27.01.2014 Aufrufe

Erläuterungsbericht - Amprion

Erläuterungsbericht - Amprion

Erläuterungsbericht - Amprion

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Amprion</strong> GmbH<br />

Neubau der 380-kV-Freileitung Pkt. Mönchskaul – Pkt. Blatzheim, Bl. 4231<br />

Umbau der 380-kV-Freileitung Oberzier – Kierdorf, Bl. 4100, am Pkt. Blatzheim<br />

<strong>Erläuterungsbericht</strong> Anlage 1 Seite 29 von 74<br />

Hochspannungsfreileitungen, deren Betriebsdauer 80 Jahre oder mehr betragen<br />

kann.<br />

Die Übertragungskapazität eines 380-kV-VPE-Kabels liegt ohne zusätzlichen Hilfsaufwand<br />

für besondere Bettung bei Einbringung im Kabelgraben und ohne aktive Kühleinrichtungen<br />

bei 1.000 MVA.<br />

Ein Freileitungsstromkreis mit den üblichen Viererbündel-Seilanordnungen hat dagegen eine<br />

Übertragungsfähigkeit von 1.800 MVA. Um einen Freileitungsstromkreis durch VPE-Kabel zu<br />

ersetzen, müssen demnach zwei Kabelsysteme parallel geschaltet werden. Somit sind bis zu<br />

vier Kabelsysteme erforderlich, um zwei Freileitungsstromkreise vollständig zu ersetzen.<br />

Man benötigt folglich für die Sicherstellung gleicher Leistungsübertragung 12 Erdkabel. Die<br />

Trasse für vier 380-kV-Kabelstromkreise, die hinsichtlich ihrer Übertragungskapazität mit<br />

zwei 380-kV-Freileitungsstromkreisen vergleichbar ist, würde eine Breite von ca. 23 m<br />

einnehmen. In der Bauphase ist eine Trassenbreite von ca. 30 m zu erwarten (s. Abb. 4).<br />

Erdaufschüttung<br />

Erdaufschüttung<br />

Erdkabel<br />

Kabelgraben<br />

Kabelgraben<br />

30 m<br />

Abbildung 4: Grabenprofil mit Regelquerschnitt einer 380-kV-Erdkabeltrasse mit vier<br />

Kabelsystemen als Alternative für zwei 380-kV-Stromkreise<br />

Grundsätzlich handelt es sich bei den Dimensionsangaben um den Regelfall. Hiervon kann<br />

unter besonderen Anforderungen abgewichen werden. So wird beispielsweise im Bereich<br />

von Kabel-Verbindungsmuffen und bei grabenloser Querung die Kabeltrassenbreite und die<br />

Verlegetiefe vom Regelprofil abweichen. Ebenso können sich im Rahmen der<br />

Bauausführungsplanung in Abhängigkeit der örtlichen Bedingungen bei notwendigen<br />

Kreuzungen mit anderen Ent- und Versorgungsleitungen, Straßen, Gewässern etc.<br />

Abweichungen zum Regelprofil ergeben.<br />

Der Übergang von der Freileitung auf das Kabel erfolgt in einer Kabelübergabestation (KÜS).<br />

Dort wird die Freileitung mit den Kabelstromkreisen elektrisch verbunden. Für jede<br />

Kabelübergabestation wird eine Fläche von ca. 4.800 m² (ca. 60 x 80 m) benötigt. Bezogen<br />

auf diese Planung müssten demnach am Pkt. Mönchskaul und am Pkt. Blatzheim zwei<br />

landwirtschaftlich genutzte Flächen ihrer Nutzung entzogen werden.<br />

Die durch Leitungsrechte zu sichernde Trassenbreite wäre zwar schmaler als die einer<br />

Freileitung, hätte aber, soweit sie nicht innerhalb vorhandener Straßen oder Wege verläuft,<br />

hinsichtlich der Nutzungs- und Entwicklungsmöglichkeit erheblich größere Einschränkungen.<br />

LANDSCHAFT ! Büro für Landschaftsplanung GmbH Stand: 22.07.2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!