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Sachsen-Anhalt Barleben - In Form

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Lokale <strong>In</strong>itiative <strong>Barleben</strong><br />

Abschlussbericht<br />

„Besser essen. Mehr bewegen.“ - 43 - Februar 2011<br />

_________________________________________________________________________________________________________<br />

Maßnahme 1.8: Regionale Beschaffungsstrukturen<br />

Im Rahmen der Mitarbeit in der Fachgruppe „Landwirtschaft und Dienstleistungen“ der LAG „Colbitz-<br />

Letzlinger Heide“ wurden bereits Anfang 2007 vielfältige Kontakte zu regionalen Erzeugern hergestellt<br />

und Möglichkeiten einer bedarfsgerechten Produktion und Zulieferung für eine frisch kochende<br />

Vollwertgemeinschaftsküche diskutiert. Es fand eine erste gemeinsame Sitzung dieser Arbeitsgruppe mit<br />

der Facharbeitsgruppe „Ernährung und Landwirtschaft“ der LIBa statt. Ergebnis war, zunächst Bedarf und<br />

Angebot in der Region zu ermitteln und sukzessiv eine entsprechende Logistik aufzubauen. Per<br />

Fragenbogen wurde eruiert, welche Erzeugnisse jeweils in welchen Mengen für die geplante<br />

Vollwertgemeinschaftsküche aus der Region bereit gestellt werden könnten. Weiterhin wurden die<br />

Bereitschaft zur Übernahme von Patenschaften mit den Piloteinrichtungen sowie deren Ausgestaltung<br />

und die Option der Etablierung eines regionalen Bio-Wochenmarktes in <strong>Barleben</strong> abgefragt. Es zeichnete<br />

sich auch <strong>In</strong>teresse der regionalen Landwirte an einer direkten Belieferung der KiTa’s und Schulen mit<br />

Frischprodukten (z.B. pasteurisierter Frischmilch) ab. Das Projekt der LIBa wurde von den Landwirten<br />

und Lokalpolitikern als Chance für eine weitere Vernetzung und die Erschließung zusätzlicher regionaler<br />

Absatzmärkte gesehen.<br />

Mit dem Aufbau von Verpflegungs- und Veranstaltungsangeboten, insbesondere im Rahmen der<br />

vollwertigen Frühstücksversorgung, wurden dann nach und nach Lieferbeziehungen mit regionalen<br />

Landwirten auf- bzw. ausgebaut. Recht zeitig im Projektverlauf existierten feste Lieferbeziehungen mit<br />

einem regionalen Safterzeuger und 3 regionalen Bioerzeugern/ -verarbeitern sowie einem regionalen<br />

Bioladen: So erfolgte eine kontinuierliche Belieferung der Kinder- und Familienküche mit Obst und<br />

Gemüse (1x bis 2x wöchentlich) durch einen nahe gelegenen Öko-Gartenbaubetrieb. <strong>In</strong> besonderer<br />

Weise widerspiegelte sich dadurch die Saisonalität und Regionalität in den Angeboten der Kinder- und<br />

Familienküche. Ein Bio-Bäcker lieferte 1x wöchentlich speziell ausgewählte, kindgerechte Vollkornbrote<br />

aus fein gemahlenem Vollkornmehl. Fleisch- und Wurstwaren wurden ebenfalls 1x wöchentlich von<br />

einem Biolandhof der Region geliefert, der gleichzeitig im Rahmen der Umweltbildungskampagne<br />

(Besuche von Kindergruppen auf dem Bauernhof) in das Projekt integriert war. Des Weiteren wurden<br />

Streuobstsäfte über einen regionalen Hersteller bezogen. Äpfel und Birnen sowie frisch gepresster Saft<br />

von umliegenden Streuobstwiesen wurden jeweils im Herbst vom NABU <strong>Barleben</strong> e.V. zur Verfügung<br />

gestellt. Alle nicht regional erhältlichen Produkte wurden über einen Magdeburger Bioladen bestellt und<br />

anfangs einmal wöchentlich geliefert (im weiteren Projektverlauf konnte der Bioladen dies nicht mehr<br />

leisten und die Produkte mussten von Projektmitarbeitern abgeholt werden).<br />

<strong>In</strong>folge der festen Lieferbeziehungen gewährten die meisten Erzeuger/ Lieferanten recht großzügige<br />

Rabatte. Der Apfelsaft wurde preiswert gegen Obst-Lieferung von den NABU-Streuobstwiesen zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Bei der Produktauswahl wurde sehr viel Wert auf die Qualität und Eignung für Kinder gelegt.<br />

Komponenten wurden erprobt, z.T. auch verworfen und modifiziert. Bemerkenswert war, dass auch<br />

recht unbekannte Produkte, z.B. Gemüsearten wie Postelein, sehr schnell und gut von den Kindern<br />

angenommen wurden. Mut zum Experimentieren ist also in jedem Fall – auch in den KiTas und<br />

Schulen – angebracht und erfolgversprechend.

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