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August 2008 als pdf herunterladen - Israelitische Kultusgemeinde ...

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POLITIK • INLAND<br />

Religionsgemeinschaften für fairen Wahlkampf<br />

Gemeinsame Erklärung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich,<br />

der Islamischen Glaubensgemeinschaft und der <strong>Israelitische</strong>n <strong>Kultusgemeinde</strong><br />

Der Ökumenische Rat der Kirchen in Ös ter reich, die isla -<br />

mi sche Glaubens ge mein schaft und die israelitische Kul tus -<br />

gemeinde ha ben am 21. Au gust in einer gemeinsamen Er -<br />

klärung für ei nen fairen Wahlkampf zur na tio nal ratswahl<br />

plädiert. insbesondere wird in der gemeinsamen Er klä -<br />

rung dazu aufgerufen, Auslän dern und eingebürgerten<br />

Österreichern ausländischer Herkunft auch in der Wahl -<br />

aus ein an dersetzung mit „Achtung und Mensch lich keit“ zu<br />

begegnen. Das verfassungsmäßig geschützte Recht der<br />

frei en Reli gi onsausübung dürfe nicht zum „Ge gen stand<br />

bil liger Polemik“ gemacht werden. Die gemeinsame Er klä -<br />

rung hat folgenden Wortlaut:<br />

„Die Repräsentanten der Religionsge meinschaften appellieren<br />

an die wahl werbenden Parteien, den Wahlkampf in<br />

Fairness abzuwickeln.<br />

Die Wahl werbung und die folgende praktische Politik<br />

müssen an den ethi schen und moralischen Werten einer<br />

de mokratischen und humanistischen Gesellschaft ausgerichtet<br />

werden.<br />

in diesem Zusammenhang fordern die Unterzeichner<br />

die wahlwerbenden Gruppierungen auf, sich aller mani -<br />

fes tationen der religiösen intoleranz, des Antisemitismus<br />

Anlässlich der Jahrzeit<br />

meines unvergesslichen<br />

Gatten<br />

Adalbert Szmuk<br />

findet bei seinem Grab<br />

am Zentralfriedhof, 4. Tor,<br />

am Sonntag, dem<br />

7. September <strong>2008</strong><br />

um 11.30 Uhr,<br />

eine Gedenkfeier statt.<br />

Roszi Smuk<br />

und der infrage stel lung der Shoah sowie der islam feind -<br />

lichkeit zu enthalten.<br />

Den Religions ge meinschaften ist mit Achtung zu be -<br />

gegnen. Das verfassungsmäßig ge schütz te Recht der frei -<br />

en Religions aus übung darf nicht zum Gegenstand bil liger<br />

Polemik gemacht werden.<br />

Dies betrifft auch das Recht auf Zei gen religiöser Sym -<br />

bole in der Öffentlichkeit, in amtlichen Räumen und in<br />

Schulen sowie das Recht zur Errich tung von Gottes häu -<br />

sern.<br />

Ausländern und eingebürgerten Ös terreichern ausländischer<br />

Her kunft, die oft Aufgaben erfüllen, die andere<br />

scheu en, ist mit Achtung und mensch lichkeit zu begegnen.<br />

Aus ländische Staatsbürger, die in Österreich leben,<br />

haben An spruch auf Schutz durch die Gesetze; sie sind<br />

Träger von Pflichten, aber auch von Rechten.<br />

in der öffentlichen Diskussion ist klar zwischen Asyl<br />

und Zuwanderung zu unterscheiden. Das Asylrecht ist<br />

ein mensch liches Grundrecht, das bereits in den biblischen<br />

Schrif ten und dem Koran erwähnt ist. Der Status<br />

von Flücht lingen ist rasch zu entscheiden; humanitärer<br />

Auf ent halt ist großzügig und nach klaren Kriterien zu<br />

bewilli gen.<br />

Neuer Präsident für Internationales<br />

Forum Mauthausen<br />

Auf Vorschlag von innenminister Günther Platter wurde<br />

Mag. Dr. Kurt Scholz vom internationalen Forum maut hau -<br />

sen (iFm) <strong>als</strong> neuer Präsident einstimmig bestätigt. Der 60-<br />

jährige ehemalige Präsident des Wiener Stadtschul ra tes löst<br />

Prof. Dr. Wolfgang neugebauer in dieser Funktion ab.<br />

Das iFm wurde im Februar 2004 vom damaligen innen -<br />

mi nister Dr. Ernst Strasser zur Beratung in grundsätzli chen<br />

Angelegenheiten der KZ-Gedenkstätte mauthausen ge -<br />

grün det. Die mitglieder des iFm setzen sich zusammen<br />

aus Überlebenden der Konzentrationslager, nationalen und<br />

internationalen Wissenschaftlern und Leitern von Ge denk -<br />

stätten und diplomatischen Vertretern der USA, Frank -<br />

reichs, Polens und Russlands sowie Personen und in sti tu -<br />

ti o nen, die an der Erhaltung der Gedenkstätte interesse<br />

ha ben. Das iFm soll beratend mitwirken, das ehemalige KZ<br />

mauthausen und dessen Außenlager <strong>als</strong> Orte des Geden -<br />

kens an die dort begangenen Verbrechen sowie <strong>als</strong> Orte der<br />

pädagogischen Vermittlung historischen Wissens bewahren,<br />

sie wissenschaftlich begründet gestalten und in geeigneter<br />

Weise der Öffentlichkeit zugänglich machen.<br />

Dr. Scholz war von 1975-1984 Referatsleiter für Zeit ge schich te und<br />

politische Bildung im Unterrichts mi nisterium, und von 1992-2001<br />

Prä sident des Stadt schul rates für Wien. Seit 2001 ist er Son der beauf -<br />

trag ter der Stadt Wien für Res ti tu tions- und Zwangs arbeiter fra gen und<br />

hat sich somit in langjähriger Ar beit zum The ma National so zi a lis mus<br />

verdient ge macht.<br />

10 <strong>August</strong> <strong>2008</strong>/Aw 5768

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