Industrie will Chancen nutzen Elektrofahrzeuge im ... - Archiv - IAA
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65. Internationale Automobil-Ausstellung Pkw 18. September 2013<br />
S. 2 <strong>IAA</strong>-Fachveranstaltung „Auto und Steuern“<br />
Klare Absage an Steuererhöhungspläne<br />
S. 4 Im Gespräch mit Peter Fischer<br />
„Autos und Fußball sind hochemotionale<br />
Themen“<br />
S. 5 Im Gespräch mit Bernhard Mattes<br />
„Die europäischen Märkte werden<br />
wieder wachsen“<br />
S. 5 Felgen-Trends der <strong>IAA</strong><br />
Kreiselndes in bunt und schwarz-silber<br />
S.6 Virtuelle Realität bei Toyota<br />
Rädertausch <strong>im</strong> Schnelldurchlauf<br />
S. 7 Karlsruher Institut für Technologie<br />
Modulares Batteriekonzept für den Nahverkehr<br />
S. 7 <strong>IAA</strong> vor 30 Jahren<br />
Die Stars von 1983<br />
präsentiert vom:<br />
<strong>IAA</strong> Heute<br />
Mi., 18.09.2013<br />
10:00 Uhr<br />
Messerundgang Florian Rentsch,<br />
Hessischer Wirtschaftsminister,<br />
Halle 3.1<br />
10:00-18:00 Uhr<br />
carIT-Congress (carIT / automotive<br />
IT / BITKOM / VDA),<br />
Congress Center Messe Frankfurt<br />
(CMF), Raum Harmonie<br />
10:00-12:30 Uhr<br />
<strong>IAA</strong>-Fachveranstaltung Auto und<br />
Zölle – Herausforderungen <strong>im</strong> globalen<br />
Umfeld (VDA / WTS),<br />
CMF, Raum Illusion I+II<br />
Elektromobilitätskongress auf der <strong>IAA</strong><br />
<strong>Industrie</strong> <strong>will</strong> <strong>Chancen</strong> <strong>nutzen</strong><br />
„Elektrisches Fahren ist keine Vision mehr, sondern Realität. Das wird auf dieser <strong>IAA</strong> ganz deutlich“, sagte Matthias<br />
Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), vor rund 400 internationalen Gästen auf dem<br />
„Fachkongress Elektromobilität“ der 65. <strong>IAA</strong> Pkw in Frankfurt.<br />
D<br />
en Kongress veranstaltete<br />
der VDA gemeinsam mit anderen<br />
<strong>Industrie</strong>verbänden (BDI,<br />
BDEW, Bitkom, VCI, VDMA,<br />
ZVEI). „Bis Ende 2014 sind 16<br />
elektrifizierte Serienmodelle ‚Made<br />
in Germany‘ <strong>im</strong> Handel, die rein batterieelektrisch<br />
betrieben werden oder<br />
mit einer Kombination aus Elektround<br />
Verbrennungsmotor ausgestattet<br />
sind“, führte der VDA-Präsident<br />
weiter aus.<br />
Die deutsche Automobilindustrie<br />
investiere allein in den nächsten<br />
drei bis vier Jahren 12 Milliarden<br />
Euro in die Entwicklung alternativer<br />
Antriebe. „Hier auf der <strong>IAA</strong> ist<br />
zu sehen, dass die gesamte deutsche<br />
<strong>Industrie</strong> auf einem guten Weg ist, die<br />
<strong>Chancen</strong> der Elektromobilität für den<br />
Standort Deutschland zu <strong>nutzen</strong>“, betonte<br />
Wissmann. Die steigende Anzahl<br />
von Fahrzeugmodellen werde<br />
der Elektromobilität einen weiteren<br />
Schub geben. Im Jahr 2014 könnten<br />
einige Zehntausend Fahrzeuge<br />
verkauft werden – Mitte des Jahrzehnts<br />
möglicherweise auch schon<br />
eine sechsstellige Zahl.<br />
Die ersten Nutzer der elektrischen<br />
Mobilität werden aus dem<br />
Dienstwagenbereich kommen.<br />
„<strong>Elektrofahrzeuge</strong> werden <strong>im</strong> Geschäftsumfeld<br />
aufgrund ihrer geringeren<br />
Betriebskosten <strong>im</strong> Vergleich zu<br />
herkömmlichen Fahrzeugen deutlich<br />
attraktiver. Wir begrüßen daher<br />
ausdrücklich den von der Bundesregierung<br />
beschlossenen Nachteilsausgleich<br />
für <strong>Elektrofahrzeuge</strong>“, so<br />
Wissmann. Zudem sieht er einen<br />
großen Hebel bei Sonderabschreibungen<br />
für gewerblich genutzte<br />
<strong>Elektrofahrzeuge</strong>.<br />
Mit Blick auf die geplante europäische<br />
CO 2 -Regulierung, die derzeit<br />
in Brüssel verhandelt wird, betonte<br />
der VDA-Präsident: „Innovationen<br />
sind der Schlüssel für eine<br />
nachhaltige Gestaltung der Mobilität<br />
von morgen. Eine Möglichkeit zur<br />
Förderung von alternativen Antrieben<br />
sind die sogenannten Supercredits.“<br />
Diese Mehrfachanrechnungen von<br />
besonders effizienten Fahrzeugen,<br />
die in der geltenden Regulierung<br />
bereits enthalten sind, belohnen<br />
Hersteller, die sehr emissionsarme<br />
Fortsetzung auf S.2<br />
11:00-13:00 Uhr<br />
Symposium CarSharing (VDA/BCS),<br />
CMF, Raum Fantasie I<br />
10:00-15:30 Uhr<br />
Retten von Fahrzeuginsassen nach<br />
Unfällen – Alternative Antriebe,<br />
Rettungsdatenblatt, Kennzeichenabfrage<br />
(VDA / ADAC / VDIK / Berliner<br />
Feuerwehr / DAT / Moditech /<br />
Feuerwehr Wiesbaden),<br />
Forum 1, Raum Panorama 3<br />
10:30-12:30 Uhr<br />
<strong>Chancen</strong> und Herausforderungen<br />
einer Transatlantischen Freihandelszone<br />
(VDA / Atlantikbrücke /<br />
AmCham Germany),<br />
CMF, Raum Fantasie I+II<br />
14:30 Uhr<br />
Messebesuch Fußballer FSV Mainz<br />
05, Shinji Okazaki, Niko Bungert<br />
und Christoph Moritz, Opel, Halle 8<br />
Außerdem besucht TV-Moderator<br />
Kai Pflaume heute die Audi-Halle,<br />
und Martin Günther, Wirtschaftssenator<br />
der Freien Hansestadt Bremen,<br />
macht einen Messerundgang.<br />
