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August 2008 als pdf herunterladen - Israelitische Kultusgemeinde ...

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POLITIK • ISRAEL<br />

Israel<br />

hilft iranischer<br />

Kernindustrie<br />

USA verärgert über<br />

iranische Pistazien-<br />

Importe nach Israel<br />

Die USA werfen israel vor, „illegal“<br />

die iranische Pistazienkern in dustrie zu<br />

unterstützen. in dieser „verstörenden<br />

Angelegenheit“ hat der US-Botschaf -<br />

ter in Tel Aviv, Richard H. Jones, am 3.<br />

Juni einen scharfen Brief an den israelischen<br />

Finanzminister geschickt und<br />

per Kopie an minis ter präsident Ehud<br />

Olmert sowie an zwei weitere minis -<br />

ter. Wie die Zeitung ‘Yedioth Ahro -<br />

noth’ berichtete, erhielt die Affäre ei ne<br />

besondere Dring lich keit. Denn wäh -<br />

rend der Euro-Fuß ball spiele würden<br />

israelis besonders große mengen Pis -<br />

tazien verbrauchen und nicht ahnen,<br />

dass sie dabei einen Feind unterstützen.<br />

„Jede Pistazie bringt den Iran einen<br />

Schritt weiter in seinen Fähigkeiten in der<br />

Kernindustrie“, schreibt der be kannte<br />

politische Ana ly tiker Nachum Barnea,<br />

wobei er sich bewusst des Wortspiels<br />

mit „Kern“ bediente.<br />

Wie sich heraus stellt, haben die is ra -<br />

elis den weltweit höchsten Pro-Kopf-<br />

Ver brauch an Pis ta zienkernen und<br />

stellen deshalb mit geschätzten US$<br />

20 mio. (12,97 mio. Euro) im Jahr ei nen<br />

„wichtigen markt“ für Pistazien-Pro -<br />

duzenten dar. in seinem auszugswei se<br />

<strong>als</strong> Faksimile in einer israelischen Zei -<br />

tung veröffentlich ten Brief erklärt der<br />

amerikanische Botschafter, dass von<br />

den beiden größ ten Pistazien-Pro du -<br />

zen ten der Welt, USA und iran, allein<br />

die Amerikaner zollfreien Zu gang zum<br />

israelischen markt hätten. mit dem<br />

iran hingegen, so der Bot schaf ter, ge be<br />

es ein israelisches Ver bot des Han dels<br />

mit „Fein deslän dern“, ge gen das hier<br />

verstoßen werde.<br />

„Beweismittel legen nahe, dass die<br />

meis ten in Israel verbrauchten Pista zien -<br />

kerne aus dem Iran stammen und illegal<br />

importiert werden.“ Trotz der engen po -<br />

litischen und wirtschaftlichen Bezie -<br />

hun gen zwischen israel und den USA<br />

stelle sich heraus, dass amerikanische<br />

Pistazienproduzenten nur fünf Pro zent<br />

des israelischen marktes beliefern.<br />

Die Angelegenheit sei schon mehrfach<br />

bei Gesprächen mit israel aufgeworfen<br />

worden. Doch israel habe ge -<br />

genüber den Amerikanern behauptet,<br />

dass 83% der von israel importierten<br />

Pistazien aus der Türkei stammen.<br />

Das könne nicht stimmen, be hauptet<br />

der Botschafter aufgrund eingehender<br />

amerikanischer Prüfun gen. „Ein<br />

Löwenanteil, wenn nicht alles, stammt<br />

aus dem Iran“, behauptet Jones und be -<br />

klagt, dass so dem iran harte Devisen<br />

aus israel zugute kämen, auf Kosten<br />

der amerikanischen Pista zien kern -<br />

industrie und im deutlichen Wi der -<br />

spruch zu israelischen Gesetzen wie<br />

der Außenpolitik. in der offiziellen<br />

amerikanischen note wird Fi nanz mi -<br />

nister Roni Bar-On aufgefordert die ei -<br />

genen Gesetze zu befolgen. Zu sätz lich<br />

