Der stationäre Handel setzt auf den Erlebnisfaktor - Wirtschaftszeitung
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SEITE 22 | JULI 2013<br />
IT & KOMMUNIKATION<br />
WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />
EinevonvielenMöglichkeiten,gemeinsamzusparen,sindgeradefürBerufspendlerFahrgemeinschaften.<br />
Foto:flinc<br />
„Benutzenstattbesitzen“liegtvollimTrend<br />
DieÖkonomiedesTeilensisteinPhänomen,dasmitHilfedersozialenMedienimmermehrWirtschaftsbereicheerobert<br />
VON BIRGIT BAUER<br />
LUDWIGSHAFEN. Etwas zu teilen oder<br />
zu tauschen, sind <strong>Handel</strong>sformen, die<br />
so alt sind, wie die Menschheit selbst.<br />
Dennoch ist der Gedanke heute aktueller<br />
<strong>den</strong>n je. Das Motto „Nutzen statt<br />
besitzen“ ist unter der Bezeichnung<br />
„Share Economy“ bekannt und beschreibt<br />
das kollaborative Nutzen von<br />
Informationen,GüternoderSoftware.<br />
Beispiele, die seit Jahrzehnten charakteristisch<br />
für das Teilen sind, sind<br />
etwaMaschinenringeinderLandwirtschaft.<br />
Mehrere Betriebe teilen sich<br />
landwirtschaftliches Gerät. Auch Second-Hand-Lä<strong>den</strong>gabesbereitsvor40<br />
Jahren.<br />
In diesem Jahr beschäftigte sich<br />
auchdieweltweitgrößteMessefürInformationstechnik<br />
CEBIT mit dem<br />
Thema. Die Nutzung der sozialen Medien<br />
ist heute quasi die Basis der<br />
„Share Economy“, die damit flexibler<br />
wirdundeinenerweitertenSpielraum<br />
zulässt. Junge Start-ups im Web widmen<br />
sich dem Thema mit neuen<br />
Ideen.SowieBenjaminKirschnerund<br />
seine Kollegen. „Während einer Studienarbeit<br />
zum Thema Mobilität beobachteten<br />
wir, dass zwischen der Universität<br />
und <strong>den</strong> Wohnorten der Stu<strong>den</strong>ten<br />
viele Plätze in Fahrzeugen leer<br />
blieben. So wer<strong>den</strong> Ressourcen verschwendet,<br />
die Umwelt belastet, und<br />
derVerkehrin<strong>den</strong>Städtennimmtimmermehrzu.“<br />
Kultur des Teilens geht neue Wege<br />
Kirschner und seine Kollegen gründeten<br />
das Mitfahrportal flinc<br />
(www.flinc.org). Dort können sich<br />
Fahrer und Mitfahrer registrieren, AngebotewieNachfragenzumMitfahren<br />
<strong>auf</strong> das Portal stellen und bekommen<br />
sofort passende Fahrten und einen<br />
Preis vorgeschlagen. Nach der Fahrt<br />
bewerten sich Fahrer und Mitfahrer<br />
gegenseitig.AlleBewertungensindfür<br />
die User einsehbar. Das schafft Vertrauen,<br />
neben Offenheit und Transparenz<br />
eine wichtige Voraussetzung für<br />
Erfolgskonzepte. Diese Eigenschaften<br />
sind,soderUnternehmer,einewichtigeVoraussetzungfürPlattformenund<br />
deren Dasein. Animiert vom Gemeinschaftsgefühl<br />
der Social Media Plattformen<br />
wie Facebook geht die Kultur<br />
desTeilensneueWege.InCoworking-<br />
Initiativen wer<strong>den</strong> Arbeitsplätze geteilt,undauchRäderstehenzurVerfügung.<br />
„Es geht unter anderem um die<br />
effizienteNutzungvonRessourcen,soziales<br />
Miteinander und um Nachhaltigkeit“,soBenjaminKirschner.<br />
GeteiltwirdüberdiesozialenMedien<br />
oder eigene Plattformen. So auch<br />
beim Teilen von Lebensmittel <strong>auf</strong><br />
foodsharing.de, wo Mitmacher überschüssige<br />
Lebensmittel weitergeben.<br />
Dazu kommen Gruppen <strong>auf</strong> <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>stenPlattformenwieGoogle+<br />
undbeispielsweiseBlogs.<br />
AuchBettenwer<strong>den</strong>geteilt.Airbnb<br />
ist eine Plattform, <strong>auf</strong> der man sich<br />
Unterkünfteinverschie<strong>den</strong>enPreiskategorien<br />
und nach eigenen Ansprüchen<br />
buchen kann. Das System ist<br />
<strong>den</strong>kbar einfach, Account anmel<strong>den</strong>,<br />
die passende Unterkunft auswählen,<br />
buchen, bewohnen und bewerten.<br />
Airbnb hat, gemeinsam mit dem Umfrageunternehmen<br />
