Abschlussbericht - Gesundheitsprojekt an der Bernays-Hauptschule

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Tabelle 13: Inanspruchnahme der Module für Risikogruppen Angebot Anzahl Termine Anzahl der erreichten Schülerinnen und Schüler Sportförderunterricht (M1) 28 Termine Ø 12 TN . Adipositasschulung (M6) 62 Termine Ø 8 TN Sozialtraining zur Gewaltprävention (M15) 23 Termine 1 Klasse Ø 19 TN 7.4.1 Sportförderunterricht (M1) bei Kindern mit motorischen Defiziten Gerade für die Kinder, die im DMT unterdurchschnittlich bzw. weit unterdurchschnittlich abgeschnitten haben, wurde einmal pro Woche durch das Sportamt der Landeshauptstadt München zusätzlicher Sportunterricht am Nachmittag angeboten. Die Teilnahme war freiwillig und wurde von einer kleineren Gruppe regelmäßig genutzt. 24 Kinder aus dem Sportförderunterricht haben an beiden Untersuchungszeitpunkten teilgenommen, davon sind 29,2% weiblich und 70,8% männlich. Migrationshintergrund haben 72,7% dieser Kinder. 13 der Kinder wurden zwei Mal schulärztlich untersucht. Der Gesundheitszustand dieser Kinder hat sich deutlich verbessert. Während in der ersten Untersuchung 38,5% als gesundheitlich auffällig eingestuft wurden, waren es bei der zweiten Untersuchung nur noch 23,1%. Abbildung 11: Teilnehmende am Sportförderunterricht - Ergebnisse des Sportmotorischen Tests, Vergleich T0/T1, (N= 23, Angaben in Prozent) 28
Deutlich positive Veränderungen ergeben sich auch bei der gesundheitsbezogenen Lebensqualität, vor allem in den Bereichen „Freunde“ und „Schule“ sowie ein leichter Anstieg der allgemeinen Lebensqualität. Dieser Zusammenhang von Bewegung und Schulsituation sowie Anerkennung im Freundeskreis bestätigt sich auch in der Literatur (Schmidt 2008). Abbildung 12: Subskalen zur Gesundheitsbezogenen Lebensqualität, Sportförderunterricht, Vergleich T0/T1, Migrationshintergrund, (N=23, Mittelwerte) Stärker profitiert haben die Kinder ohne Migrationshintergrund und hier vor allem - wie bei den Modulen zu Bewegung für alle Kinder - die Jungen. Dies geht auf ungewollte selektive Prozesse während der Umsetzung des Moduls zurück. In der Anfangsphase wurde versucht, Jungen und Mädchen gleichermaßen einzubeziehen. In dieser Zeit schwankte die Beteiligung der Schülerinnen und Schüler allerdings sehr stark und war im Laufe des Schuljahres rückläufig. Angeboten wurde in der Anfangsphase vor allem Zirkeltraining, das den Kindern wenig Spaß gemacht hat. Zudem hatte die Trainerin wenig Erfahrung mit der Zielgruppe. Eine Umstellung des Moduls führte zwar zu einer gefestigten Gruppe von durchschnittlich 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, aber auch dazu, dass sich die Mädchen zurückzogen. Der Sportförderunterricht wurde ab Frühjahr 2010 von einem ehemaligen Profi-Fußballer mit Migrationshintergrund gestaltet. Dieses Modul soll zumindest bis zum Ende des Schuljahres (August 2011) fortbestehen. Über eine Weiterführung wird noch verhandelt. Fazit: Das Modul hat die erwünschten Wirkungen erbracht. Die Bewegungskapazität wurde verbessert. Am meisten haben von dieser Intervention die Kinder ohne Migrationshintergrund – und hier vor allem die Jungen - profitiert. Ein paralleles Angebot für Schülerinnen mit attraktiven Bewegungsangeboten für Mädchen konnte aus verschiedenen Gründen nicht realisiert werden. Dies ist vor allem auf fehlendes weibliches Übungsleiterpersonal zurückzuführen. Inwieweit auch kulturelle Barrieren - etwa Verbote von Eltern aus Migrantenfamilien, dass deren Töchter an zusätzlichem Sport teilnehmen - hierzu beigetragen haben, konnte nicht geprüft werden. Zumindest der hohe Anteil von Eltern, die zusätzlichen Sport bei ihren Kindern nicht für notwendig halten, obwohl die Ergebnisse des Deutschen Motorik Tests anderes zeigen, weist in diese Richtung. 29
Seite 1 und 2: Abschlussbericht 2011 1. Titel und
Seite 3 und 4: 3. Zusammenfassung der Inhalte des
Seite 5 und 6: Adipositasschulung) Interviews mit
Seite 7 und 8: Zu (a) Befragung zum subjektiven Ge
Seite 9 und 10: Abbildung 2: Zahl der Teilnehmenden
Seite 11 und 12: Aus freiwerdenden Mitteln wurde ein
Seite 13 und 14: Gesundheitsbezogene Lebensqualität
Seite 15 und 16: 1. Gruppe: Übergewichtige bzw. sta
Seite 17 und 18: Bewegungskiste (M4) Das Modul Beweg
Seite 19 und 20: Bio-Frühstück (M7) / Bio-Mittages
Seite 21 und 22: Lebenskompetenztraining Entspannung
Seite 23 und 24: waren, fanden wider Erwarten keine
Seite 25 und 26: Supervision für Lehrkräfte (M19)
Seite 27 und 28: Die Selbsteinschätzung der Kinder
Seite 29: Abbildung 10: Subskalen zur gesundh
Seite 33 und 34: Abbildung 13: Einschätzung der Adi
Seite 35 und 36: Auf der Ebene der subjektiv eingesc
Seite 37 und 38: Abbildung 17: Subskalen zur Gesundh
Seite 39 und 40: die Reduzierung von Übergewicht, u
Seite 41 und 42: Durch die Rahmenbedingungen der Sch
Seite 43 und 44: Was eindeutig zu spät gelang, war
Seite 45 und 46: 10. Gesamtbeurteilung Den Kindern u
Seite 47 und 48: Herausforderungen für die Vermittl
Seite 49 und 50: Ein weiteres Problem sind die unter
Seite 51 und 52: 2. Internet Digitale Pressemappe 1
Seite 53 und 54: 15. Abbildungen und Tabellen im Anh
Seite 55 und 56: Tabelle A-3: Mittlere Skalenwerte d
Seite 57 und 58: Abbildung A-1 : Subskalen zur gesun

Abschlussbericht - Gesundheitsprojekt an der Bernays-Hauptschule

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?