Abschlussbericht - Gesundheitsprojekt an der Bernays-Hauptschule

Bewegungskiste (M4)
Das Modul Bewegungskiste zielte darauf ab, die Schülerinnen und Schüler anzuregen, dass
sie eigene Bewegungsstationen entwickeln - auch außerhalb des Sportunterrichts. Die
Bewegungskiste enthielt verschiedene Alltagsmaterialien mit denen die Schülerinnen und
Schüler experimentieren und sich gemeinsam Bewegungsspiele ausdenken konnten. In zwei
Schulstunden wurden in drei Klassen (N=42 Schülerinnen und Schüler, bei einer Klasse war
nur die Hälfte der Kinder anwesend) die Materialien vorgestellt und gemeinsam
Spielvorschläge entwickelt. Die Bewegungskiste verblieb in den Klassen, damit die Kinder in
der Pause oder bei anderen Gelegenheiten weiter damit experimentieren konnten. Die
Materialien der Bewegungskiste eignen sich auch dazu, im Unterricht bewegte Pausen
einzuschieben.
Die Schülerinnen und Schüler beteiligten sich mit Spaß und Freude daran und hatten
viele gute und sinnvolle Übungsspiele entwickelt (Übungsleiterin). Zwei Lehrerinnen
äußerten sich sehr positiv über diese Stunde und die Reaktionen ihrer Schülerinnen und
Schüler. Eine Lehrerin nahm an dieser Stunde nicht teil, sie verließ das Klassenzimmer.
Die Schülerinnen und Schüler fragten auch anschließend nach den Materialien aus der
Tasche nach und nehmen sie noch teilweise her, allerdings wohl eher nicht so oft. Eine
systematische Umsetzung erfolgte eher weniger.
„Bei Kindern ist es sehr gut angekommen, sie haben auch Lust damit etwas zu machen
(fragen nach) aber wir [die Klassenbetreuer] haben es versäumt das Ganze richtig
einzubinden, zu aktivieren. Das ist einfach etwas untergegangen, es war immer so viel
anderes los. Wir haben das nicht richtig installiert, eingeführt. Einmal haben die Kinder die
Tasche mit rausgenommen, worauf sie eine Woche verschwunden war.“ (Lehrerin)
Erlebnispädagogisches Training: Klettern (M5)
Das Modul Klettern fand im Rahmen des erlebnispädagogischen Trainings statt.
Während es zu Beginn einige Kletterveranstaltungen (Klettern auf Bäumen) für alle
Bernaysschülerinnen und -schüler der Jahrgänge 2008/2009 und 2009/2010 gab, wurde
Klettern im Laufe des Aktionsbündnis auch für die Kinder aus der Adipositasschulung
angeboten. Klettern gilt als prädestiniert für den Einsatz in der Erlebnispädagogik und wird
auch therapeutisch genutzt. Es fördert das Selbstwertgefühl, verlangt den Aufbau einer
Vertrauensbasis, Verantwortungsbewusstsein und eine gesunde Selbsteinschätzung. Auch
die geistigen Fähigkeiten werden durch das eigene Definieren eines Ziels, das Aufstellen
eines Handlungsplanes, die Forderung des Gedächtnisses und der Konzentrationsfähigkeit
verbessert.
Nach eigenen Angaben haben 33,3% der in der zweiten Welle befragten Kinder im Rahmen
von Daidalos am Klettern teilgenommen, 14,3% waren regelmäßig dabei. Es hat den Kindern
Spaß gemacht und es ging ihnen im Anschluss an das Klettern besser.
15