<strong>IAA</strong>-Symposium CarSharing<br />
<strong>Elektrofahrzeuge</strong> <strong>im</strong> Alltag erfahren<br />
C<br />
arSharing, also das gewerbliche<br />
Teilen von Autos, gehört<br />
zu den boomenden Ideen in<br />
der Mobilitätsbranche. Insgesamt<br />
145 verschiedene Anbieter<br />
von solchen Fahrzeugen zählt<br />
Willi Loose, Geschäftsführer des<br />
Bundesverbandes CarSharing, in<br />
Deutschland. Die kleinste Gemeinde,<br />
die auf CarSharing zurückgreife,<br />
zähle gerade einmal 550<br />
Einwohner.<br />
VDA-Geschäftsführer Dr. Kay<br />
Lindemann verknüpfte das große<br />
Thema Elektromobilität mit Car-<br />
Sharing. „Das Image von <strong>Elektrofahrzeuge</strong>n<br />
ergänzt sich sehr gut mit<br />
CarSharing“, erläuterte Lindemann<br />
und wies darauf hin, dass<br />
es <strong>im</strong>mer mehr Modellprojekte für<br />
die Elektrifizierung gewerblicher<br />
Flotten und die Bereitstellung von<br />
Schnelllademöglichkeiten gäbe.<br />
Gerade für die urbane Mobilität sei<br />
CarSharing eine echte Alternative,<br />
die dazu beitrage, individuelle Mobilität<br />
sinnvoll<br />
zu vernetzen.<br />
Zudem sei Car-<br />
Sharing eine<br />
gute Möglichkeit,<br />
die Vorzüge<br />
elektrischer Fahrzeuge<br />
<strong>im</strong> Alltag<br />
zu erfahren.<br />
Dr. Kay Lindemann, VDA-Geschäftsführer auf dem <strong>IAA</strong>-<br />
Symposium „CarSharing“
2 Mi, 18.09.2013<br />
Gemeinsame Aktion von<br />
ADAC, VDA und Deutsche<br />
Verkehrswacht<br />
Mehr Sicherheit<br />
für Kinder<br />
Kinder sind die schwächsten<br />
Teilnehmer <strong>im</strong> Straßenverkehr.<br />
Sie zu schützen,<br />
ist vorrangige Aufgabe der<br />
Initiative „Unsere Kinder<br />
- Initiative für Verkehrssicherheit“,<br />
die der ADAC,<br />
der Verband der Automobilindustrie<br />
(VDA) und die<br />
Deutsche Verkehrswacht<br />
(DVW) ins Leben gerufen<br />
haben. Deren drei Präsidenten<br />
stellen dieses Engagement<br />
morgen auf der <strong>IAA</strong><br />
zum ersten Mal der Öffentlichkeit<br />
vor.<br />
Die Initiatoren und Partner<br />
der Aktion Sicherheitswesten,<br />
Peter Meyer (Präsident<br />
ADAC), Martina Krüger<br />
(Geschäftsführerin „Ein<br />
Herz für Kinder“), Christian<br />
Stiefelhagen (Mitglied des<br />
Brief-Vorstands Deutsche<br />
Post) und Matthias Wissmann<br />
(Präsident VDA),<br />
erläutern ihr Engagement<br />
für die Verkehrssicherheit<br />
von Kindern.<br />
Kurt Bodewig (Präsident<br />
DVW) stellt die Schülerlotsen-Arbeit<br />
der Deutschen<br />
Verkehrswacht vor,<br />
die seit 60 Jahren den<br />
Schulweg sicherer macht.<br />
Und Prof. Jürgen Gerlach<br />
(Bergische Universität<br />
Wuppertal) präsentiert<br />
erstmals die Ergebnisse<br />
der „Elterntaxi“-Studie,<br />
die die konkrete Sicherheits-Situation<br />
vor Grundschulen<br />
wissenschaftlich<br />
untersucht hat.<br />
Gleichzeitig fällt bei dieser<br />
Veranstaltung der bundesweite<br />
Startschuss für die<br />
Aktion Sicherheitswesten<br />
von ADAC, Deutscher Post,<br />
der Hilfsorganisation „Ein<br />
Herz für Kinder“ und dem<br />
VDA, die in diesem Jahr<br />
zum vierten Mal stattfindet.<br />
Rund 770.000 Westen<br />
werden dabei zu Beginn<br />
des Schuljahres 2013/14<br />
an 16.700 Schulen verteilt.<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
SPS Spotpress Services GmbH<br />
Bahnhofstraße 25<br />
56459 Willmenrod<br />
iaa@spotpress.de<br />
Ansprechpartner:<br />
Günter Weigel<br />
Fon +49 2663-91 97 50<br />
Mobil +49 171 214 92 21<br />
<strong>IAA</strong>-Fachveranstaltung „Auto und Steuern“<br />
Klare Absage an Steuererhöhungspläne<br />
„A<br />
uch wenn es der deutschen<br />
Wirtschaft derzeit <strong>im</strong> europäischen<br />
Vergleich gut geht - neue<br />
Steuer- und Abgabenerhöhungen<br />
kann sich Deutschland nicht leisten.<br />
Das gilt insbesondere für die Wiederbelebung<br />
der Vermögensteuer oder<br />
die Einführung einer Vermögensabgabe.<br />
Als Substanzsteuer überfordert<br />
die Vermögensteuer ertragsschwache<br />
Unternehmen, sie schwächt das<br />
Investitionspotenzial und wirkt krisenverschärfend“,<br />
betonte Klaus<br />
Bräunig, Geschäftsführer des<br />
Verbandes der Automobilindustrie<br />
(VDA), auf dem hochrangig<br />
besetzten <strong>IAA</strong>-Symposium „Auto<br />
und Steuern“, das vom VDA und<br />
der Wirtschaftsprüfung & Beratung<br />
PKF durchgeführt wurde.<br />
Zu den Kernaufgaben der Steuerpolitik<br />
gehöre, den Unternehmen<br />
einen verlässlichen und wettbewerbsfähigen<br />
Rahmen für Investitionsentscheidungen<br />
zu gewährleisten,<br />
so Bräunig. Gerade mittelständische<br />
<strong>Industrie</strong>betriebe<br />
benötigten einen hinreichenden<br />
Spielraum, um über eine hohe Eigenkapitalquote<br />
ihre Unabhängigkeit<br />
vom Finanz- und Bankensektor<br />
behaupten zu können. Bräunig<br />
unterstrich: „Gegen Steuererhöhungen<br />
spricht auch die Tatsache,<br />
dass die Steuerquote in Deutschland<br />
kräftig angestiegen ist und das Spitzenniveau<br />
der Jahre 1965 und 1980<br />
fast erreicht hat. Aus Sicht der Automobilindustrie<br />
ist Steuer- und Abgabenerhöhungen<br />
