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Pflichtenheft und Evaluation - Information Management

Pflichtenheft und Evaluation - Information Management

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<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

<strong>Pflichtenheft</strong><br />

<strong>und</strong><br />

<strong>Evaluation</strong><br />

Adrian Specker<br />

12. Dezember 2005


“Übersicht <strong>Pflichtenheft</strong>”<br />

2<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Vorgehen im Rahmen <strong>Pflichtenheft</strong> <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Positionierung im Projekt<br />

Wie positioniert sich das<br />

<strong>Pflichtenheft</strong>/<strong>Evaluation</strong> im<br />

Wasserfall- <strong>und</strong> im Spiralmodell?<br />

<strong>Pflichtenheft</strong> <strong>und</strong> Kriterienkatalog<br />

Inhalt, Betrachtungstiefe<br />

<strong>und</strong> Methoden<br />

Die Betrachtungstiefe<br />

des <strong>Pflichtenheft</strong>es entspricht<br />

exakt der Konzeptebene.<br />

Vorgehen <strong>und</strong> Kritik an<br />

<strong>Pflichtenheft</strong> <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

Auch die <strong>Evaluation</strong><br />

wird gemäss Problemlösungszyklus<br />

abgehandelt.<br />

Ausschreibung <strong>und</strong> Bewertung der Angebote (<strong>Evaluation</strong>sverfahren)<br />

Mehrstufiges<br />

Auswahlverfahren<br />

Typischerweise läuft die<br />

<strong>Evaluation</strong> in drei Stufen ab:<br />

Vor-, Grob- <strong>und</strong> Feinfilter.<br />

Wasserfall- vs. Spiralmodell &<br />

Standard- vs. Individualsoftware<br />

Unterschiede in den Ansätzen<br />

wirken sich auf <strong>Evaluation</strong> wenig<br />

aus - der Umfang variiert aber.<br />

Ausschreibung<br />

Die Ausschreibung erfolgt je<br />

nach Stufe in unterschiedlichem<br />

Detaillierungsgrad.<br />

Kritik am<br />

<strong>Pflichtenheft</strong><br />

Kritik am <strong>Pflichtenheft</strong> greift zu<br />

kurz: Eine saubere <strong>Evaluation</strong> trägt<br />

häufig zum Projekterfolg bei.<br />

Kriterienkatalog als<br />

Zielsetzungsschritt<br />

Der Kriterienkatalolg spiegelt die<br />

Zielsetzungen der Auswahl. Jedes<br />

Kriterium entspricht einem Ziel.<br />

Bewertung der Angebote<br />

<strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong>sbericht<br />

Die Angebote werden<br />

einem methodischen Kosten/<br />

Nutzenvergleich unterzogen.


3<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

1. Block<br />

Vorgehen<br />

im Rahmen<br />

<strong>Pflichtenheft</strong> <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong>


Positionierung <strong>Pflichtenheft</strong> <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong> im Wasserfallmodell<br />

4<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Projektantrag<br />

Projektplanung<br />

& -initialisierung<br />

Start<br />

Realisierung<br />

Projektmanagement<br />

Projektmanagement<br />

Projektabschluss<br />

Systemnutzung<br />

Grobkonzept<br />

Konzept<br />

<strong>Pflichtenheft</strong><br />

& <strong>Evaluation</strong><br />

Verifikation<br />

& Vertrag<br />

Detailkonzept<br />

Design &<br />

Implementation<br />

Abnahme &<br />

Inbetriebnahme<br />

Betrieb &<br />

Unterhalt


<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Positionierung <strong>Pflichtenheft</strong> <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong> im Spiralmodell<br />

5<br />

Nutzung<br />

Planung der nächsten Phasen<br />

Betrieb &<br />

Unterhalt<br />

Design &<br />

Implementation<br />

Detailkonzept<br />

Projektantrag<br />

Verifikation<br />

& Vertrag<br />

Grobkonzept<br />

<strong>Pflichtenheft</strong> &<br />

<strong>Evaluation</strong><br />

Konzept<br />

Phase 1<br />

Abnahme &<br />

Inbetriebnahme<br />

Phase 2<br />

Lösungskonzepte<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Validierung


Vorgehensschritte der <strong>Pflichtenheft</strong>- <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong>stätigkeit<br />

6<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

PFLICHTENHEFT<br />

ZIELSETZUNGEN &<br />

KRITERIENKATALOG<br />

AUSSCHREIBUNG<br />

BEWERTUNG DER<br />

ANGEBOTE<br />

EVALUATIONSBERICHT<br />

EVALUATIONS-<br />

ENTSCHEIDUNG<br />

Sichtung <strong>und</strong> Bereinigung der Unterlagen des Konzeptes.<br />

Erarbeitung <strong>Pflichtenheft</strong>, Anforderungskatalog & Szenarios.<br />

Projektierung <strong>und</strong> Terminierung der <strong>Evaluation</strong>stätigkeit.<br />

