Erläuterungsbericht - Amprion
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<strong>Amprion</strong> GmbH<br />
Neubau der 380-kV-Freileitung Pkt. Mönchskaul – Pkt. Blatzheim, Bl. 4231<br />
Umbau der 380-kV-Freileitung Oberzier – Kierdorf, Bl. 4100, am Pkt. Blatzheim<br />
<strong>Erläuterungsbericht</strong> Anlage 1 Seite 53 von 74<br />
Die Flurstücke, die ausschließlich für die temporäre Maßnahme benötigt werden, sind in dem<br />
Leitungsregister (Teilnachweisung Gemarkung Blatzheim) in Anlage 8.3.1 dargestellt.<br />
Alle mit dem Provisorium verbundenen Kreuzungen sind in der Anlage 9.3 ausgewiesen.<br />
11.2 110-kV-Kabelprovisorium<br />
Für den Bau des Mastes Nr. 1045 am Pkt. Blatzheim, der im Nahbereich der 110-kV-<br />
Bahnstromleitung Köln – Sindorf, Nr. 0563, errichtet werden soll, sind zahlreiche<br />
Freischaltungen der Bahnstromleitung erforderlich. Hierbei soll es nach Möglichkeit zu<br />
keinen oder zumindest nur sehr kurzzeitigen Unterbrechungen des elektrischen Zugverkehrs<br />
kommen. Dies macht es erforderlich, während des Umbaus temporäre Maßnahmen zu<br />
schaffen, um den Weiterbetrieb der vorgenannten 110-kV-Bahnstromleitung zu ermöglichen.<br />
Da Bereiche der Bahnstromleitung wegen Arbeiten in der Nähe abgeschaltet werden<br />
müssen, können sie mit Hilfe von Baueinsatzkabeln überbrückt werden.<br />
Baueinsatzkabel werden meist im Zuge von befristeten Baumaßnahmen zur provisorischen<br />
Verbindung von Netzteilen eingesetzt. Für den zeitlich befristeten Umbau von<br />
Leitungstrassen bieten Kabelfirmen für die 110-kV-Ebene einadrige Baueinsatzkabel für den<br />
temporären Einsatz an. Die VPE-Isolierung für die Spannungsebene 110 kV, ein<br />
Kupferdrahtschirm und ein robuster HDPE-Mantel komplettieren den Aufbau zu einem<br />
leichten Kabel. Zur Gewährleistung einer schnellen und einfachen Verfügbarkeit werden die<br />
Baueinsatzkabel mit werkseitig vormontierten Freiluftendverschlüssen auf Spezialspulen aus<br />
verzinktem Stahl an die Baustelle angeliefert. Diese Spulen verfügen über separate Schotts<br />
mit speziellen Halterungen, die die Endverschlüsse bei Transport und Lagerung sichern.<br />
Der am Pkt. Blatzheim geplante 380-kV-Neubau und Umbau erfordert die Herstellung einer<br />
provisorischen Leitungsverbindung zwischen den Masten Nr. 157 und Nr. 159 der 110-kV-<br />
Bahnstromleitung Nr. 0563. Diese wird nicht als Freileitung, sondern mit auf dem Boden<br />
liegenden Baueinsatzkabeln realisiert. Hierbei werden an den vorgenannten Masten jeweils<br />
die 4 Einzelkabel mit den Leiterseilen der 110-kV-Bahnstromleitung verbunden und zu<br />
Boden geführt. Die oberirdische erdbodengleiche Verlegung des Baueinsatzkabels erfolgt<br />
zwischen den Masten der Bahnstromleitung innerhalb eines ca. 5 m breiten Trassenraumes,<br />
der beidseitig mit verschraubten Bauzäunen abgesperrt und gesichert wird.<br />
Auch das Mastumfeld wird mit verschraubten Bauzäunen gesichert. Um die Leiterseile<br />
zwischen den Masten 157, 158 und 159 ablassen zu können, müssen die Maste 157 und<br />
159 einseitig abgespannt werden. Da die vorhandenen Maste Nr. 157 und Nr. 159 ohne<br />
Gegenzug der Beseilung nicht standsicher sind, müssen diese für die Dauer der<br />
Baumaßnahme verankert und somit zusätzliche Arbeitsflächen in Anspruch genommen<br />
werden. Hierzu sind auf der Seite, an denen die Seile abgelassen werden, mehrere<br />
Bodenanker, bestehend aus größeren Betonquadern, vorgesehen. Zur Abspannung des<br />
Mastes ist eine ca. 20 m breite und 55 bis 60 m lange Arbeitsfläche notwendig. Um die Seile<br />
ablassen - und nach Bau der Leitung wieder zubeseilen - zu können, sind an den Masten<br />
noch Seilwindenplätze einzurichten.<br />
LANDSCHAFT ! Büro für Landschaftsplanung GmbH Stand: 22.07.2013