Geschosswirkung finden Sie hier
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Diskussion 96<br />
Es war zu erwarten, dass die Durchschlagskraft eines geklebten Geschosses sehr<br />
gering ist. Immerhin sind mit geklebten Geschossen die Maxilla und die Kalotte eines<br />
Schlachttierkopfes (Photo 16) perforiert worden.<br />
VergrÅÇerung von Photo 16 (Kap. 7.3.)<br />
KIJEWSKI und KAMPMANN (1986) hatten ebenfalls Schlachttierteile beschossen und<br />
atypische AusschÄsse reproduziert. Laut BARTLETT et al. (2000) liegt die zur<br />
Hautpenetration benÇtigte Geschossgeschwindigkeit des Kalibers .223 REM bereits<br />
bei 45-52 m/s.<br />
KIJEWSKI (1979) und KIJEWSKI et al. (1980) hatten auch Untersuchungen zu<br />
Schusstrichtern durchgefÄhrt. In unserer Untersuchung wurde das Geschossmaterial<br />
in weiten Grenzen variiert und der Einfluss auf die Schusstrichter untersucht<br />
(Kap. 4.2.1.). Wir konnten zeigen, dass die Variation des Geschossmaterials<br />
Auswirkung auf die Streuung des Quotienten B/A hat.<br />
Wir sehen in der Graphik 4.2.1., dass die Geschosse mit der grÇÉten Masse (Blei und<br />
geklebte MessingspÅne) am geringsten in der Geschwindigkeit streuen. In dem<br />
Quotienten aus den Durchmessern der Aus- und Einschussseite streuen hingegen die<br />
sprÇden Sandgeschosse am wenigsten und die flexiblen HolzdÄbel (kaum Zerlegung)<br />
am weitesten.<br />
Die geklebten Geschosse zerlegten sich schon ab einer Geschwindigkeit > 290 m/s.<br />
Die HolzdÄbel zerlegten sich erst ab einer Geschwindigkeit > 437 m/s. Einfluss auf die<br />
Geschosszerlegung haben Geschossmaterial und Geschossgeschwindigkeit.<br />
Die Verwendung selbst hergestellter Projektile ist selten. Es wurde von PADOSCH et<br />
al. (2002) berichtet, dass „hÇlzerne Tandem-Projektile mittels zweier SchÄsse aus<br />
einem manipulierten Schreckschussrevolver“ verschossen worden waren.<br />
Uns sind keine Studien bekannt, welche sich systematisch mit selbst hergestellten<br />
Projektilen befassen.