Erarbeitung der Zielsetzungen <strong>und</strong> des Kriterienkatalogs.<br />

Gewichtung Kriteriengruppen, Einzelkriterien; K.O.-Kriterienliste;<br />

Erarbeiten Bewertungsdokumente – <strong>Evaluation</strong>s- & Kostenraster.<br />

Wahl der Anbieter, Ausschreibung <strong>und</strong> Einholung von<br />

Angeboten.<br />

Studium <strong>und</strong> Überprüfung der Angebote.<br />

Durchführung <strong>und</strong> Dokumentation von <strong>Evaluation</strong>sszenarios.<br />

Referenzen einholen <strong>und</strong> Referenzbesuche,<br />

Zusatzinformationen.<br />

Ermittlung der Jahres- <strong>und</strong> Investitionskosten je Angebot.<br />

Ermittlung des Nutzwerts je Angebots mit <strong>Evaluation</strong>sraster.<br />

Bewertung der Angebote <strong>und</strong> Bestimmung der Rangfolge.<br />

Dokumentation der <strong>Evaluation</strong> im <strong>Evaluation</strong>sbericht.<br />

Entscheidung für Lösungsanbieter <strong>und</strong> der Alternativvariante.<br />

<strong>Information</strong> der Lösungsanbieter.<br />

Freigabe der Verifikations- <strong>und</strong> Vetragsschritte.


Kritik am <strong>Pflichtenheft</strong><br />

7<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Kritiker von <strong>Pflichtenheft</strong>en führen etwa folgende Argumente ins Feld:<br />

<strong>Pflichtenheft</strong> sei zu aufwendig <strong>und</strong> zu teuer, die Zeit reicht nicht aus.<br />

Man wähle am besten einen der bekanntesten Anbieter, die haben sich ja bewährt.<br />

Es gäbe genügend schlüsselfertige Lösungen, man schaut sich diese näher an.<br />

Heute gehe man generell nicht mehr nach dem klassischen Phasenkonzept vor.


Resultate von Software Projekten zeigen jedoch etwas anderes<br />

8<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

16%<br />

erfolgreiche<br />

Projekte<br />

53%<br />

eingeschränkt<br />

erfolgreiche Projekte<br />

53%<br />

fehlgeschlagene<br />

Projekte<br />

189 %<br />

Durschnittliche<br />

Kostenüberschreitung<br />

200 %<br />

100 %<br />

0 %<br />

222 %<br />

Durchschnittliche<br />

Terminüberschreitung


Gescheiterte Projekte auch mit bekannten Anbietern<br />

9<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Gescheiterte Einführungen gibt es viele - auch mit bekannten SW-Lösungen:<br />

Bsp. 1: Schweizer Unternehmen aus der Textilbranche:<br />

Gr<strong>und</strong>: Die speziellen Textilprozesse konnten nicht abgebildet werden<br />

Fehler: Anbieter hat wegen fehlendem <strong>Pflichtenheft</strong> die Sache unterschätzt.<br />

Bsp. 2: Konkursite Firma in USA machte SAP R/3 für Konkurs verantwortlich<br />

Gr<strong>und</strong>: Die Einführung hätte exorbitante Kosten zur Folge gehabt<br />

Fehler: Die Einführungskosten konnten nicht abgeschätzt werden.


Gr<strong>und</strong>problem<br />

10<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Unternehmen sind sich bei der Beschaffung von Standard-SW häufig nicht bewusst:<br />

mangels des fehlenden Konzeptes <strong>und</strong> organisatorischer Kompetenz :<br />

- was an den bestehenden Geschäftsprozessen effektiv nicht gut ist<br />

- welches die Ziele an eine neue Lösung sein sollten<br />

- was bei einer neuen Lösung die wichtigsten Ziele wären<br />

mangels IT-Kompetenz:<br />

- welche Probleme man mit Informatik gerade nicht lösen kann<br />

- was man mit Informatik indessen tatsächlich besser machen könnte<br />

Fazit: <strong>Pflichtenheft</strong> ist nur so gut wie das organisatorische <strong>und</strong> technische Konzept!


11<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

2. Block<br />

Inhalt<br />

<strong>Pflichtenheft</strong>


Zielsetzungen<br />

12<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Dem Unternehmen muss sich spätestens jetzt klar sein, welches die wichtigsten Ziele<br />

sind!<br />

Klare Zielsetzungen als Basis für das <strong>Pflichtenheft</strong> erarbeiten:<br />

- Welches sind die wichtigsten Prozesse welche beschrieben werden sollen?<br />

- Welches sind die bestehenden Schwächen dieser Prozesse?<br />

- Können diese Schwächen mit Informatik gelöst werden?<br />

- Welches sind die resultierenden Hauptziele an diese Prozesse<br />

Erst anschliessend Anforderungen an Prozesse, Funktionen <strong>und</strong> Datenobjekte:<br />