daher eine klare<br />
Absage zu erteilen.“<br />
Dies gelte auch für angekündigte<br />
Verschärfungen der Firmenwagenbesteuerung,<br />
betonte der VDA-<br />
Geschäftsführer und verwies auf<br />
das eindeutige Ergebnis einer Anhörung<br />
<strong>im</strong> Finanzausschuss des<br />
Deutschen Bundestages, das die<br />
1-Prozent-Regelung als sachgerecht<br />
und in der Praxis bewährt<br />
Fortsetzung von S.1<br />
Fahrzeuge besonders früh auf den<br />
Markt bringen. „Mit dem vorliegenden<br />
Vorschlag für Supercredits der EU-<br />
Kommission werden die Anreizeffekte<br />
jedoch verpuffen: Um eine wirksame<br />
Ausgestaltung von Supercredits sicherzustellen,<br />
müssen sie stärker berücksichtigt<br />
werden“, forderte Wissmann.<br />
Auch EU-Energiekommissar<br />
Günther Oettinger ging auf die geplanten<br />
CO 2 -Grenzwerte für Pkw<br />
<strong>im</strong> Jahr 2020 ein. „Die 95 Gramm<br />
sind sehr ehrgeizig, <strong>Industrie</strong>politik<br />
und Kl<strong>im</strong>aschutz müssen in Einklang<br />
gebracht werden“, so der Kommissar.<br />
Daher plädiere er für eine „pragmatische,<br />
flexible Anwendung, mit einer<br />
VDA-Geschäftsführer Klaus Bräunig während des <strong>IAA</strong>-Symposiums „Auto und Steuern – Aktuelle Entwicklungen“<br />
bezeichnet hatte. Der Finanzausschuss<br />
hatte festgestellt, dass die<br />
Regelung „kein Steuerprivileg“<br />
darstelle.<br />
Prof. Dr. Frank Balmes, PKF, fand<br />
es erfreulich, dass die Politik bei<br />
der Elektromobilität die „Steuerbremse<br />
gelöst“ habe: „Bei der Erstzulassung<br />
in der Zeit vom 18. Mai<br />
2011 bis 31. Dezember 2015 sind<br />
<strong>Elektrofahrzeuge</strong> von der Kfz-Steuer<br />
für zehn Jahre befreit, ab 2016 bis<br />
Ende 2020 gilt die Kfz-Steuer-Befreiung<br />
für jeweils fünf Jahre. Hinzu<br />
kommt der Nachteilsausgleich bei<br />
E-Firmenwagen. Bei Erstzulassung<br />
bis Ende 2013 wird die 1-Prozent-<br />
Regelung um 500 Euro pro kWh der<br />
Batteriekapazität gemindert, bis zu<br />
einer Obergrenze von 10.000 Euro.<br />
In den Folgejahren ist ein langsames<br />
Abschmelzen dieses Nachteilsausgleichs<br />
vorgesehen, die Minderung<br />
reduziert sich um jährlich 50 Euro<br />
pro kWh, der Höchstbetrag geht um<br />
jährlich 500 Euro zurück.“<br />
stufenweisen Einführung und intelligenten<br />
Ausgestaltung von Supercredits“.<br />
Oettinger nannte die Elektromobilität<br />
einen Schwerpunkt<br />
europäischer Energiepolitik. „Weil<br />
die Mobilität nicht an den Grenzen<br />
der Mitgliedsstaaten halt macht, ist<br />
es ein Gebot der Klugheit, hier für<br />
gemeinsame Standards zu sorgen“,<br />
so Oettinger. Zudem stünde die<br />
Politik vor der Aufgabe, den Aufbau<br />
einer flächendeckenden Lade-<br />
Infrastruktur voranzutreiben.<br />
„Die <strong>IAA</strong> 2013 zeigt einmal mehr:<br />
die Elektromobilität kommt in Fahrt,<br />
sie geht langsam aber sicher aus der<br />
Phase der Demonstrationsvorhaben<br />
Prof. Balmes listete die für die<br />
Bundestagswahl relevanten steuerpolitischen<br />
Pläne von CDU/CSU,<br />
SPD, Grüne, FDP und Die Linke<br />
auf und bewertete die möglichen<br />
Auswirkungen einer geplanten<br />
Vermögensteuer auf familiengeführte<br />
Unternehmen der Automobilindustrie.<br />
Zusammenfassend<br />
kam er zu dem Ergebnis: „Die<br />
Wirkung einer Vermögensteuer auf<br />
familiengeführte Unternehmen in<br />
der Automobilindustrie – also vor<br />
allem Zulieferer – wäre verheerend.<br />
Wir hätten es mit einer schleichenden<br />
Enteignung, mit eine Substanzsteuer<br />
zu tun, die die Kapitalkosten<br />
erhöht und die Eigenkapitalbasis<br />
schwächt.“<br />
Balmes wies zudem darauf hin,<br />
dass der Einkommensteuertarif<br />
dringend inflationsbereinigt werden<br />
müsse: „Soweit der Tarif der<br />
Geldentwertung nicht angepasst<br />
wird, findet eine ‚kalte Progression‘<br />
statt – <strong>im</strong>mer mehr Steuerpflichtige<br />
in alltägliche Praxis über“, sagte<br />
Dr. Urban Keussen, Bereichsleiter<br />
Technologie & Innovation der<br />
E.ON AG. „Der Aufbau der notwendigen<br />
Ladeinfrastruktur verläuft parallel<br />
zu dieser Entwicklung. Heute<br />
wissen wir, dass die Nutzer ihre<br />
Elektroautos weit überwiegend <strong>im</strong><br />
privaten Bereich – zu Hause, am Arbeitsplatz,<br />
be<strong>im</strong> Einkaufen oder be<strong>im</strong><br />
Restaurantbesuch – aufladen. Öffentliche<br />
Ladestationen werden hingegen<br />
auch in Zukunft nur eine ergänzende<br />
Rolle spielen. Daher setzen wir<br />
als Energieunternehmen vor allem<br />
auf maßgeschneiderte Ladelösungen,<br />
die wir gemeinsam mit Kunden und<br />
Partnern realisieren.“<br />
wachsen damit in den höheren Tarif<br />
hinein.“<br />
Dr. Thomas Schäfer, Hessischer<br />
Staatsminister der Finanzen, ließ<br />
es sich trotz seines engen Terminkalenders<br />
nicht nehmen, die Teilnehmer<br />
des Symposiums persönlich<br />
zu begrüßen.<br />
Die einzelnen steuerpolitischen<br />
Positionen erläuterten in der anschließenden<br />
Podiumsdiskussion<br />
Lothar Binding, MdB, Finanzpolitischer<br />
Sprecher der SPD-Fraktion<br />
