Abschlussbericht - Gesundheitsprojekt an der Bernays-Hauptschule
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Lebenskompetenztraining Entsp<strong>an</strong>nung (M14)<br />
Das Modul zur Entwicklung von „Lebenskompetenz“ glie<strong>der</strong>t sich in zwei Teile, (a) Besuch<br />
eines Sinnes- und Erlebnisparcours für alle Klassen zu Beginn des 5. Schuljahres und<br />
(b) nachgehende Entsp<strong>an</strong>nungs<strong>an</strong>gebote für die Kin<strong>der</strong>, bei denen beson<strong>der</strong>er Bedarf<br />
besteht. Im Modul Entsp<strong>an</strong>nung sollten die Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen, Stress<strong>an</strong>zeichen<br />
erkennen und Bewältigungsstrategien erlernen, um die Stresssituationen besser zu<br />
bewältigen als vorher. Der Erlebnisparcours sollte das Erleben <strong>der</strong> verschiedenen Sinne<br />
ermöglichen und för<strong>der</strong>n. Beide Teile sollten dazu beitragen, die Wahrnehmung des eigenen<br />
Körpers zu entwickeln, um für sich eine bessere Bal<strong>an</strong>ce zu erreichen.<br />
Das Modul Entsp<strong>an</strong>nung beg<strong>an</strong>n im Juli 2009 mit den vier fünften Klassen des Jahrg<strong>an</strong>gs<br />
2008/09. Drei dieser fünften Klassen beteiligten sich <strong>an</strong> <strong>der</strong> Entsp<strong>an</strong>nung bis zum Ende des<br />
Projektes Daidalos im Dezember 2010. Dazu kamen im Schuljahr 2009/2010 drei fünfte<br />
Klassen, die ebenfalls <strong>an</strong> <strong>der</strong> Entsp<strong>an</strong>nung bis Dezember 2010 teilnahmen. In diesem<br />
Zeitraum f<strong>an</strong>den 76 Termine für sieben Klassen statt, <strong>an</strong> denen insgesamt 529 Schülerinnen<br />
und Schüler teilnahmen. Durchschnittlich konnte je<strong>der</strong> Schüler/jede Schülerin <strong>der</strong> ersten<br />
Phase ca. 4-Mal <strong>an</strong> Entsp<strong>an</strong>nung, die <strong>der</strong> 2ten Phase durchschnittlich ca. 2 bis 3-Mal<br />
teilnehmen. Die Termine f<strong>an</strong>den im Allgemeinen wöchentlich statt und dauerten 1,5 Std. Im<br />
Jahr 2010/2011 wurde die wöchentliche Stundendauer verdoppelt auf 4 Schulstunden.<br />
Die Org<strong>an</strong>isation <strong>an</strong> <strong>der</strong> Schule mit den Lehrkräften klappte insgesamt recht gut, allerdings<br />
gab es auch sieben Termine, die ausfielen, da die Lehrkräfte ohne vorherige Mitteilung den<br />
Termin nicht wahrnahmen und keine Schülerinnen und Schüler in die Entsp<strong>an</strong>nungsstunde<br />
schickten.<br />
Welche Schülerinnen und Schüler <strong>an</strong> <strong>der</strong> Entsp<strong>an</strong>nung teilnehmen konnten, wurde, wie die<br />
befragten Schülerinnen und Schüler <strong>an</strong>gaben, bei den einzelnen Klassen sehr<br />
unterschiedlich geh<strong>an</strong>dhabt.<br />
In einigen Fällen konnten sich Schülerinnen und Schüler melden, die teilnehmen wollten,<br />
wurden d<strong>an</strong>n aber von <strong>der</strong> Lehrkraft unter bestimmten Bedingungen, wie richtiges Verhalten,<br />
leises Melden usw., ausgewählt. In einer <strong>an</strong><strong>der</strong>en Klasse wurde die Teilnahme ebenso als<br />
Belohnung für positives (ruhiges) Verhalten eingesetzt.<br />
In <strong>an</strong><strong>der</strong>en Fällen, wurden jene Schülerinnen und Schüler geschickt, die am Tag <strong>der</strong><br />
Entsp<strong>an</strong>nungsstunde sehr unruhig waren o<strong>der</strong> durch aggressives Verhalten auffielen.<br />
Dies war nicht konzeptkonform: Die Teilnahme sollte we<strong>der</strong> Bestrafung noch Belohnung<br />
darstellen. Die Schülerinnen und Schüler sollten vielmehr die Teilnahme <strong>an</strong> Entsp<strong>an</strong>nung als<br />
eine Ch<strong>an</strong>ce begreifen können, die ihnen die Gelegenheit gibt, neue Erfahrungen zu<br />
machen, die ihnen dabei helfen, <strong>an</strong><strong>der</strong>e Verhaltensweisen zu erlernen. Dies wurde in einigen<br />
Fällen auch so geh<strong>an</strong>dhabt. In einigen Klassen wurde eine Liste geführt, so dass alle<br />
Schülerinnen und Schüler, die teilnehmen wollten, auch Gelegenheit dazu bekamen.<br />
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