- Hauptprozesse müssen für alle Beteiligten verständlich sein<br />

- Der Aufwand zur Abdeckung dieser Anforderungen muss abschätzbar sein


Inhalt <strong>und</strong> Aufbau eines <strong>Pflichtenheft</strong>es<br />

13<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

I<br />

II<br />

III<br />

IV<br />

V<br />

VI<br />

VII<br />

VIII<br />

Situationsanalyse<br />

Hersteller, Systemabgrenzung, Ist-Zustand, bestehende Informatik,<br />

Aufgaben- <strong>und</strong> Organisationsmodelle.<br />

Explizite Zielsetzungen<br />

Generelle Zielsetzungen, Zielsetzungen bezüglich Flexibilität.<br />

Anwendungsgebiete<br />

Prozessmodelle (inkl. Besonderheiten des Unternehmens).<br />

Systemfunktionen (Funktionsmodelle mit Checklisten).<br />

Wichtigste Datenobjekte (Mengen <strong>und</strong> Häufigkeiten).<br />

Allgemeine Funktionen<br />

Benutzungsoberfläche, Sicherheit, Sprachfähigkeit, Numerierung, etc.<br />

Technisches Lösungskonzept<br />

Hardware, Netzwerk, Datenbank, Schnittstellen, Antwortzeiten, etc.<br />

Prioritäten <strong>und</strong> Einführungskonzept<br />

Zeitplan, Datenübernahme (wichtig), etc.<br />

Aufbau des Angebots<br />

Inhaltsstruktur, Raster, verbindliche Antworten verlangen,<br />

Geheimhaltung.<br />

Fragen zum Systemanbieter<br />

Merkmale des Anbieters, Referenzen, Zusage zu den<br />

abgegebenen Vertragsvorlagen


<strong>Pflichtenheft</strong> als konzeptioneller "Vorvertrag"<br />

14<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

<strong>Management</strong><br />

Anwender<br />

<strong>Pflichtenheft</strong><br />

=<br />

“Vorvertrag”<br />

SW-Anbieter<br />

Projektleiter


Betrachtungstiefe des Systems im <strong>Pflichtenheft</strong><br />

15<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Projektantrag:<br />

Hierarchieebene A<br />

Grobkonzept:<br />

Hierarchieebene B<br />

Konzept:<br />

Hierarchieebene<br />

C<br />

Detailkonzept:<br />

Hierarchieebene<br />

D<br />

Design &<br />

Implementation:<br />

Hierarchieebene<br />

E<br />

Projektabgrenzung<br />

Gesamtsystem<br />

Geschäftsprozesse<br />

Hauptfunktionen<br />

Geschäftsobjekte<br />

Bereichsorganisation<br />

Anwendungen<br />

Teilprozesse<br />

Funktionen<br />

Objekte<br />

Abteilungen<br />

Module<br />

Detailprozesse<br />

Detailfunktionen<br />

Objektattribute<br />

Gruppen<br />

Komponenten<br />

Aktivitäten<br />

Methoden<br />

Systemobjekte<br />

Aufgaben<br />

Systemfunktionen


Modellierungsmethoden im <strong>Pflichtenheft</strong><br />

16<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

sek<strong>und</strong>är<br />

primär<br />

Prozesssicht<br />

Funktionssicht<br />

Objektsicht<br />

Aufgabensicht<br />

Techniksicht<br />

Prozesssicht Funktionssicht Objektsicht Aufgabensicht<br />

Datenobjektdiagramm<br />

Funktionsmodell<br />

/<br />

Funktionsliste<br />

Liste der<br />

Objekte<br />

Techniksicht<br />

Prozessmodell<br />

Wertschöpfungsketten<br />

Technikeinsatzdiagramm<br />

Systemschnittstellendiagramm<br />

Organisationsmodell<br />

Stellenorientierter<br />

<strong>Information</strong>sfluss<br />

Prozessfunktionen<br />

Systemarchitektur<br />

/<br />

Module


Beispiel: Darstellung der Prozesse<br />

17<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Planung<br />

Kampagne<br />

Marketing<br />

funktionen<br />

erstellen<br />

Marketingplan;<br />

planen<br />

Kampagne;<br />

erfassen Budget.<br />

objekte<br />

Marketingplan;<br />

Kampagne;<br />

Budget.<br />

Definition<br />

Zielgruppe<br />

Marketing &<br />

Vertrieb<br />

funktionen<br />

definieren<br />

Zielgruppe;<br />

selektieren<br />

Adressen;<br />

...<br />

Adressen<br />

generieren<br />

Marketing<br />

funktionen<br />

generieren<br />

Adressen;<br />

exportieren<br />

Resultat.<br />

objekte objekte<br />

Zielgruppe; Adressen.<br />

K<strong>und</strong>en;<br />

Inaktive Adressen<br />

K<strong>und</strong>engruppen;<br />

Interessengruppe.<br />

Text, Druck<br />

& Mailing<br />

Marketing<br />

funktionen<br />

erzeugen Briefe<br />

...<br />

objekte<br />

Textdokumente;<br />

E-Mail;<br />

Flyer.<br />

Versand &<br />

Follow-up<br />

Vertrieb &<br />

Aussendienst<br />

funktionen<br />

...<br />

...<br />

objekte


Beispiel: Funktionale Beschreibung im <strong>Pflichtenheft</strong><br />

18<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Einzelfunktionen<br />

K<strong>und</strong>enprofil<br />

• Freie Definition von K<strong>und</strong>enprofilen x<br />

• K<strong>und</strong>enprofil am Bildschirm <strong>und</strong> als Ausdruck verfügbar x<br />

• Umsatzanzeige nach Produktgruppen x<br />

• Wichtigste Aufträge je K<strong>und</strong>e x<br />

• Wichtigste Angebote je K<strong>und</strong>e x<br />

• Sales Pipeline x<br />

• Sicht auf die Produkte wechseln x<br />

Unterlagen<br />

• Zeige alle Unterlagen, welche der K<strong>und</strong>e bereits erhalten hat x<br />

• Marketing Enzyklopädie (alle Unterlagen des Marketings) x<br />

K<strong>und</strong>enbesuch<br />

Erforderliche CRM Funktionen<br />

• On- <strong>und</strong> offline-Zugriff auf die Daten des K<strong>und</strong>en x<br />

Priorität der Funktion<br />

Priorität 1 (Muss)<br />

Priorität 2<br />

Priorität 3<br />

Zukunft<br />

1234 Bemerkungen


Beispiel: Terminplan der Einführung<br />

19<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Projekt: xy<br />

Tätigkeit / Phase<br />

<strong>Pflichtenheft</strong> & <strong>Evaluation</strong><br />

Verifikation & Vertrag<br />

Realisierungsvorbereitung<br />

Detailkonzept<br />

Design, Implementierung & Test<br />

Abnahme & Inbetriebnahme<br />

Betrieb <strong>und</strong> Unterhalt<br />

Soll<br />

Terminplanung<br />

Jan<br />

05<br />

Mrz Mai Jul<br />

Sep Nov Jan<br />

06<br />

Mrz Mai Jul<br />

Sep Nov


Unterschiede Individual- versus Standardsoftware<br />

20<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Die <strong>Pflichtenheft</strong>erstellung für Standardsoftware hat viele Vorteile:<br />

a) es gibt bestehende Checklisten, die man “kopieren” <strong>und</strong> modifizieren kann<br />

b) man kann Referenzinstallationen besuchen<br />

c) man kann sich auf die Unterschiede der Lösungen konzentrieren<br />

Die <strong>Pflichtenheft</strong>erstellung für Individualsoftware hat auch Vorteile:<br />

a) es handelt sich häufig um weniger umfassende Lösungen<br />

b) die Ziele <strong>und</strong> Konzepte müssen etwas klarer formuliert werden<br />

Von der Form her gibt es allerdings keine generell gültigen Unterschiede


Wasserfall- versus Spiralmodellvorgehen<br />

21<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Vollständiges <strong>Pflichtenheft</strong> gemäss Wasserfall hat dann Vorteile<br />

a) wenn der Produktivstart bereits “sehr viel” abdecken muss<br />

b) wenn die Kosten für diesen Umfang klar definiert sein müssen<br />

Zyklische Vorgehensweise mit eingeschränktem <strong>Pflichtenheft</strong> hat Vorteile:<br />

a) wenn der Lösungs-Partner bereits klar definiert ist (Bank, …)<br />

b) wenn das Projekt geeignet ist, stufenweise zu wachsen.<br />

Heute gibt es meist einen Mix aus den Ansätzen:<br />

a) Fokussierung auf die tatsächlich wichtigsten Prozesse (Spiralmodell)<br />

b) Vollständige Checkliste für den Rest der Anforderungen (Wasserfall)


Kriterienkatalog = Zielsetzungen<br />

22<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Funktionale<br />

Abdeckung<br />

Kontakte/Termine<br />

Adressen verwalten<br />

Kampagnen<br />

Marketingplan<br />

Zielgruppe festlegen<br />

Budget erfassen, ...<br />

Vertriebsplanung<br />

Aussendienst planen<br />

Besuchsberichte<br />

Flexibilität &<br />

Konfiguration<br />

Kriterienkatalog<br />

35 % 20 % 20 % 5 % 20 %<br />

Kontakte verwalten<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

Modularchitektur<br />

Mandantenfähigkeit<br />

Subsystemfähigkeit<br />

Modularität<br />

SW-Konfiguration<br />

Parametrisierbarkeit<br />

Prozessdefinition frei<br />

Automations-Scripts<br />

Flexible Zusatzfelder<br />

Flexible Masken<br />

Flexibles Reporting<br />

Releasefähigkeit<br />

100 %<br />

Technische<br />

Konzeption<br />

Hardware, Netz<br />

Performance<br />

Systemsoftware<br />

Betriebssystem<br />

Programmiersprache<br />

Relationale SQL-DB<br />

Sicherheit<br />

Zugriffsschutz<br />

Schnittstellen<br />

Office<br />

ERP<br />

Ergonomie<br />

Look & Feel<br />

Flexible Abläufe<br />

Einführung &<br />

Vorgehen<br />

Vorgehen<br />

Konzept Vorgehen<br />

Terminierung<br />

....<br />

Schulung<br />

Schulungskonzept<br />

Kursort<br />

....<br />

Dokumentation<br />

Handbücher<br />

...<br />

Anbieter &<br />

Vertrag<br />

Organisation<br />

Ressourcen<br />

Lokale Präsenz<br />

Referenzen<br />

Anzahl Installationen<br />

Offerte<br />

Eindruck Offerte<br />

Problemverständnis<br />

Wartung<br />

Hotline<br />

...<br />

Vertrag<br />

Garantieumfang<br />

...


