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Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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8. Pflege<br />

8.1 Ziele <strong>und</strong> Aufgaben<br />

Seit der Einführung der Pflegeversicherung 1995 sind fast zwei Jahrzehnte vergangen. In<br />

dieser Zeit hat sich die Pflegeversicherung bewährt. Sie hat sich im Laufe ihres Bestehens<br />

als ein wichtiger <strong>und</strong> unverzichtbarer Baustein bei der Absicherung sozialer Risiken<br />

erwiesen, der vielen Menschen in schwierigen Lebenslagen geholfen hat <strong>und</strong> weiterhin<br />

helfen wird. Sie ist im Bewusstsein der Bevölkerung als integraler Bestandteil der sozialen<br />

Sicherung verankert. Das deutsche System der solidarischen Absicherung des Pflegerisikos<br />

ist im internationalen Vergleich in vielerlei Hinsicht beispielgebend gewesen. Die Geschichte<br />

der Pflegeversicherung kann vor diesem Hintergr<strong>und</strong> insgesamt als Erfolg gewertet<br />

werden.<br />

Trotz ihrer unbestreitbaren Erfolge steht die Pflegeversicherung in Zukunft vor großen<br />

Herausforderungen. Dies gilt insbesondere <strong>für</strong> die demografische Entwicklung <strong>und</strong> in engem<br />

Zusammenhang damit <strong>für</strong> die Frage nach der Gestaltung <strong>und</strong> Aufrechterhaltung eines<br />

qualifizierten <strong>und</strong> finanziell verantwortbaren Leistungsangebotes, das den Wünschen<br />

<strong>und</strong> Bedürfnissen der Betroffenen entspricht. Dabei muss klar sein, dass die Pflegeversicherung<br />

nicht - wie die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) mit einem entsprechend<br />

hohen Beitragssatz - als Vollversicherung konzipiert ist. Der Teilsicherungscharakter der<br />

Pflegeversicherung soll auch künftig erhalten bleiben. Die Kosten, die den Leistungsumfang<br />

der Pflegeversicherung überschreiten, müssen von jedem Einzelnen selbst getragen<br />

werden. Eine private kapitalgedeckte Vorsorge ist deshalb eine notwendige <strong>und</strong> sinnvolle<br />

Ergänzung zur gesetzlichen Pflegeversicherung.<br />

8.2 Ausgangslage<br />

Derzeit nehmen Monat <strong>für</strong> Monat etwa 2,5 Mio. Menschen Leistungen der Pflegeversicherung<br />

in Anspruch. Die Pflegeversicherung hat deutlich zur Stabilisierung <strong>und</strong> zum Ausbau<br />

der professionellen Angebote in der häuslichen <strong>und</strong> stationären Versorgung beigetragen.<br />

Die Bedeutung der Versorgung durch ambulante Dienste hat in den letzten Jahren deutlich<br />

zugenommen. So waren Ende 2011 rd. 12 300 ambulante Pflegedienste zugelassen,<br />

die insgesamt 576 000 Pflegebedürftige versorgten <strong>und</strong> knapp 291 000 Beschäftigte hatten.<br />

Zugelassene Pflegeheime gab es b<strong>und</strong>esweit Ende 2011 gut 12 400. Diese Pflegeheime<br />

hielten insgesamt circa 743 000 Pflegeplätze vor. In den Pflegeheimen waren insgesamt<br />

661 000 Personen beschäftigt.<br />

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