<strong>im</strong> Deutschen Bundestag; Dr.<br />
Thomas Gambke, MdB, Mittelstandsbeauftragter<br />
der Bundestagsfraktion<br />
Bündnis 90/Die Grünen;<br />
Dr. Michael Meister, MdB,<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,<br />
und Dr. Volker Wissing, MdB,<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
der FDP-Fraktion <strong>im</strong> Deutschen<br />
Bundestag.<br />
„Was die technologische Entwicklung<br />
der Elektromobilität betrifft,<br />
ist Deutschland <strong>im</strong> globalen Vergleich<br />
auf Augenhöhe mit den wichtigsten<br />
<strong>Industrie</strong>nationen“, erklärte<br />
Dr. Thomas Schlick, Partner<br />
Roland Berger Strategy Consultants.<br />
„Doch jetzt sollte der nächste<br />
Schritt folgen: Elektroautos müssen<br />
zu einem attraktiven Preis für den<br />
Endkunden auf dem Markt positioniert<br />
werden. Neben der allgemeinen<br />
Kundenakzeptanz für E-Fahrzeuge<br />
ist aber vor allem die Schaffung einer<br />
flächendeckenden Ladeinfrastruktur<br />
wichtig. Und dies erfordert ein geschlossenes<br />
Konzept von <strong>Industrie</strong><br />
und Politik.“
Verändert die Welt.<br />
Nicht den Alltag.<br />
Der Audi A3 Sportback e-tron: elektrische und<br />
TFSI ® -Power für bis zu 940 km Reichweite.<br />
Unverwechselbar Audi A3 und doch eine eigene Designsprache: vom eigenen Grill bis zur<br />
Verbindung von sportlicher Eleganz mit einem Plug-in-Hybridantrieb. Dieser kombiniert die<br />
Effizienz des neuesten 1.4 TFSI mit der Durchzugsstärke des elektrischen Motors (75 kW)<br />
für die beeindruckende Gesamtleistung von 150 kW (204 PS und 350 Nm) bei<br />
einem kombinierten Verbrauch von nur 1,5 l/100 km und einer rein elektrischen<br />
Reichweite von bis zu 50 km. www.audi.de/e-tron<br />
Auf Deutschlands Straßen ab 2014.<br />
Der Audi A3 Sportback e-tron wird noch nicht zum Kauf angeboten. Er besitzt derzeit noch<br />
keine Gesamtbetriebserlaubnis und unterliegt daher nicht der Richtlinie 1999/94/EG.<br />
Folgende vorläufige Werte liegen vor: Kraftstoffverbrauch Audi A3 Sportback e-tron in l/100 km:<br />
kombiniert 1,5; CO 2<br />
-Emissionen in g/km: kombiniert 35. Energieeffizienzklasse A+<br />
<strong>IAA</strong> 2013. Audi auf der Agora.
4 Mi, 18.09.2013<br />
Das Interview: Im Gespräch mit Peter Fischer<br />
„Autos und Fußball sind hochemotionale<br />
Themen“<br />
V<br />
orstand und Spieler von<br />
Eintracht Frankfurt nutzten<br />
gestern den trainingsfreien<br />
Nachmittag, um die <strong>IAA</strong> und<br />
dort den Stand ihres Sponsors<br />
Alfa Romeo zu besuchen. Wir<br />
trafen Peter Fischer, den Präsidenten<br />
der Eintracht zu einem<br />
kurzen Gespräch.<br />
Sind sie ein Auto-Fan oder gehört<br />
ein Messebesuch zum<br />
Pflichtprogramm eines Sponsorpartners?<br />
Ich wohne ja in Sichtweite der<br />
Messe und bin schon von daher<br />
mit der <strong>IAA</strong> bestens vertraut. Ich<br />
habe ich mir schon alle wesentlichen<br />
Hallen angesehen und ich<br />
freue mich natürlich, dass wir mit<br />
Alfa Romeo einen Partner haben,<br />
der schöne Autos und Emotionen<br />
bestens verbindet. Ich haben mir<br />
eben erst den Alfa 4c angesehen,<br />
aber auch gleich gegenüber den<br />
Ferrari California.<br />
Ist das Auto für ihre Spieler ein<br />
wichtiges Thema?<br />
Die meisten Gespräche drehen sich<br />
um Autos, Frauen oder Fußball.<br />
Alles hochemotionale Themen Das<br />
verbindet ja auch den Fußball und<br />
Autos. Man braucht Leidenschaft,<br />
Technik, Gefühl, ein gewisses Maß<br />
an Kampf und faire Regeln. Und<br />
ganz klar: Die Jungs sind in einem<br />
Alter, wo sie Autos toll finden und<br />
in einer Situation, wo sich schöne<br />
Autos leisten können.<br />
Sie sind diesbezüglich nicht auf<br />
Alfa Romeo festgelegt?<br />
Nein, es darf jeder fahren, was er<br />
<strong>will</strong>. Aber wir haben ja das Glück,<br />
das wir als Verein mit allen Marken<br />
der Fiat-Gruppe zusammenarbeiten.<br />
Alle können schon deshalb<br />
aus vielen Fahrzeugen wählen, bis<br />
hin zu Ferrari, aber den hebe ich<br />
mir für mich auf.<br />
Fußball-Stars auf der <strong>IAA</strong><br />
Zeit für Fans und Automobile<br />
Ebenfalls gestern auf der <strong>IAA</strong>:<br />
Harald Strutz, Präsident von FSV<br />
Mainz 05, und Manager Christian<br />
Heidel standen auf der <strong>IAA</strong> den<br />
Fans des Vereins Rede und Antwort.<br />
„Die <strong>IAA</strong> ist wirklich <strong>im</strong>posant.<br />
Mich beeindrucken die vielen<br />
Neuheiten, die ich hier sehe“,<br />
schwärmte Heidel. „Emotionen<br />
gehören zum Fußball wie auch zum<br />
Auto.“ Und Stutz ergänzte: „Die<br />
modernen Technologien unterstreichen<br />
die Bedeutung der <strong>IAA</strong>. Auch<br />
das große Interesse des Publikums<br />
ist ein Zeichen für die Dynamik der<br />
Messe.“<br />
Bereits am Montag waren Spieler<br />
von Fortuna Düsseldorf zur Autogrammstunde<br />
auf der <strong>IAA</strong>. Fabian<br />
Giefer und Oliver Fink nahmen<br />
sich am Opel-Stand fast zwei<br />
Stunden Zeit für ihre Fans.<br />
A<br />
m Dienstag herrschte besonders<br />
großer Andrang<br />
in Halle 6. Grund dafür war<br />
