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Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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7. Ges<strong>und</strong>heit<br />

7.1 Ziele <strong>und</strong> Aufgaben<br />

Ein funktionierendes Ges<strong>und</strong>heitswesen ist ein unentbehrlicher Bestandteil einer modernen<br />

<strong>und</strong> leistungsfähigen Gesellschaft. Neben dem individuellen Wohlergehen der Bürgerinnen<br />

<strong>und</strong> Bürger stellt eine gute ges<strong>und</strong>heitliche Versorgung eine wesentliche Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> eine prosperierende Volkswirtschaft dar. Zudem hat der Ges<strong>und</strong>heitsmarkt in<br />

Deutschland selbst eine hohe volkswirtschaftliche Bedeutung. So wurden in diesem Wirtschaftssektor<br />

im Jahr 2011 rd. 4,9 Mio. Menschen beschäftigt, das entspricht rd. 12 %<br />

aller Beschäftigten, die damit einen nicht unerheblichen Beitrag zum gesamtwirtschaftlichen<br />

Ergebnis leisten. Die öffentlichen <strong>und</strong> privaten Ges<strong>und</strong>heitsausgaben machen insgesamt<br />

ca. 11,6 % des Bruttoinlandsproduktes aus, wobei allein der Anteil der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung (GKV) 6,7 % beträgt.<br />

Die wichtigste Funktion des Ges<strong>und</strong>heitswesens ist aber der Erhalt der Ges<strong>und</strong>heit der<br />

Bevölkerung insgesamt, nicht zuletzt – in alternden Gesellschaften von besonderer Bedeutung<br />

– der Erwerbstätigen, die Minimierung ges<strong>und</strong>heitlicher Risiken sowie die Gewährleistung<br />

von Teilhabe <strong>und</strong> Partizipation. Ziel der Ges<strong>und</strong>heitspolitik muss es sein,<br />

allen Menschen in Deutschland unabhängig von Einkommen, Alter, Geschlecht <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlichem<br />

Risiko auch künftig die notwendige medizinische Versorgung qualitativ<br />

hochwertig <strong>und</strong> wohnortnah zur Verfügung zu stellen. Auch wenn dies aufgr<strong>und</strong> der demografischen<br />

Entwicklung in den kommenden Jahren schwerer werden wird, gilt es auch<br />

in Zukunft die volle Funktionsfähigkeit des Ges<strong>und</strong>heitssystems zu erhalten. Dazu wurden<br />

mit den Reformschritten dieser Legislaturperiode entscheidende Weichenstellungen vorgenommen,<br />

die sowohl eine nachhaltige Finanzierbarkeit sicherstellen als auch die Versorgungsstrukturen<br />

an zukünftige Anforderungen anpassen.<br />

Neben den die Finanzlage bestimmenden Einnahme-, Ausgabe- <strong>und</strong> Strukturproblemen<br />

ist der aufgr<strong>und</strong> der demografischen Entwicklung drohende Fachkräftemangel im Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Pflegebereich eine entscheidende Herausforderung der nächsten Jahre.<br />

Um weiterhin eine hochwertige Versorgung mit einer ausreichenden Anzahl an Fachkräften<br />

sicherzustellen, hat die B<strong>und</strong>esregierung auch hier entsprechende Rahmenbedingungen<br />

gesetzt. Weitere wichtige Aufgabenfelder liegen in der Veränderung der Versorgungsstrukturen,<br />

der Stärkung der Patientensouveränität, der Verbesserung der Prävention,<br />

der Qualitätssicherung <strong>und</strong> der höheren Transparenz über Leistungen, Kosten <strong>und</strong><br />

Qualität.<br />

Trotz der auch weiterhin bestehenden Herausforderungen bleibt festzuhalten, dass<br />

Deutschland im internationalen Vergleich über eines der besten medizinischen Versor-<br />

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