Sachsen-Anhalt Barleben - In Form
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Lokale <strong>In</strong>itiative <strong>Barleben</strong><br />
Abschlussbericht<br />
„Besser essen. Mehr bewegen.“ - 39 - Februar 2011<br />
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Mit der Verfügbarkeit des Kochs wurde im Rahmen der geplanten Ausweitung der<br />
Kaltverpflegungsangebote aus der Vollwertküche im 2. Halbjahr 2009 versucht, auf Wünsche weiterer<br />
Kindereinrichtungen und Schulen nach einer vollwertigen Frühstücks- bzw. Vesperversorgung<br />
einzugehen. So wurde für einen Hort nach Absprache mit dem Hortleiter ein Vesperangebot konzipiert<br />
und für eine KiTa die Einführung eines vollwertigen Frühstücks angeboten. Der Einführung der<br />
vollwertigen Ernährungsangebote ging jeweils ein<br />
Probeessen verbunden mit einer umfangreichen<br />
Elterninformation voraus (Elternbrief einschließlich Feedbackbogen; Rezept- und <strong>In</strong>foflyer). Die Preise<br />
waren mit 0,70 € beim Frühstück und 1,20 € beim Vesper zwar noch moderat kalkuliert, führten aber<br />
insbesondere beim Hort dazu, dass das Angebot von den Eltern mehrheitlich abgelehnt wurde, da das<br />
reguläre und von den Erziehern selbst hergestellte Vesperangebot zuvor für nur 0,20 € pro Tag zu haben<br />
war. Die vom LIBa-Team im Nachgang angebotenen Mengen-, Komponenten- und dadurch auch<br />
Preisanpassungen wurden von beiden Einrichtungen nicht weiter verfolgt.<br />
Im Rahmen der beschränkten Möglichkeiten der initialen Vollwertküche wurden in kleinem Stile auch<br />
erste Versuche unternommen, ein vollwertiges Warmverpflegungsangebot aufzubauen. So wurde in<br />
Abstimmung mit einer Tagesmutter ein<br />
vollwertiger Speiseplan, speziell für Kleinstkinder,<br />
(Krippenbereich) von der Oecotrophologin des LIBa-Teams entwickelt. Das vollwertige Mittagessen<br />
wurde dann im Oktober 2009 probeweise 14 Tage lang zubereitet und kam bei den Kindern sehr gut an.<br />
Gern hätte die Tagesmutter dieses Angebot kontinuierlich in Anspruch genommen. Mit dem Ausscheiden<br />
des Kochs waren jedoch leider keine personellen Kapazitäten mehr vorhanden. Geplant war<br />
ursprünglich, dieses Angebot nach einer Probephase auch der lokalen Krippe zu offerieren, da es hier<br />
schon länger Probleme mit einer kleinkindgerechten Versorgung durch den externen Caterer gab.<br />
Vollwertige kalte oder warme Verpflegung wurde sporadisch auch auf Anfrage für externe<br />
Veranstaltungen der Kooperationspartner (z.B. Trainingslager des HKC e.V.) sowie regelmäßig für<br />
Weiterbildungen und Seminare im Familienzentrum übernommen. <strong>In</strong>sbesondere die Kopplung der<br />
Bildungsveranstaltungen im Familienzentrum mit der vollwertigen Verpflegung aus der Vollwertküche war<br />
bei den Teilnehmern sehr beliebt und nachhaltig wirksam. Das Familienzentrum der LIBa hebt sich<br />
dadurch deutlich von anderen Bildungsträgern/Anbietern ab. Auch alle im Familienzentrum<br />
durchgeführten Kindergeburtstage sind jeweils mit einer vollwertigen Verpflegung kombiniert. Gesunde<br />
Ernährung wird dadurch ganz „nebenbei“ erlebbar.<br />
2010 wurden darüber hinaus auf Anfrage des an der FH Magdeburg-Stendal angesiedelten<br />
Gesundheitszentrums mehrfach vollwertige Speisen für „Gesundheitstage“ hergestellt. Nachhaltige und<br />
gesunde Ernährung wurde hier wiederum mittels beigefügter <strong>In</strong>formations- und Rezeptflyern<br />
kommuniziert.<br />
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass sich bei der Erprobung vollwertiger Ernährungsangebote in der<br />
Praxis weniger der Geschmack / die Akzeptanz der Zielgruppen als Hemmnis erwiesen hat, vielmehr war<br />
es der höhere Preis, welcher der Einführung regelmäßiger Angebote in KiTas und Schulen entgegen<br />
stand. Mitunter hatte man auch das Gefühl, dass es sehr diffuse Bedenken waren, die zur Ablehnung<br />
führten.