der Auftritt von Eintracht<br />
Frankfurt.<br />
Eine Stunde lang gaben die Spieler<br />
Autogramme. Begleitet wurde<br />
das Team von Trainer Armin Veh<br />
und dem Vorstandsvorsitzenden<br />
Heribert Bruchhagen. „Wir freuen<br />
uns, auch dieses Jahr wieder auf der<br />
<strong>IAA</strong> zu sein“, so der Coach. Bruchhagen<br />
erklärte: „Die <strong>IAA</strong> ist ein<br />
Highlight für die Stadt Frankfurt<br />
und für die Eintracht.“<br />
Staatsminister Axel Wintermeyer<br />
„<strong>IAA</strong> ist erstklassiges Schaufenster“<br />
D<br />
er Chef der hessischen<br />
Staatskanzlei, Staatsminister<br />
Axel Wintermeyer, machte<br />
gestern einen Rundgang über<br />
das <strong>IAA</strong>-Gelände.<br />
„Die weltweit größte Automobilmesse<br />
in Europas wichtigstem Mobilitätsland<br />
Hessen ist <strong>im</strong>mer ein ganz<br />
besonderes Ereignis. Sie bietet sowohl<br />
der internationalen als auch<br />
der he<strong>im</strong>ischen Automobilindustrie<br />
ein erstklassiges Schaufenster, ihre<br />
Kompetenz und ihre Produkte zu<br />
präsentieren“, sagte Wintermeyer.<br />
Gemeinsam mit Partnern aus Forschung,<br />
Wirtschaft und Verwaltung<br />
demonstriere die Hessische<br />
Landesregierung auf der <strong>IAA</strong><br />
eindrucksvoll ihre Vorreiterrolle<br />
be<strong>im</strong> Ausbau effizienter, ressourcenschonender<br />
und emissionsarmer<br />
Technologien und Verkehrskonzepte,<br />
so der Minister weiter.<br />
„Elektromobilität wird einen wichtigen<br />
Beitrag leisten, um die für unseren<br />
Wohlstand unverzichtbare Mobilität<br />
dauerhaft und umweltfreundlich<br />
zu sichern. Deshalb <strong>will</strong> die Landesregierung<br />
die Elektromobilität auch<br />
in den kommenden Jahren entscheidend<br />
voranbringen.“
Mi, 18.09.2013 5<br />
Im Gespräch mit Bernhard Mattes<br />
„Die europäischen Märkte werden wieder wachsen“<br />
Europas Automarkt hat die Talsohle durchschritten – zumindest, was Ford angeht. Bernhard Mattes,<br />
Geschäftsführer der Ford-Werke GmbH, über den Weg aus der Krise und die Herausforderungen der<br />
Zukunft.<br />
Bernhard Mattes, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Ford-Werke GmbH und Vice President Ford Customer<br />
Service Division, Ford of Europe<br />
Als Volumenhersteller ist Ford<br />
von der Neuwagenkrise in Europa<br />
besonders betroffen. Wie haben<br />
Sie die vergangenen Monate<br />
wirtschaftlich erlebt?<br />
Wir schreiben derzeit noch Verluste<br />
– die Anzeichen für eine<br />
Verbesserung unserer Geschäfte<br />
sind allerding deutlich sichtbar.<br />
So haben wir <strong>im</strong> zweiten Quartal<br />
in Europa zwar noch einen Verlust<br />
von knapp 350 Millionen US-Dollar<br />
hinnehmen müssen – das waren<br />
allerdings rund 56 Millionen<br />
Dollar weniger als noch <strong>im</strong> Vergleichszeitraum<br />
des Vorjahres und<br />
sogar 114 Millionen Dollar weniger<br />
als <strong>im</strong> ersten Quartal dieses<br />
Jahres. Geschuldet ist das vor allem<br />
unserem Fokus auf neue und<br />
attraktive Produkte, dem Fokus<br />
auf eine starke Marke und auf<br />
eine weitere Verbesserung unserer<br />
Kosteneffizienz.<br />
Wie sehen Sie die Zukunft des<br />
Marktes und die Ihrer Marke?<br />
Wir gehen davon aus, dass der europäische<br />
Markt bis Mitte der Dekade<br />
wieder wachsen wird, wenn<br />
auch in moderatem Umfang. Was<br />
Ford angeht, werden wir unseren<br />
begonnenen Weg weitergehen.<br />
Seit 2012 haben wir schon acht<br />
neue Modelle auf den Markt gebracht<br />
– bis 2015 werden es insgesamt<br />
sogar 25 sein.<br />
Bei den Motoren setzen wir auf<br />
unsere sparsame und effiziente<br />
EcoBoost-Technologie, die <strong>im</strong>mer<br />
häufiger nachgefragt wird. Bis<br />
2015 werden wir die Produktion<br />
von Fahrzeugen mit EcoBoost-Motoren<br />
in Europa daher verdreifachen.<br />
Nicht zuletzt setzen wir auf<br />
attraktive und hochmoderne Technologien.<br />
Denken Sie beispielsweise<br />
an Ford My Key, also den<br />
programmierbaren Zweitschlüssel,<br />
mit dem sich beispielsweise<br />
die Höchstgeschwindigkeit des<br />
Autos vorgeben lässt.<br />
Wir stehen kurz vor der Bundestagswahl.<br />
Welche Wünsche<br />
haben Sie an die Politik?<br />
Wir haben insbesondere zwei Erwartungen.<br />
Zum einen, die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Automobilindustrie<br />
zu erhalten und zu<br />
verbessern – etwa durch die Begrenzung<br />
der Energiekosten und<br />
den Abbau von Protektionismus<br />
und Handelshemmnissen.<br />
Zum anderen geht es da aus unserer<br />
Sicht um die bedarfsgerechte<br />
Modernisierung und um den<br />
Ausbau der Verkehrsinfrastruktur,<br />
da die Verkehrswege die Lebensadern<br />
unserer Gesellschaft und<br />
somit unserer Wirtschaft sind.<br />
Ganz wichtig dabei: Wir brauchen<br />
ein integriertes Gesamtkonzept<br />
für alle Verkehrsträger.<br />
Die Politik hat auch großen<br />
Einfluss auf den Weg, den etwa<br />
die Elektromobilität n<strong>im</strong>mt.<br />
Wie reagieren Sie da auf die<br />
aktuell unsichere Situation?<br />
Wir thematisieren auf unserem<br />
