NPDA 30 2013 - Nationalpark Donauauen

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25.01.2014 Aufrufe

Ergebnisse wird deutlich, dass die Ailanthus-Verjüngung auf den Flächen der unvollständigen Ringelung am geringsten beeinflusst wurde. Die Nullflächen zeigten an zweiter Stelle die geringsten Veränderungen. Die Fällung wirkte sich demnach am stärksten auf die Götterbaum-Verjüngung aus. Wegen der geringen Datenmenge konnten mit Hilfe des Kruskall-Wallis-Tests die Entwicklungen der Naturverjüngung nicht ausgewertet werden. 7.1.3 Beobachtungen während der Vegetationsperiode Im folgenden Abschnitt werden wesentliche Beobachtungen auf den einzelnen Flächen während der Vegetationsperiode von April/Mai bis September 2006 ausgewertet. Der Blattaustrieb aller Götterbäume auf den Null- und Maßnahmenflächen bzw. der Einzelbehandlung begann Ende April/Anfang Mai 2006. Ausnahmen stellten die gefällten Individuen und die mit Roundup applizierten Baumstümpfe dar. Hier traten nur vereinzelt junge oder nicht behandelte Exemplare mit leichtem Laubaustrieb auf. Auf den meisten Flächen verjüngten sich die Götterbäume erst ab Juni. Ebenso spät entwickelten sich die Austriebe (Abb. 29). Sofern Individuen überhaupt blühten, war der Beginn Anfang bis Mitte Juni. Unvollständige Ringelung An einigen behandelten Götterbäumen auf der Fläche 6 und 12 wurden an Ringelungsflächen, scheinbar unabhängig vom Durchmesser, Borkenkäferlöcher festgestellt. In den Ringelungsrinnen von vier Götterbäumen der Fläche 12 (Abb. 30) siedelte sich der Wurzelblättrige Samtfußrübling (Flammulina fennae) an. Abbildung 29: Austrieb unter der Ringelung. Fläche 12 (Foto: Fraissl 19.06.2006) Abbildung 30: Wurzelblättriger Samtfußrübling Fläche 12 (Foto: Ließ 25.09.2006) Im Zuge der Stegentfernung Ende September 2006 wurde an allen teilgeringelten Götterbäumen festgestellt, dass der Kallus in die längs verlaufenden Ringelungsrinnen hineingewachsen war (Abb. 31). Sie entstanden hauptsächlich durch die Motorsägenschnitte, die ein Herauslösen von Rinde, Bast und Kambium erleichtern 44

Ergebnisse sollten. Die Rinnen wurden somit komplett mit Gewebe ausgefüllt, welches über die geringelte Fläche zu wachsen versuchte. Zusätzlich verdickte sich der Kallus an der Übergangsstelle vom Reststeg zur teilgeringelten Fläche. Des Weiteren war die brettähnliche Form des verbleibenden Steges sehr auffällig. Andererseits hob sich der Steg durch seine Mächtigkeit hervor. Sein Gewebe war teilweise doppelt so dick wie nicht geschädigtes Gewebe unter und über der Ringelungsfläche. Die Abbildungen 31-32 verdeutlichen diese Erscheinungen. Abbildung 31: Kallusbildung Fläche 12 (Foto: Ließ 25.09.2006) Abbildung 32:Kallusbildung Fläche 15 (Foto: Ließ 25.09.2006) Fällung Während der ersten Begehung Ende April 2006 auf der Fläche 14 und 18 wurde an einigen Götterbaumstümpfen durch das Abziehen der Rinde Saftfluss beobachtet (Abb. 33). Obwohl das Fällmaterial der Fläche 18 keinen Kontakt zu Wurzeln hatte, wurde leichter Blattaustrieb nachgewiesen (Abb. 34). Im Juni trieben Stockausschläge und Wurzelbrut des Ailanthus in unterschiedlicher Geschwindigkeit aus. Auf der Fläche 18 erreichten Stockausschläge bis August 250 cm, Wurzelbrut und Sämlinge 150 cm Höhe. Bis zur letzten Begehung im September wuchs die Götterbaum-Verjüngung auf bis zu 350 cm Höhe (Abb. 35-36). In Schönau bewirkte die Fällung ein erhöhtes Wurzelbrut- Aufkommen des Ailanthus im Abstand von 1–2 m außerhalb der Fällungsfläche. Auf vielen Götterbaumstümpfen siedelte der Gemeine Spaltblättling (Schizophyllum commune). Eine Woche nach der Erstkontrolle, die mit dem Ausreißen bzw. Schneiden der Stockausschläge und der Wurzelbrut einherging, regenerierte sich die Götterbaum- Verjüngung auf Fläche 18 bereits wieder. 45

Ergebnisse<br />

wird deutlich, dass die Ailanthus-Verjüngung auf den Flächen der unvollständigen<br />

Ringelung am geringsten beeinflusst wurde. Die Nullflächen zeigten an zweiter Stelle die<br />

geringsten Veränderungen. Die Fällung wirkte sich demnach am stärksten auf die<br />

Götterbaum-Verjüngung aus. Wegen der geringen Datenmenge konnten mit Hilfe des<br />

Kruskall-Wallis-Tests die Entwicklungen der Naturverjüngung nicht ausgewertet werden.<br />

7.1.3 Beobachtungen während der Vegetationsperiode<br />

Im folgenden Abschnitt werden wesentliche Beobachtungen auf den einzelnen Flächen<br />

während der Vegetationsperiode von April/Mai bis September 2006 ausgewertet. Der<br />

Blattaustrieb aller Götterbäume auf den Null- und Maßnahmenflächen bzw. der<br />

Einzelbehandlung begann Ende April/Anfang Mai 2006. Ausnahmen stellten die gefällten<br />

Individuen und die mit Roundup applizierten Baumstümpfe dar. Hier traten nur vereinzelt<br />

junge oder nicht behandelte Exemplare mit leichtem Laubaustrieb auf. Auf den meisten<br />

Flächen verjüngten sich die Götterbäume erst ab Juni. Ebenso spät entwickelten sich die<br />

Austriebe (Abb. 29). Sofern Individuen überhaupt blühten, war der Beginn Anfang bis<br />

Mitte Juni.<br />

Unvollständige Ringelung<br />

An einigen behandelten Götterbäumen auf der Fläche 6 und 12 wurden an<br />

Ringelungsflächen, scheinbar unabhängig vom Durchmesser, Borkenkäferlöcher<br />

festgestellt. In den Ringelungsrinnen von vier Götterbäumen der Fläche 12 (Abb. <strong>30</strong>)<br />

siedelte sich der Wurzelblättrige Samtfußrübling (Flammulina fennae) an.<br />

Abbildung 29: Austrieb unter der Ringelung. Fläche<br />

12 (Foto: Fraissl 19.06.2006)<br />

Abbildung <strong>30</strong>: Wurzelblättriger Samtfußrübling Fläche<br />

12 (Foto: Ließ 25.09.2006)<br />

Im Zuge der Stegentfernung Ende September 2006 wurde an allen teilgeringelten<br />

Götterbäumen festgestellt, dass der Kallus in die längs verlaufenden Ringelungsrinnen<br />

hineingewachsen war (Abb. 31). Sie entstanden hauptsächlich durch die<br />

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