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Infos zur Schließung - Bexbach

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kulturellem und religiösem Hintergrund waren im Kindergarten willkommen und<br />

konnten sich wohl fühlen und entfalten.<br />

Bei Betrachtung der geschichtlichen Daten stellt man fest, dass der<br />

Kindergarten auch eine „Vorgeschichte“ hat, und er eigentlich weitaus älter ist,<br />

als dies das uns bekannte Gründungsjahr erkennen lässt. Dass quasi ein<br />

„Trägerwechsel“ daran schuld ist, dass ab dem Jahre 1960 eine neue Ära und<br />

damit auch eine „Neuberechnung des Lebensweges“ der Kindertagesstätte<br />

begann. Die „Wurzel“ selbst lässt sich aber deshalb nicht verleugnen, weil beim<br />

„Neubeginn“ die Betreuung der Kinder in den gleichen Räumen wie vorher<br />

aufgenommen wurde.<br />

Die „Wurzel“ liegt eigentlich – wie so vieles - bei der Grube Frankenholz. Das<br />

Haus, in dem die Einrichtung untergebracht ist, gehörte ja ursprünglich zu den<br />

„Schlafhäusern“ der Grube, wie dies in der Abhandlung „ Häuser mit<br />

Vergangenheit“ beschrieben ist. Nachdem das „Schlafhaus“ seinen eigentlichen<br />

Zweck verloren hatte, richtete die Grube hier im März 1937 neben einem<br />

„Koch- und Fürsorgeheim“ auch einen Kindergarten ein, der als Sozialeinrichtung<br />

geführt wurde. „Unser Kindergarten, von durchschnittlich fünfzig bis sechzig<br />

Kindern täglich besucht, ist nicht allein eine Freude der Kinder, sondern<br />

entzückt alle Besucher“, so ein Bericht der ersten Leiterin, Frl. Grauvogel, in<br />

der Zeitschrift „Saarbergmann“ im Jahre 1938. Die Einrichtung stand natürlich<br />

vorzugsweise den Kindern der Werksangehörigen <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Als im Februar 1959 die <strong>Schließung</strong> der Grube Frankenholz Wirklichkeit wurde,<br />

war natürlich auch die Zukunft des Grubenkindergartens unklar und sein Betrieb<br />

wurde dann soweit auch eingestellt. Die Gemeinde Frankenholz erwarb 1960 das<br />

zentral gelegene „Grubenhaus“ in der Hauptstraße um endlich ein<br />

funktionstüchtiges Bürgermeisteramt in der Ortsmitte zu bekommen. Mit dem<br />

günstigen Verkauf durch die Saarbergwerke, war allerdings eine Auflage<br />

verknüpft, die damals umstritten war, sich in der Folgezeit jedoch als günstig,<br />

wenn nicht sogar als segensreich herausstellen sollte: Der bisher grubeneigene<br />

Kindergarten sollte in neuer „Trägerschaft“ als „kommunaler<br />

Kindergarten“ durch die Gemeinde geführt werden.<br />

Am 26. Januar 1960 beschloss der Gemeinderat die Übernahme der Einrichtung<br />

als „Gemeindekindergarten“ in eigener Trägerschaft. Damalige Bemühungen der<br />

Gemeinde, eine Fusion des bestehenden katholischen Kindergartens St.<br />

Elisabeth und des “neuen” Gemeindekindergartens aus wirtschaftlichen<br />

Erwägungen herbeizuführen, scheiterten. Grundlegend für den Fusionsgedanken<br />

war die damals angenommene außerordentlich große Aufnahmefähigkeit des<br />

ehemaligen Betriebskindergartens. Man ging davon aus, in den beiden großen<br />

Räumen bis zu hundert Kinder unterbringen zu können. Doch diese<br />

„Aufnahmefähigkeit“ wäre ohnehin durch gesetzliche Bestimmungen beschränkt<br />

worden. Die beiden Kindergärten sollten noch rd. 50 Jahre nebeneinander<br />

geführt werden, bis sich 2011 eine neue Situation ergab.

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