TNS Emnid und<br />
der Leuphana Universität Lüneburg,<br />
die repräsentative Studie „Deutschland<br />
teilt!“ initiiert. Aus ihr geht hervor,<br />
dass die Deutschen mehrheitlich<br />
positive Erfahrungen mit alternativen<br />
Konsummöglichkeiten gemacht haben.<br />
Es wird nicht mehr um je<strong>den</strong><br />
Preisgek<strong>auf</strong>t,sonderngenutzt.<br />
Nur hochwertige Produkte zählen<br />
<strong>Der</strong> Hauptanteil derNutzer derneuen<br />
Wirtschaftsform, so die Studie, liegt<br />
beiTeilnehmernimAlterzwischen14<br />
und 39 Jahren. 89 Prozent der Befragten<br />
achten mehr <strong>auf</strong> Nachhaltigkeit,<br />
84 Prozent gaben an, dass auch das<br />
VerantwortungsbewusstseineinesUnternehmens<br />
in K<strong>auf</strong>entscheidungen<br />
einfließt. Ebenso wichtig fin<strong>den</strong> die<br />
Konsumenten <strong>den</strong> Einfluss <strong>auf</strong> Faktorenwie<strong>den</strong>Ressourcenverbrauch,<strong>den</strong><br />
eineAnschaffungzurFolgehat.<br />
Nicht nur in <strong>den</strong> Städten wird geteilt.ErsteCarsharingProjekteinländlichenGebietenzeigen,dassBewohner<br />
von der verbesserten Mobilität profitieren.<br />
Das soziale Gemeinschafts<strong>den</strong>ken<br />
wird gestärkt, es eröffnen sich<br />
neue Informations- und Netzwerkmöglichkeiten.<br />
Eine Trendstudie zum Thema von<br />
<strong>den</strong>GottliebDuttweilerInstitutenaus<br />
derSchweizbestätigtdieEntwicklung.<br />
Die Forscher fan<strong>den</strong> heraus, dass das<br />
Potenziallängstnichtausgeschöpftist.<br />
Ein weiterer Faktor ist Hochwertigkeit,<br />
wenn es um Waren geht. Nur<br />
hochwertige und langlebige Produkte<br />
zählen in der Sharing-Ökonomie. Geteilt<br />
wird vieles, aber nicht alles. Bei<br />
Kleidung, Schuhen oder Kopfhörern<br />
zögerndiemeisten.<br />
Die Voraussetzungen für das neue<br />
„Wirtschafts<strong>den</strong>ken“ sind gegeben,<br />
auchwenneinigeExpertendieseWirtschaftsform<br />
eher als Nischensegment<br />
betrachten. Besonders bei geteiltem<br />
Wissensindsieskeptisch.Allzuleichtsinniges<br />
Teilen kann auch große wirtschaftliche<br />
Verluste bedeuten, ebenso<br />
wer<strong>den</strong>Haftungsfragen<strong>auf</strong>geworfen.<br />
Von Share Economy überzeugte<br />
UnternehmerwieBenjaminKirschner<br />
sind jedoch sicher, dass die Wirtschaft<br />
des Teilens neue Perspektiven und<br />
Marktsegmentemitsichbringenwird.<br />
FürsiehatSharingEconomyvieleVorteile.<br />
„Sharing Economy ist nicht nur<br />
einTrend,esisteinMarkt,indemvielewirtschaftlicheundsozialeWertein<br />
der Gesellschaft gefördert wer<strong>den</strong>“, so<br />
BenjaminKirschner.<br />
EXPERTENTIPP<br />
Wer Virtualisierung, Ausfallsicherheit<br />
und eine Verwaltungsoberfläche<br />
für seine IT sucht, greift häufig zu einer<br />
Lösung von VMWare, einer Software,<br />
die es ermöglicht, virtuelle Maschinendarzustellen.<br />
Wer <strong>auf</strong> das Budget achten muss,<br />
findetinderOpen-Source-WeltAlternativen.<br />
<strong>Der</strong> offene Hypervisor KVM<br />
(Kernel-based Virtual Machine) und<br />
die Cluster-Tools Pacemaker sowie<br />
Heartbeat bieten Möglichkeiten, um<br />
VMWare durch Linux-Systeme abzulösen.<br />
Systeme und Anwendungen<br />
arbeiten virtualisiert<br />
Wer <strong>auf</strong> ein Storage, einen Verbund<br />
von Festplatten, verzichten möchte,<br />
kann die Festplatten der Virtualisierungs-Server<br />
nutzen und die Daten<br />
mit DRBD® (Distributed Replicated<br />
Block Device) spiegeln lassen. Fertig<br />
isteinVirtualisierungs-Clusterinklusive<br />
Ausfallsicherheit und Datenreplikation.<br />
Im Internet fin<strong>den</strong> sich viele Anleitungen<br />
oder fertige Produkte, die<br />
diesem Ansatz folgen. Meist fehlt jedoch<br />
eine vereinende Verwaltungs-<br />
MitOpenSourceund<br />
