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Der stationäre Handel setzt auf den Erlebnisfaktor - Wirtschaftszeitung

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SEITE 12 | JULI 2013<br />

FUHRPARK / SERVICE / LEASING<br />

WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />

AuchFirmensteigen<strong>auf</strong><br />

ModellCarsharingum<br />

LeasingbeiFlottenplanungnureinevonvielenMöglichkeiten<br />

REGENSBURG. Grundsätzlich unterschei<strong>den</strong>dieAutomobilherstellerzwischenPrivat-undDetailkun<strong>den</strong>sowie<br />

gewerblichenKun<strong>den</strong>.Unternehmen,<br />

die bis zu zehn Fahrzeuge im Jahr abnehmen,<br />

erhalten, etwa bei BMW,<br />

<strong>den</strong> Titel „Businesskunde“ und wer<strong>den</strong><br />

über das Detailkun<strong>den</strong>geschäft<br />

betreut. Bei einem Fuhrpark mit AbnahmenabzehnFahrzeugenproJahr<br />

<strong>setzt</strong> das Direktkun<strong>den</strong>geschäft an.<br />

Dieses unterteilt sich noch einmal in<br />

Fuhrparks mit Abnahmen von zehn<br />

bis49Fahrzeugensowiemitmehrals<br />

50 Einheiten jährlich. Im gesamten<br />

europäischen Großkun<strong>den</strong>geschäft<br />

hatderVW-Konzernmit<strong>den</strong>Marken<br />

Volkswagen, Audi, Seat und Skoda<br />

2012 seine Marktführerschaft behauptet.<br />

Im Schnitt machen diese<br />

Flotten-Anbieter einen steigen<strong>den</strong><br />

AnteilamNeugeschäftaus.<br />

Mehr Flexibilitätim Fuhrpark nötig<br />

Wie ein Sprecher der Sixt-Gruppe erläutert,<br />

können Unternehmen ihren<br />

Fuhrpark am effektivsten betreiben,<br />

wennsieihrenMobilitätsbedarfganzheitlich<br />

betrachten und alle modernen<br />

Formen der Mobilität nutzen:<br />

Vom Autok<strong>auf</strong> über Kurz- und Langzeitmiete<br />

und Leasing bis zum Carpooling<br />

und Carsharing. UnternehmensolltensichbeiderNutzungvon<br />

Mobilitätsangeboten aber für einen<br />

Dienstleister entschei<strong>den</strong>, der integrierte<br />

Lösungen anbieten könne und<br />

eine große Palette an Nutzungsmöglichkeiten:<br />

„Die klassische Leasing-<br />

Flotte ist für Unternehmen inzwischen<br />

nur noch eine von vielen Möglichkeiten,<br />

ihre Mitarbeiter mobil zu<br />

halten.“ Allein <strong>auf</strong> dieses Konzept zu<br />

setzen,lohnesichvorallemfürUnternehmen,<br />

deren Mitarbeiter permanentübereineigenes,festzugeordnetesFahrzeugverfügen.<br />

VorrangigkleineundmittelständischenFirmenwünschensichaberimmer<br />

mehr Flexibilität in ihren Fuhrparks,<br />

um besser <strong>auf</strong> die gestiegenen<br />

AnsprücheihrerKun<strong>den</strong>eingehenzu<br />

können, verrät man aus <strong>den</strong> ErfahrungenderSixtAG.FürMitarbeiterin<br />

der Probezeit oder Mitarbeiter, die in<br />

zeitlich <strong>auf</strong> wenige Monate begrenzten<br />

Projekten arbeiten, eigne sich<br />

zum Beispiel der Aufbau eines Carpools.<br />

Dabei schafft ein Unternehmen<br />

überLeasing-Verträgeeinebestimmte<br />

AnzahlvonDienstwagenan,dieallen<br />

Mitarbeitern zur Verfügung stehen<br />

undnachBedarfgenutztwer<strong>den</strong>können.<br />

Sinnvoll ist Carpooling zum BeispielfürService-Mitarbeiter,diekurzfristig<br />

zu Kun<strong>den</strong>einsätzen fahren<br />

müssen. Außerdem könne die Langzeitmiete<br />

für viele Unternehmen zu<br />

einemwichtigenElementihrerMobilitätsplanung<br />

wer<strong>den</strong>. Sie eignet sich<br />

besonders für Unternehmen, die Mitarbeiter<br />

<strong>auf</strong> Projektbasis beschäftigen<br />

oder im Saisongeschäfttätig sind. Die<br />

Langzeitmiete biete Unternehmen eine<br />

hohe Flexibilität: „Sie ist deutlich<br />

günstiger als die Tagesmiete und ermöglicht–imGegensatzzumLeasing<br />

– die zeitnahe Rückgabe der Fahrzeuge,<br />

sobald das Unternehmen diese<br />

nicht mehr benötigt.“ Dies ver<strong>setzt</strong><br />

Unternehmen in die komfortable Lage,<br />

sich an das aktuelle Geschäfts<strong>auf</strong>kommenanzupassen.<br />

Ein fester Bestandteil im individuellen<br />

Mobilitätskonzept von Unternehmen<br />

werde die klassische Tagesmiete<br />

bleiben, bei einem noch kurzfristigeren<br />

Mobilitätsbedarf könnten<br />

künftig viele Unternehmen <strong>auf</strong> das<br />

Modell des Carsharing umsteigen.<br />

Was ursprünglich vor allem für Privatpersonen<br />

– meist junge Großstädter,<br />

die Fahrzeuge spontan und flexibel<br />

nutzen wollen – gedacht war, gewinntauchimgeschäftlichenUmfeld<br />

anBedeutung.<br />

So hat die Infineon Technologies<br />

AG für ihre 2000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in Regensburg das<br />