Messestand auch die „Power of<br />
Choice“. Gemeint ist damit, dass<br />
der Kunde bei Ford aus einer breiten<br />
Palette unterschiedlicher Antriebe<br />
wählen kann: Von einem<br />
batterieelektrischen Modell wie<br />
dem Ford Focus Electric, der in<br />
Saarlouis gebaut wird und seit<br />
einigen Wochen auf den europäischen<br />
Märkten verfügbar ist, bis<br />
zu einem Ford Fiesta zum Beispiel<br />
mit Autogas-Antrieb.<br />
Unabhängig davon, welche Technologie<br />
sich durchsetzt – wir haben<br />
das richtige Angebot.<br />
Felgen-Trends der <strong>IAA</strong><br />
Kreiselndes in bunt und schwarz-silber<br />
Nicht nur die futuristischen Studien der <strong>IAA</strong> tragen ausgefallene Felgen, auch die<br />
präsentierten Serienmodelle haben die schnöde Verbindung zwischen Achse und Reifen<br />
fein in Szene gesetzt. Dabei sind auf den Messeständen vor allem zwei Trends<br />
auszumachen.<br />
G<br />
anz besonders verbreitet<br />
sind in diesem Jahr Räder<br />
mit schwarzen oder grauen und<br />
silbernen Elementen, von denen<br />
fast jeder Hersteller ein Exemplar<br />
auf dem Stand hat. Zum Beispiel<br />
trägt der Capture bei Renault Felgen<br />
aus silberfarbenem Leichtmetall,<br />
die für die besondere Optik<br />
teilweise schwarz lackiert sind.<br />
Auch be<strong>im</strong> Honda Civic Tourer,<br />
Opel Astra GTC oder Volvo V40<br />
sind Räder mit diesem Design aufgezogen.<br />
BMW i8<br />
Die schwarz-silberne Felgengestaltung<br />
hat einen optischen Vorteil,<br />
den sich beispielswese BMW<br />
geschickt zunutze macht: Die klobige<br />
Form der Spritspar-Räder, die<br />
besonders wenig Luftwiderstand<br />
bieten, wird damit kaschiert. Die<br />
auf i3, i8 oder den Active Hybrids<br />
montierten Felgen sind pfiffig<br />
schwarz schattiert, so dass sie<br />
trotz ihrer Masse noch elegant<br />
erscheinen. Neben schwarz-silber<br />
ist auch grau-silber eine beliebte<br />
Kombination, zum Beispiel gesehen<br />
am neuen Peugeot 308, am<br />
Range Rover oder der Honda-Studie<br />
NSX.<br />
Range Rover<br />
Außer sportlich-eleganten Designs<br />
zeigen die Hersteller auf der<br />
<strong>IAA</strong> auch Flippiges: Räder in Wagenfarbe<br />
oder in einer Kontrastlackierung<br />
– Hauptsache auffällig.<br />
Opel Adam<br />
So trägt ein Opel Adam auf dem<br />
Stand der Rüsselshe<strong>im</strong>er rot-weiß<br />
lackierte Felgen, ein mattschwarzer<br />
Nissan Juke orangefarbene,<br />
ein weißes Citroen DS3 Cabrio<br />
Citroën DS3 Cabrio<br />
weiße und die Suzuki-Studie iv.4<br />
passend zur Wagenfarbe türkise.<br />
Dunkelblaue Räder mit weißen<br />
Tupfen, die besonders <strong>im</strong> fahrenden<br />
Zustand hübsch aussehen<br />
dürften, trägt das Konzeptauto<br />
Toyota Yaris Hybrid R. Auch die<br />
Veredler setzen hier Trends: So<br />
zeigt Hamann einen Lamborghini<br />
Aventator mit orangefarbenen,<br />
Brabus einen Smart mit royalblauen<br />
Felgen.<br />
Suzuki Studie iv.4<br />
Hamann Lamborghini Aventator<br />
Honda NSX<br />
Peugeot 308<br />
Nissan Juke
6 Mi, 18.09.2013<br />
Virtuelle Realität bei Toyota<br />
Rädertausch <strong>im</strong> Schnelldurchlauf<br />
Die Entscheidung für Zubehör am eigenen Auto fällt nicht <strong>im</strong>mer leicht, auch weil die große Auswahl die Suche nach den passenden<br />
Accessoires erschwert und man nur selten die Gelegenheit hat, das Zubehör vorher am eigenen Auto zu betrachten.<br />
E<br />
in Konfigurator auf dem<br />
Toyota-Stand in Halle 8 versucht<br />
nun, bei diesem Dilemma<br />
zu helfen. Anstatt sich durch Kataloge<br />
zu blättern und Dachbox,<br />
Heckspoiler, Zierleiste, Fahrradträger<br />
oder Ähnliches nur in<br />
der Fantasie am Auto zu montieren,<br />
erledigt das ein Programm<br />
in der Realität – zumindest in der<br />
virtuellen. In Originalgröße wird<br />
das ausgewählte Zubehör direkt<br />
am lebensgroßen Fahrzeug auf<br />
einer Leinwand dargestellt. Ein<br />
übergroßes iPad erlaubt dabei die<br />
Montage per Fingertipp. Nach der<br />
Wahl des Modells können Nutzer<br />
beliebig viele Optionen hinzufügen<br />
oder entfernen.<br />
Einen ähnlichen Service gibt es<br />
auch für Felgendesigns. Durch<br />
eine Hologramm-Projektion werden<br />
die gewünschten Felgen virtuell<br />
auf einen Reifen aufgezogen<br />
und in realer Größe angezeigt. Per<br />
Fingertipp kann man die Räder in<br />
verschiedenen Geschwindigkeiten<br />
drehen lassen, um zu schauen, wie<br />
sie während der Fahrt wirken.<br />
Leoni<br />
Auf Kabel-Diät<br />
L<br />
eichtbau ist eine Möglichkeit<br />
zur Gewichtsreduzierung<br />
bei Fahrzeugen. Weniger<br />
bekannt ist, dass auch das Innenleben<br />
eines Autos noch viel<br />
Diät-Potenzial birgt. Leoni, Spezialist<br />
für Drähte, optische Fasern<br />
und Kabelsysteme, zeigt in<br />
Halle 4.1, wie durch den Ersatz<br />
herkömmlicher Kabel das Auto<br />
leichter wird.<br />
Die Verwendung von Aluminium-<br />
statt Kupferkabel spart allein<br />
rund 50 Prozent des Kabelgewichts<br />
ein. Der Einsatz von<br />
Aluminiumprodukten könnte zu<br />
einer Verringerung des Bordnetz-<br />
Gewichts um rund zehn Prozent<br />