23<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

3. Block<br />

Ausschreibungs<strong>und</strong><br />

<strong>Evaluation</strong>sverfahren


Mehrstufiges Auswahl- <strong>und</strong> Entscheidungsverfahren<br />

24<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Vorfilter<br />

Grobfilter<br />

Feinfilter<br />

Spektrum potentieller Lösungsanbieter<br />

Selektion Anbieter<br />

Erfüllung Musskriterien<br />

Nutzwertanalyse<br />

ca. 3 – 7 Systeme bilden die “Shortlist”<br />

Evaluierte Lösung (+ Ersatzlösung)<br />

ca. 20 – 100 Systeme<br />

Checkliste zur<br />

Selektion<br />

ca. 10 – 30 Systeme bilden die “Longlist”<br />

Grobpflichtenheft<br />

<strong>Pflichtenheft</strong>


Selektion der Anbieter durch einen Vorfilter<br />

25<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Ziel des Vorfilters<br />

Im Vorfilter geht es darum, die möglichen Lösungsanbieter für die tatsächliche <strong>Evaluation</strong><br />

auszuwählen <strong>und</strong> zu selektionieren. Die Anzahl aller möglichen Anbieter kann sich in der<br />

Grössenordnung von 20 - 100 Systemen bewegen.<br />

Diese Zahl ist z.B. ohne näheren Kontakt mit den Anbietern im Vorfilter auf ein 10 - 30 Systeme<br />

zu reduzieren.<br />

Methode<br />

Checkliste zur Reduktion der gesamten Angebots durch: Modulangebot, Sprachunterstützung,<br />

Niederlassung, ...<br />

Resultat<br />

Als Resultat des Vorfilters steht eine Longlist (10-30 Anbieter) zur Verfügung. Lediglich diese<br />

werden später über die Ausschreibung informiert <strong>und</strong> im Grobfilter angeschrieben.


Problematik der Selektion: Vielfalt der Anbieter<br />

26<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Lieferantengruppierungen:<br />

- Hardwarehersteller (heute häufig als Generalunternehmer tätig (IBM, HP, Siemens, etc.)<br />

- Softwarehäuser (SAP, Baan, Oracle, … + Branchenlösungen z.B. Elektro, Schreiner, ...)<br />

- Systemhäuser (CAP Gemini, Andersen, CSC Ploenzke, …)<br />

- Fachhändler (meistens Business-Partner der Hardwarehersteller, z.B IBM Partner, ...)<br />

- Softwareentwicklungshäuser<br />

- Outsourcing-Partner (EDS, …)<br />

Merkmale des Marktes:<br />

rasche Entwicklung<br />

Konsolidierungstendenzen<br />

relativ unübersichtlich (alleine 150 PPS-Systemanbieter im deutschsprachigen Raum)


Erweiterung des Suchspektrums im Vorfilter<br />

27<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Office<br />

Office<br />

Office<br />

Portal<br />

Portal<br />

Portal<br />

Mail<br />

.....<br />

Mail<br />

CRM<br />

Mail<br />

Gesamtsystem<br />

ERP<br />

CRM<br />

Gesamtsystem<br />

ERP<br />

Gesamtsystem<br />

CRM ERP<br />

SCM<br />

.....<br />

SCM<br />

SCM<br />

CAD<br />

CAD<br />

CAD<br />

Finanz &<br />

Lohn<br />

Finanz &<br />

Lohn<br />

Finanz &<br />

Lohn


Grobfilter: Reduktion der Anbieter auf eine Shortlist<br />

28<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Vorfilter<br />

Grobfilter<br />

Feinfilter<br />

Spektrum potentieller Lösungsanbieter<br />

Selektion Anbieter<br />

Erfüllung Musskriterien<br />

Nutzwertanalyse<br />

ca. 3 – 7 Systeme bilden die “Shortlist”<br />

Evaluierte Lösung (+ Ersatzlösung)<br />

ca. 20 – 100 Systeme<br />

Checkliste zur<br />

Selektion<br />

ca. 10 – 30 Systeme bilden die “Longlist”<br />

Grobpflichtenheft<br />

<strong>Pflichtenheft</strong>


Ausschreibung Grobfilter<br />

29<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Ziel des Grobpflichtenheftes<br />

Im Grobfilter geht es darum, die Anzahl der möglichen Lösungsanbieter nochmals zu reduzieren<br />

(z.B. von 20 Anbieter der Longlist auf 5 Anbieter = Shortlist).<br />

Den Anbietern wird daher nur eine Checkliste mit Standard-Fragen zugestellt.<br />

Umfang eines <strong>Pflichtenheft</strong>es für die Grobauswahl: 5 - 15 Seiten<br />

Inhalt <strong>und</strong> Methode<br />

Allgemeine Fragen zum Systemanbieter (Alter, Wartung, Anzahl Installationen, Partner, Preise)<br />

Anwendungsgebiete (Grobe Anforderungen gemäss wichtigsten Prozessen <strong>und</strong> Funktionen)<br />

Allgemeine Anforderungen (Hardware, Schnittstellen, Sicherheit, User Interface, Antwortzeiten)<br />

Als Methode wird in der Regel eine einfache Bewertung nach K.O. Kriterien verwendet.<br />

Gefahr<br />

Die frechen Firmen kommen weiter, die ehrlichen bleiben auf der Strecke - denn eine einfache<br />

Checkliste (z.B. Lagerverwaltung j/n) lässt unglaublich viel Interpretationsspielraum ...


Raster Grobpflichtenheft<br />

30<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

I<br />

II<br />

III<br />

IV<br />

V<br />

VI<br />

Situationsanalyse<br />

Kennzahlen der eigenen Firma, Organisation, Produkte, Größe.<br />

Anwendungsgebiete<br />

Checkliste zu den Mussfunktionen <strong>und</strong> Mussanwendungen.<br />

Allgemeine technische Anforderungen<br />

Hardware, etwaige Schnittstellen.<br />

Technische Voraussetzungen<br />

Betriebssysteme, Datenbanksysteme, Hardwareerfordernisse.<br />

Kostenrahmen<br />

Schätzungen des Anbieters zu den wahrscheinlichen Kosten.<br />

Fragen zum Systemanbieter<br />

Firmenprofil, Anzahl Installationen, Partner, Implementationszeit.


Feinfilter: <strong>Evaluation</strong> der Lösung (+Ersatzlösung)<br />

31<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Vorfilter<br />

Grobfilter<br />

Feinfilter<br />

Spektrum potentieller Lösungsanbieter<br />

Selektion Anbieter<br />

Erfüllung Musskriterien<br />

Nutzwertanalyse<br />

ca. 3 – 7 Systeme bilden die “Shortlist”<br />

Evaluierte Lösung (+ Ersatzlösung)<br />

ca. 20 – 100 Systeme<br />

Checkliste zur<br />

Selektion<br />

ca. 10 – 30 Systeme bilden die “Longlist”<br />

Grobpflichtenheft<br />

<strong>Pflichtenheft</strong>


Inhalt <strong>und</strong> Aufbau des Feinpflichtenheftes<br />

32<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

I<br />

II<br />

III<br />

IV<br />

V<br />

VI<br />

VII<br />

VIII<br />

Situationsanalyse<br />

Hersteller, Systemabgrenzung, Ist-Zustand, bestehende Informatik,<br />

Aufgaben- <strong>und</strong> Organisationsmodelle.<br />

Explizite Zielsetzungen<br />

Generelle Zielsetzungen, Zielsetzungen bezüglich Flexibilität.<br />

Anwendungsgebiete<br />

Prozessmodelle (inkl. Besonderheiten des Unternehmens).<br />

Systemfunktionen (Funktionsmodelle mit Checklisten).<br />

Wichtigste Datenobjekte (Mengen <strong>und</strong> Häufigkeiten).<br />

Allgemeine Funktionen<br />

Benutzungsoberfläche, Sicherheit, Sprachfähigkeit, Numerierung, etc.<br />

Technisches Lösungskonzept<br />

Hardware, Netzwerk, Datenbank, Schnittstellen, Antwortzeiten, etc.<br />

Prioritäten <strong>und</strong> Einführungskonzept<br />

Zeitplan, Datenübernahme (wichtig), etc.<br />

Aufbau des Angebots<br />

Inhaltsstruktur, Raster, verbindliche Antworten verlangen,<br />

Geheimhaltung.<br />

Fragen zum Systemanbieter<br />

Merkmale des Anbieters, Referenzen, Zusage zu den<br />

abgegebenen Vertragsvorlagen


Szenariobasierte <strong>Evaluation</strong> <strong>und</strong> Referenzbesuche<br />

