Nordrhein-Westfalen Paderborn (PAPI) - In Form

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Paderborner Adipositas Prävention und Intervention PAPI Demnach gewichten die Forscher die Einflüsse der jeweiligen Faktoren wie folgt: • Rauchen der Eltern: 30 Prozent höheres Risiko verglichen mit Kindern und Jugendlichen, deren Eltern nicht rauchen • Rauchen der Mutter in der Schwangerschaft: 40 Prozent höheres Risiko im Vergleich zu Kindern und Jugendlichen, deren Mütter in der Schwangerschaft nicht geraucht hat • Hohe Gewichtszunahme (=17 kg und mehr) der Mutter in der Schwangerschaft: 13 Prozent höheres Risiko im Vergleich zu Kindern und Jugendlichen von Müttern mit normaler Gewichtszunahme (12 bis 16 kg) • Hohes Geburtsgewicht (=4030 g und mehr bei Jungen, 3890 g und mehr bei Mädchen): 45 Prozent höheres Risiko als Kinder und Jugendliche mit normalem Geburtsgewicht (= 2740 bis
Paderborner Adipositas Prävention und Intervention PAPI gesundheitsfördernde und präventive Sicht. Dies ist nicht zuletzt dem engen finanziellen und damit zwangsläufig zeitlichen Rahmen der Untersuchungen geschuldet. Im Jahr 2010 konnte durch zwei Metaanalysen mit hohem Evidenzgrad unabhängig voneinander gezeigt werden, dass Sport- und Ernährungsinterventionen in der Schwangerschaft eine Reduktion der mütterlichen Gewichtszunahme bewirken können und damit adipositaspräventiven Charakter haben (5,6). In der Realität beginnt mit der Feststellung der Schwangerschaft aber nicht selten eine Zeit der körperlichen Passivität. Drei Viertel der Schwangeren schränken ihr Bewegungsverhalten stark ein. Gründe hierfür sind Unsicherheit, fehlende Anstrengungsbereitschaft, Motivationsprobleme, Zeitmangel und Ängste. Nur 15 % der Frauen sind während ihrer Schwangerschaft in einem Sportverein oder einer sportlich orientierten Institution aktiv (7). Um Schwangere in Bewegung zu bringen und sie zu einer ausgewogenen Ernährung zu animieren, braucht es einerseits eine kompetente und selbst davon überzeugte Beratung, andererseits aber auch ein entsprechendes Angebot, in dem sich die Frauen in dieser besonderen Lebenssituation auch gut aufgehoben und betreut fühlen. Im Rahmen einer dafür erstellten Recherchearbeit (8) konnten wir zeigen, dass in den Kreisen Gütersloh und Paderborn und in der Stadt Bielefeld im Jahr 2011 insgesamt für höchstens 10 % der Schwangeren Sport- und Bewegungskurse angeboten wurden. Das Angebot besteht dabei zu 49 % aus Yoga-Kursen und zu 31 % aus Angeboten im Wasser mit dem Schwerpunkt Entspannung und geringem Anspruch an Ausdauerleistungsfähigkeit. Obwohl die Teilnehmerinnen in allen Kursen zufrieden bis sehr zufrieden sind, ist die Menge an Möglichkeiten, im Vergleich zu anderen Angeboten vor, während oder nach der Schwangerschaft, noch sehr eingeschränkt und ausbaufähig. Die Unterschiede in der Angebotsstruktur lassen sich hauptsächlich auf unterschiedliche Infrastrukturen zurückführen. Weitere Ursachen können neben der Angst und Unsicherheit vor Sport in der Schwangerschaft unzureichende Aufklärung, ein eingeschränktes Fort- und Weiterbildungsangebot oder auch finanzielle Einschränkungen der Hebammen sein. 6
Seite 1 und 2: Abschlussbericht der Kinderleicht-R
Seite 3 und 4: Paderborner Adipositas Prävention
Seite 5: Paderborner Adipositas Prävention

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