Mehrwert durch Interne Revision im Krankenhaus - CURACON ...
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INTERNE REVISION<br />
<strong>Mehrwert</strong><strong>durch</strong><strong>Interne</strong><br />
<strong>Revision</strong><strong>im</strong><strong>Krankenhaus</strong><br />
Motiv:©SantiagoCornejo-Fotolia<br />
Risikenmin<strong>im</strong>ieren–Kostensparen–<br />
Gesetzeskonformitätherstellen<br />
Der Technische Leiter eines<br />
600-Betten-Hauses betrügt<br />
über eine Scheinfirma seinen<br />
Arbeitgeber mehrere Jahre<br />
lang: Schaden rund 150.000 Euro;<br />
in der Kreditorenbuchhaltung eines<br />
großen <strong>Krankenhaus</strong>trägers<br />
verschwinden über gefälschte<br />
Rechnungen in drei Jahren etwa<br />
80.000 Euro; über fiktive Abrechnungen<br />
ausgeschiedener Mitarbeiter<br />
verursacht ein Personalsachbearbeiter<br />
einen Schaden <strong>im</strong> hohen<br />
fünfstelligenEurobereich.<br />
Das sind nur drei beliebige Fälle<br />
aus der Praxis, die zeigen, wie<br />
leicht nicht angemessen konzipierte<br />
Kontrollsysteme zu umgehen<br />
sind. Begünstigt werden solche<br />
Vorfälle <strong>durch</strong> <strong>im</strong>mer komplexere<br />
Prozessketten in den Krankenhäusern,<br />
die auch für <strong>Interne</strong><br />
nicht <strong>im</strong>mer leicht nachzuvollziehen<br />
sind. Zunehmend spielt auch<br />
die IT in noch mehr Prozessen als<br />
früher <strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong> eine wichtige<br />
Rolle – Dienstplanprogramme,<br />
Patienteninternet oder Visite<br />
mit vernetzten Tablets <strong>im</strong> WLAN<br />
sindhiernurbeispielhaftgenannt.<br />
Die Immobilien der <strong>Krankenhaus</strong>träger<br />
stellen eine weitere Herausforderung<br />
dar. Das Vermögen der<br />
KrankenhäuserbestehtausImmobilien<br />
unterschiedlichster Art –<br />
Gebäudeinstandhaltung, die Errichtung<br />
von Neubauten und ein<br />
konsequentes Energiemanagement<br />
sollen die Vermögenswerte<br />
erhalten und Sachkosten begrenzen.<br />
Außerdem können Prozesse<br />
<strong>durch</strong>aus sicher sein – deswegen<br />
müssen sie noch lange nicht wirtschaftlich<br />
ablaufen. Hier beginnt<br />
dieArbeitder<strong>Interne</strong>n<strong>Revision</strong><strong>im</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong>.<br />
<strong>Interne</strong><strong>Revision</strong>als<strong>Interne</strong><br />
Unternehmensberatung<br />
Aus den oben genannten Entwicklungenherausverfolgtmodernverstandene<strong>Interne</strong><strong>Revision</strong>heuteeinendoppeltenAnsatz:Wegvonder<br />
reinen Ordnungsmäßigkeitsprüfung,<br />
hin zu einem Ansatz der Prüfung<br />
und Beratung in sich vereint<br />
(sieheAbbildung1).<br />
KrankenhäuserundpsychiatrischeKliniken<br />
standenundstehenvorgroßenHerausforderungen:neueAbrechnungssystematiken,Kostendruck<strong>durch</strong>fehlendeRefinanzierungund<br />
ständigkomplexereProzessketten.Einemodernverstandene<strong>Interne</strong><strong>Revision</strong>inden<br />
Krankenhäusernmin<strong>im</strong>iertdiedenProzessen<br />
inhärentenRisiken,spartKosten<strong>durch</strong>VerbesserungderWirtschaftlichkeitundüberwacht,obdieProzesse<strong>im</strong><strong>Krankenhaus</strong>sich<br />
anexterneGesetzeundinterneRichtlinienhaltenundkannsohelfen,diesenHerausforderungenzubegegnen.<br />
ChristophLützenkirchen,CIA<br />
Seniorberater<strong>Interne</strong><strong>Revision</strong>,CuraconGmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Denn um <strong>Mehrwert</strong> für die Geschäftsführungen<br />
in Krankenhäusernzuschaffen,darf<strong>Interne</strong><strong>Revision</strong><br />
sich nicht auf die Untersu-<br />
<br />
KUGesundheitsmanagement7/2013<br />
I<br />
27
INTERNE REVISION<br />
chungbeschränken,obeinProzess<br />
sicherist,sondern<strong>Interne</strong><strong>Revision</strong><br />
muss als interne UnternehmensberatungauchHinweisegeben,wenn<br />
Prozesseunwirtschaftlichsind.Dabei<br />
reicht es nicht aus, Fehler <strong>im</strong><br />
Kontrollsystem oder Unwirtschaftlichkeiten<br />
in Prozessen aufzudecken,<br />
sondern <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />
mussgemeinsammitdengeprüften<br />
BereichenEmpfehlungenundMaßnahmen<br />
entwickeln, so dass damit<br />
Schwachstellen und Unwirtschaftlichkeiten<br />
in den Prozessen beseitigtwerdenkönnen.<strong>Interne</strong><strong>Revision</strong>prüftzusätzlich,obsichdieProzesseanexterneGesetzeoderinterne<br />
Verfahrensanweisungen halten.<br />
Gegenstand der <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong><br />
ist die Prozessebene: Prüfung und<br />
Beratung zu Geschäftsprozessen<br />
kann nur für jeden Prozess eines<br />
<strong>Krankenhaus</strong>trägers sozusagen<br />
prozessindividuell erfolgen, da die<br />
Prozesse von Träger zu Träger variieren.<br />
<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> als Fremddienstleister<br />
<strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong> ist<br />
zusätzlichinderLage,Benchmarks<br />
für einzelne Prozessgestaltungen<br />
zu ermitteln, so dass sich das Prozess-Know-How<br />
eines Trägers<br />
<strong>durch</strong>externenInputverbessert.<br />
AmAnfangdes<strong>Revision</strong>sprozesses<br />
(siehe Abb. 2) muss die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong><br />
eines jeden <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
nachdenStandardsdesDeutschen<br />
Instituts für <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> e. V.<br />
(DIIR e. V.) eine unternehmensspezifische<br />
Liste von Prüffeldern erstellen<br />
und diese nach Risikokriterien<br />
(z. B. Zeitablauf, wirtschaftlicheBedeutungfürdenTrägerusw.)<br />
bewerten;darausentstehtdanneine<br />
(Mehr-)Jahresplanung mit den<br />
<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> ist <strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong>auchheutenocheherdieAusnahme,<br />
obwohl unterschiedliche<br />
Regelwerke wie z. B. der Diakonische<br />
Corporate Governance Codex<br />
eine angemessen ausgestattete <strong>Interne</strong><br />
<strong>Revision</strong> fordern. Aus UntersuchungendesDIIRe.V.zurAusgestaltung<br />
von <strong>Interne</strong>r <strong>Revision</strong> in<br />
Industriebetrieben weiß man, dass<br />
als Faustformel pro tausend Mitarbeiter<br />
ungefähr eine Vollkraft als<br />
<strong>Interne</strong>r Revisor gerechnet wird. In<br />
der Gesundheits- und Sozialbranche<br />
zeigen die Erfahrungswerte,<br />
dass Träger ab circa 70 Millionen<br />
Euro Umsatz und tausend Beschäftigten<br />
aufwärts groß genug sind,<br />
dann eine eigene interne <strong>Revision</strong><br />
vorzuhalten.Abernichtnurkleinere,sondernauchgrößereTrägerbetreiben<br />
<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> mittlerweile<br />
<strong>im</strong> Outsourcing als Lösung,<br />
die sich gut an die jeweilige Unternehmensgröße<br />
anpassen lässt. Gu-<br />
Mehrjahresplanung<br />
IR<br />
› Risikoorientierte<br />
Planung: Datum<br />
des letzten Audits,<br />
Ergebnis letzte<br />
<strong>Revision</strong>, Komplexität<br />
des Prüffelds,<br />
Bedeutung des<br />
Prüffelds für das<br />
Unternehmen<br />
› Einjährige Planung<br />
zur Abst<strong>im</strong>mung<br />
und Genehmigung<br />
bei der Geschäftsführung<br />
Planung<br />
Einzel-<br />
