in Betriebskantinen bzw. kommunalen Küchen praktiziert.<br />
Pächter von Betriebskantinen nutzen die voll ausgestatteten Produktionsküchen i.d.R.<br />
mietkostenfrei und können das Essen für die Mitarbeiter der jeweiligen Betriebe dadurch zu<br />
einem moderaten Preis anbieten (ein Service des Betriebes für seine Mitarbeiter).<br />
Ähnlich arbeiten die wenigen kommunalen Gemeinschaftsküchen, die sich über die „Wende“<br />
retten konnten und - z.B. in einer Barleber Nachbargemeinde - noch heute KiTas und Schulen mit<br />
Mittagessen versorgen. Diese Küchen werden über den Kommunalhaushaltes geführt, d.h.<br />
neben der Miete werden auch die Kosten für das Personal u. a. Fixkosten über die Kommune<br />
getragen, ansonsten könnten diese Kleinküchen nicht überleben. Kritikpunkt aber auch hier: