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Projektantrag<br />

Adrian Specker<br />

28. November 2005<br />

Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Problemanalyse und Projektzielsetzung<br />

Inhalt und Vorgehen<br />

Projektantrag<br />

Gut strukturierter Investionsantrag<br />

- das Vorgehen zur Erstellung<br />

entspricht Problemlösungszyklus<br />

Projektvarianten<br />

Projektvarianten<br />

Ausarbeitung von Projektvarianten<br />

mit unterschiedlichem Umfang<br />

und Schwerpunkt<br />

“Übersicht”<br />

Problemanalyse<br />

Saubere Analyse und Klärung der<br />

Projektidee, Hinterfragen der<br />

Hintergründe und Systemgrenzen<br />

Wirtschaftliche und strategische Projektbewertung (Business Case)<br />

Projektbewertung;<br />

Kosten- und Nutzenkalkulation<br />

Grobe Abschätzung von Kosten<br />

und Nutzen. Besser eine grobe<br />

Schätzung - als keine Schätzung<br />

Positionierung der<br />

Projektvarianten<br />

Positionierung Innovationsgrad -<br />

Neues Geschäftsmodell<br />

oder nur Rationalisierung?<br />

Wirtschaftlichkeitsverfahren<br />

(Business Case) und Projektrisiken<br />

Wahl Wirtschaftlichkeitsverfahren;<br />

Erhebung strategisches Potenzial &<br />

Erhebung der Projektrisiken<br />

Projektzielsetzung<br />

("Mission Statement")<br />

Formulierung einer klaren,<br />

verständlichen und prägnanten<br />

Projektzielsetzung<br />

Vorauswahl einer<br />

Projektvariante<br />

Vorauswahl und Festlegung der<br />

sinnvollsten Projektvariante zur<br />

Weiterverfolgung im Business Case.<br />

Projektbewertung und<br />

Dokumentation im Projektantrag<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse;<br />

Dokumentation des Projektantrags<br />

2


3<br />

1. Block<br />

Problemanalyse und<br />

Projektzielsetzung<br />

Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Zielsuche<br />

Lösungssuche<br />

Auswahl<br />

Rekapitulation Problemlösungszyklus (Wasserfall- & Spiralmodell)<br />

PROBLEM/ANSTOSS<br />

SITUATIONSANALYSE<br />

ZIELFORMULIERUNG<br />

KONZEPTSYNTHESE<br />

KONZEPTANALYSE<br />

BEWERTUNG<br />

ENTSCHEIDUNG<br />

ERGEBNIS<br />

Situationskenntnis<br />

Ziele als<br />

Bewertungskriterien<br />

Vorschlag,<br />

Empfehlung<br />

4


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Vorgehensschritte der Projektantragstätigkeit (Problemlösungszyklus)<br />

PROBLEMANALYSE<br />

PROJEKTZIELSETZUNG<br />

PROJEKTVARIANTEN<br />

WIRTSCHAFTLICHE &<br />

STRATEGISCHE<br />

PROJEKTBEWERTUNG<br />

PROJEKTANTRAG<br />

PROJEKT-<br />

ENTSCHEIDUNG<br />

Worin zeichnet sich die Situation bzw. das Problem aus?<br />

Welches sind die Erwartungen der Interessengruppen?<br />

Welche Abhängigkeiten und Freiheitsgrade bestehen im Projekt?<br />

Was passiert, wenn das Projekt nicht durchgeführt wird?<br />

Welches sind die strategischen und wirtschaftlichen Projektziele?<br />

Erarbeitung der Projektzielsetzung (engl. „Mission Statement“).<br />

Welches sind mögliche, unterschiedliche Projektvarianten?<br />

Welche sind die strategischen und wirtschaftlichen Potenziale?<br />

Welches sind mögliche technische & organisatorische Lösungen?<br />

Wie kann die Integration im Unternehmen erfolgen?<br />

Machbarkeit und Folgen der Lösung?<br />

Welches sind die Kosten und was der Nutzen?<br />

Wie sieht die Wirtschaftlichkeit aus?<br />

Welche Projektvariante hat das grösste Potenzial?<br />

Wie kann der Projekterfolg gemessen und nachgewiesen<br />

werden?<br />

Dokumentation eines fundierten Projektantrages.<br />

Entscheidung und Freigabe des Projektes.<br />

Weiteres Vorgehen und mögliche Auflagen?<br />

5


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Projektantrag:<br />

Hierarchieebene A<br />

Grobkonzept:<br />

Hierarchieebene B<br />

Konzept:<br />

Hierarchieebene<br />

C<br />

Detailkonzept:<br />

Hierarchieebene<br />

D<br />

Design &<br />

Implementation:<br />

Hierarchieebene<br />

E<br />

Betrachtungstiefe des Systems im Projektantrag<br />

Projektabgrenzung<br />

Gesamtsystem<br />

Geschäftsprozesse<br />

Hauptfunktionen<br />

Geschäftsobjekte<br />

Bereichsorganisation<br />

Anwendungen<br />

Teilprozesse<br />

Funktionen<br />

Objekte<br />

Abteilungen<br />

Module<br />

Detailprozesse<br />

Detailfunktionen<br />

Objektattribute<br />

Gruppen<br />

Komponenten<br />

Aktivitäten<br />

Methoden<br />

Systemobjekte<br />

Aufgaben<br />

Systemfunktionen<br />

6


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

SITUATIONSANALYSE<br />

Aufgabenanalyse<br />

Ist-Zustandsanalyse<br />

Zukunfts-Analyse<br />

Zusammenfassende<br />

Problemdefinition<br />

Problemanalyse<br />

a) Aufgabenstellung analysieren und hinterfragen<br />

b) Wichtige Aspekte herausschälen<br />

c) Anstoss zur Aufgabe ergründen<br />

d) Randbedingungen ermitteln<br />

e) Unklare Begriffe klären<br />

f) System abgrenzen<br />

g) Ist-System analysieren und (grafisch) darstellen<br />

h) Stärken und Schwächen sammeln,<br />

Ursachenanalyse<br />

i) Umfeld-, Umweltanalyse<br />

k) Zeitliche Entwicklung der Umsysteme<br />

l) Wie verhält sich das System bei verändertem Umfeld<br />

m) Chancen und Gefahren beschreiben, SWOT-Analyse<br />

n) Randbedingungen festlegen<br />

o) Aufgrund der Erkenntnisse Problem<br />

definieren<br />

7


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Projektzielsetzung (engl.: "Mission Statement")<br />

PROJEKTZIELSETZUNG FÜR MARKETING-PROJEKT<br />

Das Marketing-Projekt verfolgt das Ziel, die Marketingabteilung, den Vertrieb &<br />

den Service hinsichtlich Effizienz und Qualität zukünftig besser zu unterstützen.<br />

Es bezweckt die Professionalisierung des gesamten Marketings mit Hilfe eines<br />

geeigneten Informationssystems und angepassten Geschäftsprozessen:<br />

a) Transparente Kundeninformationen (Adressen, Businessangaben)<br />

b) Dokumentierte Kundenbeziehungen (Besuche, Angebote, Mails,<br />

Support, Events, Servicefälle, etc.) mit einfacher und übersichtlicher<br />

Verwaltung.<br />

c) Effiziente Kundenprozesse (Mailings, Events, Vertrieb & Service),<br />

welche qualitativ hochstehend gestaltet sind.<br />

Das Marketing System ist in den nächsten 1 bis 1 1/2 Jahren in die neue<br />

Systemarchitektur zu integrieren und ist mit einem maximalen Budget von Euro<br />

500.000 zu versehen.<br />

8


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Erfolgsfaktoren<br />

des Marktes<br />

Kurze Liefer- und<br />

Reaktionsfristen<br />

Lösungsorientierte<br />

variantenreiche<br />

Kundenprojekte<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

bei kleinen Mengen<br />

Raschere<br />

Innovationszyklen<br />

Fokus auf<br />

Kernkompetenzen<br />

Unternehmerische Zielsetzungen zur Vervollständigung<br />

Organisatorische<br />

Konsequenzen<br />

Prozessorientierung<br />

Lösungsorientierte<br />

Teamarbeit<br />

Qualifizierte<br />

Mitarbeiter<br />

Wandlungsbereites<br />

Gesamtsystem<br />

Arbeitsteilung<br />

im Netzwerk mit<br />

Lieferanten<br />

Zielsetzungen<br />

Hohe Transparenz<br />

der Prozesse<br />

Hohe Flexibilität in<br />

der Abwicklung<br />

Übergreifende<br />

Prozessintegration<br />

Anpassungsfähige<br />

Systeme & Software<br />

Überbetriebliche<br />

Kommunikation<br />

9


10<br />

2. Block<br />

Projektvarianten<br />

Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Innovation<br />

Optimierung<br />

Strategische Positionierung des Projektes<br />

Produktmodelle<br />

(z.B. Elektronisches<br />

Buch)<br />

Rationalisierung<br />

(Optimierung der<br />

Prozesse und<br />

Produkte)<br />

Rationalisierung<br />

Businessmodelle<br />

(z.B. www-Lesung;<br />

mit “Sprachgenerator”)<br />

Servicemodelle<br />

(www-Bestellung:<br />

z.B. Bücher)<br />

Reengineering<br />

Produktinnovation<br />

Prozessinnovation<br />

11


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Start<br />

Terminkalender<br />

CRM-<br />

System<br />

Mehrere<br />

autonome<br />

SW-Lösungen<br />

Breite Suche nach Projektvarianten<br />

CRM<br />

Light<br />

CRM<br />

Gesamt<br />

-<br />

lösung<br />

Suchbereich des<br />

Projektes<br />

Nichtintegriertes<br />

CRM<br />

Internetportal<br />

Vollintegriertes<br />

CRM<br />

Teilintegriertes<br />

CRM<br />

Batchübernahme<br />

Adressen<br />

gemeinsame<br />

Datenbank<br />

Synchronisation<br />

der<br />

Adressen<br />

Termin-<br />

Planlisten<br />

Neue<br />

Ansicht<br />

Grobkonzeptvarianten<br />

Servicesystem<br />

Projektvarianten<br />

Konzeptvarianten<br />

Detailkonzeptvarianten<br />

Designvarianten<br />

Implementierte<br />

Lösung<br />

Mögliche Lösung<br />

Gewählte Lösung<br />

Lösung<br />

12


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Merkmale<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Varianten<br />

