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Abschlussbericht - Gesundheitsprojekt an der Bernays-Hauptschule

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Einige Schüler nutzen das Gelernte zu Hause beim Einschlafen. Allerdings zeigt sich auch,<br />

dass dies nicht allen gelingt und <strong>der</strong> Tr<strong>an</strong>sfer in den Alltag bei dieser Zielgruppe weiterer<br />

Angebote bedarf.<br />

„Das tut schon gut, wenn m<strong>an</strong> sich so hinlegt wenn m<strong>an</strong> nachhause kommt, aber ich hab das<br />

nur selten gemacht. Aber jetzt k<strong>an</strong>n ich besser einschlafen. Ich konnte immer nicht<br />

einschlafen, aber jetzt träume ich immer so vor mich hin und d<strong>an</strong>n schlafe ich ein.“ (Schüler)<br />

„M<strong>an</strong> denkt <strong>an</strong> gar nichts, das ist das Gute dr<strong>an</strong>, außer <strong>an</strong> seine eigene Ph<strong>an</strong>tasie. Und d<strong>an</strong>n<br />

k<strong>an</strong>n ich gut schlafen, wenn ich müde bin.“ (Schüler)<br />

An<strong>der</strong>e aus <strong>der</strong> Gruppe dagegen glauben, dass das gar nicht geht, zuhause die<br />

„Traumreise“ <strong>an</strong>zuwenden, weil<br />

„weil das geht doch gar nicht, dass m<strong>an</strong> sich selber sagt m<strong>an</strong> soll sich entsp<strong>an</strong>nen. Und<br />

d<strong>an</strong>n sitzt m<strong>an</strong> am Sofa, das ist doch nicht <strong>der</strong> Str<strong>an</strong>d.“ (Schüler)<br />

Weitere Schülerinnen und Schüler schil<strong>der</strong>n darüber hinaus <strong>an</strong><strong>der</strong>e Methoden um sich zu<br />

entsp<strong>an</strong>nen: Beispielsweise t<strong>an</strong>zen, Sport machen, spielen, lesen Filme schauen o<strong>der</strong> X-<br />

Boxspielen. Auch das Essen von Süßigkeiten wird gen<strong>an</strong>nt o<strong>der</strong> Versuche sich<br />

abzureagieren.<br />

„Ich hab zuhause so einen Boxsack und da tu ich meinen Stress wegschlagen… und wenn<br />

ich sehr gestresst bin, hau ich meine Schwester.“ (Schüler)<br />

Abschließend k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> feststellen, dass die durchgeführte Entsp<strong>an</strong>nung positive<br />

Impulse für die Entwicklung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> gibt. Allerdings war <strong>der</strong> Zeitraum bzw. die<br />

Häufigkeit mit <strong>der</strong> die Schülerinnen und Schüler Erfahrungen mit ihrer<br />

Körperwahrnehmung machen konnten, zu kurz, insbeson<strong>der</strong>e d<strong>an</strong>n, wenn eine<br />

dauerhafte Wirkung und die Übertragung in <strong>an</strong><strong>der</strong>e Lebensbereiche erreicht werden<br />

soll. Für den Schulalltag war eine <strong>der</strong>artige Unterstützung durch eine externe Fachkraft für<br />

die Lehrkräfte, aber auch für die Schülerinnen und Schüler hilfreich. So bekamen teilweise<br />

im Unterricht aggressive Kin<strong>der</strong> eine Auszeit und die Möglichkeit ein <strong>an</strong><strong>der</strong>es Verhalten zu<br />

erfahren. Auch Konflikte zwischen Schülerinnen und Schüler konnten in diesen Stunden<br />

<strong>an</strong>gesprochen und geklärt werden. Diese Möglichkeiten sprechen für begleitende<br />

Maßnahmen, die über einen längeren Zeitraum erfolgen.<br />

8. Diskussion <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

8.1 Effekte für den Lebensstil<br />

Die erste Hauptzielfragestellung und die folgenden Unterfragen beziehen sich auf die<br />

Effekte für den Lebensstil.<br />

8.1.1 Ebene Schülerinnen und Schüler<br />

Werden bei den Schülerinnen und Schülern Einstellungs- und Verhaltensän<strong>der</strong>ungen<br />

hin zu einem gesundheitsgerechten Lebensstil bewirkt?<br />

Den Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien wurde über Daidalos<br />

verschiedene Module von Bewegung und Sport sowie gesunde Ernährung und<br />

Stressbewältigungsstrategien im Rahmen <strong>der</strong> Lebenswelt Schule <strong>an</strong>geboten. Für viele war<br />

dies eine erste bewusste Ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>setzung mit diesen Erfahrungswelten. Eine Steigerung<br />

<strong>der</strong> sportmotorischen Fitness, die Entwicklung eines ausgewogenen Ernährungsverhaltens,<br />

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