System „Alpha-City“ eingeführt, das<br />

CorporateCarsharingderBMWTochter<br />

Alphabet. Mitarbeiter von Infineon<br />

nutzen seit kurzem für berufliche<br />

Fahrten vier 1er-BMWs als DienstwagenimCarsharing.<strong>Der</strong>Vorteilfürdas<br />

Unternehmen: Auf vielen Kurz- und<br />

Mittelstrecken sind Carsharing-Fahrzeuge<br />

eine kostengünstige AlternativezuTaxiundMietwagen.AlsVorteil<br />

für die Beschäftigten wird dar<strong>auf</strong> verwiesen,<br />

dass die Autos gegen Entgelt<br />

auch privat genutzt wer<strong>den</strong> können.<br />

Die erste Bilanz nach vier Monaten<br />

fällt recht positiv aus, die Auslastung<br />

derFahrzeugeliegebei98Prozent.<br />

„Ein attraktiver Mehrwert“<br />

Dr. Erwin Hammerl, Sprecher der Betriebsleitung<br />

Infineon Regensburg,<br />

begrüßte <strong>den</strong>n auch die Einführung<br />

des Carsharing am Standort: „Für unsere<br />

Mitarbeiter bietet das Corporate<br />

Carsharing einen durchaus attraktiven<br />

Mehrwert.“ Infineon wird <strong>den</strong><br />

Poolbis2014<strong>auf</strong>zehnFahrzeuge<strong>auf</strong>rüsten,daruntereinElektro-Fahrzeug<br />

alsStadtauto.MarcoLessacher,Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung von Alphabet,<br />

würdigt Infineon als erstes<br />

Unternehmen in der Region, das dieses<br />

Mobilitätsprogramm nutzt. Die<br />

am Standort Regensburg hergestellten<br />

Corporate-Carsharing-Fahrzeuge<br />

sind mit einem intelligenten Telematik-System<br />

von BMW ausgestattet<br />

und wer<strong>den</strong> über eine Fleet-Management-Plattformverwaltet.(go)<br />

MobilitätundFlexibilitätsindKriterienfür<strong>den</strong>modernenFuhrpark. Foto:Sixt<br />

Unabhängig von der Firmen- und Fuhrparkgröße: Leasing ist für viele Unternehmer eine willkommene Alternative<br />

zumFahrzeugk<strong>auf</strong>.<br />

Foto:liquidlibrary/DynamicGraphics/GettyImages/thinkstock<br />

Leasingweitersehrbeliebt<br />

Für<strong>den</strong>MittelstandhatsichdasFinanzierungsinstrumentabsolutbewährt<br />

VON DOMINIK FÜRST<br />

LEASING<br />

WALDMÜNCHEN/REGENSBURG. Gut<br />

fünfzig Jahre ist es her, dass das Leasing<br />

seinen Siegeszug antrat. Inzwischen<br />

hat das Konzept das klassische<br />

Eigentums<strong>den</strong>ken an Attraktivität<br />

überflügelt und ist aus der deutschen<br />

WirtschaftundvorallemalsFinanzierungsinstrument<br />

für <strong>den</strong> Mittelstand<br />

nicht mehr wegzu<strong>den</strong>ken. Rund 50<br />

Milliar<strong>den</strong> Euro investiert die deutsche<br />

Leasing-Branche jährlich, der<br />

Einbruch nach der Finanzkrise von<br />

2008, als zahlreiche kleine Leasing-<br />

Anbieter vom Markt verschwan<strong>den</strong>,<br />

istüberwun<strong>den</strong>.<br />

Unverzichtbarer Konjunkturmotor<br />

Einen „unverzichtbaren Konjunkturund<br />

Innovationsmotor in Deutschland“<br />

nennt der Bundesverband deutscherLeasing-Unternehmen(BDL)das<br />

Konzept – und mit 70 Prozent machen<br />

noch immer Pkw und sonstige<br />

Fahrzeuge <strong>den</strong> größten Teil der Branche<br />

aus. Woher aber rührt der Erfolg<br />

dieses Finanzierungsinstruments, abgesehen<br />

von der Erkenntnis, dass<br />

nicht das Eigentum an einem WirtschaftsgutWerteschafft,sonderndessenNutzung?<br />

