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Diskussion 126<br />
5.3.2.18. Wellenfront in Stickstoff<br />
FÄr die vorliegende Arbeit konnte keine VMJ Munition verschossen werden, deren<br />
Auftreffgeschwindigkeit im Bereich Äber der Schallgeschwindigkeit von Wasser<br />
(1403 m/s) lag. Das wÅre mit den verwendeten Kalibern ohne Missachtung der<br />
Sicherheitsvorschriften (Kap. 5.1.) nicht mÇglich gewesen.<br />
Stattdessen wurde bei einigen Schussversuchen als Zielmedium flÄssiger Stickstoff<br />
(Schallgeschwindigkeit 869 m/s) eingesetzt.<br />
Die Schallgeschwindigkeit c [m/s] in FlÄssigkeiten ist eine Funktion der Dichte ρ und<br />
des Kompressionsmoduls K der FlÄssigkeit und berechnet sich wie folgt:<br />
c FlÇssigkei t<br />
<br />
K<br />
<br />
Tabellenwerte nach CIBA-GEIGY (1979) der Schallgeschwindigkeit c fÄr flÄssiges<br />
Wasser (H 2 O) sind:<br />
Wasser 0àC 1402,74 m/s<br />
Wasser 10àC 1447,59 m/s<br />
Die Dichte von Wasser (20 àC, 1,013 bar) betrÅgt 1000 kg/m 3 .<br />
Der Tabellenwert der Schallgeschwindigkeit c fÄr flÄssigen Stickstoff (N 2 ) ist deutlich<br />
geringer (CIBA-GEIGY 1979):<br />
Stickstoff -197àC 869 m/s<br />
Die Dichte von Stickstoff (-196 àC, 1,013 bar) betrÅgt 809 kg/m 3 .<br />
FlÄssiger Stickstoff (-197àC) wurde sechsmal (s-41 bis s-46) unter Kamerakontrolle<br />
beschossen, wobei die Geschossgeschwindigkeit stets grÇÉer als 869 m/s war.<br />
AuÉerdem wurde Stickstoff ohne Kamerakontrolle beschossen (s-75 bis s-79, s-83,<br />
s-84).<br />
Die Energieabgabe von Munition mit Auftreffgeschwindigkeiten unter (s-84) und Äber<br />
869 m/s (s-41 bis s-46, s-76, s-79, s-84) wurde ermittelt (Kap. 4.2.18.).<br />
Zudem wurde die Geschwindigkeit der Wellenfront im Ziel aus den Bildern s-46.6 bis<br />
s-46.8 berechnet (Kap. 4.2.18.).<br />
Wegen der langsameren Schallgeschwindigkeit in Stickstoff, wandert die<br />
Verdichtungswelle langsamer als Verdichtungswellen in Wasser.<br />
Um den Energieverlust von Geschossen in Medien mit niedriger Schallgeschwindigkeit<br />
zu untersuchen, wurde auch ohne Kamerakontrolle Stickstoff beschossen. Die<br />
Geschwindigkeiten der VMJ-Geschosse waren dabei zum Teil grÇÉer als die