führen.<br />
Auf dem Messestand führt das<br />
Unternehmen vor, wie sich mithilfe<br />
einer speziellen Software das<br />
Gewicht <strong>im</strong> Fahrzeugbau opt<strong>im</strong>ieren<br />
lässt. Die Software berücksichtigt<br />
die elektrische Architektur,<br />
thermische Kenngrößen,<br />
Profile sowie Normen und berechnet<br />
den opt<strong>im</strong>alen Einsatz von<br />
Materialien sowie von Kabelleitungsquerschnitten<br />
zur Reduzierung<br />
des Leitungssatzgewichts.<br />
Im Idealfall können so bis zu 20<br />
Prozent des Gewichts eines Bordnetz-Systems<br />
eingespart werden,<br />
das macht bei einem Mittelklassefahrzeug<br />
<strong>im</strong>merhin sechs bis acht<br />
Kilogramm aus.<br />
Erst informieren, dann kaufen<br />
Kfz-Anbauteile haben ihre Tücken<br />
F ahrzeugindividualisierung<br />
ist in. Viele Pkw-Besitzer<br />
setzen dabei auf „do it yourself“.<br />
Das ist kein Problem, solange<br />
nur mit Dekoraufklebern<br />
das Auto verschönert wird.<br />
Be<strong>im</strong> Lackieren der Felgen <strong>im</strong><br />
angesagten Mattschwarz gibt<br />
es höchstens Kritik von der Geschmackspolizei,<br />
aber nicht von<br />
offiziellen Gesetzesvertretern.<br />
Diese greifen allerdings ein, falls<br />
Teile ohne offizielle Typzulassung<br />
zum Einsatz kommen - wie etwa<br />
bei Folien, die zum Komplettabdunkeln<br />
der hinteren Scheiben<br />
oder zur Blaufärbung der Frontscheinwerfer<br />
aufgeklebt werden.<br />
Nicht gestattet ist es auch, gefährlich<br />
spitze Gegenstände ans<br />
Auto zu montieren.<br />
Unter diese Kategorie fallen die<br />
zurzeit beliebten Antennen, die<br />
nicht nur aussehen wie ein Samurai-Schwert,<br />
sondern auch tatsächlich<br />
sehr spitz sind. Sie haben<br />
zwar meist ein E-Prüfzeichen,<br />
dürfen aber aufgrund ihrer Spitze<br />
nicht verwendet werden. Sie<br />
könnten <strong>im</strong> Fall eines Auffahrunfalls<br />
zum Beispiel einem Motorradfahrer<br />
zum Verhängnis werden<br />
und eignen sich daher besser als<br />
Apfelspießer als zum Radioempfang.<br />
Als Leitlinie gilt, dass nachträgliche<br />
Anbauten <strong>im</strong>mer einer<br />
sogenannten gefährdungstechnischen<br />
Einschätzung bedürfen,<br />
die auf der Straßenverkehrsordnung<br />
basiert. Entsprechend dürfen<br />
Fahrzeuge nur so ausgerüstet<br />
sein, dass sie <strong>im</strong> normalen Betrieb<br />
niemanden schädigen oder mehr<br />
als unvermeidbar gefährden.<br />
Noch Fragen? In Halle 4.0 geben<br />
Prüfer der KÜS (Kraftfahrzeug-<br />
Überwachungsorganisation freiberuflicher<br />
Kfz-Sachverständiger)<br />
Tipps zur Nachrüstung von Anbauteilen<br />
und informieren darüber,<br />
was erlaubt ist oder was man<br />
besser lassen sollte. Übrigens:<br />
Auch die angesagten Felgenringe<br />
und „Spinning Wheels“ sind<br />
ein No-go. Sie werden zwar ebenfalls<br />
offiziell zum Verkauf angeboten,<br />
dürfen aber wegen fehlender<br />
Typgenehmigung in Deutschland<br />
und in der EU nicht verwendet<br />
werden. Damit nicht genug. Auch<br />
Heckspoiler mit schmalen Streben<br />
und Profilen aus Aluminium sowie<br />
scharfkantige Felgen- und Motorhaubenverschlüsse,<br />
sind ebenfalls<br />
auf Grund ihres Verletzungsrisikos<br />
als gefährlich eingestuft und<br />
deshalb verboten.<br />
Interview mit Dr. Michael Haberland,<br />
Präsident Mobil in Deutschland e.V.<br />
„130 – Danke Nein! Was wollen Sie mit dem Autoaufkleber signalisieren?<br />
Dr. Haberland: Wir von „Mobil in Deutschland e.V.“ sind Deutschlands neuer Automobilclub<br />
und wollen mit der Aktion ein Zeichen setzen: Die deutschen Autofahrer<br />
sind gute Autofahrer und brauchen diese Einschränkung nicht. Sie sollten<br />
selbst entscheiden dürfen, welche Geschwindigkeit verkehrsbedingt auf der<br />
Autobahn die richtige für sie ist. Alle Forderungen nach einem Tempol<strong>im</strong>it sind<br />
ideologisch motiviert. Unter den deutschen Autofahrern ist das nur eine Minderheit.<br />
Ein Tempol<strong>im</strong>it bringt weder ökonomisch noch ökologisch einen Nutzen.<br />
Das wollen wir mit dem Aufkleber zum Ausdruck bringen.<br />
Wie sind denn die Erfahrungen bisher mit der Aktion – findet sie Zust<strong>im</strong>mung<br />
oder eher Ablehnung?<br />
Dr. Haberland: Die Resonanz ist überwältigend. Wir haben in kürzester Zeit auf<br />
unserer Facebook-Seite „Kein Tempol<strong>im</strong>it auf deutschen Autobahnen“ über<br />
20.000 Fans hierfür gewonnen. Die Aufkleber werden uns hier auf der <strong>IAA</strong> aus<br />
den Händen gerissen. Das macht richtig Spaß. Das Ziel, eine Million Befürworter<br />
zu bekommen, ist durchaus realistisch. Es wird noch ein wenig dauern, aber wir<br />
schaffen das.<br />
Sind die Befürworter eher aus der jungen Generation?<br />
Dr. Haberland: In erster Linie sind es Autofahrer zwischen 18 und 45, und überwiegend<br />
Männer. Aber natürlich begeistern sich auch Frauen für unsere Aktion,<br />
das Thema geht alle Autofahrer an. Männer sind wohl geschwindigkeitsaffiner<br />
und damit für die Aktion schneller zu erreichen. Uns sind alle <strong>will</strong>kommen, wir<br />
freuen uns über jeden Fan.
