Sozialbericht 2013 - Bundesministerium für Arbeit und Soziales
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Gerade <strong>für</strong> Alleinerziehende ist es vergleichsweise schwierig, Familie <strong>und</strong> Beruf zu vereinbaren.<br />
Infolge einer geringen Erwerbsbeteiligung sind sie <strong>und</strong> ihre Kinder überdurchschnittlich<br />
oft von Armutsrisiken betroffen (SOEP 2010: 40,1 %). Deutlich geringer als in<br />
Haushalten von Alleinerziehenden fällt die Armutsrisikoquote in Paarhaushalten aus. Je<br />
nach Anzahl der Kinder liegt sie zwischen 7,1 % <strong>und</strong> 22,3 %. Insgesamt waren 2010 rd.<br />
1,3 Mio. Kinder <strong>und</strong> Jugendliche in Paarhaushalten <strong>und</strong> 1,2 Mio. Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
aus Alleinerziehenden-Haushalten von einem unter dem statistischen Schwellenwert liegenden<br />
Äquivalenzeinkommen betroffen.<br />
Der Dreiklang aus gezielten finanziellen Hilfen, mehr Familienorientierung in der <strong>Arbeit</strong>swelt<br />
sowie einer guten Infrastruktur der Betreuung <strong>und</strong> Förderung <strong>für</strong> Kinder aller Altersgruppen<br />
schützt Familien vor Armut. Die Maßnahmen der B<strong>und</strong>esregierung folgen diesem<br />
Ansatz.<br />
Die stetig steigende Lebenserwartung der Menschen <strong>und</strong> das Älterwerden der Gesellschaft<br />
infolge sinkender Geburtenraten prägen die demografische Entwicklung. Die nachberufliche<br />
Phase ist zu einem eigenen Lebensabschnitt geworden, den ältere Menschen<br />
aktiv gestalten wollen <strong>und</strong> auch können.<br />
Der weit überwiegende Teil der Menschen möchte auch im hohen Alter – auch bei Hilfeoder<br />
Pflegebedürftigkeit – in der vertrauten Wohnumgebung leben. Hier stehen gerade<br />
die Kommunen vor besonderen <strong>und</strong> noch neuen Herausforderungen. Infrastrukturen vor<br />
Ort müssen sich der sich verändernden Bevölkerungsstruktur anpassen.<br />
Schon heute sind im Bereich der Pflege Fachkräfteengpässe zu verzeichnen. Deshalb<br />
müssen diese Berufe attraktiver gestaltet werden. Ein großer Teil der pflegebedürftigen<br />
Menschen wird von ihren Familien zu Hause versorgt. Die Versorgung <strong>und</strong> Betreuung<br />
hilfe- <strong>und</strong> pflegebedürftiger Menschen erfordert auch ein Umdenken in den Betrieben.<br />
Eine besondere Herausforderung ist die wachsende Zahl der Menschen, die an Demenz<br />
erkranken. Die Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Pflege gewinnt deshalb mehr <strong>und</strong> mehr an<br />
Bedeutung.<br />
Besonders erfreulich ist die wachsende Bereitschaft, sich auch ehrenamtlich zu engagieren.<br />
Der neue B<strong>und</strong>esfreiwilligendienst <strong>und</strong> die Jugendfreiwilligendienste erfreuen sich<br />
einer steigenden Nachfrage <strong>und</strong> bieten 85 000 Menschen den Rahmen, sich aktiv in die<br />
Gesellschaft einzubringen.<br />
Freiwilliges Engagement ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft. Gut ein Drittel<br />
(36 %, Freiwilligensurvey 2009) der Bevölkerung in Deutschland engagiert sich <strong>und</strong> unter<br />
den bisher nicht Engagierten sind immer mehr Menschen zum Engagement bereit. Dabei<br />
ist ein Trend zum kurzfristigen Engagement zu beobachten. Seit 1999 hat das Engage-<br />
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