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NPDA 30 2013 - Nationalpark Donauauen

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Anhang<br />

Waldbeständen zu überdauern (Abb. 54). Ihre Populationen werden entweder durch den<br />

Aufbau von Samenbanken („Oskars“), Sämlingsbanken oder Rametenbanken („klonale<br />

Oskars“) aufrechterhalten. Sie sind Reserven bzw. Ansammlungen verschiedener<br />

Ausbreitungseinheiten. Der Götterbaum nutzt die Strategie der Rametenbank (KOWARIK<br />

1995b). Der Aufbau von Samen- und Sämlingsbanken ist auf Grund seiner hohen<br />

Sämlingssterblichkeitsrate nicht vorteilhaft, weil diese Banken so lange Zeit bestehen<br />

sollten, bis sich günstigere Standortbedingungen wie Licht eingestellt haben. Der Autor<br />

beschreibt zwei Hypothesen. Erstens können die so genannten „Spender-Rameten“ in der<br />

oberen Baumschicht absterben, sodass mehr Licht für das Höhenwachstum der in der<br />

Rametenbank wartenden Rameten zur Verfügung steht. Die zweite Möglichkeit besteht<br />

darin, dass Assimilate auf Grund geringerer Wuchsleistung vor allem bei älteren Rameten<br />

für die Produktion neuer Rameten aufgeteilt werden (vergleichbare Wachstumsrate auf<br />

urbanen Standorten). KOWARIK (1995a) schließt Störungen, die das klonale Wachstum in<br />

dichten Waldbeständen stimulieren, aus.<br />

Wegen seiner Wurzelbrutfähigkeit kann es vorkommen, dass in einem Gebiet nur<br />

männliche Individuen und in einem anderen Gebiet nur weibliche vorkommen (HU 1979).<br />

Abbildung 54: Überlebensstrategie in geschlossen Waldbeständen nach KOWARIK (1995a, verändert)<br />

Anemochorie<br />

Nach HECKER (1981: 84-85) gehört der Götterbaum zur Kategorie der<br />

Schraubendrehflieger. Sie sind dem Typ der Schraubenflieger den Dynamikfliegern<br />

untergeordnet (SCHMIDT 2002). Die Ausbreitungsdistanz der Früchte schwankt zwischen<br />

unter 100 m (KOWARIK 2003) und über 120m bei einer mittleren Windgeschwindigkeit von<br />

10m/s (SCHMIDT 1912, zit. in: KRAMER 1995). Die Sinkgeschwindigkeit bei ruhiger Luft<br />

beträgt für Ailanthus altissima 57cm/s (KOHLERMANN 1950, zit. in: SCHMIDT 2002: 28). Die<br />

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