August 2008 als pdf herunterladen - Israelitische Kultusgemeinde ...
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POLITIK • ISRAEL<br />
Ein vermeintliches Friedensan ge -<br />
bot des israelischen Regierungs -<br />
chefs Ehud Olmert an die Palästi nen ser<br />
hat in eu ro päischen medien schon zu<br />
Hoffnun gen und Analysen über Sinn<br />
oder Un sinn der initiative geführt.<br />
Doch im Augenblick gibt es gar keinen<br />
Frie dens plan, sondern nur einen Zei -<br />
tungs artikel von Aluf Benn in ‘Haa-<br />
retz’.<br />
Olmerts vermeintliches<br />
Friedensangebot – ein Ladenhüter<br />
Analysen erübrigen sich<br />
September 2002 - Israelische<br />
Caterpillar zerstören die Reste<br />
von Yassir Arafat's Mukata.<br />
Dem Autor wurde angeblich ein Pa -<br />
pier der von israels Außenmi nis te rin<br />
Tzipi Livni mit dem ehemaligen pa -<br />
läs tinensischen minis ter präsi den ten<br />
Ahmed Korei streng geheim geführten<br />
Verhandlungen zugespielt. nicht aus -<br />
zuschließen ist, dass dieses Papier bei<br />
einem der regelmäßigen Treffen von Ol -<br />
mert mit dem palästinensischen Prä si -<br />
denten mahmoud Abbas ausgetauscht<br />
oder mitgeschrieben worden ist.<br />
Eigentlich erübrigen sich jegliche<br />
Ana lysen, nachdem Abbas den Vor -<br />
schlag <strong>als</strong> „gänzlich inakzeptabel“<br />
be zeichnet hat. Chefverhandler Saeb<br />
Erekat ging noch einen Schritt weiter<br />
und bezeichnete den von ‘Haaretz’<br />
veröffentlichen Geheimplan <strong>als</strong> „Hau -<br />
fen von Halbwahrheiten, zusammengebastelt<br />
aus Bruchstücken der Verhand lun gen“.<br />
neben der völligen Ablehnung des<br />
ver meintlichen Angebots und nach in -<br />
fra ge stellung des Wahrheits ge halts<br />
Ständiges<br />
Wachstum<br />
illegaler<br />
Einwohner<br />
israels migrations- und<br />
Einwohner be hör de mel -<br />
dete, dass in israel<br />
250.000 illegale Ein woh -<br />
ner leben und deren<br />
Zahl mo nat lich um 2.000<br />
wächst. in der Statistik<br />
einbegriffen sind 90.000<br />
menschen, die in israel<br />
<strong>als</strong> Touristen eingereist<br />
der Angaben in dem ‘Ha a retz’-Arti kel<br />
wir ken auch die ver öf fent lichten in -<br />
halte nicht sehr neu.<br />
Aus alt mach neu<br />
Die idee, dass israel den Paläs ti nen sern<br />
93 Prozent der Fläche des besetzten<br />
Westjordanlandes überlässt und den<br />
Rest mit den Großsiedlungen an nek -<br />
tiert, ist eine uralte idee. Sie war schon<br />
in einem kurz gefassten Frie dens plan<br />
In Neve Sha'anan, einem Viertel beim Bus-Bahn hof in Tel Aviv,<br />
befindet sich das Rotlicht-Milieu und der Treffpunkt für Arbeits -<br />
suchende ohne Arbeitserlaubnis.<br />
sind, 120.000 Arbei ter ohne Arbeitserlaubnis und 10.000 illegale Grenz über -<br />
gänger. Über die fehlenden 30.000 Leute machte die Behörde keine Anga ben.<br />
Jedes Jahr überziehen 5.000 Tou risten ihre Visa, hieß es. Jeden monat<br />
infiltrieren 400 bis 500 illegale Grenz übergänger israels südliche Grenze.<br />
Wei ter hin hieß es in dem Bericht, dass eine Sonderabteilung die Ehen zwischen<br />
is raelis und Personen, die ei nen legalen Status in israel beantragt ha -<br />
ben, prüft. Von 100 geprüften Fällen hätten sich 70 <strong>als</strong> Scheinehen herausgestellt.<br />
© BP<br />
© Gili Yaari / FLASH 90 s<br />
von US-Präsident Bill Clin ton enthalten,<br />
der am 23. Dezember 2000 veröffentlicht<br />
worden ist. israel ak zep tierte<br />
grundsätzlich das Papier, wäh rend<br />
Prä sident Yasser Arafat es zu nächst ab -<br />
lehnte und dann doch im April 2002<br />
akzeptierte, <strong>als</strong> die israelis sein Haupt -<br />
quartier, die mukata in Ra mal lah, ge -<br />
stürmt und halb zerstört hatten. Auch<br />
die idee, dass israel ein entsprechend<br />
großes Gebiet bei Gaza den Palästi nen -<br />
sern im Tausch überlas se, ist nicht neu.<br />
US-Präsident George W. Bush hatte<br />
dem ehemaligen israeli schen Premier<br />
Ariel Sharon schriftlich zugestanden,<br />
dass die großen Sied lungs blöcke auf<br />
be setztem Gebiet bei israel bleiben<br />
dürften.<br />
Weiter berichtete ‘Haaretz’ über ein<br />
israelisches Zugeständnis einer Land -<br />
verbindung zwischen dem Ga za-Strei -<br />
fen und dem Westjordanland. Eine<br />
solche „sichere Passage“ wurde schon<br />
im Rahmen der Oslo-Verträge zwischen<br />
Arafat und Premier Yitzhak<br />
Rabin ausgehandelt. Die dam<strong>als</strong> aufgestellten<br />
Straßenschilder stehen heu te<br />
noch. Die drei alternativen Pas sa gen<br />
wurden jedoch nie verwirklicht, da die<br />
Palästinenser „aus Gründen der Ehre“<br />
verlangten, dass palästinensische Po li -<br />
zisten israelisches Territo rium mitsamt<br />
ihren Dienstwaffen ungeprüft passieren<br />
dürften. nachdem zwei palästinensische<br />
Polizisten mit ihren Dienst -<br />
waf fen tödliche Anschläge in Je rusa -<br />
lem ausgeführt hatten, erübrigte sich<br />
die weitere Umsetzung der „si che ren<br />
Passage“.<br />
22 <strong>August</strong> <strong>2008</strong>/Aw 5768