33<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Planung<br />

Kampagne<br />

Marketing<br />

funktionen<br />

1. erstellen<br />

Marketingplan;<br />

2. planen<br />

Kampagne;<br />

3. erfassen<br />

Budget.<br />

objekte<br />

Marketingplan;<br />

Kampagne;<br />

Budget.<br />

Definition<br />

Zielgruppe<br />

Marketing &<br />

Vertrieb<br />

funktionen<br />

4. definieren<br />

Zielgruppe;<br />

5. selektieren<br />

Adressen;<br />

...<br />

Adressen<br />

generieren<br />

Marketing<br />

funktionen<br />

generieren<br />

Adressen;<br />

exportieren<br />

Resultat.<br />

objekte objekte<br />

Zielgruppe; Adressen.<br />

K<strong>und</strong>en;<br />

Inaktive Adressen<br />

K<strong>und</strong>engruppen;<br />

Interessengruppe.<br />

Text, Druck<br />

& Mailing<br />

Marketing<br />

funktionen<br />

erzeugen Briefe<br />

...<br />

objekte<br />

Textdokumente;<br />

E-Mail;<br />

Flyer.<br />

Versand &<br />

Follow-up<br />

Vertrieb &<br />

Aussendienst<br />

funktionen<br />

...<br />

...<br />

objekte


Nutzwertanalyse zur Bewertung der Angebote<br />

34<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Athena AG<br />

Pkt. Pkt.*GA<br />

Gewicht in % G1 G2 G3 GA<br />

Funktionale Abdeckung 35<br />

Kontakte & Termine 30<br />

Adressen verwalten 50 5.25 4 21<br />

Kontakte verwalten 50 5.25 4 21<br />

30<br />

Kampagnen<br />

Marketingplan<br />

25 2.63 5 13<br />

Zielgruppe festlegen 50 5.25 6 31<br />

Budget erfassen<br />

25 2.62 3 8<br />

Vertriebsplanung<br />

40<br />

Aussendienstplanung 50 7 6 42<br />

Besuchsberichte<br />

50 7 7 49<br />

Flexibilität, Konfigurat. 20<br />

Modularchitektur<br />

50<br />

Mandantenfähigkeit 40 4 4 16<br />

Subsystemfähigkeit 60 6 3 18<br />

50<br />

SW-Konfiguration<br />

Parametrisierbarkeit<br />

50 5 6 30<br />

Flexibilität<br />

50 5 6 30<br />

53%<br />

47%<br />

Neptun AG<br />

Pkt. Pkt.*GA<br />

6 31.5<br />

8 42<br />

8<br />

10<br />

6<br />

7<br />

6<br />

21<br />

52.5<br />

15.75<br />

49<br />

42<br />

72%<br />

Zeus GmbH<br />

6 31.5<br />

7 37<br />

7<br />

6<br />

5<br />

7<br />

6<br />

18.5<br />

31<br />

13<br />

49<br />

42<br />

8 32<br />

2 8<br />

8 48 70% 3 18<br />

Technische Konzeption 20 100 20 8 160 80% 7 140 70% 5 100<br />

Einführung & Vorgehen 5 100 5 3 15 30% 7 35 70% 4 20<br />

Anbieter<br />

20 100 20 6 120 60% 7 140 70% 5 100<br />

Gesamtpunktzahl 100 100 574 709 513<br />

Jahreskosten (Betrieb & Abschreibung) 110<br />

125<br />

285<br />

Nutzwert (Punkte je Kosteneinheit)<br />

5.22<br />

5.67<br />

1.81<br />

Rang 2 1<br />

3<br />

6<br />

6<br />

30<br />

30<br />

Pkt. Pkt.*GA<br />

5<br />

4<br />

25<br />

20<br />

63%<br />

35%<br />

50%<br />

40%<br />

50%


Nutzwertanalyse zur Bewertung der Angebote<br />

35<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Gewicht in % G1 G2 G3 GA<br />

Funktionale Abdeckung 35<br />

Kontakte & Termine 30<br />

Adressen verwalten 50<br />

...<br />

50<br />

30<br />

Kampagnen<br />

Marketingplan<br />

25<br />

Zielgruppe festlegen 50<br />

Budget erfassen<br />

25<br />

1. Relative Gewichte je<br />

Vertriebsplanung<br />

40<br />

Ebene Aussendienstplanung <strong>und</strong> Elemente 50<br />

Besuchsberichte<br />

50<br />

festlegen (G1, G2, G3)<br />

Lösung A<br />

Pkt. Pkt.*GA<br />

5.25 4 21<br />

5.25 4 21<br />

2.63<br />

5.25<br />

2.62<br />

5<br />

6<br />

3<br />

13<br />

31<br />

8<br />

Flexibilität, Konfigurat. 20<br />

Modularchitektur<br />

50<br />

Mandantenfähigkeit 2. Absolutes<br />

40<br />

Gewicht<br />

4 4<br />

(GA)<br />

16<br />

Subsystemfähigkeit 60 6 3 18<br />

SW-Konfiguration<br />

je Element 50 berechnen:<br />

Parametrisierbarkeit<br />

5 6 30<br />

35 * 30 * 50 / 1000 = 5.25<br />

Flexibilität<br />

50 5 6 30<br />

7<br />

7<br />

6<br />

7<br />

42<br />

49<br />

Technische Konzeption 20 100 20 8 160<br />

Einführung & Vorgehen 5 100 5 3 15<br />

Anbieter<br />

20 100 20 6 120<br />

Gesamtpunktzahl 100 100 574<br />

Lösung B<br />

Pkt. Pkt.*GA<br />

3. Anzahl Punkte<br />

je Element<br />

vergeben (z.B. 1–<br />

6)<br />

4. Teil-Nutzen =<br />

Punkte x Gewicht<br />

Gesamtnutzwert Lösung =<br />

Summe aller Teil-Nutzen


Darstellung des Nutzwertes (Verhältnis Nutzen zu Kosten)<br />

36<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Nutzwert (Punkte)<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Neptun AG<br />

