Abschlussbericht - Gesundheitsprojekt an der Bernays-Hauptschule

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Effekte Ein Ziel des Moduls Adipositasschulung ist die Reduzierung bzw. die Verhinderung der Zunahme des Körpergewichts bei übergewichtigen Kindern. Die Erreichung dieses Ziels wurde in der Adipositasschulung erreicht. Während der Anteil der Übergewichtigen gleich bleibt, zeigt sich eine Verringerung des Anteils der adipösen Kinder bei T1. Kinder mit einem auffälligen Gesundheitszustand wurden ebenfalls weniger. Abbildung 14: Veränderungen der Gesundheitsdaten in der Adipositasschulung (N=11, Angaben in Prozent). Die Kinder, die an der Adipositasschulung teilgenommen haben, konnten auch im Deutschen Motorik Test ihre Werte leicht verbessern. Abbildung 15: Ergebnisse des DMT der Kinder in der Adipositasschulung, Vergleich T0/T1 (N=11, Angaben in Prozent) 32
Auf der Ebene der subjektiv eingeschätzten gesundheitsbezogenen Lebensqualität stellen sich auch positive Entwicklungen der Subskalen „Körper“, „Psyche“, „Selbstwert“ und „Schule“ heraus. Gegenüber den Durchschnittswerten für alle Kinder in der Bernays- Hauptschule fallen die Skalenwerte der Kinder aus der Adipositasschulung in den Bereichen „Körper“, „Selbst“ und „Schule“ höher aus. Abbildung 16: Subskalen zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität in der Adipositasschulung (N=11, Mittelwerte). Auf den ersten Blick zeigen sich bei psychosozialen Faktoren geschlechtsspezifisch unterschiedliche Effekte der Adipositasschulung. Während die positiven Veränderungen vor allem bei der Gruppe der Jungen zu beobachten sind, nehmen die Werte der gesundheitsbezogenen Lebensqualität in der Gruppe der Mädchen ab. Besonders deutlich sind die Werte der Subskala „Körper“ bei den Mädchen über die Erhebungswellen im Vergleich zu den Jungen zurückgegangen. Dies bestätigen auch die KiGGS-Ergebnisse (Ravens-Sieberer u.a. 2007). Auch der Migrationshintergrund scheint von Bedeutung für das Eintreten von positiven Effekten durch die Teilname an der Adipositasschulung zu sein. Zu T1 zeigen Kinder aus Migrantenfamilien eine höhere gesundheitsbezogene Lebensqualität als die Nicht-Migranten (vgl. Tabellen im Anhang). Eine Auswertung, die beide Faktoren berücksichtigt zeigt aber, dass diese Effekte jeweils unterschiedlich kombiniert auftreten. An der Adipositasschulung profitieren vor allem die Mädchen mit Migrationshintergrund und die Jungen ohne Migrationshintergrund. Während sich bei den Mädchen ohne Migrationshintergrund in allen Bereichen der Lebensqualität eine deutliche Abnahme zeigt, steigen die Werte bei den Mädchen mit Migrationshintergrund. Bei den Jungen beobachtet man eine umgekehrte Entwicklung. Die Skalenwerte der Jungen ohne Migrationshintergrund fallen besser aus als bei den Jungen mit Migrationshintergrund. Diese Ergebnisse fußen allerdings auf so geringen Fallzahlen, dass sie keine generalisierenden Aussagen erlauben. Ausblick: Verankerung der Adipositasschulung in Hauptschulen. Die Adipositasschulung ist eine spezifisches Modul für die Risikogruppe übergewichtige bzw. stark übergewichtige Schülerinnen und Schüler. In der Bernays-Hauptschule, die in einem sozialer Brennpunkt liegt, kommen übergewichtige und adipöse Kinder vor allen aus Familien mit niedrigem Sozialstatus und haben meistens einen Migrationshintergrund. Im Allgemeinen ist diese Risikogruppe nur schwer erreichbar. Über das Setting Hauptschule konnten diese Kinder erreicht werden. 33
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