<strong>Revision</strong><br />
› Einholen von<br />
Vorinformationen<br />
› Risikoorientierte<br />
Einzelplanung<br />
jeder IR<br />
› Abst<strong>im</strong>mung der<br />
<strong>Revision</strong>splanung<br />
mit Kunden<br />
Abb.1:PrüfungundBeratung<br />
› Interviews<br />
<strong>Revision</strong><br />
vor Ort<br />
› Test<strong>durch</strong>lauf<br />
› Soll-Ist-Abgleich<br />
des Prozesses<br />
› Stichproben<br />
› Schnittstellen<br />
› Prozessdarstellung<br />
› Dokumentation<br />
› Empfehlen von<br />
Prozessverbesserungen<br />
› Entwicklung von<br />
Maßnahmenvereinbarungen<br />
Prüffeldern, die <strong>im</strong> <strong>Revision</strong>sjahr<br />
abgearbeitetwerdensollen.<br />
Jede einzelne <strong>Revision</strong> beginnt jeweils<br />
mit dem ebenfalls risikoorientierten<br />
Planungsgespräch; hier<br />
entwickelt das Team der <strong>Interne</strong>n<br />
<strong>Revision</strong> seine PrüfungshandlungenundarbeitetdiesedannvorOrt<br />
ab. Wichtiger Bestandteil des <strong>Revision</strong>sprozesses<br />
ist das sogenannte<br />
Schlussgespräch, in dem Geschäftsleitungen,geprüfterBereich<br />
und das <strong>Revision</strong>steam auf der Basis<br />
des Berichtsentwurfes Feststellungen<br />
und Bewertungen diskutieren<br />
und sich auf eine gemeinsame<br />
Fassung des <strong>Revision</strong>sberichtes einigen.<br />
Geschwindigkeitals<br />
Qualitätsmerkmal<br />
Dabei ist Geschwindigkeit zwischenderPhase„<strong>Revision</strong>vorOrt“<br />
und der Phase „Berichterstattung“<br />
<strong>im</strong> Schlussgespräch ein Qualitätsmerkmal<br />
des <strong>Revision</strong>sprozesses.<br />
Zwischen diesen beiden Phasen<br />
solltennichtmehralsmax<strong>im</strong>alvier<br />
bissechsWochenliegen,damitdie<br />
Relevanzder<strong>durch</strong>geführten<strong>Interne</strong>n<br />
<strong>Revision</strong> für das <strong>Revision</strong>steam,<br />
den geprüften Bereich und<br />
auch die Geschäftsleitungen gegeben<br />
bleibt. Bei größeren Zeiträumen<br />
zwischen diesen beiden PhasenhabensichProzessabläufewiedergeändertundPrioritätenfüralle<br />
Beteiligten verschoben, so dass<br />
dieArbeitder<strong>Interne</strong>n<strong>Revision</strong>an<br />
Bedeutungverliert.<br />
Aus den <strong>im</strong> <strong>Revision</strong>sbericht genannten<br />
Handlungsempfehlungen<br />
zur Verbesserung des Kontrollsystems,<br />
der Wirtschaftlichkeit und<br />
Berichterstattung<br />
› Berichtsentwurf<br />
› Schlussgespräch<br />
mit Kunden<br />
auf Basis des<br />
Entwurfes<br />
› Vereinbarung von<br />
Maßnahmenverbesserungen<br />
› Ggfs. Jahresbericht<br />
der IR über alle<br />
<strong>Revision</strong>en eines<br />
Jahres<br />
Monitoring<br />
› Überwachung der<br />
Maßnahmenvereinbarungen<br />
› Per Mail oder<br />
Interview<br />
› Falls gewünscht<br />
Prüfung vor Ort<br />
der Compliance entwickeln die<br />
Teilnehmer des Schlussgespräches<br />
drei bis fünf konkrete Prozessverbesserungen,<br />
die von den operativ<br />
Verantwortlichenbiszueinemkonkreten<br />
Termin umgesetzt werden<br />
müssen.DieÜberwachungderUmsetzung<br />
der Prozessverbesserungen<br />
übern<strong>im</strong>mt die <strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong>.Dabeigibtesaucheinfestgelegtes<br />
Eskalationsschema, wenn der<br />
geprüfte Bereich die versprochene<br />
Umsetzung verweigert oder aber<br />
auf Nachfragen nicht reagiert;<br />
dann werden die Geschäftsleitungen<br />
informiert. (Stichworte: engmaschiges<br />
Maßnahmencontrolling;Zeit-undMaßnahmenplan)<br />
<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> darf sich bei den<br />
Prüffeldern nicht allein auf die<br />