Vorauswahl einer Projektvariante<br />

Projektvariante 1<br />

Internetportal<br />

Besserer Auftritt;<br />

Gute Konfiguration;<br />

Rasche Umsetzung.<br />

Nur Auskunftssystem;<br />

Geringer Mehrumsatz;<br />

Kleine Zielgruppe;<br />

Ähnliche Projekte.<br />

Projektvariante 2<br />

Servicesystem<br />

Verbesserter Service;<br />

Präventiver Service;<br />

Weniger Reklamation;<br />

Kleineres Servicelager;<br />

Geringe Kosten.<br />

Gleicher Umsatz;<br />

Beschränkte Wirkung;<br />

Nur bestehende<br />

Kunden.<br />

Projektvariante 3<br />

CRM-System<br />

Erhöhter Umsatz;<br />

Höhere Transparenz;<br />

Raschere Aktionen;<br />

Besserer Marktauftritt;<br />

Optimierung Verkauf;<br />

Auskunftsbereitschaft.<br />

Implementationskosten;<br />

Lange Projektzeit;<br />

Schwierige Integration;<br />

Unklare Abgrenzung.<br />

Schlussfolgerung Rang 3 Rang 2 Rang 1<br />

13


14<br />

3. Block<br />

Wirtschaftliche und strategische<br />

Projektbewertung<br />

(Business Case)<br />

Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Strategisches<br />

Potenzial<br />

Erfolgsfaktoren<br />

Erhöhung der Qualität<br />

Kundenattraktivität<br />

Arbeitsattraktivität<br />

> Strategischer Wert<br />

Strategischer Wert<br />

Portal<br />

Übersicht der Methoden zur Projektbewertung<br />

E-<br />

Commerce<br />

CRM<br />

CAD<br />

Service<br />

Risiken<br />

Technische Risiken<br />

Akzeptanz<br />

Risiken Umsysteme<br />

Projektrisiken<br />

> Risikozahl<br />

Portfoliomethoden<br />

Rentabilität<br />

Quantifizierbarer<br />

Nutzen<br />

Direkte Einsparungen<br />

Vermeidbare Kosten<br />

Erhöhung Einnahmen<br />

> Nutzen pro Jahr<br />

Kosten<br />

Investitionskosten<br />

Jährliche Kosten für<br />

Betrieb und Unterhalt<br />

> Kosten pro Jahr<br />

Wirtschaftlichkeitsverfahren<br />

Erfolgsdifferenzrechnung<br />

Rentabilitätsrechnung<br />

Amortisationsrechnung<br />

Kapitalwertmethode<br />

(Net Present Value)<br />

> Rentabilität<br />

15


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Investionskosten<br />

Projektierungskosten (Vorstudie)<br />

Hardwarekosten<br />

Server & Arbeitsstationen<br />

Netzwerk, Hubs<br />

Hilfsgeräte (USB, Drucker)<br />

Softwarekosten<br />

Anwendungssoftware<br />

Systemsoftware<br />

Datenbanksoftware<br />

Realisierungskosten<br />

Externe Projekt-Dienstleistungen<br />

Programmierung, Tests<br />

Datenübernahme<br />

Dokumentation, Schulung<br />

Betriebskosten<br />

Update-, Upgradekosten<br />

Wartung, Support, Hotline<br />

Dienstleistung, Schulung<br />

Betriebskosten (int. /ext.)<br />

Telekomm., Raum-, Energie, etc.<br />

Total<br />

Schema zur Kostenkalkulation<br />

Jahr 1<br />

30<br />

10<br />

5<br />

5<br />

60<br />

10<br />

10<br />

120<br />

20<br />

10<br />

20<br />

300<br />

Jahr 2<br />

3<br />

9<br />

7<br />

3<br />

3<br />

Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5<br />

3<br />

9<br />

7<br />

3<br />

3<br />

25 25 25 25<br />

3<br />

9<br />

7<br />

3<br />

3<br />

3<br />

9<br />

7<br />

3<br />

3<br />

16


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Einsparungen<br />

Direkte Einsparungen<br />

Erhöhte Produktivität<br />

Reduktion Überzeiten<br />

Weniger Materialkost.<br />

Geringere Mietkosten<br />

Geringere Wartung<br />

Geringere Lagerkosten<br />

Geringere Fehlerkosten<br />

Geringere Ausfallkost.<br />

Geringere Zinskosten<br />

etc.<br />

Vermeidbare Kosten<br />

Vermeidung Unterhalt<br />

Vermeidung Ausfälle<br />

Erhöhung Erträge<br />

Höhere Erträge<br />

Höhere Zinserträge<br />

Geringeres Delkredere<br />

Gesamtnutzen<br />

Min<br />

10<br />

0<br />

5<br />

0<br />

5<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

4<br />

3<br />

4<br />

3<br />

0<br />

Schema zur Nutzenkalkulation<br />

Jahr 1<br />

Mit Max<br />

30<br />

15<br />

5<br />

0<br />

5<br />

5<br />

10<br />

5<br />

0<br />

5<br />

5<br />

5<br />

3<br />

2<br />

50<br />

30<br />

5<br />

0<br />

5<br />

10<br />

20<br />

10<br />

0<br />

6<br />

7<br />

6<br />

3<br />

4<br />

Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5<br />

Min Mit Max Min Mit Max Min Mit Max Min Mit Max<br />

15<br />

5<br />

4<br />

0<br />

4<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

4<br />

3<br />

4<br />

3<br />

0<br />

30<br />

15<br />

5<br />

0<br />

5<br />

5<br />

10<br />

5<br />

0<br />

5<br />

5<br />

5<br />

3<br />

2<br />

55<br />

25<br />

6<br />

0<br />

6<br />

10<br />

20<br />

10<br />

0<br />

6<br />

7<br />

6<br />

3<br />

4<br />

20<br />

0<br />

5<br />

0<br />

5<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

4<br />

3<br />

4<br />

3<br />

0<br />

30<br />

15<br />

5<br />

0<br />

5<br />

5<br />

10<br />

5<br />

0<br />

5<br />

5<br />

5<br />

3<br />

2<br />

100 100<br />

100 100 100<br />

40<br />

30<br />

5<br />

0<br />

5<br />

10<br />

20<br />

10<br />

0<br />

6<br />

7<br />

6<br />

3<br />

4<br />

10<br />

0<br />

5<br />

0<br />

5<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

4<br />

3<br />

4<br />

3<br />

0<br />

30<br />

15<br />

5<br />

0<br />

5<br />

5<br />

10<br />

5<br />

0<br />

5<br />

5<br />

5<br />

3<br />

2<br />

50<br />

30<br />

5<br />

0<br />

5<br />

10<br />

20<br />

10<br />

0<br />

6<br />

3<br />

4<br />

6<br />

7<br />

10<br />

0<br />

5<br />

0<br />

5<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

4<br />

3<br />

4<br />

3<br />

0<br />

30<br />

15<br />

5<br />

0<br />

5<br />

5<br />

10<br />

5<br />

0<br />

5<br />

5<br />

5<br />

3<br />

2<br />

50<br />

30<br />

5<br />

0<br />

5<br />

10<br />

20<br />

10<br />

0<br />

6<br />

7<br />

6<br />

3<br />

4<br />

17


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Kosten / Nutzen<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Kosten & Nutzen<br />

Investition<br />

Betriebskosten pro Jahr<br />

Nutzen pro Jahr<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Erfolg pro Jahr<br />

Kumulierter Erfolg<br />

Erfolg 8% abdiskontiert<br />

Kapitalwert (NPV)<br />

Pay-back-Dauer<br />

Return on Investment<br />

Wirtschaftlichkeitsverfahren<br />

Kumulierte<br />

Kosten<br />

Kumulierter<br />

Nutzen<br />

Break-Even<br />

Punkt<br />

Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5<br />

300<br />

100<br />

-200<br />

-200<br />

-200<br />

-200<br />

25 Prozent<br />

25<br />

100<br />

75<br />

-125<br />

70<br />

-131<br />

25<br />

100<br />

75<br />

-50<br />

63<br />

-68<br />

25<br />

100<br />

75<br />

25<br />

58<br />

-9<br />

4 Jahre<br />

25<br />

100<br />

75<br />

100<br />

54<br />

45<br />

18


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Strategischer Wert<br />

Projektbewertung: Potenzial-Portfolio<br />

E-Commerce-<br />

Anwendung<br />

Internetportal<br />

CAD-Anwendung<br />

Barcode-Anwendung<br />

MIS<br />

CRM-Projekt<br />

Servicesystem<br />

Rentabilität<br />

19


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Dokumentation: Projektantrag<br />