bieten die Amerikaner Hilfe an. Sie<br />

wollen israelische Zöllner schu len,<br />

zwischen iranischen und amerika ni -<br />

schen Pistazien zu unterscheiden.<br />

nachfragen bei offiziellen israelischen<br />

Sprechern, ob der iran tatsächlich<br />

und offiziell von israel zum<br />

„Feindes land“ erklärt worden sei, mit<br />

dem kein Han del getrieben werden<br />

dürfe, brachte keine konkreten Er geb -<br />

nisse. Der Spre cher des Außen mi nis -<br />

te ri ums, Ari eh Me kel, sagte auf An -<br />

frage: „Selbst ver ständ lich ist der Iran ein<br />

Feind, wenn der uns vernichten will.“<br />

Doch von ei nem formalen Beschluss<br />

und einem entspre chenden Handels -<br />

ver bot wuss te er nichts.<br />

Auch die Sprecherin des Finanz mi -<br />

nisteriums konnte nicht bestätigen,<br />

ob Handel mit dem iran tatsächlich<br />

verboten sei, zumal israel stillschweigend<br />

und teilweise heimlich einen<br />

blühenden Handel mit feindseligen<br />

arabischen Staaten, darunter auch Sy -<br />

rien, betreibe. Dem amerikanischen<br />

Bot schafter scheint es deshalb weniger<br />

um illegale israelische Unterstüt zung<br />

der iranischen Kernindustrie zu ge -<br />

hen, <strong>als</strong> vielmehr um den Versuch,<br />

amerikanischen Pistazienherstellern<br />

zu besseren Geschäften zu verhelfen.<br />

Ulrich W. Sahm/APA<br />

Central Park für Jerusalem<br />

Die Behörde für Stadtentwicklung in<br />

Jerusalem (JDA) gestaltet den „Park<br />

der Unabhängigkeit“ (Gan Ha’azmauth)<br />

nach dem Vorbild des new Yorker<br />

Central Park um. neben verbesserten<br />

Beleuchtungsanlagen werden neue<br />

Cafés und Verkaufsstände sowie eine<br />

Bühne für Kulturveranstaltungen<br />

gebaut, der muslimische Friedhof res -<br />

tauriert und ein Wasserpark errichtet.<br />

Mit ‘Korean Air’ nach Tel Aviv<br />

mehr <strong>als</strong> 40.000 Koreaner besuchten<br />

israel vergangenes Jahr. Jetzt springt<br />

Korean Air auf den Trend und fliegt<br />

<strong>als</strong> erste asiatische Airline is rael an.<br />

Drei Flüge von Seoul nach Tel Aviv<br />

starten wöchentlich ab Ok to ber.<br />

Israels OECD-Mitgliedschaft rückt näher<br />

israel hat die erste Stufe für den Bei tritt zur Organisation für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Ent wicklung (OECD) erfolgreich hin ter sich ge -<br />

bracht. in diesem Stadium hat sich das Land die recht lichen Grundlagen für<br />

die mit gliedschaft in Bezug auf Politik, Ge setzgebung und Umsetzung zu Ei -<br />

gen gemacht.<br />

Die OECD hatte israel im mai 2007 dazu eingeladen, den Bei tritts prozess<br />

zu starten. Es ist beabsichtigt, die Standards der Organisa ti on bis Ende 2009<br />

vollständig zu erfüllen. Finanzminister Ronnie Bar-On teilte mit, dass die<br />

Tat sa che, dass israel die erste Stufe während einer Periode wirtschaftlicher<br />

Un si cherheit hinter sich gebracht hat, seine wirtschaftlichen Vorteile unterstreiche.<br />

israel sei bereits seit Jahren den höchsten internationalen Stan -<br />

dards verpflichtet.<br />

Haaretz<br />

Weitere Informationen stellt das israelische Finanzministerium unter dem folgenden Link<br />

zur Verfügung: http://www.oecd.gov.il/<br />

20 <strong>August</strong> <strong>2008</strong>/Aw 5768

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