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Aufgabe 9: Dreiphasiger Wechselrichter mit PWM-Betrieb Im ...

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<strong>Aufgabe</strong> 9:<br />

<strong>Dreiphasiger</strong> <strong>Wechselrichter</strong> <strong>mit</strong> <strong>PWM</strong>-<strong>Betrieb</strong><br />

<strong>Im</strong> Rahmen der vorliegenden <strong>Aufgabe</strong> wird der in Bild 1 auf Seite 2 dargestellte<br />

dreiphasige <strong>Wechselrichter</strong> untersucht. An dessen Anschlussklemmen<br />

ist eine dreiphasige, symmetrische Last angeschlossen, die im<br />

Rahmen dieser <strong>Aufgabe</strong> durch eine Ersatzschaltung, bestehend aus drei<br />

identischen Drosseln <strong>mit</strong> der Induktivität L, beschrieben wird.<br />

Mit dem <strong>Wechselrichter</strong> lassen sich die sieben auf Seite 6 dargestellten Sternspannungsraumzeiger<br />

einstellen.<br />

Bei der Bearbeitung der <strong>Aufgabe</strong> ist von folgenden, vereinfachenden<br />

Voraussetzungen auszugehen:<br />

• Alle Halbleiterbauelemente sowie die Drosseln verhalten sich wie die<br />

entsprechenden idealen Bauelemente.<br />

• Die Eingangsspannung U ist konstant und weist stets ihren Nennwert U N<br />

auf.<br />

• Der mikroskopische Mittelwert x ist der über eine Pulsperiode ge<strong>mit</strong>telte<br />

Wert einer Größe x und wird wie folgt berechnet:<br />

t0+<br />

TP<br />

x = 1<br />

∫ xdt<br />

TP<br />

t0<br />

<br />

Daten der Anlage:<br />

Nennwert UN der Eingangsspannung U: UN = 600 V<br />

Induktivität L der Drosseln: L = 2 mH<br />

Die drei Ströme i U , i V und i W weisen zu den Zeitpunkten t = 0 und t = 100 µ s<br />

die folgenden Werte auf:<br />

t = 0: i U<br />

t = 100 µ s: i U<br />

=− 5 A;<br />

i V<br />

= 2,5 A;<br />

i V<br />

= 2 A und i W<br />

= 5 A und i W<br />

=− 7,5 A<br />

- 2 -<br />

Bild 1:<br />

Fragen:<br />

t 100 s<br />

Geben Sie die<br />

<br />

Komponenten<br />

<br />

i U<br />

raumzeigers ∆ i = i t= 100 µ s − i t=<br />

0<br />

Zeitintervalls 0 t 100 s<br />

= 3 A<br />

<strong>Dreiphasiger</strong> <strong>Wechselrichter</strong> <strong>mit</strong> induktiver Last<br />

1 Zeichnen Sie die Stromraumzeiger zu den Zeitpunkten t = 0 und<br />

= µ in das vorbereitete Lösungsblatt auf Seite 5 ein.<br />

∆ , ∆ i V und ∆ i W des Differenzstrom-<br />

an.<br />

2 Berechnen Sie jene Spannungen e U , e V und e W , die während des<br />

≤ < µ konstant an den Drosseln anliegen müssen,<br />

da<strong>mit</strong> sich der in Frage 1 berechnete Differenzstromraumzeiger ∆ <br />

i<br />

einstellt.<br />

Zeichnen Sie den zugehörigen Spannungsraumzeiger e in das<br />

Lösungsblatt auf Seite 6 ein.<br />

Die Komponenten e U , e V und e W des Spannungsraumzeigers e weisen die<br />

in Frage 2 er<strong>mit</strong>telten Werte auf.


- 3 -<br />

3 Warum ist es hinsichtlich der Belastung der einzelnen Ventile des<br />

<strong>Wechselrichter</strong>s nicht sinnvoll, den Spannungsraumzeiger e <strong>mit</strong> den<br />

Sternspannungsraumzeigern e 1, e 2 und e <br />

3 einzustellen? Welche der<br />

sieben Sternspannungsraumzeiger ( e 1 bis e 7 ) sollten sinnvollerweise<br />

verwendet werden?<br />

Die Schaltbefehle für den <strong>Wechselrichter</strong> werden nach dem Prinzip der<br />

Pulsweitenmodulation (<strong>PWM</strong>) erzeugt.<br />

Hierbei wird eine symmetrisch verlaufende Dreieckspannung u Dr <strong>mit</strong> der<br />