I ZUSAMMENFASSUNG<br />

II AUSGANGSLAGE UND PROBLEMANALYSE<br />

Analyse Ausgangssituation, Schwächen, Problemstellung, Abgrenzung und<br />

Abhängigkeiten des Projektes.<br />

III PROJEKTZIELSETZUNG<br />

IV PROJEKTVARIANTEN<br />

• Projektvarianten und Wahl der beantragten Variante<br />

• Darstellung des Projektes<br />

Optimierte Geschäftsprozesse, realisierte Funktionen, zugrunde lie-gende<br />

Datenbestände, organisatorische & technische Aspekte.<br />

V WIRTSCHAFTLICHKEIT, STRATEGISCHE POTENZIALE & RISIKEN<br />

• Kosten-, Nutzen, Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

Einmalige Kosten, wiederkehrende jährliche Kosten, Ressourcenbedarf,<br />

quantifizierbarer und nicht-quantifizierbarer Nutzen, Wirtschaftlichkeitszahlen<br />

wie Kapitalwert und Pay-back-Dauer etc.<br />

• Strategischer Nutzen aus Unternehmenssicht<br />

• Identifikation und Beurteilung der Risiken<br />

Organisatorische Risiken, Ressourcenverfügbarkeit, Technische Risiken,<br />

Risiken der Benutzerakzeptanz, wirtschaftliche Risiken, Messbarkeit des<br />

Projekterfolgs.<br />

Konsequenzen bei der Nichtrealisierung des Projektes<br />

VI PLANUNG DES PROJEKTES<br />

• Etappierung und Terminierung<br />

• Vorschlag zur Projektorganisation<br />

VII FORMELLER PROJEKTANTRAG<br />

20


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Schritt<br />

Bereich<br />

Projektentscheidung<br />

Problemanalyse<br />

Projektzielsetzung<br />

Projektvarianten<br />

Wirtschaftliche<br />

& strategische<br />

Projektbewertung<br />

Projektantrag<br />

Sozio-technisches System<br />

Einführung<br />

& Ausbildung<br />

Problemanalyse;<br />

Ermittlung Aufgabenanstoss;<br />

Analyse der Ausgangssituation;<br />

Analyse der Interessengruppen;<br />

Bestimmung der Freiheitsgrade;<br />

Klärung Projektabhängigkeiten;<br />

Projektabgrenzung;<br />

Etwaige Vorleistungen;<br />

Konsequenzen Nichtrealisierung;<br />

Geklärte Problemstellung.<br />

Projektzielsetzung;<br />

Auflistung der Projektziele.<br />

Projektumfang & -varianten;<br />

Analyse der Projektpotenziale;<br />

Positionierung Projektvarianten;<br />

Identifikation ähnliche Lösungen;<br />

Machbarkeitsüberlegungen;<br />

Risikobetrachtungen;<br />

Folgen der Neulösung.<br />

Bewertung Potenziale & Risiken;<br />

Bewertung Wirtschaftlichkeit;<br />

Messkriterien für Projekterfolg;<br />

Auswahl beste Projektvariante.<br />

Formulierter Projektantrag.<br />

Projektziele der<br />

Einführung.<br />

Varianten bezüglich<br />

Einführung &<br />

Ausbildung.<br />

Betrieb<br />

&Unterhalt<br />

Projektziele von<br />

Betrieb & Unterhalt.<br />

Varianten bezüglich<br />

Betrieb & Unterhalt.<br />

Projektmanagement<br />

21<br />

& Controlling<br />

Projektplanung.<br />

Projektentscheidung;<br />

Projektauftrag mit<br />

allfälligen Auflagen.


Vorgehensmodelle der Projektabwicklung<br />

von Informationssystemen<br />

Adrian Specker<br />

28. November 2005<br />

Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Vorgehensmodelle der Projektabwicklung<br />

Komplexität und Zielsetzungen<br />

von IT-Projekten<br />

IT-Projekte sind durch<br />

eine hohe Komplexität und<br />

hohe Anforderungen gekennzeichnet<br />

Systems Engineering und Wasserfallmodell<br />

Wasserfallmodell und<br />

seine Phasen<br />

Orientiert sich am Systems<br />

Engineering mit sequentiellem<br />

Durchlaufen der Teilprozesse<br />

Zyklisch - iteratives Vorgehensmodell Spiralmodell<br />

Iteratives<br />

Spiralmodell<br />

Die Tätigkeiten werden<br />

mehrfach (iterativ) durchlaufen:<br />

es wird zuerst ein Kern entwickelt<br />

“Übersicht”<br />

Probleme von<br />

IT-Projekten<br />

Die Probleme mit IT-Projekten sind<br />

gravierend: unerfüllte Ziele,<br />

überschrittene Kosten und Zeiten<br />

Ergebnisse je<br />

Phase im Wasserfallmodell<br />

Die Ergebnisse werden<br />

in jeder Phase stufenweise<br />

überprüft und vollständig verfeinert<br />

Stärken und Schwächen des<br />

Spiralmodelles<br />

Zuverlässige Beurteilung<br />

Fokus auf Wichtiges<br />

Gemeinsame Sprache<br />

Zielsetzungen an die<br />

Projektabwicklung<br />

23<br />

Die Probleme führten zur Erkenntnis,<br />

dass nur strukturierte Methoden zur<br />

Systemgestaltung geeignet sind.<br />

Probleme und Schwächen des<br />

Wasserfallmodelles<br />

Grosser Know-How Verlust<br />

Hohe Vorstellungskraft gefordert<br />

Lange “Durchlaufzeit”<br />

Kombination Vorgehensmodelle -<br />

Erkenntnisse aus der Praxis<br />

Die beiden Vorgehensmodelle<br />

lassen sich beliebig kombinieren -<br />

z.B. Rational Unified Process RUP


24<br />

1. Block<br />

Vorgehensmodelle<br />

der Projektabwicklung<br />

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Rekapitulation: Komplexität von Software-Werkzeugen<br />

