Erläuterungsbericht - Amprion
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<strong>Amprion</strong> GmbH<br />
Neubau der 380-kV-Freileitung Pkt. Mönchskaul – Pkt. Blatzheim, Bl. 4231<br />
Umbau der 380-kV-Freileitung Oberzier – Kierdorf, Bl. 4100, am Pkt. Blatzheim<br />
<strong>Erläuterungsbericht</strong> Anlage 1 Seite 26 von 74<br />
zur Verlegung der Kabelschutzrohre. Welches Bettungsmaterial zum Einsatz kommt,<br />
entscheidet sich nach intensiver Prüfung der Bodenbeschaffenheit hinsichtlich der<br />
Wärmeableitfähigkeit.<br />
Der Kabeltrassenverlauf sieht auf dem Gebiet der Stadt Kerpen die Querung der<br />
Bundesautobahn A 4 und der Kreisstraßen K 16 und K 39 vor. Es ist davon auszugehen,<br />
dass der zuständige Straßenbaulastträger Straßen NRW eine Querung der klassifizierten<br />
Straßen in geschlossener Bauweise fordert. Ebenfalls müssen die elektrifizierten<br />
Bahnstrecken Nr. 2600 und Nr. 2622 in geschlossener Bauweise gequert werden.<br />
In Böden nach Bodenklassen DIN 18319 kann diese Querung mit Hilfe eines<br />
Pilotrohrvortriebsverfahrens ausgeführt werden. Bei Bodenverhältnissen, die einen<br />
Pilotrohrvortrieb nicht ermöglichen, kann alternativ ein nicht gesteuertes Bohrpressverfahren<br />
oder das so genannte Bohrspülverfahren (horizontal directional drilling, hdd) zur Anwendung<br />
kommen.<br />
Nach Herstellung der Kabel-Leerrohrtrasse, der Muffenbauwerke und der Kopflöcher vor den<br />
Endverschlussgerüsten in den Kabelübergabestationen beginnt der Kabelzug der 380-kV<br />
Einzelkabel.<br />
Auf speziellen Tiefladern werden die Kabeltrommeln über geeignete und vorab mit der<br />
zuständigen Straßenverkehrsbehörde festgelegte Verkehrswege zu den Muffenstandorten<br />
bzw. zu den Kabelübergabestationen transportiert.<br />
Die Zuwegung und Abladestellen der Kabeltrommeln sind so vorzubereiten, dass das<br />
Abladen der Kabeltrommeln mit Hilfe eines Autokrans realisiert werden kann. Ggf. müssen<br />
witterungsbedingt je nach Zugrichtung vor oder hinter den Muffenbauwerken standfeste<br />
Flächen (ca. 15 x 4 m) mittels Schotter oder Stahlplatten temporär erstellt werden, auf denen<br />
die Kabelzugwinde oder die Kabeltrommeln vor dem Kabelzug positioniert werden.<br />
Zum Ziehen der Kabel wird zunächst zwischen Zugwinde und Trommelplatz ein leichtes<br />
Vorseil eingeblasen, im zweiten Arbeitsschritt wird das eigentliche Kabelzugseil eingezogen.<br />
Anschließend wird das 380-kV-Kabel mittels Kabelziehstrumpf an dem Zugseil befestigt und<br />
in Richtung Windenplatz gezogen. Vor der Übergabestation werden die Kabel direkt ins<br />
Erdreich mit einer Reserveschlaufe von ca. 7 m gelegt. Die Reservelänge dient dazu, bei<br />
einer möglichen Erneuerung eines Kabelendverschlusses die dann benötigte Kabellänge<br />
nachziehen zu können, damit auf eine aufwändige Muffenmontage verzichtet werden kann.<br />
Nachdem die ersten Kabellängen eingezogen sind, kann mit der Muffen- bzw.<br />
Endverschlussmontage begonnen werden. Die Abläufe sind so zu koordinieren, dass die<br />
Montagearbeiten und der weitere Kabelzug parallel ausgeführt werden können.<br />
Die Kabelendverschlussgerüste sind vor Beginn der Endverschlussmontage mit einem<br />
Montagehilfsgerüst inkl. einer Zeltplane einzuhausen, damit die Montage sauber und<br />
witterungsunabhängig erfolgen kann. Auch die Muffenbauwerke sind vor Montagebeginn<br />
LANDSCHAFT ! Büro für Landschaftsplanung GmbH Stand: 22.07.2013