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Diskussion 103<br />

Ergebnissen gekommen und hat diese in einem eigenen Kapitel als die „Durch das<br />

GeschoÉ bedingten VerÅnderungen am EinschuÉ“ verÇffentlicht.<br />

5.3.2.5. Geschwindigkeit einer HÇhlenfront in Gelatine (bis 154 ës)<br />

Bereits HORSLEY (1894) hatte die destruierende Wirkung von Geschossen mit<br />

kleinem Durchmesser und hoher Geschwindigkeit beschrieben. Die Geschwindigkeit<br />

des Zielmateriales innerhalb eines Zieles kann jetzt, 111 Jahre spÅter, mit der<br />

Hochgeschwindigkeitskamera ermittelt werden, wenn das Ziel lichtdurchlÅssig ist. Als<br />

„temporÅre HÇhle“ bezeichnete SELLIER (1969, S. 122) die „wÅhrend und kurze Zeit<br />

nach Geschossdurchgang vorhandene“ HÇhle, deren „Ausdehnung offenbar von den<br />

elastischen Eigenschaften des durchdrungenen Gewebes abhÅngt“. Von SELLIER<br />

und KNEUBUEHL (2001, S. 158) wurde der Begriff „temporÅre HÇhle“ benutzt, weil er<br />

„umfassender als jener der temporÅren WundhÇhle […] auch die HÇhlen in den<br />

Simulanzien einschlieÉt“. Die Geschwindigkeit, mit der sich die HÇhlenfront in<br />

Schussrichtung (in Gelatine) ausbreitete, wurde von uns ermittelt (Kap. 4.2.5.).<br />

Dabei fiel auf, dass das Geschoss im Ziel innerhalb von 44 ës von 1104 m/s auf 686<br />

m/s abgebremst wurde und sich fragmentierte. Innerhalb der folgenden 22 ës breitete<br />

sich die temporÅre HÇhle noch mit ungefÅhr 723 m/s aus.<br />

Es ist anzunehmen, dass die Geschossgeschwindigkeit im Ziel weiter abnimmt. Die<br />

Front der temporÅren HÇhle aber breitet sich nach Geschossfragmentation mit<br />

zunehmender Geschwindigkeit aus. Das Geschoss bleibt zumindest teilweise in<br />

Fragmenten zurÄck. SpÅter fÅllt die Geschwindigkeit, mit der sich die HÇhle ausbreitet,<br />

wieder ab. Man kann davon auszugehen, dass das sich fragmentierende Projektil<br />

(innerhalb 66 ës) einen Impuls auf das Gewebe ÄbertrÅgt (siehe unten).<br />

Die Messwerte aus Tab. 4.2.5a. lassen sich graphisch darstellen:<br />

1400<br />

1200<br />

Geschwindigkeit [m/s]<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160<br />

Zeit [Mikrosek.]<br />

Graph 5.3.2.5a.: Geschwindigkeit der HÅhlenfront s-03 (bis 154 μs)<br />

(nach Beschuss von ballistischer Gelatine mit VMJ)

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