klassischen betriebswirtschaftlichenThemenwieRechnungs-oder<br />
Personalwesen und Einkauf beschränken.<br />
Um auch alle wesentlichen<br />
Prüffelder mit erheblichem<br />
Risikopotenzial für das <strong>Krankenhaus</strong>abzudecken,muss<strong>Interne</strong><strong>Revision</strong><br />
auch Kompetenzen in den<br />
Prüffeldern Informationstechnologie,<br />
Neubauten und Facility Management<br />
oder auch Pflege besitzen.<br />
Die Prüfung von Organisationseinheiten(z.B.Wäscherei,Apotheke<br />
oder Küche) und Sonderuntersuchungen(z.B.beiUnterschlagungsprüfungen)<br />
vervollständigen<br />
dieZahldermöglichenPrüffelder.<br />
28 I KUGesundheitsmanagement7/2013
te Dienstleister <strong>im</strong> Bereich der <strong>Interne</strong>n<strong>Revision</strong>könnendasgesamte<br />
o. g. Themenspektrum abbilden,<br />
wasbeieigenemPersonalnichtder<br />
Fall sein kann; zusätzlich wollen<br />
vieleUnternehmenvondemunvoreingenommenen<br />
Blick des Externen<br />
lernen und von dem Wissen<br />
profitieren, das sich Dienstleister<br />
<strong>durch</strong> die Tätigkeit in vielen Unternehmenerworbenhaben.<br />
ErgebnisseausderPraxis<br />
Zur Verdeutlichung der Arbeit der<br />
<strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> in Krankenhäusern<br />
hier einige Beispiele aus der<br />
Praxis.<br />
Immer mehr medizinische Geräte<br />
oder auch Telefonanlagen in Krankenhäusern<br />
brauchen Verbindung<br />
zum IT-Netz der Träger. Die <strong>Interne</strong><br />
<strong>Revision</strong>ineinem400-Betten-Haus<br />
hataufgedeckt,dassMedizingeräte<br />
in sogenannten Virtual Local Area<br />
NetworkssovomNetzwerkdesTrägers<br />
abgeschottet waren, dass das<br />
Netzwerk des Trägers ausreichend<br />
geschütztwar.AuchdieTelefonanlage<br />
war aus Abrechnungsründen<br />
mit dem Netzwerk des Trägers verbunden;<br />
bei dieser war der Fernwartungszugang<br />
für die fremden<br />
Technikeraberständigfreigeschaltet<br />
und zusätzlich nur mit einem<br />
Standardpasswort versehen, so<br />
dass technisch versierte Außenstehende<br />
sich leicht an jeder Firewall<br />
vorbei Zugang zum Netzwerk des<br />
Trägershättenverschaffenkönnen.<br />
DerFernwartungszugangwirdheute<br />
nur noch auf Anfrage für fremde<br />
Techniker geöffnet, das Standardpasswort<br />
wurde <strong>durch</strong> ein eigenes<br />
PasswortersetztundnachjederBenutzung<br />
<strong>durch</strong> einen externen<br />
Technikergeändert.<br />
Bei einem <strong>Krankenhaus</strong>träger werden<br />
Bauten und große InstandhaltungsmaßnahmenanexterneFachplaner<br />
vergeben. Als Ergebnis der<br />
<strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> hat sich herausgestellt,<br />
dass es keine Vorgabe der<br />
Technischen Abteilung des Trägers<br />
gab, wie die von den Planern zur<br />
Verfügung gestellten Planungsunterlagen<br />
in Dateiform (CAD-Daten)<br />
strukturiert sein müssen. Das hat<br />
für den Träger den Nachteil, dass<br />
Dateinamen nicht eindeutig sind<br />
und die gleichen Zeichenelemente<br />
<strong>im</strong>mer anders aussehen können;<br />
dies verlängert Suchvorgänge. Der<br />
Prüfung<br />
Beratung<br />
Abb.2:Der<strong>Revision</strong>sprozess<br />
Trägergibtseitder<strong>Interne</strong>n<strong>Revision</strong><br />
zur Beseitigung der Schwachstelle<br />
allen Planern vertraglich die<br />
StrukturderCAD-Datenvor,umauf<br />
lange Sicht einheitliches Datenmaterial<br />
für alle Gebäude zu besitzen;<br />
dabei hat der Träger nicht selbst<br />
solche Vorgaben entwickelt, sondern<br />
hat die CAD-Datenstruktur<br />
des Ingenieurbüros für sich übernommen,<br />
mit dem es schon länger<br />
zusammenarbeitet.<br />
