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AMS Geschäftsbericht 2012 - Arbeitsmarktservice Österreich

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Service für arbeitskräfte<br />

auch Betroffene gewonnen werden, die im Rahmen<br />

der Sensibilisierungsschulung den BeraterInnen jeweils<br />

aus der Perspektive und eigenen Erfahrung<br />

des Lebens mit einer spezifischen Beeinträchtigung<br />

über erlebte Barrieren und Anforderungen an eine<br />

barrierefreie Beratung berichten.<br />

Beratungsangebot fit2work<br />

Für Arbeitsuchende wie für Beschäftigte sind Gesundheit<br />

und die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit<br />

wichtige Themen. Daher unterstützt das <strong>AMS</strong> das<br />

Beratungsangebot fit2work. In diesem Angebot werden<br />

Personen, deren Arbeitsplatz aufgrund von gesundheitlichen<br />

Problemen gefährdet ist, in ihrer<br />

aktuellen beruflichen und gesundheitlichen Situation<br />

beraten. Auch Arbeitsuchende mit gesundheitlichen<br />

Problemen können die Beratung durch fit2work in<br />

Anspruch nehmen. Derzeit gibt es das Angebot in<br />

sechs Bundesländern, bis 2013 soll es österreichweit<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Gesundheitsstraße<br />

Die Gesundheitsstraße ist eine Begutachtung von<br />

arbeitslosen Personen mit dem Zweck, deren Arbeitsfähigkeit<br />

bzw. Arbeitsunfähigkeit festzustellen.<br />

Diese Begutachtung erfolgt im Auftrag des <strong>AMS</strong> und<br />

wird von der Pensionsversicherungsanstalt durchgeführt.<br />

Das Ergebnis ist ein Gutachten inklusive<br />

Leistungskalkül. Großer Vorteil bei der Einführung<br />

der Gesundheitsstraße war, dass die Gutachten<br />

rasch vorliegen und das Resultat der Untersuchung<br />

für beide Institutionen bindend ist. Mitte 2010 wurde<br />

die Gesundheitsstraße österreichweit eingeführt. Im<br />

Jahr <strong>2012</strong> wurden 4.306 Personen abschließend begutachtet.<br />

Davon wurden drei Viertel für arbeitsfähig<br />

und ein Viertel für nicht mehr arbeitsfähig befunden.<br />

„Perspektivenplan“ ist ein Beratungsangebot für arbeitsfähige<br />

Personen nach der Begutachtung durch<br />

die Gesundheitsstraße. Dabei werden unter Berücksichtigung<br />

der gesundheitlichen Situation und den<br />

Ressourcen der Person neue, umsetzbare berufliche<br />

Perspektiven erarbeitet. Den „Perspektivenplan“<br />

gibt es in fast allen Bundesländern, 2013 wird dieses<br />

Angebot auf ganz <strong>Österreich</strong> ausgedehnt.<br />

47.133 Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen<br />

nahmen im Jahr <strong>2012</strong> Förderangebote<br />

an. Davon waren 9.938 Personen Behinderte<br />

im engeren Sinn. 12.246 Personen mit gesundheitlichen<br />

Vermittlungseinschränkungen machten von<br />

Beschäftigungsförderangeboten Gebrauch. Bei<br />

insgesamt 38.121 Beschäftigungsaufnahmen dieser<br />

Personengruppe kam daher beinahe jede dritte<br />

Arbeitsaufnahme mit Hilfe einer Beschäftigungsförderung<br />

zustande.<br />

Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen<br />

haben eine Förderquote von 46,5 %, d.h. fast jede/r<br />

zweite betroffene arbeitslose Beeinträchtigte wurde<br />

in eine Förderung einbezogen. Insgesamt wurden<br />

für diese Personengruppe € 156 Mio. aufgewendet.<br />

Behinderte Personen im engeren Sinn wurden mit<br />

einem Gesamtaufwand von € 34 Mio. gefördert.<br />

Service für Langzeitbeschäf-<br />

TIGUNGSLOSE und Personen mit<br />

Mindestsicherung<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> waren insgesamt 125.692 Personen<br />

von Langbeschäftigungslosigkeit betroffen. Das bedeutet<br />

einen Anstieg der Langzeitbeschäftigungslosen<br />

gegenüber 2011 um 3.013 bzw. 2,5 %. Ihr Anteil<br />

an allen von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen<br />

stieg leicht auf 14,8 % (Frauen 15,6 %, Männer<br />

14,1 %). Unter Einbeziehung der Personen in Schulung<br />

beträgt der Anteil der Langzeitbeschäftigungslosen<br />

an allen betroffenen Arbeitslosen 16,9 %.<br />

Die sukzessive Umsetzung der bedarfsorientierten<br />

Mindestsicherung (BMS), der Weiterentwicklung der<br />

Sozialhilfe, wurde 2011 abgeschlossen. Die BMS ist<br />

eine sozialhilferechtliche Leistung der Länder auf<br />

Basis österreichweit einheitlicher Mindeststandards.<br />

Arbeitsfähige BezieherInnen der BMS sind verpflichtet,<br />

sich um eine Arbeit zu bemühen und müssen<br />

sich zu diesem Zweck beim <strong>AMS</strong> vormerken lassen.<br />

Insgesamt 81.872 der von Arbeitslosigkeit betroffenen<br />

Personen bezogen <strong>2012</strong> die bedarfsorientierte<br />

Mindestsicherung (voll- oder auch teilunterstützt).<br />

Das entspricht einem Anstieg um 16.976 bzw.<br />

26,2 %.<br />

44.137 Personen (davon 21.757 Frauen), die<br />

Mindestsicherung bezogen haben, nahmen im<br />

Jahr <strong>2012</strong> auch Förderangebote des <strong>AMS</strong> an.<br />

Neben den weitgehend flächendeckenden Unterstützungsangeboten<br />

in Beratungs- und Betreuungseinrichtungen<br />

wurde vor allem von Qualifizierungsangeboten<br />

(35.645 Personen) Gebrauch gemacht.<br />

9.977 Personen nutzten die <strong>AMS</strong>-Angebote<br />

zur Beschäftigungsförderung. Bei insgesamt 14.879<br />

Beschäftigungsaufnahmen dieser Personengruppe<br />

kamen zwei Drittel aller Arbeitsaufnahmen mit Hilfe<br />

einer Beschäftigungsförderung zustande. Insgesamt<br />

wurden für Personen in der bedarfsorientierten<br />

Mindestsicherung € 110 Mio. aufgewendet.<br />

Um 2,5 % mehr<br />

langzeitbeschäftigungslose<br />

Personen<br />

Förderangebote<br />

für 47.000<br />

Personen mit<br />

gesundheitlichen<br />

Vermittlungseinschränkungen<br />

<strong>AMS</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | 25

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