Mehrere unabh. Dimensionen (Prozesse, Funktionen, Objekte, Organisation,<br />

Technik)<br />

Sozio-technisches System (Interaktion, Qualifikation, …)<br />

Grosse Anzahl von Funktionen (z.B. Einkauf, Vertrieb, Technik)<br />

Zahl unterschiedlicher Objekttypen (Klassen) sehr gross (~ 100)<br />

Zahl der Benutzer gross<br />

Verflechtung der einzelnen Objekte (Material mit Auftrag, Preise)<br />

Zeitlicher Wandel des Systemes (neue Bedürfnisse)<br />

Unterschiedlichste Informationsbedürfnisse<br />

etc.<br />

25


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... und hohe Ziele an IT-Systeme<br />

Benutzer- und kundenorientierter Funktionsumfang:<br />

Möglichst vollständiger und dennoch angepasster Funktionsumfang.<br />

Flexibilität und Ergonomie:<br />

Dem Menschen und der Organisation angepasste Arbeitsbedingungen.<br />

Fehlerfreiheit / Qualität / Robustheit:<br />

Hohe Qualität des Software Produktes.<br />

Anpassungsfähigkeit und Wartbarkeit :<br />

Einfache Wartbarkeit und geringer Aufwand für Anpassungen.<br />

Effizienz:<br />

Gute Ausnützung der zur Verfügung stehenden Systemressourcen.<br />

Modularität und Portabilität:<br />

Idealerweise sind Systeme modular aufgebaut und lassen sich auf möglichst alle<br />

Betriebssysteme und Ziel-Plattformen konfigurieren.<br />

Schnittstellen- und Kommunikationsfähigkeit:<br />

In einer vernetzten Systemumgebung ist die Schnittstellen- und Kommunikationsfähigkeit ein<br />

entscheidender Erfolgsfaktor.<br />

Dokumentation:<br />

Vollständige Dokumentation des Software Systems.<br />

26


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… führten zu Problemen bei Software Projekten<br />

Beispiele von gescheiterten bzw. stark verzögerten Software Projekten:<br />

- Elektronische Börse Schweiz<br />

- Logistiksoftware für Smart<br />

- Deutsches Autobahn-Maut-System ("Toll Collect")<br />

- etc. etc.<br />

Gründe: die Softwareentwicklung befindet sich noch in einer “vorindustriellen Periode”:<br />

- Aufwand für Entwicklung ist meist unverhältnismässig hoch<br />

- Systeme werden häufig von Grund auf neu programmiert (“Handwerk”)<br />

- Es bestehen “wenige” applikatorische Halbfabrikate<br />

- viele Standardsoftwaresysteme genügen den Anforderungen ebenfalls nicht<br />

- Vorgehensmodelle und Projektmanagement genügen nicht<br />

27


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… führte zu Problemen bei Software Projekten<br />

Deutsche Elite - Maut Konsortium<br />

Daimler-Chrysler<br />

Siemens<br />

Telekom<br />

...<br />

bis heute: 2.1 Mia.<br />

Einnahmeausfälle für den<br />

deutschen Staat!<br />

Haftungssumme: neu über 1 Mia.<br />

Euro<br />

Diverse Gerichtsverfahren hängig<br />

28


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geliefert, aber<br />

nie gebraucht<br />

Kosten und Resultate von US-Government Software Projekten<br />

$ 2.0 Mio.<br />

Quelle: ACM Sigsoft Software<br />

Engineering Notes, vol 19 no 5, Oct 1985<br />

$ 1.3 Mio.<br />

$ 3.2 Mio.<br />

abgebrochen<br />

$ 0.1<br />

Mio.<br />

$ 0.1<br />

Mio.<br />

benutzt nach<br />

Überarbeitung (3 %)<br />

benutzt wie<br />

geliefert (2 %)<br />

bezahlt, aber nie geliefert (47 %)<br />

29


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16%<br />

erfolgreiche<br />

Projekte<br />

(Miss-)Erfolg von IT-Projekten (Standish Group 2003)<br />

53%<br />

eingeschränkt<br />

erfolgreiche Projekte<br />

31%<br />

fehlgeschlagene<br />

Projekte<br />

189 %<br />

Durschnittliche<br />

Kostenüberschreitung<br />

200 %<br />

100 %<br />

0 %<br />

222 %<br />

Durchschnittliche<br />

Terminüberschreitung<br />

30


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Symptomatische Probleme von IT-Projekten<br />

Lange Einführungsdauer<br />

- ERP Projektdauer 2.3 Jahre (Strohm) bis 4.3 Jahre (Martin)<br />

- Schwankungen von 1 bis 10 Jahre<br />

Wirtschaftlichkeit von Informationssystemen<br />

- Wirtschaftlichkeit kaum bewiesen oder beweisbar (keine Studien)<br />

- Paradoxon der Informationstechnologie<br />

Technisch unzulängliche Systeme - beklagt werden<br />

- unzureichende Funktionalität<br />

- geringe Flexibilität<br />

- geringe Benutzungsfreundlichkeit<br />

Mangelhafte Zielerreichung<br />

- ERP: nur 29 Prozent Termintreue verbessert - obwohl wichtigstes Ziel<br />

31


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Fazit: Es braucht eine Methodik<br />

Vorgehen A:<br />

Man plant zuerst das Gesamtvorhaben mit allen Details und<br />

implementiert dann nach diesem Plan (Wasserfallmodell).<br />

Vorgehen B:<br />

Man beginnt ohne eine detaillierte Gesamtplanung mit der<br />

Implementation eines Teilbereichs und ergänzt das System<br />

fortlaufend und schrittweise (Spiralmodell).<br />

32


33<br />

2. Block<br />

Wasserfallmodell<br />

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Lebensphasenmodell gemäss Systems Engineering<br />