Bei der Prüfung der Überleitung<br />
von Zeitzuschlägen eines Dienstplanprogramms<br />
ins Personalabrechnungsprogramm<br />
auf Vollständigkeit<br />
und Richtigkeit ist <strong>im</strong><br />
Rahmen einer <strong>Interne</strong>n <strong>Revision</strong> in<br />
einem Universitätskrankenhaus<br />
aufgefallen, dass die Übergabe<br />
zwar richtig funktionierte, aber<br />
nicht kontrolliert wurde. Die Funktion<br />
elektronischer Schnittstellen<br />
muss regelmäßig geprüft werden,<br />
da <strong>durch</strong> Programmupdates auf<br />
beidenSeitenFehlergeneriertwerden<br />
können, die ohne Prüfroutine<br />
entwedergarnichtodersospätentdeckt<br />
werden, dass die Aufarbeitung<br />
erheblichen Zusatzaufwand<br />
bedeutet. In Zusammenarbeit mit<br />
der Personalabteilung wurde eine<br />
Prüfroutine entwickelt, mit der die<br />
Mitarbeiter der Personalabteilung<br />
zukünftig in fünf Minuten jede<br />
Übergabe leicht kontrollieren können<br />
und so bei Fehlern rechtzeitig<br />
eingreifenkönnen.<br />
Mitarbeiter haben häufig das Gefühl,<br />
dass sie <strong>durch</strong> Dienst- und<br />
Verfahrensanweisungen gegängelt<br />
und in ihrer Arbeit behindert werden.<br />
Bei einem <strong>Krankenhaus</strong>träger<br />
wurde <strong>im</strong> Rahmen einer <strong>Revision</strong><br />
Einkauf festgestellt, dass es keine<br />
Vorschriften des Arbeitgebers gab,<br />
wie mit Einkaufprozessen <strong>durch</strong><br />
die Mitarbeiter umzugehen ist: Ab<br />
wann müssen wie viele Angebote<br />
eingeholtwerden,wiesindunterlegene<br />
Angebote aufzubewahren<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
oderwergenehmigtwelcheEinkäufe<br />
usw. Als Folge der <strong>Revision</strong> hat<br />
der Arbeitgeber eine Dienstanweisung<br />
erlassen, in denen die entsprechenden<br />
Regelungen definiert<br />
werden. Damit haben jetzt die Mitarbeiter<br />
dieses Hauses ein Instrument<br />
an der Hand, nach dem sie<br />
sich verhalten können und gleichzeitigdieSicherheitbesitzen,wenn<br />
sie dies tun, dass sie der Arbeitgeber<br />
nicht wegen falschen Verhaltensbelangenkann.<br />
Im Rahmen von Benchmarking hat<br />
das Controlling eines <strong>Krankenhaus</strong>trägers<br />
eine Klinik identifiziert,<br />
wo es <strong>im</strong> Durchschnitt nach<br />
der Entlassung der stationären Patienten<br />
21 Tage brauchte, bis die<br />
Krankenkassen die Rechnung für<br />
die Behandlung erhielten. Die <strong>Interne</strong><strong>Revision</strong>hatdieProzesseaufgenommenundfestgestellt,dasses<br />
indieserKlinikkeinausreichendes<br />
Management der Codierung <strong>durch</strong><br />
Chef- und Oberärzte gab und ein<br />
Überwachungsinstrumentfehlte.<br />
Zusammenfassung<br />
<strong>Interne</strong> <strong>Revision</strong> ist ein wichtiges<br />
InstrumentfürdieGeschäftsleitungen<br />
<strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong>, die Zielerreichungzuüberwachen.Aufgabeder<br />
<strong>Interne</strong>n<strong>Revision</strong>istesdabei,Risiken<br />
für das <strong>Krankenhaus</strong> in den<br />
heutigen komplexen Prozessketten<br />
zuidentifizieren,zubeurteilenund<br />
Verbesserungspotenziale zu ermitteln.<br />
Nureinemodernverstandene<strong>Revision</strong><strong>im</strong>SinnevonPrüfungundBeratung<br />
ist heute in der Lage, einen<br />
angemessenen <strong>Mehrwert</strong> zum Unternehmenserfolgbeizutragen.<br />
<br />
ChristophLützenkirchen,CIA<br />
<strong>CURACON</strong>GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Scharnhorststraße2<br />
48151Münster<br />
INTERNE REVISION<br />
KUGesundheitsmanagement7/2013<br />
I<br />
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