Athena AG Zeus GmbH<br />

100 k 200 k 300 k 400 k<br />

Kosten


Stärken- / Schwächenprofil der Angebote<br />

37<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Bewertungskriterien<br />

Funktionale<br />

Abdeckung<br />

Flexibilität &<br />

Konfiguration<br />

Technische<br />

Konzeption<br />

Einführung &<br />

Vorgehen<br />

Anbieter<br />

Erfüllungsgrad<br />

0% 25% 50% 75% 100%<br />

Athena<br />

Zeus<br />

Neptun


<strong>Evaluation</strong>sbericht<br />

38<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

I<br />

II<br />

III<br />

IV<br />

V<br />

VI<br />

VII<br />

VIII<br />

IX<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

AUSGANGSLAGE<br />

- Ausgangslage <strong>und</strong> Terminplan der <strong>Evaluation</strong><br />

- <strong>Evaluation</strong>team<br />

EINGEGANGENE ANGEBOTE<br />

- Übersicht der eingegangenen Angebote<br />

EVALUATION<br />

- <strong>Evaluation</strong>sverfahren (Gr<strong>und</strong>sätzlicher Ablauf)<br />

- Erfüllung Grobfilter (Erfüllung der Musskriterien durch die Anbieter auf Longlist)<br />

- Bewertung Feinfilter (Darstellung des Kriterienkataloges <strong>und</strong> der Gewichtung).<br />

- Kostenraster (Ermittlung der normierten Kosten der Angebote)<br />

ERGEBNISSE UND BEURTEILUNG<br />

- Kosten-/Leistungsvergleich: Darstellung der Nutzwertanalyse;<br />

Rangfolge der Angebote; Kosten-/Nutzenvergleich; Angebotsprofil.<br />

- Stärken/Schwächen der Angebote.<br />

RISIKOANALYSE<br />

EMPFEHLUNGEN DES EVALUATIONSTEAMS<br />

WEITERES VORGEHEN, PLANUNG<br />

ANHANG


Schlussfolgerungen <strong>und</strong> Erkenntnisse aus der Praxis<br />

39<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Zusammenfassende Antwort auf die generelle Kritik an <strong>Pflichtenheft</strong>en:<br />

<strong>Pflichtenheft</strong> ist zu aufwendig <strong>und</strong> zu teuer, die Zeit reicht nicht aus.<br />

Spätestens vor der Einführung erstellt man auf alle Fälle ein Konzept<br />

Man wählt am besten einen der bekanntesten Anbieter, dann geht schon nicht schief.<br />

Es gibt genügend gegenteilige Praxis-Beispiele jedes Lieferanten.<br />

Es gibt genügend schlüsselfertige Standardsoftware.<br />

Dann kann man ja die Funktionskataloge für das <strong>Pflichtenheft</strong> verwenden<br />

Heute geht man nicht mehr nach dem klassischen Phasenkonzept vor.<br />

Tendenz richtig: man beschränkt sich daher idealerweise auf die<br />

wichtigsten Prozesse <strong>und</strong> beschreibt diese Anforderungen detailliert. Für den<br />

Rest holt man ein Gesamtangebot ein. Iterativ Einführen ist immer erlaubt.


Schritt<br />

<strong>Information</strong>smanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Bereich<br />

<strong>Pflichtenheft</strong><br />

Zielsetzungen &<br />

Kriterienkatalog<br />

Ausschreibung<br />

Bewertung<br />

der Angebote<br />

<strong>Evaluation</strong>sbericht<br />

Sozio-technisches<br />

System<br />

Dokumentierte Zielsetzungen;<br />

Dokumentierte Anforderungen;<br />

Grobpflichtenheft;<br />

Vollständiges <strong>Pflichtenheft</strong>;<br />

Inhaltsraster für Offerten.<br />

Gewichteter Kriterienkatalog.<br />

Marktanalyse Anbieter;<br />

Checkliste für Selektion;<br />

Selektion Grobfilter (Longlist);<br />

Selektion Feinfilter (Shortlist);<br />

Dokumentierte<br />

<strong>Evaluation</strong>sszenarien;<br />

Eingeholte Referenzauskünfte.<br />

Bereinigte Angebote;<br />

<strong>Evaluation</strong>sbewertung.<br />

<strong>Evaluation</strong>sbericht.<br />

Einführung<br />

& Ausbildung<br />

Anforderungen an<br />

Einführungszeitraum<br />

<strong>und</strong> Abfolge.<br />

Kriterien Einführung<br />

& Schulung.<br />

Betrieb<br />

& Unterhalt<br />

Anforderungen an<br />

Betrieb <strong>und</strong><br />

Unterhalt.<br />

Kriterien<br />

Betrieb & Unterhalt.<br />

Bewertung EinführungBewertung<br />

& Schulung. Betrieb & Unterhalt.<br />

Projektmanagement<br />

40<br />

& Controlling<br />

Projektplanung;<br />

Planung <strong>Evaluation</strong>.<br />

Bewertung<br />

Projektmanagement.<br />

<strong>Evaluation</strong>sentscheidung<br />

<strong>Evaluation</strong>sentscheidung.

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