Amplitude ûDr<br />

= 10 V und der Periodendauer T P = 100µ s (siehe Lösungsblatt<br />

auf Seite 7) <strong>mit</strong> jeder der drei Steuerspannungen u st,U , u st,V und u st,W<br />

verglichen. Die Ausgangspotenziale des <strong>Wechselrichter</strong>s werden gemäß<br />

folgendem Steuergesetz eingestellt:<br />

ust,x<br />

> uDr<br />

⇒ ϕ U<br />

x = + ,<br />

2<br />

ust,x<br />

≤ uDr<br />

⇒<br />

U<br />

x x∈ U,V,W .<br />

2<br />

Die Steuerspannungen können Werte zwischen − ûDr<br />

=− 10 V und û Dr = 10 V<br />

annehmen.<br />

4 Die Steuerspannungen weisen die Werte u st,U = 6 V, ust,V<br />

= 2 V und<br />

ust,W<br />

=− 8 V auf. Zeichnen Sie die zeitlichen Verläufe der <strong>Wechselrichter</strong>ausgangspotenziale<br />

ϕ U , ϕ V und ϕ W sowie des Sternpunktpotenzials<br />

ϕ * in das Lösungsblatt auf Seite 7 ein.<br />

5 Geben Sie den mikroskopischen Mittelwert ϕ x eines Ausgangspotenzials<br />

ϕ x (<strong>mit</strong> x∈<br />

{ U,V,W}<br />

) als allgemeine Funktion der Steuerspannung<br />

u st,x sowie der Größen U und û Dr an.<br />

Berechnen Sie allgemein den mikroskopischen Mittelwert ϕ * des Sternpunktpotenzials<br />

ϕ * als Funktion der Steuerspannungen u st,U , u st,V und<br />

u st,W sowie der Größen U und û Dr .<br />

Welche Bedingung müssen die Steuerspannungen u st,U , u st,V und u st,W<br />

erfüllen, da<strong>mit</strong> der mikroskopische Mittelwert ϕ * des Sternpunktpotenzials<br />

ϕ * zu null wird?<br />

6 Berechnen Sie den mikroskopischen Mittelwert e U allgemein als<br />

Funktion der Steuerspannungen u St,U , u St,V und u St,W sowie der<br />

Größen U und û Dr .<br />

Welcher Zusammenhang ergibt sich zwischen dem mikroskopischen<br />

Mittelwert e U und den Steuerspannungen u st,U , u st,V und u st,W , wenn<br />

für den mikroskopischen Mittelwert ϕ <br />

* = 0 gilt?<br />

ϕ = − <strong>mit</strong> { }<br />

- 4 -<br />

7 Wie müssen die Steuerspannungen u st,U , u st,V und u st,W unter der<br />

Bedingung ϕ <br />

* = 0 gewählt werden, da<strong>mit</strong> die mikroskopischen<br />

Mittelwerte e U , e V und e W die gleichen Werte aufweisen wie die<br />

Spannungen e U , e V und e W aus Frage 2?<br />

Die Steuerspannungen u st,U , u st,V und u st,W weisen in den Fragen 8 und 9<br />

die in der Frage 7 er<strong>mit</strong>telten Werte auf.<br />

8 Zum Zeitpunkt t' = 0 beginnt eine neue Periode der Dreieckspannung<br />

( u Dr = − uˆ<br />

t' = 0 Dr ). Geben Sie die Reihenfolge der Sternspannungsraumzeiger<br />

an, die durch den <strong>Wechselrichter</strong> im Zeitintervall<br />

0≤ t' < TP<br />

= 100µ s ausgegeben werden. Bestimmen Sie die Zeitabschnitte,<br />

in denen diese Sternspannungsraumzeiger jeweils eingestellt<br />

werden.<br />

Zum Zeitpunkt t' = 0 weisen die drei Ströme i U , i V und i W die folgenden<br />

Werte auf:<br />

t' = 0: i U<br />

= − 5 A;<br />

i V<br />

= 2 A und i W<br />

= 3 A<br />

9 Zeichnen Sie die Bahnkurve, auf der sich die Zeigerspitze des Stromraumzeigers<br />

im Zeitintervall 0 ≤ t' < 100 µ s bewegt, in das vorbereitete<br />

Lösungsblatt auf Seite 5 ein.<br />

(Hinweis: Die Berechnung der Bahnkurve ist nicht verlangt; eine rein<br />

zeichnerische Lösung wird empfohlen.)


Lösungsblatt zu den Fragen 1 und 9<br />

- 5 -<br />

Stromraumzeigerdiagramm


Lösungsblatt zu Frage 2<br />

- 6 -<br />

Sternspannungsraumzeigerdiagramm


Lösungsblatt zu Frage 4<br />

- 7 -

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