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August 2008 als pdf herunterladen - Israelitische Kultusgemeinde ...

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POLITIK • AUSLAND<br />

Während die Diplomaten zaudern,<br />

baut der Iran Atomsprengköpfe<br />

Von John R. Bolton<br />

Der österreichische Botschafter in<br />

Teheran, Michael Postl, hat sich dafür<br />

ausgesprochen, die EU-Wirtschafts -<br />

be ziehungen und insbesondere die<br />

Be ziehungen seines Landes zum iran<br />

zu fördern. Dies berichtete die iranischen<br />

nachrichtenagentur iSnA.<br />

Von einer intensivierung der Trans -<br />

aktionen würden sowohl die EU <strong>als</strong><br />

auch der iran profitieren, erklärte Postl<br />

Am vergangenen Wochenende ist<br />

eine weitere ‚Deadline’ abgelaufen,<br />

innerhalb derer der iran erkennen lassen<br />

sollte, ob er ernsthaft bereit da zu<br />

sei, über die Einstellung seines Stre -<br />

bens nach Atombomben zu dis ku tie -<br />

ren. Wie so viele andere Dead li nes je -<br />

ner fünf Jahre europäisch ge führ ter<br />

Verhandlungen ist auch diese in Stille<br />

abgelaufen; Brüsseler Diplo ma ten sag -<br />

ten, niemand habe mit wirk licher Ar -<br />

beit an einem Samstag gerechnet.<br />

Die Tatsache, dass die Europäer<br />

Recht haben – diese letzte Deadline ist<br />

Will Österreich Wirtschaftsbeziehungen<br />

mit Iran fördern?<br />

bei einem Treffen mit Firmenchefs in<br />

der nordwestiranischen Stadt Tabriz.<br />

Tabriz’ enormes wirtschaftliches Po ten -<br />

tial und die einzigartige geographische<br />

Lage, nahe der Grenze zur Tür kei, ei -<br />

nem EU-Beitrittskandidaten, ha be den<br />

Weg für eine Förderung der Be zie hun -<br />

gen zu Österreich bereitet.<br />

Der Botschafter äußerte auch die<br />

Hoff nung, dass die Bemühungen des<br />

iran und der EU, die bilaterale Zu -<br />

sammenarbeit zu erhöhen, fruchtbare<br />

Handelsergebnisse nach sich ziehen<br />

würden. Der iranische Botschafter in<br />

Österreich, Ebrahim Sheibani, hat un -<br />

terdessen erklärt, das Handels vo lu men<br />

zwischen Teheran und Wien ha be ei ne<br />

milliarde Dollar erreicht.<br />

ICEJ<br />

Statoil zieht sich aus Iran-Geschäft zurück<br />

Die norwegische Ölgesellschaft StatoilHydro hat sich gegen weitere investitio -<br />

nen im iran entschieden und damit entsprechendem Druck aus den USA nachgegeben.<br />

Sie folgt mit diesem Schritt ähnlichen Entscheidungen der französischen<br />

bzw. niederländischen Energieunternehmen Total und Royal Dutch Shell.<br />

Der ehemalige Staatsbetrieb Statoil, dessen Anteile sich zu 62.9% noch im mer<br />

in der Hand der norwegischen Regierung befinden, hatte in Verhandlungen<br />

über die Entwicklung des riesigen Azar-Ölfeldes im iran gestanden. Konzern -<br />

chef Helge Lund kündigte an, auch die involvierung des Unter neh mens in<br />

dem Projekt South Pars 6-8 Gas zu reduzieren. Financial Times, 01.08.08)<br />

Originaltext: http://www.ft.com/cms/s/0/e291c944-5f62-11dd-91c0-000077b07658.html<br />

keine wirklich große neuigkeit -, ist<br />

ge nau das Problem bei ihren Ver -<br />

hand lungen und der stillschweigenden<br />

Hin nahme dieses Bemühens<br />

durch die Bush-Administration.<br />

Die Rationalität andauernder westlicher<br />

Verhandlungen mit dem iran<br />

hängt entscheidend von zwei Annah -<br />

men ab: dass der iran weit genug entfernt<br />

vom Besitz von Atomwaffen ist<br />

und wir somit keine übermäßigen Ri -<br />

siken mit den Gesprächen eingehen;<br />

und dass wir durch die Gespräche<br />

die Option des Einsatzes von militärischer<br />

Gewalt nicht wesentlich behindern.<br />

Letzterer Punkt impliziert die<br />

weitere Annahme, dass die militärische<br />

Op ti on statisch ist – dass sie in<br />

einem Jahr noch gleichermaßen gültig<br />

ist wie heute.<br />

Keine dieser Annahmen ist korrekt.<br />

Können wir glauben, dass wir weiterhin<br />

„rechtzeitig“ eine militärische Ak -<br />

tion zur Verhinderung iranischer<br />

Atom waffen ergreifen können, falls die<br />

Diplomatie scheitert? Die „Gerade<br />

noch rechtzeitig“-nichtverbreitung<br />

setzt einen Grad an geheimdienstli -<br />

cher Gewissheit in Bezug auf das iranische<br />

Atomprogramm voraus, vor<br />

der uns die jüngste Geschichte eindeutig<br />

warnen sollte.<br />

Jeder Tag, der vorübergeht, gestattet<br />

es dem iran, die von ihm ausgehende<br />

Bedrohung zu steigern, und währenddessen<br />

sinkt die Viabilität der militärischen<br />

Option. Es gibt eine Anzahl<br />

von Gründen, warum dem so ist.<br />

Erstens: Während die europäisch ge -<br />

führten Verhandlungen voranschreiten,<br />

setzt der iran die Umwandlung<br />

von Uran vom Festkörper (Uranoxid,<br />

U3O8, auch gelber Kuchen genannt)<br />

zu einem Gas (Uranhexafluorid, UF6)<br />

in seiner Uranumwandlungsanlage in<br />

isfahan fort. Obgleich es sich hier um<br />

einen rein chemischen Prozess handelt,<br />

ist die Umwandlung komplex und<br />

bringt Gesundheits- und Sicherheits -<br />

risi ken mit sich.<br />

Je mehr jedoch der andauernde Be -<br />

14 <strong>August</strong> <strong>2008</strong>/Aw 5768

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