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'Die Gemeinde' Januar 2009 als pdf herunterladen - Israelitische ...

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AUS DEM BÜRO DES PRÄSIDENTEN<br />

Ist es die Pflicht eines österreichischen Juden, mit Israel solidarisch zu sein?<br />

ich bin mit jenen solidarisch, die sagen, es ist die Pflicht eines Staates, das Leben und die<br />

Existenz der menschen, die in israel leben, zu schützen. Aufgrund der 3000-jährigen<br />

Verfolgung leben wir immer mit dem Hintergedanken: Wohin fliehen wir im Falle des<br />

Falles? Das ist etwas, was tief in unserem Bewusstsein sitzt. Es wird von Tag zu Tag einfacher:<br />

Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, sagt,<br />

„wir beginnen langsam, die Koffer auszupacken“.<br />

Reichen die Bemühungen um einen Dialog - in Österreich - aus?<br />

ich bin sicherlich ein mann des Dialogs. meine Kritik an Anas Schakfeh (Oberhaupt der<br />

muslime in Österreich) äußere ich so, dass ich sage, ich hoffe, er hat es nicht so gemeint,<br />

wie er es im „Standard“ gesagt hat (Anm. Shakfeh: „Antisemitismus kennen wir im Mitt -<br />

le ren Osten überhaupt nicht. Er ist ein Produkt des europäischen Den kens“). Lebe ich denn am<br />

mond? ich muss 15 Prozent des Jahresbudgets der Gemeinde dafür ausgeben, meine mit -<br />

glieder vor möglichen terroristischen Angriffen aus islamistischen Kreisen zu schützen.<br />

Österreichs Geschichte ist mit jener Israels untrennbar verbunden. Wien ist die Stadt von<br />

Adolf Hitler und Theodor Herzl. Ergibt sich daraus eine besondere Verantwortung dieses<br />

Landes für die Region?<br />

Das ist überhaupt keine Frage. Leider verfügt unsere kleine Republik nur über be schränk -<br />

te möglichkeiten. Was das Bild Österreichs in israel betrifft: ich war auf Staatsbesuch mit<br />

dem Bundespräsidenten in israel mit. ich habe versucht, dort zu kommunizieren, wie viel<br />

Positives wir erreicht haben. Sagt man mir: „Bist du denn verrückt geworden? Wie erklärst<br />

du, dass 28 Prozent für Naziparteien stimmen? Oder das Begräbnis für diesen Haider?“ Also<br />

rede ich mir den mund fusselig, um den israelis Österreich zu erklären. Dann komme<br />

ich zurück und bin mit der unappetitlichen Graf-Affäre konfrontiert, wo engste mit ar bei -<br />

ter des FPÖ-nationalratspräsidenten bei einem Verlag, der rechtsextreme Literatur vertreibt,<br />

Dinge bestellen. Vielleicht haben die israelis ja recht? ist es nicht eine Schande,<br />

dass derartige Leute im österreichischen Parlament sitzen?<br />

Ersterscheinung: „Die Presse“ vom 14.01.<strong>2009</strong><br />

Wir danken für die Abdruckgenehmigung!<br />

NEUES MAIMONIDES-<br />

ZENTRUM<br />

TAG DER OFFENEN TÜR<br />

Sonntag, 12. Februar,<br />

11.00 Uhr<br />

4 <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong>/Tewet 5769

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