Der Begriff “Software Engineering” drückt aus, dass die Gestaltung von Software einen<br />

methodischen Prozess - analog anderen Engineering-Tätigkeiten – erfordert.<br />

INITIALISIERUNG<br />

VORSTUDIE<br />

HAUPTSTUDIE<br />

DETAILSTUDIEN<br />

SYSTEMBAU<br />

SYSTEMEINFÜHRUNG<br />

SYSTEMBENUTZUNG<br />

Projektantrag<br />

Grobkonzept<br />

Konzept<br />

Detailkonzept<br />

Design &<br />

Implementation<br />

Hierarchieebene<br />

A<br />

Hierarchie<br />

-ebene B<br />

Hierarchieebene<br />

C<br />

Hierarchieebene<br />

D<br />

Hierarchieebene<br />

E<br />

34


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Projektantrag<br />

Projektplanung<br />

& -initialisierung<br />

Start<br />

Realisierung<br />

Projektmanagement<br />

Projektmanagement<br />

Projektabschluss<br />

Systemnutzung<br />

Wasserfallmodell: sequentielles Durchlaufen der Teilprozesse<br />

Grobkonzept<br />

Konzept<br />

Pflichtenheft<br />

& Evaluation<br />

Verifikation<br />

& Vertrag<br />

35<br />

Am Ende jeder Phase erfolgt eine<br />

Qualitätskontrolle<br />

Ergebnisse einer Phase werden in<br />

der nächsten Phase nachvollzogen<br />

Mit Implementation wird bis zur<br />

kompletten Spezifikation<br />

zugewartet!<br />

Fehler sollen möglichst früh erkannt<br />

und beseitigt werden -<br />

Detailkonzept<br />

Design &<br />

Implementation<br />

Abnahme &<br />

Inbetriebnahme<br />

Betrieb &<br />

Unterhalt


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Start<br />

Terminkalender<br />

CRM-<br />

System<br />

Mehrere<br />

autonome<br />

SW-Lösungen<br />

CRM<br />

Light<br />

CRM<br />

Gesamt<br />

-<br />

lösung<br />

"Vom Groben zum Detail"<br />

Suchbereich des<br />

Projektes<br />

Nichtintegriertes<br />

CRM<br />

Internetportal<br />

Vollintegriertes<br />

CRM<br />

Teilintegriertes<br />

CRM<br />

Batchübernahme<br />

Adressen<br />

gemeinsame<br />

Datenbank<br />

Synchronisation<br />

der<br />

Adressen<br />

Termin-<br />

Planlisten<br />

Neue<br />

Ansicht<br />

Grobkonzeptvarianten<br />

Servicesystem<br />

Projektvarianten<br />

Konzeptvarianten<br />

Detailkonzeptvarianten<br />

Designvarianten<br />

Implementierte<br />

Lösung<br />

Mögliche Lösung<br />

Gewählte Lösung<br />

Lösung<br />

36


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Tätigkeit<br />

Projektantrag<br />

Grobkonzept<br />

Konzept<br />

Bereich<br />

Pflichtenheft<br />

& Evaluation<br />

Verifikation<br />

& Vertrag<br />

Detailkonzept<br />

Design &<br />

Implementation<br />

Abnahme &<br />

Inbetriebnahme<br />

Ergebnisse der Phasen-Tätigkeiten im Wasserfallmodell<br />

Sozio-technisches<br />

System<br />

Problem- & Aufgabenanalyse;<br />

Projekt Mission Statement;<br />

Projektvarianten & Lösungsideen,<br />

Business Case & Projektantrag.<br />

Gesamtsystem- & Umfeldanalyse;<br />

Hauptzielsetzungen;<br />

Lösungsprinzipien, Grobkonzepte;<br />

Grobkonzeptbericht.<br />

Systemanalyse;<br />

Systemziele;<br />

Konzept, Systemspezifikationen;<br />

Konzeptbericht.<br />

Pflichtenheft;<br />

Kriterienkatalog & -gewichtung;<br />

Lösungsanbieter, -ausschreibung;<br />

Evaluationsbericht.<br />

Verifikations- & Vertragsanalyse;<br />

Vertragsziele;<br />

Vertragsvarianten & -konzept;<br />

Software-Lizenzvertrag.<br />

Detailanalysen;<br />

Detailziele;<br />

Detailkonzepte, -spezifikationen;<br />

Detailkonzeptbericht.<br />

Design-, Implementationsanalyse;<br />

Design- & Implementationsziele;<br />

Design, Implementation & Test;<br />

Systemdokumentation.<br />

Bereitschaftsanalyse;<br />

Abnahmeziele & -konzepte;<br />

Ausbildung; Abnahmeprüfung;<br />

Produktivstart & Einführung.<br />

Einführung<br />

& Ausbildung<br />

Projektumriss<br />

Einführung &<br />

Ausbildung.<br />

Grobkonzept<br />

Einführung &<br />

Ausbildung<br />

Einführungs- &<br />

Ausbildungskonzept;<br />

Einführungsprioritäten.<br />

Anforderungen<br />

Einführung &<br />

Ausbildung<br />

Projekt- und<br />

Dienstleistungsvertrag<br />

Detailkonzept<br />

Einführung &<br />

Ausbildung;<br />

Migrationsverfahren.<br />

Ausbildungsplanung;<br />

Einführungsplanung;<br />

Migrationsdesign;<br />

Migrationstests.<br />

Anwendungshandbuch;<br />

Organisationshandbuch;<br />

Ausbildung;<br />

Migration.<br />

Betrieb<br />

& Unterhalt<br />

Projektumriss<br />

Betrieb & Unterhalt.<br />

Grobkonzept<br />

für Betrieb, Unterhalt<br />

& Sicherheit.<br />

Betriebs- &<br />

Unterhalts-<br />

& Sicherheitskonzept.<br />

Anforderungen<br />

Betrieb, Unterhalt &<br />

Sicherheit.<br />

Verifikationsprototyp;<br />

Wartungs-, Update- &<br />

Supportvertrag<br />

Prototypenbetrieb;<br />

Detailplanung<br />

Betrieb & Unterhalt;<br />

Projektinfrastruktur.<br />

Handbücher Betrieb;<br />

Sicherheitsregelung;<br />

Betrieb Infrastruktur;<br />

Erfasste Stammdaten.<br />

Betriebshandbuch;<br />

Supporthandbuch;<br />

Aktivierung & Betrieb;<br />

Mängelliste.<br />

37<br />

Projektmanagement<br />

& Controlling<br />

Projektplanung;<br />

Projektantrag;<br />

Projektauftrag;<br />

Projektentscheidung.<br />

Projektstartplanung;<br />

Projektmanagement &<br />

Projektcontrolling;<br />

Grobkonzeptentscheid.<br />

Projektphasenplanung;<br />

Projektmanagement &<br />

Projektcontrolling;<br />

Konzeptentscheidung.<br />

Projektphasenplanung;<br />

Projektmanagement &<br />

Projektcontrolling;<br />

Evaluationsentscheid.<br />

Projektphasenplanung;<br />

Projektmanagement &<br />

Projektcontrolling;<br />

Vertragsentscheidung.<br />

Realisierungsplanung<br />

Projektmangement &<br />

Projektcontrolling;<br />

Detailkonzeptentscheid.<br />

Projektphasenplanung;<br />

Projektmanagement &<br />

Projektcontrolling;<br />

Testabschlussentscheid.<br />

Projektphasenplanung;<br />

Projektmanagement &<br />

Projektcontrolling;<br />

Einführungsentscheid.


