Herausgeber: Stadt <strong>Bexbach</strong> Bearbeitung: Manfred Barth
Der städt. Kindergarten Frankenholz schließt am 31. Mai 2013 seine Pforten Kindergartenjahre sind eine spannende Zeit - für Eltern und Kinder. Erste Freundschaften, nette und blöde Erzieherinnen und Erzieher, wichtige Fragen und erstaunliche kindliche Einsichten: Was Kinder bewegt, was sie in dieser Zeit besonders brauchen und wie Eltern sie unterstützen können. Wer Kindergartenalltag mit „Aufpass-Tanten spielen und singen mit Kindern“ gleichsetzt, wie zu Zeiten der „Kinderbewahranstalten“, liegt gewaltig daneben. Natürlich gehören Lieder, Spiele und Geschichten dazu, denn spielen ist einfach die kindgerechte Form des Lernens. Die Ziele der Kindergartenarbeit sind vielfältig, hier bekümmern sich die Erzieherinnen tagtäglich um die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder, wobei gerade im Kindergarten die unterschiedlichen kulturellen, religiösen und traditionellen Verhaltensweisen aufeinander treffen. Aber auch die Vermittlung von Sachwissen, die Förderung der Sprachentwicklung auch durch Sprachspiele, Bastelarbeiten ja selbst naturwissenschaftliche Experimente sind Bestandteile der praxisorientierten Kindergartenarbeit, also Kindergartenalltag. Der heute oft gebrauchte Begriff „Kindertagesstätte“ hat die Bezeichnung Kindergarten nicht abgelöst, sondern ist als Sammelbegriff für Tageseinrichtungen für Kinder - in erster Linie Krippen, Kindergärten und Horte - zu verstehen. Der städtische Kindergarten Frankenholz kann in diesem Jahr auf sein 53- jähriges Bestehen <strong>zur</strong>ückblicken. 53 Jahre machen im menschlichen Leben in etwa die Spannweite von zwei Generationen aus. Und so besuchen die Kinder derjenigen, die selbst einmal in dieser Einrichtung waren, heute ebenfalls den Kindergarten. Dies zeigt auch die enge Verbundenheit mit der Einrichtung über Generationen hinweg. Doch nun, mit Ende des Monats Mai 2013, schließt die Einrichtung für immer ihre Pforten. Die Stadt <strong>Bexbach</strong> verabschiedet sich als Träger der Kindertagesstätte, was aber nicht bedeutet, dass künftig in Frankenholz keine Kinderbetreuung mehr angeboten wird. In neuer Einrichtung und neuer Trägerschaft (Arbeiterwohlfahrt Saar) geht es nach dem Umzug und der Eröffnung der neuen Einrichtung nahtlos weiter. Ein Blick <strong>zur</strong>ück Ein Kindergarten als Institution hat also etwas mit Menschen zu tun; Menschen wiederum leben in der Geschichte und sind Teil der Geschichte. Der städt. Kindergarten Frankenholz ist selbst bald Geschichte und so sei ein Rückblick auf die Zeit seit der Gründung erlaubt. Vieles ist in dieser Zeit geschehen, vieles hat sich verändert. Der Kindergarten spiegelt auch einen Teil der Frankenholzer Ortsgeschichte wider, in einem Haus von lokal- geschichtlicher Bedeutung. Ein Kindergarten in kommunaler Trägerschaft ist immer eng mit der Gemeinde verbunden und unterliegt somit auch dem Wandel, den diese durchmacht. Kinder aus unterschiedlichen Familien, sozialen Schichten und mit verschiedenem