LinuxVMWareersetzen<br />
ValentinHöbel,<br />
TechnischerProjektleiterbeiLIS-Linuxland<br />
Anzeige<br />
oberfläche.DieseLückefülltbeispiels-<br />
weise der CoreBiz VSB von LIS-Linuxland<br />
GmbH aus München. Mit der<br />
Managementoberfläche CMC2 können<br />
Cluster und virtuelle Maschinen<br />
verwaltetwer<strong>den</strong>.<br />
Durch <strong>den</strong> Einsatz von KVM fällt<br />
das Thema „Clustering“für Administratoren<br />
weg, <strong>den</strong>n Systeme und Anwendungen<br />
arbeiten virtualisiert.<br />
Bricht einer der Cluster-Knoten weg,<br />
wird die virtuelle Instanz <strong>auf</strong> dem anderen<br />
Server gestartet. Dank der DatenreplikationgehenkeineDatenverloren.<br />
Die Ablösung von proprietären<br />
Virtualisierungs-Lösungen durch Linux<br />
und Open Source ist also durchausmöglich.<br />
WeitereInformationen<strong>auf</strong>:<br />
www.linuxland.de/produkte/corebiz/cb-virtual-server-base.html<br />
DasLogoisttot,eslebedasLogo<br />
DasCorporateDesignwartetdar<strong>auf</strong>,fürdiedigitaleWeltangepasstzuwer<strong>den</strong><br />
WALTER J. SCHNAPP,<br />
SCHNAPPCOM GMBH<br />
REGENSBURG<br />
Das Bran<strong>den</strong> einer Marke in der digitalen Welt ist mittels Logoanimation effizientundstrategischnotwendig.<br />
Foto:Schnapp<br />
Jeder Marketingverantwortlicheweißvon<br />
derstrategischenNotwendigkeit,sein<br />
CorporateDesign<strong>auf</strong>demL<strong>auf</strong>en<strong>den</strong><br />
zu halten. Animierte Firmen- und<br />
MarkenzeichenalssichtbarerBeweis,<br />
<strong>den</strong> gestalterischen Anschluss zur digitalen<br />
Welt nicht verschlafen zu haben,stehennunan.ObSmartphones,<br />
PC- und Digital Signage Monitore,<br />
Großbildbeamer oder Internet, fast<br />
überallistnunjeneemotionalisierende<br />
Visualität darstellbar, die man<br />
jahrzehntelang nur aus dem Kino<br />
kannte.<br />
AnimiertesCorporate Design (CD)<br />
nutzt geschickt das Zusammenspiel<br />
beider Gehirnhälften. Weniger ist<br />
mehr, sollte das Credo einer nachhaltigwirken<strong>den</strong>Animationsein.CDbeschreibt<br />
eine klare Formensprache,<br />
dieWiedererkennung<strong>auf</strong>einHöchstmaß<br />
bringen soll. Ohne klares Profil<br />
zerfällt oft die Nachhaltigkeit der situativen<br />
Werbebotschaft, und die<br />
Maßnahmewirdaustauschbar.<br />
<strong>Der</strong> Umsatz von animiertem ContentistinnerhalbderletztenJahreexplodiert.DieBundesrepublikalseinst<br />
trauriges Schlusslicht hat <strong>auf</strong>geholt.<br />
Schwer hingegen tut sich der Mittelstand,obwohlerdas<br />
Zeug zu schnelleren,<br />
marktvorteilsbringen<strong>den</strong> Auftritten<br />
hat. So war es auch vor wenigen<br />
Jahren mit dem Internet: Unvergessen<br />
die Quelle-Versandhaus-Pleite,<br />
die <strong>auf</strong>grund von Internetignoranz<br />
das einstige Vorzeigeunternehmen in<br />
die digitale Wüste und somit in die<br />
Insolvenzführte.<br />
Die Zahl der Firmen, die ihr Erscheinungsbild<br />
bereits <strong>den</strong> Möglichkeiten<br />
digitaler Medien anpassten,<br />
wächst nun auch in Deutschland<br />
ständig.Paralleldazuentwickelnsich<br />
spezialisierte Dienstleister, die jährlich<br />
eine Vielzahl an Firmenlogos<br />
zum Leben erwecken. Und so wie es<br />
einstnurFormundFarbewar,sindes<br />
jetzt Bewegung, Transformation und<br />
visuelleDramaturgie,diebei<strong>den</strong>Zielgruppen<br />
als Differenzierungsmerkmale<br />
funktionieren. Und keine Werbewirkung<br />
ist so wertvoll wie die<br />
Wiedererkennung der Marke. Das<br />
warauchvorCD2.0so,wirdsich<strong>auf</strong>grund<br />
kompetitiver Reizüberflutung<br />
jedoch weiter verstärken. Werbeplaner<br />
müssen ergo die neuen Möglichkeiten<br />
ihres Unternehmens<strong>auf</strong>trittes<br />
richtig einschätzen. Dann freut sich<br />
nichtnurdasHB-Männchen.