Entstehung Réunions
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Piton de Neiges - der alte Vulkan<br />
Der nordwestliche Teil Réunions ist geprägt von den Basalten<br />
des Piton des Neiges, der in der Zeit von 2,1 Mio. bis 70.000<br />
Jahren vor heute aktiv war. Da der Aufbau des Vulkans aber<br />
nicht "in einem Zug", sondern in verschiedenen Aufbauphasen<br />
erfolgte, die jeweils durch Abtragungsphasen unterbrochen<br />
wurden, bildet der heutige Piton des Neiges, der mit seinen<br />
3.070 m ü. NN die höchste Erhebung im Bereich des Indischen<br />
Ozeans darstellt, bereits den dritten Gipfel des ehemals<br />
vermutlich ca. 4.000 m aufragenden Vulkans. Daher wird er<br />
auch das Dach des Indischen Ozeans genannt.Die heute an der<br />
Oberfläche des Piton-des-Neiges-Massivs flächenmäßig am<br />
weistesten verbreiteten Laven stammen aus dessen dritter<br />
Ausbruchsphase (P III) vor 350.000 - 250.000 Jahren. Ältere<br />
Basalte finden sich nur noch stellenweise, wie zum Beispiel im<br />
Dreieck La Possession, in dem Cirque de Mafate, oder werden<br />
an den Kesselwänden der Cirques angeschnitten.<br />
Die Cirques - <strong>Entstehung</strong><br />
Die Frage ihrer <strong>Entstehung</strong> beschäftigt die Geomorphologen schon seit über 100<br />
Jahren.<br />
Beim Einsturz der Magmakammern nach Vulkanausbrüchen des Piton des Neiges<br />
entstanden die drei spektakulären Bergkessel, die sogenannten Cirques. Durch<br />
jahrtausendelange Erosion wurden sie zu tief ausgeschnittene Täler mit tropischer<br />
Vegetation, in die über 200 Meter hohe Wasserfälle stürzen. Die Cirques befinden<br />
sich im Innerern der Insel und sind heute kleeblattförmig um den Gipfel angeordnet.<br />
Das grüne Landschaftsbild mit den tief eingeschnittenen Talkesseln ist faszinierend,<br />
wahrhaft atemberaubend. In engen Pässen öffnen sie sich dem Meer. Die drei<br />
gewaltigen Bergkessel heißen Mafate, Cilaos und Salazie. Hier befinden sich<br />
zahlreiche Wanderwege, Wasserfälle und Schluchten, die das Herz eines jeden<br />
Wanderfreundes höher schlagen lassen. Die gewaltigen Talkessel stellen eine<br />
geologische Besonderheit dar. Es handelt sich um drei große Vertiefungen mit einem<br />
Durchmesser von ca. 10 km, eingesäumt von Schwindel erregenden<br />
unüberwindbaren Mauern. Die Cirques befinden sich in verschiedenen Stadien der<br />
<strong>Entstehung</strong>, b.z.w. der Entwicklung, die durch die Erosion bestimmt ist.