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Konzept<br />

Hierarchieebene<br />

C<br />

Wasserfallmodell: Vertiefung der vollständigen horizontalen Betrachtung<br />

Projektantrag<br />

Hierarchieebene<br />

A<br />

Grobkonzept<br />

Hierarchieebene<br />

B<br />

Detailkonzept<br />

Hierarchieebene<br />

D<br />

Design & Implementation<br />

Hierarchieebene<br />

E<br />

Betrachtetes<br />

System<br />

Geschäftsprozesse<br />

Hauptfunktionen<br />

Geschäftsobjekte<br />

Bereichsorganisation<br />

Anwendungen<br />

Teilprozesse<br />

Funktionen<br />

Objekte<br />

Abteilungen<br />

Module<br />

Detailprozesse<br />

Detailfunktionen<br />

Objektattribute<br />

Gruppen<br />

Komponenten<br />

Aktivitäten<br />

Methoden<br />

Systemobjekte<br />

Aufgaben<br />

Systemfunkt.<br />

Horizontal vollständige Betrachtung je Phase<br />

38


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Zusammenfassung der Grundsätze Wasserfallmodell<br />

Phasenkonzept<br />

Projekt wird in klare Phasen gegliedert, welche definierte Ergebnisse liefern<br />

Meilensteine<br />

Das Erreichen von Meilensteinen wird überprüft und eine Entscheidung gefällt<br />

Vom Groben zum Detail<br />

Das System wird bewusst stufenweise detaillierter gestaltet<br />

Sequenzielles Vorgehen<br />

Tätigkeiten werden in Sequenz durchgeführt (Programmiert wird nur in einer Phase)<br />

Vollständigkeit<br />

Die Phasentätigkeiten werden dafür sehr vollständig für das Gesamtsystem<br />

durchgeführt<br />

Qualitätsprüfung<br />

Die Ergebnisse einer Phase werden kontrolliert und in der nächsten Phase überprüft<br />

Fehlerreduktion<br />

39


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Probleme einer CH-Bank mit dem Wasserfallmodell<br />

Analyse des Software Entwicklungsprozesses einer CH-Grossbank hat folgendes gezeigt:<br />

Schlechte Zusammenarbeit von Informatik- und Business-Abteilungen<br />

Es fehlt den am Projekt Beteiligten an einer gemeinsame Sprache<br />

Es besteht keine durchgängige Modellierungsmethode<br />

Grosser Know-How Verlust an den Phasengrenzen<br />

Wo liegen die Gründe ???<br />

40


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Projektantrag<br />

Probleme:<br />

Grobkonzept<br />

Hauptgrund: Funktionale Organisation des Prozesses<br />

Managementteam<br />

Konzept<br />

Fachspezialistenteam<br />

Pflichtenheft<br />

& Evaluation<br />

5 Abteilungen teilweise verantwortlich<br />

7 Personen teilweise verantwortlich<br />

Gemeinsame Sprache und Methodik fehlt<br />

Know-How Verlust an den Phasengrenzen<br />

Abhängig von Vorstellungskraft der Beteiligten<br />

Betriebsorganisationsteam<br />

Verifikation<br />

& Vertrag<br />

Betriebsorganisationsteam<br />

Detailkonzept<br />

Projekt- & Juristenteam<br />

Design &<br />

Implementation<br />

Beratungsteam<br />

Abnahme &<br />

Inbetriebnahme<br />

Entwicklungsteam<br />

Betrieb &<br />

Unterhalt<br />

41


Informationsmanagement © Prof. Dr. Adrian Specker<br />

Projektantrag<br />

Grobkonzept<br />

Modellierungsfokus ändert je Projektphase<br />

Businesssicht<br />

Konzept<br />

Prozesssicht<br />

Pflichtenheft<br />

& Evaluation<br />

Funktionssicht<br />

Verifikation<br />

& Vertrag<br />

Funktionssicht<br />

Detailkonzept<br />

Businesssicht<br />

Design &<br />

Implementation<br />

Funktionssicht<br />

Abnahme &<br />

Inbetriebnahme<br />

Objektsicht<br />

Betrieb &<br />

Unterhalt<br />

42


43<br />

Fazit Wasserfallmodell<br />

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44<br />

Zeitproblem im<br />

Wasserfallmodell<br />

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Erfolgsfaktoren von Software Projekten<br />

1. User Involvement 19<br />

2. Executive Management Support 16<br />

3. Clear Statement of Requirements 15<br />

4. Proper Planning 11<br />

5. Realistic Expectations 10<br />

6. Smaller Project Milestones 9<br />

7. Competent Staff 8<br />

8. Ownership 6<br />

9. Clear Vision & Objectives 3<br />

10. Hard-Working, Focused Staff 3<br />

Quelle: www.standishgroup.com<br />

45


46<br />

3. Block<br />

Spiralmodell<br />

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Nutzung<br />

Spiralmodell: Zyklisches Durchlaufen der Teilprozesse<br />

Betrieb &<br />

Unterhalt<br />

Abnahme &<br />

Inbetriebnahme<br />

Entwicklung und Validierung<br />

Design &<br />

Implementation<br />

Phase 2<br />

Phase 1<br />

Detailkonzept<br />

Projektantrag<br />

Verifikation<br />

& Vertrag<br />

Grobkonzept<br />

Pflichtenheft &<br />

Evaluation<br />

Planung der nächsten Phasen<br />

Konzept<br />

Lösungskonzepte<br />

Ein Team aus Business, Organisation und Informatik beginnt mit der Realisierung wichtiger<br />

