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NPDA 30 2013 - Nationalpark Donauauen

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Diskussion<br />

7.1.3) wird aber deutlich, dass zur Zeit der Maßnahmen (Mitte November und Anfang<br />

April) nicht alle Assimilate in den unterirdischen Organen eingelagert waren.<br />

Durch die Fällung ist die Götterbaum-Verjüngung auf beiden Maßnahmenflächen extrem<br />

gestiegen. Obwohl auf der Fläche 14 ein Drittel weniger Götterbäume (> 5 cm BHD)<br />

stockten und die Ailanthus-Verjüngung in der zweiten und dritten Höhenklasse viel<br />

schwächer ausgeprägt war als auf Fläche 18, wurden in Schönau (14) die größten<br />

Veränderungen wahrgenommen. Ausschlaggebende Ursache ist die Beeinflussung des<br />

Mutterbaumes auf der Nullfläche 13. Des Weiteren wurde die Götterbaum-Verjüngung auf<br />

Fläche 14 nur einmal im Zuge der Zustandsaufnahme entfernt wurde (Tab. 11, Kap.<br />

8.1.2.) und durch die geringere Götterbaumdichte wurde die Verjüngung weniger<br />

ausgedunkelt als auf Fläche 18. Der gesamte Bestand in Schönau hat sich wahrscheinlich<br />

aus diesem Mutterbaum zu einem Polykormon entwickelt. Dieser Baum ist von allen 121<br />

erfassten Götterbäumen der Stärkste und sein Alter dürfte höher als das des Bestandes<br />

(31–40 Jahre) sein. Der Einfluss des Fällens auf den Mutterbaum bzw. das Polykormon<br />

ist auf der Maßnahmenfläche bis in die vierte Höhenklasse (> 150 cm) und auf der<br />

Nullfläche 13 nur bis 50 cm Höhe deutlich sichtbar. Folglich ist die Pufferdistanz von 20m<br />

zu gering. Die Götterbaum-Verjüngung in den anderen Höhenklassen der Fläche 13 war<br />

wie im Vorjahr nur sehr spärlich ausgebildet. Das Fällen induzierte in 1–2 m Abstand<br />

außerhalb der Maßnahmenfläche 14 erhöhtes Wurzelbrutaufkommen. Des Weiteren<br />

wirkte sich der Kahlschlag der Götterbäume und das Entfernen der Verjüngung zugunsten<br />

der enormen Verjüngung des Eschenblättrigen Ahorn (Acer negundo), einem weiteren<br />

invasiven Neophyten auf der Fläche 14, aus. Licht und Platz verschafften ihm einen<br />

bedeutenden Konkurrenzvorteil. Sonstige geringfügige Veränderungen der<br />

Naturverjüngung der standortgerechten Holzarten lagen am Aufkommen neuer Individuen<br />

oder am Hineinwachsen in die folgende Höhenklasse. Der Grund für die weniger starke<br />

Verjüngung des Ailanthus in der ersten Höhenklasse auf der Fällungsfläche 18 dürfte im<br />

Vergleich zum Bestand in Schönau die hohe Götterbaumdichte sein, wodurch die<br />

Krautschicht durch die rasch regenerierten Stockausschläge ausgedunkelt wurde. Im<br />

Vergleich zu Schönau war der Anteil der Individuen größer 150 cm um das Vierfache<br />

höher. Der Rückgang der übrigen Holzarten liegt wahrscheinlich auch an den Faktoren<br />

Platz und Licht. Das Fällen hat die Ailanthus-Verjüngung auf der Nullfläche 17 nicht durch<br />

erhöhte Wurzelbrut beeinflusst. In der ersten Höhenklasse sank die Individuendichte<br />

wahrscheinlich durch die hohe Sämlingssterblichkeit (KOWARIK 1995a) drastisch ab. Des<br />

Weiteren sind Raum- und Lichtmangel als limitierende Faktoren denkbar. Im Jahr 2005<br />

wurden hier neben der Rondup-Applikationsfläche 9 die höchsten Götterbaum-<br />

Individuenzahlen gezählt.<br />

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