„Es hat eben nicht jeder eine Top-<br />

Bonität“, sagt Wolfram Wagner, VorstandderLeasing-AGM.I.A.ausWaldmünchen.UndweileineBankdieBonitätdesKun<strong>den</strong><br />

alsGegenwertbrauche,<br />

sei es für kleine und mittelgroße<br />

Unternehmen oft schwierig, einen<br />

Kredit zu bekommen. „Die Leasingbrancheistdaflexibler“,soWagner.<br />

Sein Unternehmen konzentriert<br />

sich <strong>auf</strong> die klassischen Varianten des<br />

Leasings.DieKun<strong>den</strong>habendieWahl<br />

zwischen einem Vollamortisationsvertrag,<br />

bei dem Anschaffung und FinanzierungderFahrzeugevollständig<br />

bezahlt wer<strong>den</strong>, und einem Teilamortisationsvertrag,<br />

bei dem nur ein Teil<br />

der Anschaffungskosten bezahlt wird<br />

und am Ende ein kalkulierter Restwertbleibt.<br />

Dabei ist die Teilamortisation die<br />

flexiblere Variante, weil der Leasingnehmer<br />

in der Regel nach Vertragsende<br />

wählen kann, ob er das Fahrzeug<br />

k<strong>auf</strong>en möchte. Von alternativen Leasingvarianten<br />

wie dem Kilometerleasing,<br />

bei dem eine monatliche L<strong>auf</strong>leistung<br />

zwischen Leasinggeber und<br />

Leasingnehmer vereinbart wird, hält<br />

M.I.A.-Vorstand Wagner indes nichts:<br />

„Man leistet eine große Anzahlung,<br />

und am Ende ist das Fahrzeug dann<br />

weg.“ Für <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> besteht zudem<br />

die Gefahr, die vereinbarte KilometeranzahlzuüberschreitenundamEnde<br />

nachzahlenzumüssen.<br />

WasabergiltfürUnternehmen,die<br />

nichtnureinigewenigeFahrzeugebenötigen,<br />

sondern einen größeren<br />

Fuhrpark unterhalten? Für sie ist die<br />

Variante des Full-Service-Leasings interessant:EinKomplettpaketmitumfassender<br />

Sorgenfreiheit für <strong>den</strong> Leasingnehmer.<br />

Enthalten ist von der Finanzierung<br />

über Wartung und Reparatur<br />

bis hin zur passen<strong>den</strong> Versicherungalles.<br />

„Grundsätzlich würde ich Full-Service-Leasing<br />

empfehlen“, sagt deshalb<br />

Hans-Peter Schleicher, Geschäftsführer<br />

der S&L Automobile GmbH aus<br />

demRegensburgerVorortPentling.Er<br />

weist aber dar<strong>auf</strong> hin, dass die Komplettpakete<br />

von <strong>den</strong> Automobilherstellern<br />

angeboten wer<strong>den</strong>: „Das sind<br />

subventionierte Geschichten, die wir<br />

alsLeasingunternehmen nur defizitär<br />

betreiben könnten.“ Große Hersteller<br />

wie Audi, BMW und Co. sind hier im<br />

Vorteil.<br />

Dennoch sind Firmen wie S&L gefragt.<br />

„Wir klappern für unsere Kun<strong>den</strong><br />

<strong>den</strong> Markt ab und betreuen individuell.<br />

Wir vergleichen die Marken,<br />

beschaffen die Autos und kümmern<br />

uns um <strong>den</strong> Fuhrpark.“ Zur Full-Sevice-Dienstleistunggehörtaußerdemeine<br />

permanente Kostenüberwachung<br />

und -analyse, durch die gewährleistet<br />

wird, dass mit dem Fuhrpark und seiner<br />

Unterhaltung keine unnötig hohen<br />

Fremdkosten einhergehen. ExternesFuhrparkmanagementist<br />

alsoein<br />

bequemer Dienst für kleine und mittelgroße<br />

Unternehmen, <strong>den</strong>en am<br />

„Gesamtpaket aus Service, Zins und<br />

Dienstleistung“ gelegen ist, so Schleicher.<br />

Rosige Zukunft<br />

AmLeasingvonFahrzeugensindaber<br />

nicht nur Privatfirmen interessiert,<br />

sondernzunehmendauchdieöffentliche<br />

Hand. Fahrzeughersteller treten<br />

gezielt an Kommunen heran, für die<br />

sich die Anschaffung etwa eines<br />

Schneeräumfahrzeugs finanziell<br />

nicht lohnen würde. Selbst die Bundeswehr<br />

lässt ihren Fuhrpark von einem<br />

externen Dienstleister, der<br />

BwFuhrparkService, managen. Dabei<br />

handelt es sich zwar um ein öffentliches<br />

Unternehmen, aber die Ten<strong>den</strong>z<br />

wird <strong>den</strong>noch bestätigt: Man least anstatt<br />

zu k<strong>auf</strong>en, und häufig überlässt<br />

man dabei die Arbeit einem Leasingunternehmen.<br />

DieZukunft der Branchesiehtalso<br />

rosig aus. Schließlich gibt es noch einen<br />

weiteren maßgeblichen Vorteil<br />

für Unternehmen, die leasen statt<br />

k<strong>auf</strong>en: Die Leasingverträge tauchen<br />

inderFirmenbilanznicht<strong>auf</strong>.

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