Sachsen-Anhalt Barleben - In Form
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Lokale <strong>In</strong>itiative <strong>Barleben</strong><br />
Abschlussbericht<br />
„Besser essen. Mehr bewegen.“ - 33 - Februar 2011<br />
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Mit vorzeitigem Maßnahmebeginn im Oktober / November 2006 wurde deshalb schnell reagiert und<br />
aufbauend auf den Daten der bereits 2005 durchgeführten Bedarfsumfrage/ <strong>In</strong>teressenbekundungen von<br />
KiTas/ Schulen (Marktanalyse) ein Businessplan für die Vollwertgemeinschaftsküche erarbeitet, der im<br />
Rahmen des Businessplanwettbewerbs <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> von renommierten Unternehmensberatern,<br />
Steuerberatern und Rechtsanwälten sowie von der <strong>In</strong>vestitionsbank <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> geprüft wurde und<br />
den 7. Platz im Gesamtausscheid der über 70 Teilnehmer belegte. Als Unternehmensform wurde eine<br />
gemeinnützige GmbH favorisiert. Das Unternehmen sollte beginnend mit der Herstellung von 200<br />
Portionen Essen pro Tag (im ersten Jahr) nach 5 Jahren seine Kapazitätsgrenzen von ca. 1000<br />
Portionen / Tag erreichen. Da bereits die ersten Umfrageergebnisse in den KiTas und Schulen zeigten,<br />
dass die <strong>In</strong>anspruchnahme stark vom Preis des qualitativ hochwertigeren Essens abhängig sein würde,<br />
hatte man im Rahmen der Betrachtungen des Businessplanes eine Preisstruktur von 1,66 € bis 2,25 €<br />
zugrunde gelegt, die gegenüber Eltern und Einrichtungsleitungen als vermittelbar angesehen wurde. Ein<br />
kommunales Subventionsmodell sollte die Mehrkosten abfedern. Mit wachsenden Umsatzzahlen waren<br />
ein sukzessives Abschmelzen der erforderlichen Teilsubventionierung des Essenspreises und ein<br />
Ansteigen des Bioanteils der eingesetzten Ausgangsprodukte von 70 % auf 90 % vorgesehen.<br />
Der abschließenden Prüfung im Barleber Gemeinderat hielt der Businessplan jedoch nicht stand: Die<br />
Einstellung der erforderlichen investiven Mittel im kommunalen Haushaltsplan 2007 wurde deshalb<br />
versagt. Stattdessen wurde im März 2007 ein Kooperationsvertrag mit dem NABU <strong>Barleben</strong> e.V.<br />
abgeschlossen, nach dem für die Planung der räumlichen Voraussetzungen / Gebäudesanierung sowie<br />
für die gGmbH-Gründung finanzielle Mittel von der Gemeinde bereit gestellt werden sollten.<br />
Die anschließenden Arbeitschritte lassen sich in folgende Schwerpunkte unterteilen:<br />
a) Austausch mit ähnlich arbeitenden Küchen im Bundesgebiet (Dresden, Berlin, Hamburg,<br />
Kassel) sowie Gespräche mit regionalen Caterern und Kleinküchen (Vor-Ort-Besuche,<br />
Beratungstermine in <strong>Barleben</strong>)<br />
b) Prüfung von Träger- und Betreibermodellen / Unternehmensformen; Planung einer<br />
<strong>In</strong>tegrationsfirma und Antragstellung beim Landesverwaltungsamt<br />
c) Objektsuche, Prüfung von Standort- und Küchenvarianten<br />
d) Recherche von Küchenauflösungen zur Beschaffung von Gebrauchtgeräten<br />
e) Vorplanung zur Sanierung/ Ausbau des Bahnhofsgebäudes einschl. Küchenplanung<br />
f) Finanzierungsplanung und Risikoabschätzung sowie Beantragung von Förderungen<br />
g) politische Lobbyarbeit (kommunales Subventionsmodell, Vertragsabschlüsse)<br />
h) Personalaufbau<br />
i) Gründung eines Trägervereins<br />
Im Austausch mit anderen Küchenbetreibern wurden zunächst die materiellen Erfordernisse<br />
(Raumkonzept, Geräte, Personalbedarf) für den Aufbau einer frisch kochenden Gemeinschaftsküche im<br />
Einzelnen eruiert. Aus den Erfahrungen der Praktiker, die i.d.R. sehr großzügig an die LIBa<br />
weitergegeben wurden, konnten wertvolle Rückschlüsse für die eigene Arbeit gezogen werden.<br />
<strong>In</strong>sbesondere die alternativ arbeitenden Kleinküchen signalisierten große Bereitschaft, den Aufbau einer<br />
Vollwertküche in <strong>Barleben</strong> zu begleiten und den Personalaufbau durch Praktikas in ihren Küchen zu<br />
unterstützen.