Abschlussbericht - Gesundheitsprojekt an der Bernays-Hauptschule
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verschiedenen <strong>Hauptschule</strong>n war groß, fin<strong>an</strong>zielle Mittel konnten allerdings bisher nicht<br />
gefunden werden. Einigkeit herrscht darüber, dass die <strong>Hauptschule</strong>n weiterhin in<br />
beson<strong>der</strong>em Maße gesundheitsför<strong>der</strong>nde Maßnahmen benötigen, allerdings können diese<br />
nur wirken, wenn <strong>an</strong> Schulen auch eine ausreichende personelle Kontinuität und<br />
Ver<strong>an</strong>twortlichkeit gesichert werden k<strong>an</strong>n. Die Erfahrungen des Aktionsbündnisses Daidalos<br />
können erheblich dazu beitragen, ein Konzept „gesunde (Haupt-)Schule“ weiter zu<br />
entwickeln. Der Verlauf und die Zwischenergebnisse wurden im Referat für Gesundheit und<br />
Umwelt München im Juli 2010 vorgestellt. Eine l<strong>an</strong>gfristige Übernahme von Modulen und<br />
eine eventuelle Gesamtübernahme werden im Juni 2011 weiter besprochen. Des Weiteren<br />
ist die Vorstellung <strong>der</strong> Gesamtergebnisse in <strong>der</strong> Innerministerialkonferenz für den Juli 2011<br />
vorgesehen.<br />
9. Gen<strong>der</strong> Mainstreaming Aspekte<br />
Wie gepl<strong>an</strong>t wurde in <strong>der</strong> zweiten Hälfte <strong>der</strong> Laufzeit des Aktionsbündnisses für die<br />
Kooperationspartnerinnen und -partner ein Gen<strong>der</strong>workshop <strong>an</strong>geboten.<br />
Dabei waren folgende Themen Inhalt des Workshops:<br />
• Sensibilisierung <strong>der</strong> eigenen Gen<strong>der</strong>haltung<br />
• Gen<strong>der</strong>-Crossing<br />
• Was tr<strong>an</strong>sportieren wir über uns selbst in die Arbeit<br />
• Mit Neugierde das Potenzial das <strong>an</strong><strong>der</strong>em Geschlechts entdecken und von ihm zu<br />
lernen<br />
Auf die Gen<strong>der</strong>aspekte wurde in <strong>der</strong> Ergebnisdarstellung ausführlich eingeg<strong>an</strong>gen.<br />
Zusammenfassend k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> festhalten:<br />
• Es kristallisieren sich zwei beson<strong>der</strong>s belastete Gruppen bei den Hauptschülerinnen<br />
und -schülern heraus: die Mädchen mit Migrationshintergrund und die deutschen<br />
Jungen. Dies spiegelt die Lebenswirklichkeit <strong>an</strong> den <strong>Hauptschule</strong>n wi<strong>der</strong>.<br />
• Die deutschen Jungen haben von den Daidalos<strong>an</strong>geboten, vor allem von den<br />
gezielten Interventionen, beson<strong>der</strong>s profitiert.<br />
• Für Mädchen, vor allem für Mädchen mit Migrationshintergrund, ist es beson<strong>der</strong>s<br />
schwierig, passende Bewegungs<strong>an</strong>gebote zu konzipieren. Dies hängt mit kulturellen<br />
Traditionen zusammen, aber auch mit altersbedingten Entwicklungen. Hiermit ist ein<br />
spezifischer Auftrag <strong>an</strong> die Sportvereine verbunden. Nie<strong>der</strong>schwellige Sport- und<br />
Bewegungs<strong>an</strong>gebote, die nicht <strong>an</strong> Spitzenleistungen gekoppelt sind, fehlen.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e Angebote, die die kulturell bedingten Berührungsängste zum Sport<br />
sensibel aufgreifen. Bezogen auf die Module vom Aktionsbündnis Daidalos zeigt sich,<br />
dass sich im Sportför<strong>der</strong>unterricht die Bedürfnisse <strong>der</strong> Jungen durchsetzen konnten.<br />
In <strong>der</strong> Adipositasschulung wurden dagegen die Bedürfnisse <strong>der</strong> Mädchen durch die<br />
Trennung <strong>der</strong> Gruppen nach Geschlecht aufgegriffen.<br />
• Die Bewegungs<strong>an</strong>gebote in <strong>der</strong> Adipositasschulung konnten von den Mädchen gut<br />
<strong>an</strong>genommen werden.<br />
• Die unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten und das unterschiedliche<br />
Essverhalten <strong>der</strong> Geschlechter wurden in <strong>der</strong> Adipositasschulung ebenfalls<br />
berücksichtigt.<br />
• Das Modul: Erlebnispädagogisches Training: Klettern hat sich als<br />
gen<strong>der</strong>übergeifende Möglichkeit zur Bewegungsför<strong>der</strong>ung erwiesen. Hier konnten<br />
auch die Mädchen Erfolgserlebnisse bekommen.<br />
Auch unter Gen<strong>der</strong>aspekten bestätigt sich, dass eine gezielte, auf spezifische Bedürfnisse<br />
von Mädchen und Jungen zugeschnittene Intervention am erfolgsversprechendsten ist.<br />
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