Sachsen-Anhalt Barleben - In Form
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Lokale <strong>In</strong>itiative <strong>Barleben</strong><br />
Abschlussbericht<br />
„Besser essen. Mehr bewegen.“ - 104 - Februar 2011<br />
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2.3.4 Maßnahmendurchführung<br />
Fördernde und hemmende Faktoren bei der Maßnahmendurchführung wurden bereits den einzelnen<br />
Leitprojekten/ Maßnahmen zugeordnet unter Punkt 2.2 ausführlich erläutert.<br />
2.4 Bewertung des ursprünglichen Präventionskonzeptes<br />
Das Präventionskonzept aus der Wettbewerbsphase wurde bereits in Vorbereitung des<br />
Bewilligungsbescheides in Abstimmung mit der BLE das erste Mal überarbeitet. <strong>In</strong>sbesondere das<br />
Leitprojekt „Vollwertgemeinschaftsküche“ musste modifiziert werden, da dessen Förderung nicht wie<br />
gehofft über das BMELV möglich war.<br />
Vor dem Hintergrund des definierten Globalziels wird das Präventionskonzept aus dem Jahr 2006 im<br />
Zusammenwirken der dort definierten Leitprojekte und Maßnahmen nach wie vor als plausibel und<br />
zielführend eingeschätzt, jedoch war der Blick auf dessen Umsetzung im vorgegebenen Zeitraum wohl zu<br />
optimistisch und von rationalen Überlegungen geprägt. Es war davon ausgegangen worden, dass alles<br />
„glatt“ läuft und alle beteiligten Akteure mit dem gleichen Eifer bei der Sache sind, wie die <strong>In</strong>itiatoren.<br />
Unwägbarkeiten, Hemmnisse, Widerstände und Rückschläge waren bei der Projektplanung nicht in dem<br />
Maße bedacht wurden, wie sie dann tatsächlich aufgetreten sind. Dementsprechend fehlten Zeitpuffer.<br />
Große Schwierigkeiten bereitete es, dass wesentliche Leitprojekte, wie die Vollwertgemeinschaftsküche<br />
und das Begegnungszentrum, mit erheblichen <strong>In</strong>vestitionen im Zusammenhang standen und von<br />
politischen Entscheidungen abhängig waren. Daraus resultierte wiederum eine große Abhängigkeit des<br />
Projekterfolges von Partnern, Drittmittelgebern und der Kommunalpolitik.<br />
Generell stellte sich heraus, dass für derart komplexe, Struktur prägende Projekte mehr Zeit eingeplant<br />
werden muss und eine starke (politische) Lobby in der <strong>In</strong>terventionsregion vorhanden sein sollte.<br />
Verhältnisse zu ändern ist im Rahmen eines Projektes viel schwieriger zu realisieren, als die<br />
Durchführung verhaltenspräventiver Maßnahmen (Kurse, Schulungen, Aktionstage) – noch zumal es<br />
hierfür anscheinend auf allen Ebenen an geeigneten Förderinstrumenten fehlt. Hier ist sehr stark der<br />
Gesetzgeber gefordert, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen.<br />
Ein Präventionskonzept ohne die Leitprojekte Vollwertgemeinschaftsküche, Begegnungszentrum und<br />
Naturspielfläche, d.h. ohne die auf materielle Voraussetzungen angewiesenen Maßnahmen, wäre vom<br />
Arbeitspensum sicherlich ausreichend gewesen. Gleichwohl kann es als durchaus sinnvoll eingeschätzt<br />
werden, hohe Ziele zu stecken und in mehrere Richtungen zu denken, selbst, wenn letztendlich nur eines<br />
von mehreren geplanten „<strong>In</strong>frastrukturprojekten“ klappt, wie im Fall der LIBa das Begegnungszentrum/<br />
Familienzentrum, welches seine ursprünglich vorgesehenen Funktionen dafür bei weitem übertrifft.<br />
Zudem bot das Modellprojekt als „lernendes Projekt“ auch im Nachhinein genug Spielraum der<br />
Maßnahmenanpassung („Vollwertgemeinschaftsküche“ „Vollwertküche als Werkstatt für gesunde<br />
Essen mit Impulsangeboten für KiTas und Schulen“).