Abschlussbericht - Gesundheitsprojekt an der Bernays-Hauptschule

Zu (a) Befragung zum subjektiven Gesundheitseinschätzung und Lebenszufriedenheit
In den Fragebogen wurden zentrale Items aus der KiGGS-Studie des Robert-Koch-Instituts
(Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland) aufgenommen.
Dadurch ist die Vergleichbarkeit mit einer repräsentativen Erhebung gewährleistet.
Der Fragebogen wurde in verschiedene Themenblöcke unterteilt. Kern des Surveys bilden
Fragen zu Persönlichkeitsmerkmalen, körperlicher und mentaler Gesundheit,
Familiensituation und -klima, Freunde, Schule, Bewegung und Ernährung. Diese
Themenblöcke wurden zu beiden Erhebungszeitpunkten wiederholt abgefragt. Um
Lerneffekte zu vermeiden, wurde die Reihenfolge der Fragen verändert. Zu T1 wurden neue
Fragen zur Inanspruchnahme und Einschätzung der kontinuierlichen Module von Daidalos
wie Adipositasschulung, Klettern, Entspannung, Sozialtraining, Sportförderunterricht und
Erweiterung des Spektrums der Sportarten aufgenommen.
In der Aufbauphase wurden zudem die Eltern der Schülerinnen und Schüler der Bernays-
Hauptschule befragt. Die Eltern erhielten einen Fragebogen mit den wesentlichen
Fragestellungen zum familiären Ess- und Freizeitverhalten, zum Familienklima, zur
schulischen und sozialen Entwicklung des Kindes. Dieser Elternfragebogen wurde in
Deutsch und in Türkisch erstellt. Zum Ende des Aktionsbündnisses Daidalos wurden die
Eltern befragt, deren Kinder intensiv an verschiedenen Modulen im Rahmen des
Aktionsbündnisses teilgenommen haben.
Das Design der Erhebungen wurde in der Aufbauphase gegenüber dem Antrag zugunsten
der Nachhaltigkeit verändert. Wie geplant wurden alle Schülerinnen und Schüler, die zu
Beginn des Aktionsbündnisses die 5. Jahrgangsstufe besuchten, befragt und begleitet. Diese
Schülerinnen und Schüler waren die Hauptzielgruppe der Daidalos-Module. Zu
ausgewählten thematischen Bausteinen des Aktionsbündnisses Daidalos – Ernährung,
Bewegung, Stress – wurden die nachfolgenden Schülerjahrgänge ab 2009/2010 in das
Aktionsbündnis und somit auch in die Evaluation einbezogen.
Zu (b) Schulärztliche Untersuchung zum Gesundheitszustand
In der schulärztlichen Untersuchung wurden diverse Gesundheitsdaten der Schülerinnen und
Schüler gemessen (Gewicht, Größe, Ruheblutdruck, prozentualer Fettgehalt, Hüft- und
Taillenumfang). Außerdem wurde eine ärztliche Gesamteinschätzung des
Gesundheitszustands abgegeben (auffällig/unauffällig).
Zu (c) Testung der sportmotorischen Fitness
In einer gesonderten Untersuchung wurden die sportmotorischen Leistungen
(Aktionsschnelligkeit, Koordination und Präzision, Koordination und Zeitdruck, Beweglichkeit,
Kraftausdauer, Schnellkraft) der Kinder getestet und nach verschiedenen Kriterien
ausgewertet. Der Deutsche Motorik Test (DMT) ermöglicht es, die von den Kindern
erbrachten Leistungen nach unterschiedlichen Kriterien auszuwerten. Zum einen ist eine
Bewertung für die einzelnen Testaufgaben möglich. Zum anderen kann die Bewertung für die
im gesamten Test erbrachten Leistungen erfolgen. Außerdem kann für jede Testperson ein
Leistungsprofil erstellt werden, aus dem Stärken und Schwächen gut erkennbar werden.
Die Bewertung und Einstufung der erbrachten Leistung erfolgt über eine normierte
Auswertungstabelle. Danach werden die Leistungen von weit überdurchschnittlich bis weit
unterdurchschnittlich beurteilt. Des Weiteren kann man den Prozentrang ablesen.
5.2.2 Exkurs: Operationalisierung und Auswertung der Skalen
Vor dem Beginn der statistischen Analyse wurden die theoretischen Konstrukte
operationalisiert. In Anlehnung an KiGGS/ KINDL-Fragebogen (Ravens-Sieberer & Bullinger
2000) wurden Subskalen zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität
herangezogen, die bereits in anderen Studien eine breite Anwendung gefunden haben und
stabile Werte über die Jahre auch bei klinischen Populationen geliefert haben.
Die Gesamtskala Lebensqualität als ein übergreifendes Konstrukt besteht aus 24 Likertskalierten
Items, die sechs theoretischen Dimensionen zugeordnet sind:
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