Funktionen eines Modules, noch bevor alle weniger wichtigen Funktionen im Detail spezifiziert<br />

sind --> es entsteht ein erstes benutzbares System!<br />

47


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Wasserfallmodell<br />

Vergleich der Projektterminpläne<br />

Tätigkeit / Phase<br />

Projektantrag<br />

Antrag<br />

Grobkonzept<br />

Grobkonz.<br />

Konzept<br />

Konzept<br />

Pflichtenheft & Evaluation Browser<br />

Verifikation & Vertrag<br />

Mailing Druck<br />

Detailkonzept<br />

Multimedia<br />

Design, Implementierung & Test<br />

Abnahme & Inbetriebnahme<br />

Spiralmodell<br />

Tätigkeit / Phase<br />

Internetbrowserbasisfunktion<br />

Erweiterung Mailfunktionalität<br />

Erweiterung Multimedia<br />

Erweiterung Druckfunktionen<br />

Erweiterung ...<br />

Browserbasisfunktion<br />

Implementatio<br />

n<br />

Betrieb<br />

Pflichten.<br />

Vertrag<br />

Mailingfunktionalität<br />

Grobkonzept<br />

Konzept<br />

Grobkonzept<br />

Konzept<br />

Implementatio<br />

n<br />

Betrieb<br />

Detailk.<br />

Multimedia<br />

48<br />

Implemen.<br />

Inbetrieb.<br />

Druck


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Projektantrag:<br />

Hierarchieebene<br />

A<br />

Vorstudie:<br />

Hierarchieebene<br />

B<br />

Konzept:<br />

Hierarchieebene<br />

C<br />

Detailkonzept:<br />

Hierarchieebene<br />

D<br />

Design &<br />

Implementation:<br />

Hierarchieebene<br />

E<br />

Spiralmodell: Ausweitung der vertikalen Betrachtung je Phase<br />

„Vertikale“ & fokussierte<br />

Betrachtung je Phase<br />

Phase 1<br />

Phase 2<br />

49


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Hauptvorteile:<br />

Vorteile Spiralmodell<br />

Zuverlässige Beurteilungen durch zukünftige Benutzer<br />

Fokus auf wichtige Funktionalitäten<br />

Entwicklung einer gemeinsamen Sprache durch konkretes Produkt<br />

Rasche Integration der Aspektsysteme (Prozess-, Funktions- und Objektmodelle)<br />

Frühzeitige Kurskorrekturen bei rasch ändernden Anforderungen<br />

Voraussetzungen:<br />

Objektorientierte Entwicklungswerkzeuge (Objekte bleiben “stabil” über den Lebenszyklus)<br />

Zu beachten:<br />

Protoyping mit separatem Prototyping-Tool ist keine Inkrementalentwicklung -<br />

Die Erhebung organisatorischer Anforderungen bleibt nach wie vor zentral<br />

Sprialmodell darf nicht als Alibi für technokratisches Vorgehen missbraucht werden (Frei nach<br />

dem Motto: ich kaufe jetzt zuerst einmal das “Produkt XY” und dann schauen wir weiter ….<br />

50


51<br />

Vorteile Spiralmodell<br />

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52<br />

Teamorientierte<br />

Integration<br />

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53<br />

Tayloring des<br />

Vorgehensmodells<br />

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Kombination (Tayloring) des Vorgehensmodells<br />

Vorgehensmodelle werden nicht in ihrer Reinheit angewandt<br />

Wasserfallmodell ist nicht in jedem Fall zu vermeiden<br />

Die beiden Vorgehensmodelle stellen Extremsichten dar<br />

Zu Beginn des Projektes wird das Vorgehensmodell festgelegt (grobe<br />

Phasen)<br />

Projekt-Vorgehen<br />

Tätigkeit / Phase<br />

Projektantrag<br />

Grobkonzept<br />

Konzept<br />

Pflichtenheft & Evaluation<br />

Browserbasis-Release<br />

Mulitmedia-Release<br />

Antrag<br />

Grobkonz.<br />

Konzept<br />

Detailk.<br />

Browserbasisfunktion<br />

Multimedia<br />

54<br />

Inbetrieb.<br />

Inbetrieb.


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Erkenntnisse aus der Praxis<br />

Empirische Studien zeigen folgendes (Rosson et. al. 1988, Strohm 1990, Spinas 1991):<br />

Die Mehrheit der Projekte werden gemäss Wasserfallmodell abgewickelt (70-90 Prozent)<br />

In 65 Prozent aller Projekte wäre gemäss den verantwortlichen Entwicklern eine iterativzyklische<br />

Vorgehensweise angebracht gewesen.<br />

Fazit: Man weiss es aber man lässt es ...<br />

55


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Implementierung<br />

Support-Tätigkeiten<br />

Konfigurations-, Changem.<br />

Projektmanagement<br />

Umfeld<br />

Phasen<br />

Kern-Tätigkeiten<br />

Business Modellierung<br />

Anforderungen<br />

Analyse & Design<br />

Test<br />

Einsatz<br />

Beispiel: Rational Unified Process - RUP (IBM)<br />

Einstieg Ausarbeitung Konstruktion Überleitung<br />

Initialisierung<br />

Ausarb<br />

.<br />

Nr. 1<br />

Ausarb<br />

.<br />

Nr. 2<br />

Iterationen<br />

Konst.<br />

Nr. 1<br />

Konst.<br />

Nr. 2<br />

Iterationen<br />

Konst.<br />

Nr. 3<br />

Über.<br />

Nr. 1<br />

Über.<br />

Nr. 2<br />

56


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Zielsuche<br />

Lösungssuche<br />

Auswahl<br />

Wiederkehrender Problemlösungszyklus (Wasserfall- & Spiralmodell)<br />

PROBLEM/ANSTOSS<br />

SITUATIONSANALYSE<br />

ZIELFORMULIERUNG<br />

KONZEPTSYNTHESE<br />

KONZEPTANALYSE<br />

BEWERTUNG<br />

ENTSCHEIDUNG<br />

ERGEBNIS<br />

Situationskenntnis<br />

Ziele als<br />

Bewertungskriterien<br />

Vorschlag,<br />

Empfehlung<br />

57

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