Mi, 18.09.2013 7<br />
Karlsruher Institut für Technologie<br />
Modulares Batteriekonzept für den Nahverkehr<br />
Stadtbusse sind ein sinnvoller Anwendungsbereich für den batterieelektrischen Antrieb. Häufiges Anfahren und Bremsen sowie die hohe Auslastung<br />
<strong>im</strong> Nahverkehr ermöglichen den profitablen Einsatz schon zu heutigen Batteriekosten. Anhand eines E-City-Bus-Demonstrators stellt<br />
das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Halle 3.1 ein besonderes Konzept vor.<br />
Z<br />
entrale Bausteine des Demonstrators<br />
sind der Antrieb<br />
mit drehmomentstarkem Elektromotor,<br />
das Hochvoltnetz und ein<br />
neuartiges Konzept modularer<br />
Batteriesysteme mit Lithium-Ionen-Zellen<br />
samt zugehörigem Batteriemanagement.<br />
Das Akkusystem<br />
besteht aus flachen Modulen,<br />
die einen, in seinen Abmessungen<br />
und seinen elektrischen Kenngrößen<br />
skalierbaren Batterieaufbau<br />
ermöglichen. Damit können<br />
zum Aufbau eines bedarfsgerechten<br />
Energiespeichers unterschiedlichste<br />
Bauräume in den verschiedensten<br />
Fahrzeugtypen genutzt<br />
werden.<br />
„Das gewählte Antriebskonzept<br />
zeigt, dass die Energieeffizienz eines<br />
E-Busses bereits allein durch<br />
die Wahl der richtigen Komponenten<br />
erhöht werden kann“, so<br />
Martin Gießler, Leiter des Entwicklungsprojekts<br />
für den Demonstrator.<br />
„Dabei spielt natürlich<br />
auch die Realisierung einer vorausschauenden<br />
Betriebs- und Rekuperationsstrategie<br />
eine wichtige<br />
Rolle“. Durch Rekuperation wird<br />
Bremsenergie wieder in elektrische<br />
Energie umgewandelt. Der<br />
Antrieb besteht aus einem niedrig<br />
drehenden Zentralmotor, der<br />
ein hohes Moment für das Fahrzeug<br />
liefert. Der Motor ist direkt<br />
mit dem Differentialgetriebe der<br />
Hinterachse verbunden.<br />
<strong>IAA</strong> vor 30 Jahren<br />
Die Stars von 1983<br />
Nicht alle Stars der <strong>IAA</strong> sind brandneu. In Halle 3.1 steht, was <strong>IAA</strong>-Besucher vor 30 Jahren faszinierte. Die Sonderschau „Die Stars von 1983“<br />
zeigt Premieren, die in diesem Jahr eine Oldt<strong>im</strong>er-Zulassung bekommen – aber längst nicht von allen als Klassiker wahrgenommen werden.<br />
lenes Volumenmodell kennt. „Wo<br />
sind denn hier die Oldt<strong>im</strong>er?“ fragt<br />
ein älterer Herr irritiert. Für ihn<br />
sind die 30 Jahre alten Schätzchen<br />
noch nicht alt genug, um<br />
Klassiker zu sein.<br />
geglaubt, dass er mal ein Oldt<strong>im</strong>er<br />
wird“, so König.<br />
Opel Monza<br />
D<br />
a gibt es diejenigen, die<br />
staunend vor den Traumwagen<br />
ihrer Kindheit stehen – vor<br />
dem Audi Sport Quattro zum Beispiel,<br />
an dem ein Fan seiner Begleitung<br />
erklärt, dass der Wagen<br />
für den Rallyesport entwickelt<br />
wurde und als Homologationsmodell<br />
nur in ganz geringer Stückzahl<br />
auf den Markt kam. Oder<br />
dem BMW M635 CSi, bei dem unter<br />
anderem <strong>IAA</strong>-Besucher Roger<br />
Kuszmann das Herz aufgeht: „Ein<br />
tolles Auto, dass ich damals schon<br />
begehrt habe“, sagt der gelernte<br />
KFZ-Mechaniker.<br />
Sogar die Generation, die jünger<br />
ist als die hier zu sehenden Autos,<br />
schwärmt: „Wenn man mal<br />
Nick van Leeuwen (links) und Steijn<br />
Kramer gefällt der BMW M635 CSi am<br />
Besten – auch wenn Sie jünger sind als<br />
die Klassiker in der Ausstellung<br />
so einen Wagen sieht, noch richtig<br />
schön in Schuss, dann ist das etwas<br />
Besonderes“, meint Steijn Kramer<br />
aus Holland, Nick van Leeuwen<br />
fügt hinzu: „Man muss auf der<br />
Straße aber schon zwe<strong>im</strong>al hingucken.“<br />
Und meint damit: Hingucken,<br />
ob es sich um ein gut erhaltenes<br />
Exemplar handelt, oder<br />
doch um einen Gebrauchswagen.<br />
VW Golf II, 1983<br />
Aus diesem Grund mag mancher<br />
den ausgestellten Fahrzeugen<br />
kaum zutrauen, ein so genanntes<br />
„erhaltenswertes Kulturgut“<br />
<strong>im</strong> Sinne der Oldt<strong>im</strong>er-Zulassung<br />
zu sein. Dem VW Golf II zum Beispiel,<br />
den man aus der jüngeren<br />
Vergangenheit eher als ein der<br />
Abwrackprämie zum Opfer gefal-<br />
Mercedes 190 E<br />
„Es ist schön, diesen Diskussionen<br />
zuzuhören“, meint Johann König<br />
von der ADAC Oldt<strong>im</strong>er-Abteilung<br />
aus München, die mit dem<br />
Verband der Automobilindustrie<br />
und dem Zentralverband Deutsches<br />
Kraftfahrzeuggewerbe die<br />
Ausstellung ermöglicht. Um genau<br />
diese Diskussion – wie viel<br />
Klassiker-Potenzial steckt in den<br />
jungen Oldies - zu fördern, stehen<br />
zwei Nicht-30-Jährige in der<br />
Ausstellung: Ein Opel Calibra<br />
von 1993 und ein Opel Kapitän<br />
von 1963. „Als der Kapitän 20<br />
Jahre alt war, also so alt wie der<br />
Calibra heute, hätte auch niemand<br />
Christoph Halfpap (links) und Mark<br />
Bienmüller vor dem Audi Sport Quattro,<br />
der als Rallyeauto entwickelt wurde.<br />
Auch der Mercedes190 E 2.3-16<br />
mit Heckspoiler, Breitreifen und<br />
Tieferlegung, der seltene Renault<br />
Fuego Turbo, Opel Monza GSE<br />
oder Lancia Beta Coupé VX gehören<br />
zu den 18 Exponaten. „Allein<br />
Renault Fuego Turbo<br />
so alte Autos in diesem Zustand<br />
aufzubewahren – Respekt“, sagt<br />
Christopher Halfpap. Klassiker,<br />
nicht nur Gebrauchtwagen, fasst<br />
es Volkhard Meier, der selbst einen<br />
Porsche 928 fährt, zusammen:<br />
„Ansonsten würde doch jede<br />
vorhergehende Generation über die<br />
nachfolgenden Autos sagen, dass<br />
es nur Gebrauchtwagen und keine<br />
Klassiker sind.“<br />
Lancia Beta Coupé VX
opel und der 1. fsv mainz 05<br />
mainz muss heute in frankfurt<br />
ran. halle 8, stand d09.<br />
Treffen sie die mainz 05 spieler niko Bungert, shinji okazaki und<br />
Christoph moritz heute am opel stand, Halle 8, stand D 09.<br />
www.opel.de