AMS Geschäftsbericht 2012 - Arbeitsmarktservice Österreich
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Service für arbeitskräfte<br />
<strong>AMS</strong> hat dafür – unter zusätzlicher finanzieller Beteiligung<br />
der Landesregierungen – insgesamt € 8 Mio.<br />
aufgewendet.<br />
Förderung für Jugendliche<br />
Im Rahmen der Förderungen für rund 87.400 Personen<br />
im Alter bis 24 Jahre wurde 88,4 % aller neu geförderten<br />
Jugendlichen eine Qualifizierung gewährt,<br />
wobei im überwiegenden Ausmaß fachlich orientierte<br />
Kurse, wie in der betrieblichen oder überbetrieblichen<br />
Lehrausbildung oder in Form spezieller<br />
Aus- und Weiterbildung, umgesetzt wurden. Rund<br />
10.800 Jugendliche erhielten eine Beschäftigungsförderung<br />
(v.a. in Form der Eingliederungsbeihilfe<br />
oder im Rahmen von Beschäftigungsprojekten) und<br />
weitere knapp 16.000 Jugendliche wurden in Unterstützungsmaßnahmen<br />
vor allem zur Beratung und<br />
Betreuung einbezogen.<br />
Der Stellenwert der Förderung für Jugendliche lässt<br />
sich daran ermessen, dass rund 48,2 % aller betroffenen<br />
arbeitslosen Jugendlichen in eine Förderung<br />
einbezogen wurden. Außerdem wurden mehr<br />
als € 349 Mio. für die Zielgruppe der arbeitslosen<br />
Jugendlichen aufgewendet. Das sind beinahe<br />
39 % des gesamten für Arbeitslose verwendeten<br />
zuordenbaren Förderbudgets.<br />
Service für Frauen<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> waren insgesamt 364.922 Frauen von<br />
Arbeitslosigkeit betroffen und Kundinnen des <strong>AMS</strong>.<br />
Im Jahresdurchschnitt waren 112.228 Frauen arbeitslos.<br />
Die Arbeitslosenquote von Frauen nahm um 0,2<br />
Prozentpunkte zu, jene von Männern um 0,3 Prozentpunkte.<br />
Insgesamt war die Arbeitslosigkeit der<br />
Frauen weiterhin niedriger als die der Männer (Arbeitslosenquote:<br />
Frauen 6,5 %, Männer 7,4 %).<br />
Frauen sind am Arbeitsmarkt jedoch nach wie vor<br />
strukturell benachteiligt.<br />
Trotz deutlicher Erhöhung des Qualifikationsniveaus<br />
bei jungen Frauen haben immer noch insgesamt<br />
mehr Frauen als Männer keine über die Pflichtschule<br />
hinausführende Ausbildung. Berufe mit einem hohen<br />
Frauenanteil haben häufig eine niedrigere Einkommensstruktur,<br />
geringere Aufstiegschancen und<br />
eine höhere Arbeitsplatzunsicherheit. Der Einkommensnachteil<br />
der Frauen gegenüber Männern liegt<br />
bei ganzjährig Vollzeitbeschäftigten derzeit bei 19 %<br />
(Quelle: Statistik Austria).<br />
Aufgabe des <strong>AMS</strong> ist es, diesen geschlechtsspezifischen<br />
Ungleichheiten am Arbeitsmarkt entgegenzuwirken<br />
und mit den Instrumenten der<br />
Arbeitsmarktpolitik zur Gleichstellung am Arbeitsmarkt<br />
beizutragen. Durch gezielte frauenspezifische<br />
Informations-, Qualifizierungs- und Unterstützungsangebote<br />
wird die Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt<br />
forciert. Frauen sollen aktiv ermutigt und<br />
unterstützt werden, qualifizierte Berufsausbildungen<br />
mit guten Zukunfts- und Einkommenschancen zu ergreifen.<br />
Insgesamt wurden Förderangebote für 150.498 arbeitslose<br />
Frauen realisiert. Damit wurden vier von<br />
zehn arbeitslosen Frauen mit einem Förderangebot<br />
unterstützt. Die Förderquote beträgt bei Frauen<br />
41,2 % (die der Männer liegt bei 35,4 %). An finanziellen<br />
Mitteln wurden dafür € 442 Mio. aufgewendet,<br />
das sind 49,1 % der gesamten für Arbeitslose<br />
verwendeten geschlechtsspezifisch zuordenbaren<br />
Mittel.<br />
FiT-Programm: Ausbildung von Frauen in<br />
technischen Berufen<br />
Das <strong>AMS</strong> hat im Jahr <strong>2012</strong> das mehrjährige Qualifizierungsprogramm<br />
FiT (Frauen in Handwerk und<br />
Technik) fortgesetzt. Mit diesem Programm werden<br />
Frauen zur Ausbildung in nichttraditionellen Berufen<br />
motiviert. Neben einer Lehrausbildung kann auch<br />
der Besuch von Fachschulen, HTLs oder Fachhochschulen<br />
vom <strong>AMS</strong> gefördert werden. Teil des<br />
Programms sind auch vorbereitende und unterstützende<br />
Maßnahmen, wie eine Berufsorientierung, Beratung<br />
(auch hinsichtlich der Kinderbetreuung) und<br />
Begleitung während der Ausbildung.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> haben 3.639 Frauen an einer „vorbereitenden“<br />
Perspektivenerweiterung teilgenommen.<br />
2.260 Frauen nahmen an vorbereitenden „handwerklich-technischen“<br />
Qualifizierungen teil und<br />
1.185 Frauen absolvieren bereits eine nichttraditionelle<br />
Ausbildung mit mindestens Lehrabschluss. Die<br />
Gesamtkosten für das Programmjahr <strong>2012</strong> betrugen<br />
rund € 21 Mio.<br />
Wiedereinstiegsprogramm<br />
Eine aktive, fördernde Haltung und niederschwellige<br />
Informationsangebote unterstützen die rechtzeitige<br />
Planung der Rückkehr in den Beruf. Mit dem Programm<br />
„Wiedereinstieg unterstützen“ setzt das <strong>AMS</strong><br />
Standards für Information, Beratung und Betreuung<br />
von Wiedereinsteigerinnen. Zur Verbesserung<br />
der Beratungsqualität gibt es in jeder Regionalen<br />
Förderangebote<br />
für 87.000<br />
Jugendliche<br />
Förderangebote<br />
für 150.000<br />
Frauen<br />
1.185 Frauen<br />
in nichttraditioneller<br />
Ausbildung<br />
<strong>AMS</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> | 23