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Sachsen-Anhalt Barleben - In Form

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Lokale <strong>In</strong>itiative <strong>Barleben</strong><br />

Abschlussbericht<br />

„Besser essen. Mehr bewegen.“ - 30 - Februar 2011<br />

_________________________________________________________________________________________________________<br />

Erfolge im Überblick:<br />

• große Akzeptanz bei Kindern, Eltern, Lehrern, Schulleitung<br />

• hohe Effektivität begleitender Bildungsmaßnahmen (regelmäßige praktische Erfahrungen der<br />

Kinder mit gesunden Lebensmitteln / enger Bezug zwischen theoretischer Wissensvermittlung und<br />

praktischer Anwendung)<br />

• Kinder probieren auch unbekannte / ungewohnte Produkte (z.B. Postelein, Topinambur)<br />

• Verpflegungskonzept ist auch in kurze Pausen integrierbar (Kassieren der Elternbeiträge im<br />

Vorfeld, Einnahme des Essens im Klassenraum)<br />

• Effektive, unkomplizierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Schule und Projektteam<br />

• große öffentliche Aufmerksamkeit durch Presseberichterstattung<br />

Probleme/ Erkenntnisse:<br />

Für das gewählte Modell der Frühstücksversorgung ist ein sehr hoher Personaleinsatz erforderlich. Aus<br />

schulorganisatorischen Gründen konnten weder Lehrer noch Schüler für die Frühstücksvorbereitung mit<br />

eingeplant werden. Auch konnten keine ehrenamtlichen Kräfte rekrutiert werden, die diese regelmäßige<br />

Maßnahme begleiteten oder bereit gewesen wären, diese dauerhaft fortzusetzen: Die Eltern müssen früh<br />

am Morgen ihre eigenen Kinder versorgen und im Gegensatz zu den westlichen Bundesländern sind in<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> auch die Mütter traditionell zu fast 100 % berufstätig.<br />

Die Schulleiterin schätzte bereits frühzeitig ein, dass die Maßnahme nach Projektende nicht selbstständig<br />

durch die Schule weitergeführt werden kann. Gern hätte sie das Angebot aber auf mehrere Tage pro<br />

Woche ausgeweitet. Hierzu fehlten wiederum die personellen Ressourcen im LIBa-Team.<br />

Durch Berichterstattung in der Presse gingen darüber hinaus regelmäßig Anfragen anderer Schulen/<br />

Kindereinrichtungen in der LIBa-Geschäftsstelle ein, die das vollwertige Frühstück ebenfalls gern als<br />

Dienstleistung in Anspruch genommen hätten. Im Gespräch wurde seitens der KiTas und Schulen meist<br />

darauf hingewiesen, dass eine Eigenversorgung mit Eltern, Lehrern etc. nicht möglich ist, so dass ein<br />

Coaching der Einrichtungen bzw. die Hilfe zur Selbsthilfe nicht zielführend erschien.<br />

Beschäftigungsmodelle der Agentur für Arbeit – entweder in Trägerschaft der Schule oder in Trägerschaft<br />

eines Vereins – bzw. die Einstellung zusätzlicher pädagogischer Mitarbeiter zeichnen sich hier eventuell<br />

als Lösung ab und könnten insbesondere in den östlichen Bundesländern das fehlende ehrenamtliche<br />

Potenzial ersetzen.<br />

Weitere Probleme/ Erkenntnisse:<br />

• Die selbst bestimmte/ freiwillige Anmeldung durch die Eltern schließt einige Kinder – oft die, die<br />

ein gesundes Frühstück sehr nötig hätten – von der Teilnahme aus (ca. 15%) diesbezüglich<br />

gab es viele Diskussionen, inwieweit es legitim ist, diesen Kindern trotzdem wenigsten Obst und<br />

Gemüse ohne Bezahlung anzubieten,<br />

• Ein Getränkeangebot kam später im Projektverlauf hinzu und wurde schlecht angenommen (von<br />

zuhause mitgebrachte Getränke wurden bevorzugt).<br />

Im Sinne der Nachhaltigkeit war die Maßnahme in das Modellprojekt so eingebettet, dass sie langfristig<br />

durch die lokale und von der Kommune getragene Vollwertgemeinschaftsküche fortgeführt werden sollte.

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